Versuch 7: Photolumineszenz - of the 2nd Institute of Physics, RWTH

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Versuch 7: Photolumineszenz
II. Physikalisches Institut A, RWTH Aachen
22. August 2011
Inhaltsverzeichnis
1
Einleitung
3
2
Grundlagen
4
2.1
Quantentheorie der Licht-Materie-Wechselwirkung . . . . . . . . . .
4
2.2
Absorption im Festkörper
6
2.3
Optische Eigenschaften von Halbleitern . . . . . . . . . . . . . . . .
8
2.4
Photolumineszenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
9
2.5
Optische Spinorientierung und zirkulare Photolumineszenz
. . . . .
9
2.6
Exzitonen
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
11
3
4
Probensysteme
13
3.1
Zinkoxid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
13
3.2
GaN-Struktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
14
3.3
Galiumarsenid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
16
Aufbau
17
4.1
Laser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
18
Spektrometer
19
4.2
5
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.2.1
Beugungsgitter
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
19
4.2.2
CCD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
22
4.2.3
Spektrometer-Software . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
23
Durchführung und Aufgaben
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
24
5.1
Justage
5.2
Zinkoxid-Probe
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
25
24
5.3
GaN-System . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
25
1
Inhaltsverzeichnis
6
2
5.4
Laserspektrum
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
26
5.5
Polarisationsmessung an GaAs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
26
5.6
Anmerkungen zu Auswertung und Protokoll
27
Fragen zur Selbstkontrolle
. . . . . . . . . . . . .
28
Vorausgesetzte Kenntnisse:
•
Quantenmechanik der Wechselwirkung von Licht mit Materie, goldene Regel,
Störungstheorie
•
Laser, 4-Niveau-System
•
Bandstruktur
•
Halbleiter, Dotierung, Exzitonen
•
Beugung am Gitter
1 Einleitung
In der Spektroskopie werden Frequenz und Intensität emittierter, absorbierter oder
reektierter Strahlung analysiert. Daraus können Aufschlüsse über die Wechselwirkung zwischen elektromagnetischer Strahlung und Materie, sowie die elektronische Struktur der untersuchten Materie gewonnen werden. Früher beschränkte
man sich dabei auf die Untersuchung des von Atomen oder Molekülen emittierten oder absorbierten Lichts im sichtbaren Bereich. Mittlerweile erstreckt sich die
Spektroskopie über einen sehr weiten Frequenzbereich und kann Erkenntnisse zu
elektronischer Struktur eines Materials (Emission oder Absorption von Photonen),
Phononen im Festkörper (Ramanstreuung), Kristallstruktur (Röntgenstreuung),
Kernspins sowie Struktur und Umgebung einzelner Atome oder Moleküle (NMR)
und vielen weiteren Materie-Eigenschaften liefern.
Lumineszenz bezeichnet die von einem Material emittierte Strahlung, die bei
Übergang eines Systems von einem angeregten in den Grunzustand entsteht. Bei
der Photolumineszenz erfolgt diese Anregung durch Absorption von Photonen.
In der Photolumiszenzspektroskopie werden Elektronen im Festkörper weit über
die Bandkante optisch angeregt. Anschlieÿend relaxieren sie an das Bandminimum
und emittieren beim Übergang in ein energetisch tiefer liegendes Band Lumineszenzstrahlung. Die spektrale Verteilung dieses Lichts kann Aufschluss über Bandlücke, Art der Zustände an der Bandkante, Übergangswahrscheinlichkeiten und
zum Beispiel Fehlstellen oder Fremdatome geben.
3
2 Grundlagen
2 Grundlagen
2.1 Quantentheorie der Licht-Materie-Wechselwirkung
Zur Beschreibung der Wechselwirkung von Licht mit Materie wird ein semiklassischer Ansatz gewählt, in dem die Elektronen quantenmechanisch und das Licht als
elektromagnetische Welle behandelt werden. Um ein Elektron im elektromagnetischen Feld zu beschreiben, muss im Hamiltonoperator des ungestörten Systems
der quantenmechanische Impuls
p̂
durch
p̂ + eÂ
ersetzt werden, wobei
Â
das Vek-
torpotential des Feldes ist. Es ergibt sich
1
(p̂ + eÂ)2 + V (r)
2m0
e
e2 Â2
= Ĥ0 +
(p̂ · Â + Â · p̂) +
2m0
2m0
Ĥ =
wobei
Ĥ0
(1)
(2)
der Hamiltonoperator des ungestörten Systems ist. In Coulomb-Eichung
vertauschen die beiden Operatorprodukte, sodass sie zu einem Term zusammengefasst werden können. Vernachlässigt man auÿerdem den in
 quadratischen Term,
so ergibt sich
mit
Ĥ = Ĥ0 + Ĥ 0
e
Ĥ 0 =
p̂ · Â.
m0
(3)
(4)
Sind die Eigenwerte Em und Eigenfunktionen ψm von Ĥ0 bekannt, so lässt sich die
0
Wirkung von Ĥ auf die elektronischen Zustände störungstheoretisch berechnen.
Dazu wird die zeitliche Änderung der Entwicklungskoezienten am der Eigenzuψm betrachtet (|am (t)|2 gibt die Wahrscheinlichkeit an, das Elektron zum
stände
Zeitpunkt
t
im Zustand
ψm
anzutreen).
Für eine harmonische Störung (ebene, linear polarisierte Welle mit Frequenz
Â(r,t) = Â0 eikr e−iωt + c.
ergibt sich für ein System, das sich zum Zeitpunkt
c.
t=0
ω)
(5)
im Zustand
ψm
bendet,
in 1. Ordnung
(1)
aj (t) = −
4
1 ei(ωjm +ω)t − 1 0
1 ei(ωjm −ω)t − 1 0
M̂jm −
M̂jm ,
h̄ ωjm − ω
h̄ ωjm + ω
(6)
2.1 Quantentheorie der Licht-Materie-Wechselwirkung
wobei
ωjm = (Ej − Em )/h̄
0
M̂jm
und
0
M̂jm
das Matrixelement
Z
0
d3 rψj∗ Ĥ 0 ψm
= hψj | Ĥ |ψm i =
ist. Man sieht, dass Übergänge nur für
(7)
h̄ω ≈ (Ej −Em ) (Energieerhaltung) möglich
sind.
Eine elektromagnetische Welle kann dabei sowohl Übergänge von einem niedrigeren
in ein höheres (Absorption), als auch von einem energetisch höher liegenden in
ein niedrigeres Niveau (stimulierte Emission) induzieren, falls das Ausgangsniveau
besetzt und der Endzustand unbesetzt sind (siehe Abbildung 1).
Die Übergangsrate
Wm→j
2π 0 2
|aj |2
=
=
M̂jm δ(Ej − Em − h̄ω)
t
h̄
beschreibt die Wahrscheinlichkeit von einem Übergang vom Zustand
(8)
ψm
nach
ψj
pro Zeit (Fermis goldene Regel).
(Eine detailliertere Erklärung ndet sich in den meisten Büchern zur theoretischen
Quantenmechanik oder beispielsweise [1].)
Ej
ħω
Absorption
Ej
ħω
Em
stimulierte
Emission
Em
Abbildung 1: Optisch induzierte Absorption und Emission zwischen zwei diskreten Energieniveaus.
