Binaurale Richtwirkung Drahtlose Datenübertragung öffnet das Tor zu völlig neuen Ansätzen bei direktionalen Multi-Mikrofonsystemen Einleitung Phonak gilt zu Recht als der Erfinder der MultimikrofonTechnologie bei Hörsystemen. Bereits in den frühen neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts setzten Hörsysteme mit AudioZoom neue Maßstäbe in puncto Sprachverständlichkeit im Störlärm. Die Multimikrofon-Technologie wurde mit dem Aufkommen digitaler Hörsysteme von allen Herstellern übernommen, kontinuierlich weiterentwickelt und ist heute Standard in jedem Hörsystem. Trotzdem können bestimmte physikalische Grenzen mit dem Einsatz von nur zwei Mikrofonen nicht überwunden werden. Mit ZoomControl, welches interaktiven Datenaustausch zwischen linkem und rechtem Hörsystem anwendet, war es zum ersten Mal möglich, neuartige Muster wie z.B. einen Hörfokus nur nach rechts, links oder nach hinten zu erzeugen. Jetzt geht Phonak in der Richtwikungstechnologie wieder einen grossen Schritt weiter nach vorne. Durch Kombination der nur Phonak zur Verfügung stehenden Möglichkeit, das vollständige Audiosignal zwischen Hörgeräten zu übertragen und der Richtwirkungsfunktionalität, kann jetzt ein binaurales Richtwirkungssystem zur Verfügung gestellt werden. Damit können ganz neue Formen der Richtwirkungs-Charakteristik erzeugt werden. Durch das Austauschen von vollständigen Audiosignalen arbeiten die Mikrofone beider Hörsysteme zusammen und können sich noch genauer auf Signalquellen direkt von vorne fokusieren. Gleichzeitig werden konkurrierende Störgeräusche aus allen anderen Richtungen auf ein Mindestmaß abgesenkt. Das Ergebnis ist ein signifikant verbesserter Signal-RauschAbstand (SNR), der zu einem deutlich besseren Sprachverständnis in schwierigen Hörsituationen führt, als es vorher je möglich war. Fokussierung beim natürlichen Hören Das menschliche Ohr ist in der Lage, eine Vielfalt von akustischen Schallquellen bis auf wenige Grad genau zu orten. Es bedient sich dabei geringster Laufzeit- und Pegelunterschiede, welche zwischen beiden Ohren auftreten. Dieser Lokalisierungsprozess verläuft meist unbewusst und das Gehör kann damit auf bestimmte Signalquellen fokussieren. Die aus den verschiedensten Richtungen ankommenden Signale werden im Gehirn nach ihrer scheinbaren Wichtigkeit July 2010•1/4 beurteilt und einer auditorischen Szenenanalyse unterzogen. Je nachdem, wie diese Beurteilung ausfällt, werden bestimmte Anteile hervorgehoben oder gegebenenfalls unterdrückt. Dieser Mechanismus ist beim hörgeschädigten Ohr sehr oft gestört und Hörgeschädigte haben deshalb mehr oder weniger Probleme mit der Ortung von Schallquellen und der Unterdrückung von Störschall bei der Verarbeitung der akustischen Signale im Innenohr und im Gehirn. Die moderne Technik versucht, diese Fähigkeiten wieder zu verbessern. Da sie aber nicht in die Prozesse im Innenohr und im Gehirn eingreifen kann, geschieht das indem bestimmte als wichtig erachtete Signale hervorgehoben und andere, unwichtige oder sogar störende Signale unterdrückt werden. Die Multimikrofon-Technologie ist bei Hörsystemen der wahrscheinlich wichtigste und am besten funktionierende Ansatz, Störsignale von Nutzsignalen zu unterscheiden. Sie nutzt die Tatsache, dass der Mensch in der Regel in die Richtung schaut, aus welcher ein ihn interessierendes Audiosignal kommt. Durch Kombination der beiden Richtcharakteristiken der Mikrofone werden in der Regel Signale von vorne hervorgehoben und Signale aus anderen