Der zur Absorption umgekehrte Prozess der spontanen Emission, bei der angeregte
Elektronen ohne äuÿere Einüsse unter Aussendung eines Photons in einen niedrigeren Zustand übergehen, kann mit dieser semiklassischen Theorie nicht erklärt
werden. Dazu muss auch das elektromagnetische Feld im Rahmen einer Quantenfeldtheorie quantisiert werden, worauf an dieser Stelle nicht näher eingegangen werden soll. Der Zeitpunkt, zu dem der Übergang stattndet, ist nicht genau
vorhersagbar. Es lassen sich lediglich Wahrscheinlichkeiten, sowie mittlere Lebensdauern der angeregten Zustände angeben.
5
2 Grundlagen
2.2 Absorption im Festkörper
Im Festkörper werden aus den diskreten Energieniveaus
m,j
kontinuierliche Ener-
giebänder. Bei der Licht-Materie-Wechselwirkung in einem Festkörper können vielfältige Prozesse die optischen Eigenschaften bestimmen. Das hier diskutierte Modell beschreibt nur Interband-Übergänge über eine Bandlücke
EG .
Um diese zu
beschreiben, muss die Deltafunktion in Gleichung (8) durch einen Faktor
joint density of states
g(h̄ω)
ersetzt werden, der die kombinierte Zustandsdichte aus Anfangs- und Endzuständen (
) beschreibt.
Die (einfache) Zustandsdichte eines Elektrons in einem parabolischen Band entspricht der Zustandsdichte eines freien Elektrons, in der die Masse des freien Elek∗
trons durch die eektive Masse m ersetzt wird.
1
g(E) =
2π
2m∗
h̄2
32
1
E2
(9)
Zur Beschreibung eines Interband-Übergangs werden die Zustandsdichte von Elektron und Loch in parabolischen Bändern kombiniert (siehe z.B. [2]). Es ergibt sich
dann:
g(h̄ω) = 0
g(h̄ω) =
h̄ω < EG
3
1
2µ 2
(h̄ω − EG ) 2
2
h̄
für
1
2π 2
(10)
für
h̄ω > EG
(11)
mit der reduzierten Elektron-Loch-Masse
1
1
1
= ∗ + ∗.
µ
me mh
(12)
Neben der kombinierten Zustandsdichte ist der entscheidende Faktor zu Bestim0
mung der Absorptionswahrscheinlichkeit das Übergangsmatrixelement M̂jm (siehe
Gleichung (8)). Dieses soll im Folgenden für einen Interbandübergänge in einem
Festkörper näher betrachtet werden.
ikr
Der e
-Term in Gleichung (5) kann als Taylor-Entwicklung dargestellt werden.
1
eikr = 1 + ik · r + (ik · r)2 + . . .
2
(13)
Bei Wechselwirkung elektromagnetischer Wellen in der Nähe des sichtbaren Be−10
reichs (λ ≈ 1 µm) mit Atomen, deren Durchmesser in der Gröÿenordnung 10
m
liegt, kann in guter Näherung nur der erste Term berücksichtigt werden, da
6
|k · r| ≈
2.2 Absorption im Festkörper
10−3 .
Diese Näherung wird elektrische Dipolnäherung genannt.
Das Matrixelement vereinfacht sich dadurch zu
0
=
M̂jm
e
hψj | p̂ · Â0 |ψm i .
2m0
(14)
Im Festkörper werden die elektronischen Zustände des äuÿeren Valenzbandes (vb)
und der Leitungsbänder (lb) durch Bloch-Wellen
1
ψvb,lb (r) = √ · uvb,lb (r) · eikvb,lb ·r
V
uvb,lb (r)
beschrieben, wobei
(15)
gitterperiodischen Funktionen sind.
Betrachtet man einen von einem Photon mit
kopt
induzierten Übergang vom Va-
ψj,m in Gleichung (14) durch Blochwellen, so zeigt sich, dass es nur für kvb = klb − kopt Beiträge gibt. Da der Wellenvektor
lenzband ins Leitungsband und ersetzt die
der Elektronen um einige Gröÿenordnungen gröÿer ist als der der Photonen im
sichtbaren Bereich, gilt
kvb ≈ klb .
(16)
Der Wellenvektor des Elektrons bleibt bei einem optisch induzierten Übergang also
annähernd erhalten, es sind nur gerade Übergänge in E(k)-Diagrammen möglich.
Ob ein elektrischer Dipol-Übergang möglich ist, hängt nicht nur von Energie und
Impuls der beteiligten Zustände ab. Eine quantenmechanische Betrachtung der
Dipol-Übergänge eines Elektrons in einem Wassersto-Atom, das mit den Quantenzahlen
n, l, ml
und
ms
charakterisiert werden kann, liefert folgende Auswahl-
regeln:
• ∆m = 0, ± 1.
• ∆l = ±1. Der Gesamtimpuls von Elektron und Phonon (±1) bleibt erhalten.
• ∆ms = 0.
Spinerhaltung.
Diese Regeln können auch auf Atome mit mehreren Elektronen, oder Festkörper,
in denen die elektronischen Zustände aus den atomaren Wellenfunktionen gebildet
werden, angewendet werden.
Bei Übergängen, die durch diese Auswahlregeln verboten werden, können magnetische Dipol- oder elektrische Quadrupol-Übergänge auftreten, die aus den Termen
höherer Ordnung in Gleichung (13) resultieren. Diese Prozesse haben deutlich ge−6
ringere Übergangsraten und spielen sich daher auf längeren Zeitskalen (ab 10
s)
ab. Bei langsamer Emission durch diese Übergänge spricht man von Phosphores-
zenz.
7
2 Grundlagen
Emission, die aus Interbandrekombination von Elektron-Loch-Paaren durch elektrische Dipol-Übergänge resultiert, spielt sich aufgrund der hohen Übergangsraten
−9
−8
auf deutlich kürzeren Zeitskalen (10
bis 10
s) ab. Dieser Prozess wird Fluo-
reszenz genannt.
2.3 Optische Eigenschaften von Halbleitern
a)
b)
E
E
Leitungsband
Leitungsband
ħω
Phonon
ħω
EG
EG
Valenzband
k=0
k
Valenzband
k=0
k
Abbildung 2: Übergänge vom Valenz- ins Leitungsband in a) direkten und b)
indirekten Halbleitern.
Halbleiter werden anhand ihrer Bandstruktur in zwei Kategorien eingeteilt. Bei
direkten Halbleitern (z.B. GaAs, GaN, ZnO) benden sich das Maximum des
Valenzbandes und das Minimum des Leitungsbandes im Impulsraum übereinander bei gleichem
k = 0.
Optische Anregungen von Valenzbandelektronen ins
Leitungsband sind also unter Einhaltung von (16) möglich, sobald die Photonenenergie
h̄ω > EG
ist.
Häug tritt allerdings auch der Fall auf, dass das Mininum des Leitungsbandes
nicht im Zentrum der Brillouin-Zone, sondern bei
k 6= 0
liegt. Direkte Übergänge
sind dann wegen (16), wie in Abbildung 2 skizziert, nicht möglich. Der Impulsunterschied zwischen Valenzbandmaximum und Leitungsbandminimum muss durch
zusätzliche Emission oder Absorption von Phononen kompensiert werden. Man
spricht von indirekten Halbleitern (z.B. Si).