Richtungen unterdrückt. Die Grenzen von Dualmikrofon-Systemen Einfache Dualmikrofon-Systeme haben bestimmte Grenzen, die durch die Physik gegeben sind. In Abb. 1 sind die verschiedenen Charakteristiken eines Dualmikrofon-Systems dargestellt. Es ist zu sehen, dass die mögliche Form der Richtcharakteristik, dargestellt in Polardiagrammen stufenlos alle Möglichkeiten zwischen der reinen Kugelcharakteristik und der Form einer Acht durchlaufen kann. Wenn man von der reinen „Acht“-Charakteristik absieht, welche in Hörsystemen in der Regel nicht genutzt wird, liegt der Hauptfokus der Empfindlichkeit stets in der Vorwärtsrichtung. Neben dieser Festlegung auf nur eine Hauptrichtung der Empfindlichkeit fällt auch noch auf, dass die „Ausformung“ der Empfindlichkeit, das heißt also, wie sensibel das System in welche Richtung reagiert, wenig scharf ist. Das bedeutet, dass neben Signalen, welche direkt von vorne kommen auch solche, die innerhalb eines Winkels von +/-60° zur Vorwärtsrichtung liegen, sehr gut übertragen werden. Das ist aber, je nach Hörsituation, oft nicht gewünscht. Um dieses Problem zu lösen muss der Beam schmaler und empfindlicher werden, was man durch Vergrößerung der Entfernung zwischen beiden Mikrofonen erreichen kann. Da die Gehäuse heutiger Hörsysteme sehr klein sind funktioniert diese Strategie nur begrenzt. Auch Versuche, die Anzahl der Mikrofone hintereinander zu erhöhen, wodurch sich ebenfalls ein engerer Beam erzeugen lässt, hatten keinen grossen Erfolg. Beim hintereinander Schalten mehrerer Mikrofone lassen sich zwar prinzipiell neue Richtcharakteristiken erzeugen, die Herausforderung ist jedoch, dass dies nur mit Richtmikrofonsystemen Zweiter Ordnung möglich ist. Systemen die Richtwirkung im Hochtonbereich angewandt während im Tieftonbereich grösstenteils eine omnidirektionale Charakteristik gewählt wird. In ganz bestimmten akustischen Situationen, in denen man davon ausgehen kann, dass das angehobene Eigenrauschen nicht gehört wird oder keinen Einfluss auf das Verstehen der anderen Signale hat wird auch im Tieftonbereich eine Richtwirkung erzeugt. Obwohl es moderne digitale Hörsysteme ermöglichen diese Charakteristiken in mehreren Kanälen zu steuern können die grundlegenden Probleme, zwar reduziert, aber nicht vollständig gelöst werden. Das Problem des angehobenen Eigenrauschens im Tieftonbereich wird bei Multi-Mikrofonsystemen höhrere Ordnung wie etwa Dreimikrofon- oder Seriellen Multimikrofon-Anordnungen noch größer. Die Empfindlichkeit nimmt zum Beispiel bei einem Dreifachmikrofon-System mit 12 dB/Oktave zu den tiefen Frequenzen hin ab. Dieser Sachverhalt ist in Abb. 2 dargestellt. Als Konsequenz lässt man bei solchen Systemen in der Praxis im Bereich tiefer Frequenzen nur zwei Mikrofonen arbeiten. Das dritte Mikrofon wird erst oberhalb etwa 1 kHz zugeschaltet. Abb. 2: Die Empfindlichkeit eines Kugelmikrofones (grün), eines Dualmikrofon-Systems (rot) und eines Dreimikrofon-Systems (blau) in Abhängigkeit von der Frequenz. Abb. 1: Polardiagramme mit den theoretischen Richtcharakteristiken, welche man bei Benutzung von zwei Mikrofonen kontinuierlich erzeugen kann. Der Einfluss der „Ordnung“ Ein einzelnes Richtmikrofon wird auch als Mikrofon Erster Ordnung bezeichnet. Physikalisch bedingt arbeiten es mit einer frequenzabhängigen Empfindlichkeit. Das bedeutet tiefe Frequenzen werden schlechter übertragen als hohe. Die Empfindlichkeit fällt mit 6 dB/Oktave zu den tiefen Frequenzen hin ab, was zur Folge hat, dass der