In realen Halbleitern tritt eine Vielzahl von optischen Übergängen auch bei Energien unterhalb
EG
auf. Mögliche Ursachen hierfür sind zum Beispiel Dotierungen
oder andere Defekte wie Fremdatome, Fehlstellen oder Zwischengitteratome. Diese lokalen Störungen führen zu diskreten Energieniveaus, die i. A. knapp oberhalb
des Valenzbandes (z.B. Akzeptorniveaus) oder unterhalb des Leitungsbandes (Donatorniveaus) liegen.
Ein weiterer Eekt, der in vielen Materialien zu scharfen Absorptionspeaks unter-
8
2.4 Photolumineszenz
phononemission
electron
E
conduction band
Abbildung 3:
Energie
hνL
Durch
Photonen
der
Eg
angeregte Elektronen (Lö-
cher) relaxieren durch Phononemission
an den niedrigsten (höchsten) unbesetzten
Zustand
des
Leitungsbandes
(Va-
lenzbandes). Die anschlieÿende strahlende Rekombination wird als Photolumi-
hν
hνL
hole
neszenz bezeichnet. [2]
k
valence band
k=0
halb der Bandkante führt, ist die Anregung von Exzitonen, auf die in Abschnitt
2.6 näher eingegangen wird.
2.4 Photolumineszenz
Als Photolumineszenz wird die Strahlung bezeichnet, die bei spontaner Rekombination eines optisch angeregten Elektrons emittiert wird. Die Anregung geschieht
im Allgemeinen mit Photonenenergien
h̄ω > EG ,
wodurch, wie in Abbildung 3
skizziert, ein Elektron-Loch-Paar mit jeweiligem Impuls
h̄k 6= 0
entsteht. Auf-
grund der starken Elektron-Phonon-Kopplung relaxieren diese heiÿ angeregten
Elektronen durch Phononen-Emission an das Minimum des Leitungsbandes. Dieser Prozess spielt sich auf sehr kurzen Zeitskalen von ungefähr
≈ 100 fs
ab. Es
ist daher davon auszugehen, dass die meisten Elektronen innerhalb eines Bandes
vollständig relaxiert sind, bevor sie durch einen Interbandübergang rekombinieren
−9
−8
(Gröÿenordnung 10
bis 10
s).
Das Gleiche gilt für die Löcher, die an das Maximum des Valenzbandes relaxieren,
bevor sie bei
k=0
mit einem Elektron aus dem Leitungsband rekombinieren.
2.5 Optische Spinorientierung und zirkulare
Photolumineszenz
Die von der Probe emittierte Photolumineszenz kann auch genutzt werden, um
Aufschlüsse über die Spineigenschaften der angeregten Elektronen zu erhalten (siehe Abb. 10). Grundlage dafür bilden die in Abschnitt 2.3 beschriebenen optischen
Auswahlregeln, die die Spinausrichtung der angeregten Elektronen mit der Polarisation der Photonen koppeln. Die optische Anregung von Elektronen mit zirkular
polarisiertem Licht erlaubt nur Übergänge mit Drehimpulsübertrag
∆m = ±1, da
9
2 Grundlagen
Abbildung 4: Link: Optische Spinorientierung mit rechtszirkular polarisiertem
Licht in GaAs. Durch die optischen Auswahlregeln sind nur die beiden eingezeichneten Übergänge erlaubt, die unterschieldiche Wahrscheinlichkeiten im Verhältnis
3:1 besitzen. Dadurch erhält man eine Spinpolarisation der Elektronen im Leitungsband von 50 %. Rechts: Bei der Rekombination gelten dieselben Auswahlregeln und Übergangswahrscheinlichkeiten, wodurch sich ein zirkularer Polarisationgrad des PL-Lichts von 25 % ergibt.
der Gesamtdrehimpuls erhalten bleiben muss. Diese sind in Abb. 4 links für rechtszirkular polarisiertes Licht am Beispiel von GaAs schematisch dargestellt. Da die
Wahrscheinlichkeiten für die Übergänge
|−3/2 → |−1/2 und |−1/2 → |+1/2
unterschiedlich sind (Verhältnis 3:1), erhält man unter Anregung mit zirkular polarisiertem Licht eine Spinpolarisation der angeregten Elektronen im Leitungsband
n↑ −n↓
= ±50%. Diesen Vorgang nennt man optische Spinorientierung.
von P =
n↑ +n↓
Bei der Rekombination der Elektronen mit den Löchern wird aufgrund derselben
Auswahlregeln rechts- und linkszirkular polarisiertes Licht emittiert, je nach Übergang. Dabei sind wieder die unterschiedlichen Übergangswahrscheinlichkeiten zu
berücksichtigen (s. Abb. 4 rechts), die zu einem zirkularen Polarisationsgrad des
I+ −I−
= ±25% nach Anregung einer ElektronenspinpolariPL-Lichts von Pcirc =
I+ +I−
sation von 50% mit zirkular polarisiertem Licht führen. Im Allgemeinen lässt der
Grad der zirkularen Polarisation des PL-Lichts also auf die Spinpolarisation der
angeregten Leitungsbandelektronen schlieÿen.
10
2.6 Exzitonen
2.6 Exzitonen
Elektronen und Löcher, die bei Photonenabsorption erzeugt werden, benden sich
räumlich jeweils am gleichen Ort im Festkörper. Da es sich hier um entgegengesetzt geladene Teilchen handelt, ziehen sie sich gegenseitig aufgrund der CoulombWechselwirkung an. Diese Wechselwirkung kann dazu führen, dass das ElektronLoch-Paar einen gebundenen, wasserstoartigen Zustand eingeht, der als Exziton
bezeichnet wird.
Man unterteilt Exzitonen grob in zwei Kategorien: Wannier-Mott- und FrenkelExzitonen.
Bei den Wannier-Mott-Exzitonen handelt es sich um schwach gebundene Elektron-Loch-Paare mit groÿem Radius, die vor allem in Halbleitern auftreten. Die
Bindungsenergie eines solchen Zustands lässt sich durch Anwendung des Bohrschen Modells eines Wasserstoatoms auf das Elektron-Loch-Paar bestimmen. Dazu muss die hohe Dielektrizitätszahl
r
des Mediums, durch das sich das Exziton
bewegt, berücksichtigt werden und die reduzierte Masse eines Elektron-ProtonSystems durch die reduzierte Masse 1/µ
= 1/m∗e + 1/m∗h
der eektiven Massen von
Elektron und Loch im Festkörper ersetzt werden. Es ergibt sich dann
En = −
mit der Rydberg-Konstante
RH = 13,6 eV.
rn =
wobei
aB
RX
µ 1 RH
=
−
me 2r n2
n2
(17)
Der Radius des Exzitons beträgt
me
r n2 aB = n2 aX ,
µ
(18)
der Bohrsche Radius des Wasserstoatoms ist.
Typische Bindungsenergien und Radien sind Abbildung 5 zusammengestellt. Man
sieht, dass sich Wannier-Exzitonen über viele Gitterkonstanten erstrecken. Da sie
sich als gebundenes Elektron-Loch-Paar so gemeinsam durch den Festkörper bewegen können, spricht man hier auch von freien Exzitonen.
Bei Frenkel-Exzitonen handelt es sich dagegen um stark gebundene Exzitonen mit
kleinen Radien in der Gröÿenordnung der Gitterabstände des Materials. Durch diese geringe Ausdehnung kann nicht mehr davon ausgegangen werden, dass sich das
Exziton durch ein homogenes Material bewegt, sondern muss die nähere Umgebung
berücksichtigt werden. Das in Gleichung (17) beschriebene Modell zur Berechnung
der Bindungsenergie kann daher nicht mehr angewendet werden. Experimentell
bestimmte Werte dieser stark gebundenen Exzitonen reichen von einigen
bis zu
1 eV
10 meV
in organischen Halbleitern.
Gebundene Exzitonen können in Halbleitern zum Beispiel dadurch entstehen, dass
sich ein freies Exziton an eine Störstelle oder ein Donatoratom bindet, wodurch es
11
2 Grundlagen
Abbildung 5:
Eg ,
Bandlücke
exzitonische
Konstante
RX
Bohr-Radius
Rydberg-
und Exziton-
aX
einiger
Halbleiter aus [2].
zusätzliche Energie gewinnt.
Für die optischen Eigenschaften von Halbleitern spielen Exzitonen eine wichtige
Rolle, da sie häug das Absorptionsspektrum knapp unterhalb der Bandkante dominieren. Elektronen können auch dann ins Leitungsband angeregt werden, wenn
die Energie der eingestrahlten Photonen dazu nicht ausreichen würde, die fehlende
Energie aber durch die Bindungsenergie eines Exzitons aufgebracht wird.
In vielen Materialien können Exzitonen nur bei tiefen Temperaturen beobachtet
werden, da zur Bildung eines stabilen Exzitons dessen Bindungsenergie gröÿer als
die thermische Energie der Phononen im Material sein muss.
12
3 Probensysteme
3.1 Zinkoxid
Zinkoxid ist ein II-VI-Halbleiter, der aktuell ein groÿes Forschungsinteresse erfährt (siehe zum Beispiel [3] als Übersicht). Aufgrund seiner groÿen Bandlücke
EG = 3,44 eV
eignet es sich für optoelektronische Bauteile im nahen UV-Bereich,
wie beispielsweise blaue LEDs.
Das Emissionsspektrum von ZnO wird dominiert von Exzitonen, deren Bindungsenergie mit
60 meV
(≈
liegt, wodurch sich mit Zinkoxid Laser oder LEDs realisieren lieÿen,
25 meV)
deutlich über der thermischen Energie bei Raumtemperatur
die auf exzitonischer Emission beruhen und daher sehr scharf denierte Energien
besäÿen.
Da sich ZnO zum Beispiel mit Aluminium sehr leicht hoch n-dotieren lässt und im
transparent conducting oxide
Bereich sichtbaren Lichts transparent ist, eignet es sich auÿerdem als transparente,
leitfähige Schicht (TCO,
). Diese werden in Touchs-
creens oder Flachbildschirmen oder als Frontkontakte von Solarzellen, bei denen
die sonst übliche Abschattung durch die Elektroden entfällt, eingesetzt.
Das optische Spektrum von Zinkoxid ist bei Raumtemperatur von freien Exzitonen, bei tiefen Temperaturen von einer Vielzahl von Linien gebundener Exzitonen
dominiert. Je nach Probe können bis zu elf verschiedene Linien beobachtet werden. Diese resultieren aus Exzitonen, die sich gröÿtenteils an neutrale oder ionisierte Donatoratome binden. Eine ausführliche Zuordnung und Charakterisierung
der Emissionslinien wurde in [4] vorgenommen. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse ist in der Tabelle in Abbildung 6 zu sehen. Die Lokalisierungsenergien der
gebundenen Exzitonen, die zusätzlich zur Bindungsenergie freier Exzitonen von
rund
60 meV gewonnen werden, liegen im Bereich einiger meV, was erklärt, warum
die gebundenen Exzitonen nur bei tiefen Temperaturen stabil sind.
Einige der Linien können chemischen Elementen, an die die Exzitonen gebunden
sind, zugeordnet werden. Eine PL-Messung an Zinkoxid kann also auch Aufschluss
über die enthaltenen Dotierelemente geben.
pulsed lase deposition
Die zu untersuchende Probe besteht aus einer mittels PLD (
)
gewachsenen einige Hundert nm dicken Zinkoxid-Schicht auf Saphir-Substrat.
13
3 Probensysteme
line
wavelength
(nm)
energy
(eV)
A L*
A T*
I0
I1
I 1a
I 2**
I 3**
I 3a
I4
I5
I6
I 6a
I7
I8
I 8a
I9
I 10
I 11
367. 12
367. 26
367. 63
367. 71
368. 13
368. 19
368. 29
368. 34
368.34
368. 86
368.92
368.96
369. 01
369.03
369. 08
369.37
369.76
370. 28
3. 3772
3. 3759
3. 3725
3. 3718
3. 3679
3. 3674
3. 3665
3. 3660
3.3628
3. 3614
3.3608
3.3604
3. 3600
3.3598
3. 3593
3.3567
3.3531
3. 3484
localisation
energy
(meV)
3. 4
4. 1
8. 0
8. 5
9. 4
9. 9
13.1
14. 5
15.1
15.5
15. 9
16.1
16. 6
19.2
22.8
27. 5
two-electron-satellite
separation (2Pxy – 1S)
(meV)
donor binding chemical
energy
identity
(meV)
34.1
46.1
H
38.8
40.4
51.55
53
Al
42.1
54.6
Ga
50.6
60.2
63.2
72.6
In
*
A L and AT are the longitudinal and transv
ersal free A-exciton states. AT is the reference for the determination of the
bound excition localisation energy.
**
I 2 and I 3 are assigned to ionised donorbound exciton recombinations.
Abbildung 6: Zuordnung der exzitonischen Emissionspeaks in Zinkoxid aus [4].
3.2 GaN-Struktur
Galliumnitrid ist ein III-V-Halbleiter, der wie Zinkoxid eine für einen Halbleiter
vergleichsweise groÿe Bandlücke im blauen Bereich des sichtbaren Spektrums aufweist. Er wird vor allem in der Optoelektronik zur Herstellung grüner und blauer
LEDs und Halbleiterlaser eingesetzt.
Die zu untersuchende Probe ist eine GaN-LED mit
multiple quantum well
-Struktur
(MQW), wie sie in Abbildung 7 skizziert ist. Der pn-Übergang der Probe besteht
aus einer mit Magnesium p-dotierten GaN-Deckschicht und einer und einer
2 µm
dicken mit Silizium n-dotierten GaN-Schicht. Der optisch aktive Bereich besteht
aus zehn abwechselnden GaN- und InGaN-Schichten einiger nm Dicke.
Durch Ersetzen eines Teils der Gallium-Atome im GaN durch Indium-Atome entsteht ein neuer Halbleiter mit kleinerer Bandlücke bei leicht erhöhter Gitterkonstante (siehe Abb. 8). Die Bandlücke vieler Verbindungshalbleiter kann auf diese
Weise gezielt geändert werden. Durch Zusammenfügen mehrer dünner Schichten
unterschiedlicher Bandlücken, ensteht eine Bandstruktur, wie sie in Abbildung 7
14
3.2 GaN-Struktur
a)
GaN:Mg
50 nm
b)
Leitungsband
GaN
Ee2
InGaN
Ee1
Eg GaN
z
GaN:Si
2 µm
GaN
1 μm
Eg InGaN
Eh1
Eh2
Valenzband
Al2O3-Substrat
z
Abbildung 7: GaN-Probe. a) Schichtfolge der verwendeten MQW-LED-Struktur,
b) Verlauf der Bandstruktur der GaN-InGaN-MQWs.
b) zu sehen ist. Im InGaN entstehen für die Elektronen im Leitungsband (und die
Löcher im Valenzband) in einer Richtung Quantentöpfe endlicher Höhe. Dies führt
dazu, dass sich neue, diskrete Energieniveaus ausbilden, die die Elektronen bzw.