Klang, sofern dies nicht korrigiert wird, wegen der zu geringen Tiefenübertragung hell und „dünn“ ist. Korrigiert man den Frequenzgang, so hebt man dadurch aber den internen Rauschpegel an. Dies führt besonders bei leisen Eingangssignalen zu Problemen, weil dieses Rauschen hörbar werden kann. Dualmikrofon-Systeme verwenden oft zwei omnidirektionale Mikrofone, um die Richtcharakteristiken erster Ordnung zu erzeugen. Um die zuvor beschriebenen Probleme zu umgehen, wird bei diesen Multi-Mikrofon- July 2010 2/4 Realistische Richtcharakteristiken Es sollte bedacht werden, das einige der vorangegangenen Beschreibungen von Dual/Multimikrofon-Technologien nur in der Theorie zutreffen. Bei einem Dualmikrofon-System können, die vorher beschriebenen, theoretischen Kurven nur dann erreichen werden, wenn es sich im freien Schallfeld befindet. Wird das Hörgerät in einer echten Geräuschumgebung getragen unterscheiden sich die Ergebnisse natürlich wesentlich. Bei einem typischen HdO beispielsweise kann der Schall nur von der gleichen Seite her relativ ungestört in die Mikrofone gelangen. Signale von der gegenüberliegenden Seite werden durch den Kopf als Hindernis abgeschwächt. Dieser Kopfschatteneffekt (Abbildung 3) ist für tiefe Frequenzen wegen auftretender Beugungseffekte nicht so groß nimmt aber mit steigender Frequenz stark zu. Konsequenz daraus ist, dass man allgemein auch in der Praxis bei tiefen Frequenzen eine schlechte Richtwirkung hat. Abb. 3: Am Kopf gemessene Richtcharakteristik für eine bestimmte Frequenz, welche den Kopfschatteneffekt verdeutlicht. Weiterentwicklung durch ZoomControl Das von Phonak entwickelte ZoomControl stellte den nächsten Schritt bei der Weiterentwicklung von MehrfachmikrofonSystemen dar. Zum ersten Mal überhaupt konnte der Träger eines Hörsystems das Hören in eine andere Richtung als nur nach vorne fokussieren. ZoomControl arbeitet mit einem Dualmikrofon-System, aber mit der Möglichkeit der Fokussierung sowohl nach vorne als auch nach hinten. Will man bei einem Dualmikrofon-System einen Beam nach rechts oder links erhalten, so muss man die Anordnung der Mikrofone ändern und sie nebeneinander und nicht hintereinander platzieren (Abb. 4). Bei binauraler Versorgung liegt diese Voraussetzung theoretisch vor, denn die jeweils vorderen und hinteren Mikrofone der beiden Hörsysteme können diese Anordnung realisieren. Nun müssten diese Mikrofone nur noch miteinander verknüpft werden. Dies kann zum Beispiel durch drahtlose Funktechnologie wie in einem HIBAN (Hearing Instrument Body Area Network) System geschehen. Will man den Beam nach rechts ausrichten, so könnten zum Beispiel die Dual-Mikrofone des rechten Hörgeräts die Rolle der frontalen Mikrofone und die DualMikrofone des linken Hörgeräts die Rolle der rückwärtigen Mikrofone übernehmen. So einfach ist es aber nicht, denn auf Grund der in der Praxis vorhandenen Kopfschattenwirkung ist eventuell kein geeignetes Signal auf der Gegenseite vorhanden, welches sich zur Differenzbildung eignen würde. Man geht deshalb einen etwas anderen Weg. Abb. 4: Mikrofone in Parallelanordnung July 2010 3/4 Wenn der Hörgeräteträger sich dazu entschließt, den Fokus nach rechts zu richten, passieren mehrere Dinge gleichzeitig. Die Empfindlichkeit des linken Mikrofones wird abgedämpft, so dass es Signale von links nicht aufnimmt. Das rechte Hörsystem nimmt eine Einstellung ein, welche eine möglichst optimale Signalaufnahme von rechts garantiert. Das rechts aufgenommene Signal wird drahtlos und in