Löcher besetzen. Die Absorptionskante wird dadurch von
Eg
auf einen höheren
Wert verschoben, da zur Anregung eines Elektron-Loch-Paares nun zusätzlich zur
Bandlücke die Energie der Quantentopfgrundzustandsniveaus (Ee1
+ Eh1 )
aufge-
bracht werden.
Bei Anregung vieler Elektron-Loch-Paare führt das Pauli-Prinzip dazu, dass auch
höhere Zustände besetzt werden müssen, was sich auf die spektrale Breite der
emittierten Lumineszenz auswirkt.
Abbildung 8: Bandlücke und Gitterkonstante einiger Verbindungshalbleiter.
15
3 Probensysteme
Energie
Energie [eV]
Γ-Minimum
Eg
<111>
<100>
k
schwere Löcher
1.6
1.5
1.4
Eg
1.3
1.2
0
100
200
300
Temperatur [K]
leichte Löcher
abgespaltene Löcher
Abbildung 9: Bandstruktur von GaAs und Temperaturabhängigkeit der Bandlückenenergie.
An den Grenzächen der Probe zu Luft und Substrat kann es durch den Brechungsindexunterschied zu Reexionen kommen. Diese können wellenlängenabhängig zu
konstruktiver oder destruktiver Interferenz der emittierten Lumineszenzstrahlung
führen, was als Modulation im PL-Spektrum der LED-Struktur beobachtet werden
kann.
3.3 Galiumarsenid
Galliumarsenid ist, wie Galliumnitrit, ebenfalls ein III-V-Halbleiter mit direkter
Bandlücke von
Eg = 1,42
eV bei
T = 300
K (vgl. Abb. 9). Das Material zeichnet
sich neben seiner technologischen Relevanz insbesondere auch durch enorm lange
Spinlebensdauern von über 100 ns bei tiefen Temperaturen und geeigneter Dotie16
−3
rung am Metall-Isolator-Übergang von n(Si) ≈ 3 · 10
cm
für die Spinelekrtonik
aus [5, 6].
16
4 Aufbau
CCD
1
2
3
4
2
Spektrometer
Glasfaser
3
IR
Laser
λ/4-Plättchen
Polarisator
Kollimator + 3D-Stage
Fokussierlinse
1
Kryostat
2
1
4
3
Probe
Filterrad
HeCd-Laser
Abbildung 10: schematische Darstellung des Versuchsaufbaus
Der Versuchsaufbau ist schematisch in Abbildung 10 zu sehen und soll im Folgenden kurz beschrieben werden. Als Anregungsquelle dienen ein Helium-CadmiumUV-Gaslaser und ein IR-Diodenlaser. Die Laserstrahlen werden mittels Spiegeln
und Linsen auf die Proben fokussiert. Zur Anregung einer Spinpolarsiation mittels
λ
-Plättchen eingebaut,
optischer Spinorientierung wird im IR-Strahlengang ein
4
welches das linear polarisierte Licht des Lasers in zirkular polarisiertes Licht umwandelt.
Die zu untersuchenden Proben benden sich in einem optisch durch ein Fenster
zugänglichen Flusskryostaten, der es ermöglicht Temperaturen zwischen 4 K und
300 K einzustellen. Der Kryostat wird mit üssigem Helium gekühlt. Die Probentemperatur kann durch den Heliumuss und Gegenheizen mit einem Heizelement
reguliert werden.
Das von der Probe emittierte PL-Licht wird auÿerhalb des Kryostaten von einer Kollimatorlinse gesammelt und parallelisiert. Eine weitere Linse fokussiert das
Licht auf das Ende einer Glasfaser, die die Strahlung zu einem Spektrometer leitet, mit dem die spektrale Intensitätsverteilung der Photolumineszenzstrahlung
gemessen werden kann.
Zur Bestimmung des zirkularen Polarisationsgrades des PL-Lichtes nach optischer
Spinorientierung an GaAs werden die rechts- bzw. linkszirkularen Anteile mit Hilfe
17
4 Aufbau
He
He*
21S0
23S1
Cd
Sto
ß
5s2
3
2
5
2
nm
m
,6 n
441
0
325,
Energie
5s2
Abbildung 11:
5p
5p
5s
1
2
1 Grundzustand
2 des Cd2+-Ions
3
2
Energiezustände
von
Helium und Cadmium-Ion nach [7]. Die
23 S1 und 21 S0 Zustände des angeregten
Heliumatoms
liegen energetisch knapp
2
oberhalb der 5s -Zustände des Cadmiumions, wodurch sie ihre Energie bei Stöÿen an die Cd-Atome übertragen können.
λ
-Plättchens vertikal bzw. horizontal linear polarisiert. Mit Hilfe des
4
nachfolgenden Polarisators wird nur das vertikal polarisierte Licht zum Spektromeλ
ter durchgelassen. Durch geeignete Ausrichtung des -Plättchens zum Polarisator
4
wird so erreicht, dass nur rechts- oder linkszirkular polarisiertes PL-Licht vom
eines weiteren
Spektrometer erfasst wird. Zur Berechnung des zirkularen Polarisationsgrades des
PL-Lichts müssen sowohl rechts- als auch linkszirkularer Anteile nacheinander gemessen werden.
Im Folgenden sollen Grundlagen sowie Funktionsweise einiger der Bauteile detaillierter erläutert werden.
4.1 Laser
Als Anregungsquelle für Messungen im UV-Bereich wird ein HeCd-Gaslaser verwendet. In diesem besteht das aktive Medium aus Helium und Cadmium-Metalldampf.
Die Heliumatome werden durch Gasentladung angeregt und geben ihre überschüssige Energie anschlieÿend durch Stöÿe an Cadmium-Atome ab, welche dabei ionisiert und in einen angeregten Zustand versetzt werden. Bei der anschlieÿenden
strahlenden Rekombination entstehen die für den Laser charakteristischen Wellenlängen. In Cadmium-Ionen sind Übergänge von den 5s- in 5p-Niveaus dominant
(siehe Abb. 11), welche zu Emissionslinien von
18
λ =
325 nm und
λ =
442 nm
4.2 Spektrometer
führen. Im Versuch wird ein Laser verwendet, der zur Anregung die energetisch
höhere Linie bei 325 nm emittiert.
Für die polarisationsabhängigen Messungen an GaAs wird als Laserquelle ein
GaAs/GaAlAs-Diodenlaser benutzt, welcher Licht mit einer Wellenlänge zwischen
808.4 nm und 812.9 nm emittiert. Die Leistung wird durch die Wahl des Diodenstroms am Kontrollgerät reguliert. Bei Interesse kann die genaue Funktionsweise
des Lasers in der Anleitung zum Bachelor-Praktikumsversuch Nd-YAG-Laser
nachgelesen werden.
4.2 Spektrometer
Ein Spektrometer dient zur Messung der Energie- und Intensitätsverteilung der
zu untersuchenden Strahlung. In optischen Spektrometern wird das Licht dabei
durch ein Dispersionselemtent (Prisma, Gitter) räumlich in seine spektralen Anteile aufgespalten.
Im Versuch wird ein Gitter-Spektrometer verwendet, das wie in Abbildung 12 dargestellt, aufgebaut ist. Licht gelangt durch eine spaltförmige Eingangsblende variabler Breite in das Spektrometer und wird auf einen Kollimatorspiegel gelenkt, der
dafür sorgt, dass die reektierten Strahlen parallel verlaufen und das Beugungsgitter möglichst vollständig beleuchtet wird. Im in diesem Versuch verwendeten
Spektrometer wird ein Reexionsgitter verwendet, das Licht verschiedener Wellenlängen in unterschiedlichen Winkeln reektiert. Anschlieÿend werden die Strahlen
von einem Fokussierspiegel auf eine Dektektoräche fokussiert, so dass alle Strahlen einer Wellenlänge auf jeweils einen Punkt auf dem Dektektor auftreen.
4.2.1 Beugungsgitter
Zur Erläuterung der Funktionsweise eines optischen Gitters werden meist Mehrfachspalte mit regelmäÿigen Abständen betrachtet. Die Überlagerung der von den
einzelnen Spalten ausgehenden Kugelwellen führt abhängig von Beobachtungsrichtung und Wellenlänge zu konstruktiver oder destruktiver Interferenz. Die Hauptmaxima
nter
Ordnung treten nach
n · λ = d · sin(βn )
(19)
(Gittergleichung) im Winkel βn (gemessen zur Flächennormalen des Gitters) auf,
1
der Gitterparameter und m die Dichte der Spalte ist, die häug zur
wobei d =
m
Charakterisierung eines Gitters angegeben wird.
Eine hohe Anzahl
N
der bestrahlten Spalte führt zu schmaleren und ausgeprägte-
ren Hauptmaxima, zwischen denen eine zunehmende Anzahl (N −2) Nebenmaxima
liegt (siehe Abbildung 13).
19
4 Aufbau
Kollimator-Spiegel
Eingangsspalt
Fokussier-Spiegel
reflektierendes
Beugungsgitter
Detektorfläche
Abbildung 12: schematischer Aufbau des im Versuch verwendeten Spektrometers
(Czerny-Turner-Konguration)
λ
gibt an wie stark sich zwei Wellenlängen
∆λ
unterscheiden müssen um noch getrennt voneinander
Das spektrale Auösungsvermögen
um eine Zentralwellenlänge
λ
beobachtet werden zu können. Für optische Gitter gilt
λ
= nN.
∆λ
(20)
Im Versuch wird an Stelle eines Transmissionsgitters ein Reexionsgitter, wie in
Abbildung 14 b) skizziert, verwendet. Diese Gitter können im einfachsten Fall
aus parallelen in ein reektierendes Material geritzten Rillen bestehen, ezienter
sind aber meist Gitter mit sägezahnförmiger Oberächenstruktur. Durch gezielte
Wahl des Neigungswinkels der längeren Kathete lässt sich bei diesen Gittern für
blazed grating
gegebene Wellenlängen eine hohe Intensität in einer bestimmten Beugungsordnung
erreichen (
).
Die Gittergleichung muss für Reexionsgitter zu
n · λ = d (sin(βn ) − sin(α))
(21)
korrigiert werden.
Reexionsgitter bieten gegenüber Transmissionsgittern den Vorteil, dass keine Lichtin-
20
4.2 Spektrometer
Abbildung 13:
Intensitätsverteilung
nach Beugung an (a) 2, (b) 4 und (c) 8
Spalten, aus [8].
Abbildung 14: Beugung am Reexionsgitter. Das Beugungsmuster ensteht
durch Überlagerung der von verschiedenen Stufen ausgehenden Kugelwellen, die
spiegelnde
spiegelnde
durch den Versatz der Stufen einen Gang-
0. Ordnung
1. Ordnung
unterschied aufweisen. Links:
Reexion an einer einzelnen Stufe (grau),
Beugung in 0. Ordnung (
Re-
α β0
α
β1
exion an der (gedachten) Gitteroberäche), rechts: Beugungsmaxima für verschiedene Wellenlängen in 1. Ordnung.
21
4 Aufbau
a)
b)
LB
Isolator
hν
VB
VG = 5 V
10 V
5V
EF
p-Si
VG
10 V
VG = 5 V
Metall
15 V
p-Si
Abbildung 15:
Charge-coupled Device
. a) Bandverlauf in einer MOS-Diode, b)
schematischer Aufbau eines CCD-Sensors nach [9].
tensität durch Absorption an den Stegen zwischen den einzelnen Spalten verloren
geht.
4.2.2 CCD
charge-coupled device
Die Messung der Lichtintensität des vom Spektrometer aufgespaltenen Spektrums
erfolgt durch einen CCD-Sensor (
). CCDs sind lichtempnd-
liche ein- oder zweidimensionale Sensoren, die gegenwärtig vor allem in Digitalkameras Anwendung nden. Für ihre Erndung erhielten W. Boyle und G. E. Smith
2009 den Nobelpreis.
CCD-Sensoren bestehen in der Regel aus einer dotierten Halbleiterschicht, auf die
eine dünne Isolatorschicht, sowie transparente Elektroden aufgebracht sind. Am
Übergang vom Halbleiter zum Isolator entsteht durch Bandverbiegung ein Potentialtopf im Leitungsband des Halbleiters (siehe Abbildung 15 a)). Werden von
Licht geeigneter Wellenlänge Elektron-Loch-Paare erzeugt, so ieÿen die Löcher
in den Halbleiter ab, die Elektronen sammeln sich an der Isolator-Oberäche. An
der Grenzäche zwischen Halbleiter und Isolator entsteht so ein Kanal, in dem
Ladungen transportiert werden können. Durch unterschiedliches Vorspannen benachbarter Elektroden können, wie in Abbildung 15 b) dargestellt, Potentialtöpfe
in diesem Transportkanal erzeugt werden, in denen die optisch generierten Elektronen gesammelt werden. Die Ladungsmenge in einer Speicherzelle ist so proportional zur in diesem Bereich eingestrahlten Lichtintensität.
Zum Auslesen der Information werden die Elektronenpakete durch geeignete Spannungsunterschiede zwischen benachbarten Elektroden schrittweise in die nächste
Zelle verschoben.
22
4.2 Spektrometer
Der im Praktikum verwendete Sensor besteht aus einer eindimensionalen CCDKette mit 1380 Pixeln. Zur Rauschminimierung wird der Sensor während der Messungen mit üssigem Sticksto gekühlt.
4.2.3 Spektrometer-Software
CCD und Spektrometer können mittels der Software
counts
WinSpec
angesteuert und
ausgelesen werden. Die Software nimmt Spektren auf, in denen in einem gewählten Zeitintervall die
pro Zelle der CCD gemessen werden.
Das Reexionsgitter des Spektrometer kann mit Hilfe der Software so gedreht werden, dass eine gewünschte Wellenlänge
λZ
mittige auf den CCD-Sensor fällt. Die
glue
gemessen Spektren bilden dann einen Wellenlängenbereich von
Um breitere Spektren zu messen, steht der
λZ ± 20 nm
ab.