Echtzeit zum linken Hörsystem gesendet, wo es mit dem Verstärkungsmodell des linken Ohres verstärkt wird. Als Ergebnis hört der Benutzer ein nach rechts optimiertes Gesamtsignal mit den richtigen Pegeln auf beiden Ohren. Der Effekt ist bemerkenswert. Der Benutzer erhält ein Signal, welches dem eines Richtmikrofonsystems, welches streng nach rechts ausgerichtet ist, entspricht. ZoomControl ist ein eigenständiges Programm und kann über einen Schalter am Hörgerät oder über Fernbedienung aktiviert werden. Bisher musste der Benutzer die Fokusrichtung wählen und manuell verstellen, wenn sich die Situation änderte. Mit der Spice-Generation wurde diese einzigartige Phonak Innovation noch ausgereifter. Jetzt muss der Benutzer, wenn er in eine andere Richtung als nach vorne fokussieren will, lediglich das auto ZoomControl Programm wählen. Von da an stellt sich das Hörsystem auf die Richtung des dominanten Sprachsignals ein und stellt die Fokusrichtung automatisch nach, sobald sich die Richtung der Signalquelle ändert. Mikrofonanordnungen Komplexe Mikrofonanordungen die mehrere Mikrofone nutzen werden in unterschiedlichsten Anwendungen eingesetzt. Mittels moderner Computertechnik machen es solche sogenannten Mikrofonarrays möglich, nahezu jede bewegte Lärmquelle punktgenau aufzuspüren und auch zu verfolgen. Obwohl ein solches Array in Hörsystemen nicht realisierbar ist sind die Möglichkeiten, welche in ihm stecken, für Audiologen und Entwickler interessant. Eine einfache Anordnung, mit der man akustisch praktisch in jede Richtung “sehen“ könnte zeigt Abbildung 5. Bei geeigneter Schaltung der Einzelmikrofone (M1–M4) lassen sich die Zoomrichtungen Z1–Z4 erhalten. Schaltet man die Mikrofone M2-M4 zu einem „virtuellen“ Mikrofon M5 zusammen, so ist auch die Richtung Z5 möglich. Es ist leicht einzusehen, dass diese Anordnung von Mikrofonen nach allen Richtungen „spähen“ kann. Leider lässt sich diese Anordnung aus Platzgründen, nicht in einem Hörsystem realisieren. Trotzdem bilden diese Überlegungen die Basis zur Weiterentwicklung eines verbesserten Beamformers in Hörsystemen. Fakt ist, dass bei binauraler Versorgung, vier Mikrofone vorhanden sind und warum sollte man diese nicht dazu nutzen, eine verbesserte Richtcharakteristik zu entwickeln, die heute üblichen Systemen überlegen ist? Abb.5: Theoretische Anordnung von Mikrofonen (M1–M4), die ein Array bilden, welches in jede Richtung (Z1–Z5) fokussieren kann. StereoZoom – ein neuartiges über drahtlose Technologie verknüpftes Mikrofonarray In Hörsystemen ist eine dreidimensionale Anordnung der Mikrofone nicht so wichtig, da die meisten wichtigen Schallereignisse in der Ebene um uns herum auftreten. Man kann deshalb auf die altbewährte Anordnung der Mikrofone zurückgreifen, mit denen sich ebene Richtcharakteristiken aufbauen lassen. Die Grundidee bei dem von Phonak jetzt neu entwickelten StereoZoom besteht darin, ein zusätzliches Mikrofonsystem für die Formung des Beam zu verwenden. Dies erreicht man, indem man das Dualmikrofon-System einer Kopfseite mit dem auf der anderen Kopfseite über drahtlose Technologie verknüpft. Die zusätzliche Information bewirkt, dass sich eine neuartige, verbesserte Richtcharakteristik erzeugen lässt, welche „schärfer“ ist als bisher und einen weiter verbesserten SNR bietet (Abb. 6). Zusätzlich verbessert sich die Richtcharakteristik in den tiefen Frequenzen durch den insgesamt größeren Mikrofonabstand deutlich. Die Nullstellen des Beams können weiter nach vorne in die