-Modus zur Verfügung, in dem das
Gitter schrittweise gedreht wird, wobei jeweils sich leicht überlappende Spektren
aufgenommen werden, die anschlieÿend automatisch zusammengefügt werden.
In der Software lassen sich die Messzeit für ein einzelnes Spektrum, sowie die An-
Fokus
zahl der Spektren, die aufgenommen werden, einstellen.
Für die Justage steht der
-Modus zur Verfügung, in dem kontinuierlich Spek-
tren aufgenommen und aktualisiert angezeigt werden.
23
5 Durchführung und Aufgaben
5 Durchführung und Aufgaben
Suchen Sie sich neben der polarisationsabhängigen PL-Messung an GaAs noch eine
der im folgenden beschriebenen UV-Messungen an der ZnO- oder der GaN-Probe
für die Versuchsdurchführung und -auswertung aus.
5.1 Justage
Zu Beginn des Versuchstages sollte die CCD im Spektrometer eingekühlt werden.
Win-
Füllen Sie dazu unter Anleitung des Betreuers üssigen Sticksto in das Gerät.
Spec
Die Temperatur der CCD kann am Rechner in der Spektrometer-Software
überwacht werden. Mit den Messungen sollte erst begonnen werden, wenn
die Temperatur einen stabilen Wert erreicht hat.
Glasfaserhalter und Linsen sind bereits vor dem Kryostaten aufgestellt, müssen
aber noch ausgerichtet werden. Bei der Ausrichtung der optischen Komponenten
sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass keine direkte Laserstrahlung ins Auge gelangt, da diese das Auge schwer und irreparabel schädigen kann. Während des
Versuchs müssen daher unbedingt die bereitgestellten Laserschutzbrillen getragen
werden. Hierbei ist zu beachten, dass je nach verwendetem Laser die entsprechenden Schutzbrillen getragen werden! Desweiteren sollte darauf geachtet werden, dass
keine metallischen Gegenstände (Ringe, Armbanduhren, etc.) in den Strahlengang
gelangen, die zu unkontrollierten Reexionen führen.
Zur Anordnung der optischen Komponenten empehlt es sich die Linsen zuerst
grob so vor dem Fenster des Kryostaten aufzustellen, dass möglichst viel Photolumineszenzlicht gesammelt werden kann, der anregende Laserstrahl aber trotzdem
noch an der Kollimatorlinse vorbei auf die Probe gelangt.
Richten Sie anschlieÿend die kleine fokussierende Linse so aus, dass der Strahl die
Probe trit. Dies macht sich dadurch bemerkbar, dass Rückreexe des Lasers sich
bewegen, wenn die Probe gedreht wird. Auÿerdem sollte bei Anregung im UVBereich je nach Probe grünlich oder bläulich leuchtende Lumineszenz zu erkennen
sein. Reduzieren Sie um die zu beobachten gegebenenfalls die Raumbeleuchtung.
Anschlieÿend werden die beiden groÿen Linsen und der Glasfaserhalter so ausgerichtet, dass der Eingang der Glasfaser im Brennpunkt der Fokussier-Linse liegt.
Das andere Ende der Glasfaser wird in einem Halter vor dem Spektrometer -
Fokus
xiert und das PL-Licht auf den Spalt-Eingang fokussiert. Um eine optimale Lichtausbeute und Justage zu erhalten empehlt es sich dann im
-Modus des
Spektrometer-Software kontinuierlich Spektren um eine Wellenlänge, an der sie
einen PL-Peak erwarten, bei einer Messzeit von rund einer Sekunde anzeigen zu
lassen und die Ausrichtung der Glasfaserhalter so zu optimieren, dass möglichst
24
5.2 Zinkoxid-Probe
viel Licht auf die CCD fällt.
Für den Versuchsaufbau stehen optische Filter zur Verfügung, die beliebig in den
Strahlengang integriert werden können. Es handelt sich dabei um einen Langpasslter, der nur Wellenlängen oberhalb von
≈ 345 nm
transmittiert, sowie einen
Kurzpasslter, der umgekehrt nur Wellenlängen, die kürzer als
400 nm sind, trans-
mittiert. Überlegen Sie sich, ob und an welcher Stelle die Filter sinnvoll eingesetzt
werden können.
Bei der Benutzung des Laserleistungsmeÿgerätes ist zu beachten:
•
Unter
λ
select
muÿ vor Beginn einer jeden Meÿreihe die Laserwellenlänge
eingestellt werden, für welche die Intensität und damit die Leistung bestimmt
werden soll.
•
Der optische Leistungsmesser ist im Modus
auto
zu betreiben. Dabei wird
der Meÿbereich automatisch der Laserleistung angepaÿt.
•
Da die Ausgangsleistung des Diodenlasers hinreichend groÿ eingestellt werden kann, muÿ bei den Messungen darauf geachtet werden, dass der angelegte
Strom den Wert von 300mA (ugf. 22mW) nicht überschreitet.
5.2 Zinkoxid-Probe
Es soll die Temperaturabhängigkeit der gebundenen Exzitonen in der vorliegenden
ZnO-Probe untersucht werden.
Wählen Sie dazu einen geeigneten Wellenlängen-Bereich, in dem Sie die Spektren
messen wollen, sowie eine sinnvolle Messzeit für die einzelnen Spektren. Vor Beginn
der eigentlichen Messungen sollte eine Rauschmessung (geschlossener SpektrometerEingang) bei gleicher Parameterwahl durchgeführt werden, die später von den
Spektren abgezogen wird.
Nehmen Sie nun von
T = 10 K
ausgehend in Temperatur-Schritten ihrer Wahl
Spektren von Zinkoxid auf. Bei welcher Temperatur ist damit zu rechnen, dass
keine gebundenen Exzitonen mehr auftreten? Welchen Einuss hat die Raumbeleuchtung auf ihre Messungen?
5.3 GaN-System
Wechseln Sie nun auf die GaN-Probe, indem sie den Probenhalter vertikal so verschieben, dass sich die GaN-Probe auf Strahlhöhe bendet. Rejustieren Sie gegebenenfalls die optischen Komponenten um eine gute PL-Lichtausbeute zu erreichen.
In welchem Wellenlängenbereich erwarten Sie ein Signal? Nehmen Sie bei drei bis
25
5 Durchführung und Aufgaben
glue
fünf Temperaturwerten Spektren auf. Wählen Sie dazu eine geignete Belichtungszeit und Spektren-Breite (
-Modus).
5.4 Laserspektrum
Verwenden sie einen der Rückreexe an Probenhalter, Kryostatfenster o.Ä. um
das Spektrum des He-Cd-Lasers aufzunehmen. Wie können Sie das Gemessene
erklären?
5.5 Polarisationsmessung an GaAs
Alle Regler auf der Frontseite des Steuergeräts des IR-Dioden-Lasers sind am
Linksanschlag. Das Gerät wird mit dem Netzschalter (auf der Rückseite des Steuergeräts) eingeschaltet. Die rote Warnlampe auf dem Diodenlaser-Modul leuchtet
auf und signalisiert, daÿ Laserstrahlung austreten kann. Die beiden LED-Anzeigen
◦
des Steuergerätes zeigen den eingestellten Wert der Temperatur in C und den des
Injektionsstroms in mA an. (Aber: Erst im verdunkelten Raum sind das Leuchten
der Warnlampe und die LED-Anzeigen durch die Laserschutzbrille gut zu sehen.