Richtung von +/-45° verschoben werden, was einen deutlich schmaleren Focus nach vorne erzeugt und einen verbesserten SNR möglich macht. Abb. 6 zeigt dieses Verhalten für eine Sprache-im-Störgeräusch Situation. Während bei einem herkömmlichen Richtwirkungs-System alle drei sprechenden Personen (Mundsymbole in Abb.6) hervorgehoben werden und sich gegenseitig stören falls sie durcheinander sprechen, wird bei StereoZoom nur eine bestimmte Person in den Beam einbezogen. So kann sich der Nutzer mit StereoZoom voll auf diese Person konzentrieren. Abb. 6: Monaurale Richtmikrofone haben einen breiten Fokus nach vorne (linkes Bild, grauer Bereich). StereoZoom hat einen starken Fokus nach vorne (rechtes Bild, grüner Bereich), damit man sich auf eine einzelne Stimme in einer Menschenmenge konzentrieren kann. July 2010 4/4 Zusätzliches Programm In der mehr als fünf Jahre andauernden Entwicklungszeit von StereoZoom hat sich in Feldstudien gezeigt, dass es wenig sinnvoll ist, StereoZoom in einen Automatikmodus im Hörsystem zu integrieren. Der sehr scharfe Fokus von StereoZoom ist nur für sehr spezielle Hörsituationen adäquat, in denen sich der Zuhörer auf nur eine Person im Störlärm konzentrieren will. StereoZoom ist deshalb ein eigenständiges Programm, welches vom Benutzer bei Bedarf über den Programmwahltaster am Hörsystem oder die Fernbedienung aktiviert werden kann. Es ist für komplexe und schwierige Hörsituationen gedacht in denen herkömmliche Beamformer an ihre Grenzen stoßen. Neuartige Chiptechnologie Die binaurale Richtwirkung mit StereoZoom lässt sich nur mit einer hochentwickelten Prozessortechnologie und der Möglichkeit realisieren, das vollständige Audiosignal zwischen den Hörsystemen auszutauschen. Diese einzigartige drahtlose Funktionalität und Prozessorkapazität ist jetzt verfügbar und StereoZoom ist in allen drahtlosen Premium Hörsystemen der Phonak Spice-Generation erhältlich. Zusammenfassung Phonak baut seine Führungsposition im Bereich der Richtmikrofon-Technologie weiter aus. Mit StereoZoom ist es Phonak gelungen einen wichtigen Meilenstein in der Richtwirkungs-Technologie zu setzen. der weit über das hinausgeht was eine in den meisten Hörsystemen zur Verfügung stehende konventionelle RichtmikrofonTechnologie leisten kann. Das Ziel war, ein Mikrofonarray aufzubauen, welches bei einer binauralen Anpassung nicht nur jeweils die beiden Mikrofone einer Kopfseite unabhängig voneinander nutzt, sondern ein Netzwerk von Mikrofonen beider Hörsysteme bildet. Damit lassen sich neue und schlankere Richtwirkungscharakteristiken realisieren und gezielt in besonders schwierigen Geräuschsituationen einsetzen. Durch die drahtlose Vernetzung der Hörsysteme und den Austausch von Audiosignalen in Echtzeit ist es jetzt möglich, den Fokus auf eine einzelne Person zu richten und dabei nicht nur störenden Lärm von hinten und von der Seite, sondern nun zum ersten Mal auch von vorne zu reduzieren. Diese neue Ära der binauralen Richtwirkung ist erst durch die erstaunliche Leistungsfähigkeit der neuen Spice-Plattform möglich geworden, die anderen Plattformen deutlich überlegen ist. . StereoZoom ist ein eigenständiges Programm, welches je nach Bedarf vom Benutzer über den Programmwahltaster am Hörgerät oder die Fernbedienung aktiviert wird. Es bietet eine verbesserte Richtwirkung nach vorne und somit einen deutlich verbesserten Signal-RauschAbstand in besonders anspruchsvollen Hörsituationen, die bislang von Trägern von Hörsystemen nicht bewältigt werden konnten.