Deshalb: Vorsicht!). Vor dem Einschalten wird der Injektionsstrom auf den kleinsten Wert heruntergeregelt und das Leistungsmessgerät im Strahlengang positioniert. Anschliessend wird der Diodenlaser eingeschaltet und der Injektionsstrom
langsam nach oben gedreht, bis eine Leistung von ungefähr 10 mW erreicht ist.
Nun sollte bei abgedunkeltem Raum ein rot leuchtender Spot zu erkennen sein,
wenn Sie eine weiÿe Blockkarte in den Strahl halten. Durch Verfahren des Kollimators mit Hilfe der Schrauben am 3D-Verschiebetisch wird das Strahlprol so
eingestellt, dass es über die gesamte Länge der optischen Bank ein aches, vertikal
stehendes Rechteck darstellt. Das Licht des Diodenlasers ist nahezu parallel, wenn
sich das Modul und der Kollimator in minimalem Abstand voneinander benden.
Anschlieÿend wird der Strahl mittig auf den Umlenkspiegel und mittig auf die Linse justiert, wodurch er gebündelt auf die Probe auftrit. Zur Messung der zirkular
λ
polarisierten Anteile des PL-Lichts müssen nun das -Plättchen und der Polarisa4
tor vor der Glasfaser eingebaut werden. Auch hier ist darauf zu achten, dass das
Licht möglichst mittig durch die Optiken geht. Beim Ausschalten des Lasers ist zu
beachten, daÿ der Injektionsstrom zuvor auf den kleinsten Wert heruntergeregelt
werden muÿ! (Das gilt im Folgenden bei allen Umbauarbeiten im Strahlengang!)
Gehen Sie beim Wechsel auf die GaAs-Probe genauso vor wie beim GaN-System.
Überlegen Sie sich, welcher Wellenlängen-Bereich sinnvoll ist, in dem Sie die Spektren messen wollen, sowie eine sinnvolle Messzeit für die einzelnen Spektren. Da
bei dem polarisationsabhängigen Versuchsteil ein anderer Laser benutzt wird, sollte auch hier eine Rauschmessung aufgenommen werden. Nehmen Sie Messungen
26
5.6 Anmerkungen zu Auswertung und Protokoll
vom rechts- und linkszirkular polarisierten PL-Licht bei drei bis fünf verschiedenen
Temperaturwerten auf.
5.6 Anmerkungen zu Auswertung und Protokoll
Das Protokoll sollte Versuchsziel und Messidee, sowie eine ausführlichen Erläuterung Ihres Vorgehens enthalten. Der Hauptteil des Protokolls besteht aus Präsentation und Auswertung der Messdaten, dabei sollten auch alle gemessenen Spektren
gezeigt und die folgenden probenspezischen Fragestellungen diskutiert werden.
Zinkoxid
Welche gebundenen Exzitonen können Sie beobachten? Welchen Fremdatomen
bzw. Donatoren können diese zugeordnet werden? Bis zu welchen Temperaturen
können Sie beobachtet werden? Tragen Sie dazu die Peak-Höhe der PL-Peaks der
Exzitonen über der Temperatur auf und vergleichen Sie Ihre Ergebnisse mit den
in [4] angegebenen Anlagerungsenergien.
Wie hängen Peakposition und Peakbreite von der Temperatur ab? Warum?
Galliumnitrid
Erläutern Sie Form und Temperaturabhängigkeit der gemessenen Spektren. Wie
kann anhand der Spektren die Dicke der Probe bestimmt werden? Erläutern Sie
ihr Vorgehen.
GaAs
Werten Sie die zirkularen Polarisationsgrade aus. Diskutieren Sie die Ergebnisse.
Wie ändert sich der Polarisationsgrad bei steigender Temperatur?
27
6 Fragen zur Selbstkontrolle
6 Fragen zur Selbstkontrolle
•
Was gibt Fermis goldene Regel an?
•
Wie groÿ ist die thermische Energie bei Raumtemperatur?
•
In welcher Gröÿenordnung liegen die Bindungsenergien freier Exzitonen in
Halbleitern? Bei welchen Temperaturen können sie beobachtet werden?
•
Was unterscheidet Wannier- und Frenkel-Exzitonen?
•
Warum lässt sich die Bindungsenergie von Frenkel-Exzitonen nicht analog
zum Wassersto-Atom berechnen?
•
Wodurch unterscheiden sich Interband-Übergänge und Übergänge, an denen
Exzitonen beteiligt sind, im PL-Spektrum?
•
Welche Form des Absorptions- und Emissionsspektrums erwarten sie für eine
MQW-Struktur?
•
Wie muss die optische Achse des Verzögerungsplättchens in Relation zum
Polarisator ausgerichtet werden, um nur den links- oder rechtszirkular polarisierten Anteil des PL-Lichtes zu messen?
•
Wie kann man rechnerisch zeigen, dass der Grad der Polarisation des PLLichtes nach optischer Spinorientierung im Idealfall 25% beträgt?
•
Welchen Einuss kann eine n-Dotierung der GaAs-Probe auf den Polarisationsgrad des PL-Lichts haben?
•
Wie funktioniert ein Laser? Welche sind die vier Laser-Niveaus im HeCdLaser? Wodurch wird hier Besetzungsinversion erreicht?
•
Wie beeinusst die Anzahl der beleuchteten Gitterspalte die Intensitätsverteilung?
•
Welche Eigenschaften sollte ein Beugungsgitter haben, um damit eine möglichst hohe Auösung zu erreichen?
•
Was ist der Vorteil eines Reexionsgitters gegenüber einem Transmissionsgitter? Welchen Vorteil bietet die sägezahnförmige Struktur bei einem Reexionsgitter?
•
Wie funktioniert ein CCD-Sensor? Was geschieht darin bei zu langer Beleuchtungszeit oder sehr hoher eingestrahlter Lichtintensität?
28
Literatur
Literatur
[1] H. Kurz, Vorlesungsskript optoelektronik i.2,
[2] M. Fox,
Optical Properties of Solids
.
(Oxford University Press, 2001).
Zinkoxid
ein alter, neuer Halbleiter
et al. Bound exciton and donor-acceptor pair recombinations in
ZnO
Resonant Spin Amplication in n-Type
GaAs
et al. Low-Temperature Spin Relaxation in n-Type GaAs
[3] C. Klingshirn, M. Grundmann, A. Homann, B. Meyer, und A. Waag,
(Physik Journal, 2006).
[4] B. K. Meyer
,
(phys. stat. sol. (b) 2004).
[5] J. M. Kikkawa und D. D. Awschalom,
(Phys. Rev. Lett. 1998).
[6] R. I. Dzhioev
Rev. B 2002).
[7] C. S. Willett,
,
(Phys.
Introduction to gas lasers: population inversion mechanisms
(Pergamon Press Ltd., 1974).
Lehrbuch der Experimentalphysik Band 3, Optik,
Wellen- und Teilchenoptik
Physics of Semiconductor Devices
[8] L. Bergmann und C. Schaefer,
(Walter de Gruyter & Co., 2004).
[9] S. M. Sze,
(John Wiley & Sons, Inc., 1981).
29
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