Protokoll vom 26.08.2005 Thema: Das Elektrische Feld I. Definitionen „Feld“: (aus Wikipedia „Feld“) In der Physik heißt eine Ortfunktion, die jedem Raumpunkt P eine physikalische Eigenschaft zuordnet, Feld. Bei physikalischen Feldern unterscheidet man zwischen: a) Skalarfeldern zum Beispiel Luftdruck, Temperatur, Potentialfeld,... b) Vektorfeldern zum Beispiel Elektrische Feldstärke, magnetische Feldstärke, Erdbeschleunigung,... Skalarfelder und Vektorfelder lassen sich weiterhin unterteilen in: a) Zeitunabhängige Felder 1. Statische Felder: Es findet keine Energieänderung oder Energiewandlung statt, Gleichgewichtszustand. 2. Stationäre Felder: Es finden Energieänderungen oder Umwandlungen statt, Beharrungszustand. b) Zeitabhängige Felder „Influenz“: (aus Wikipedia „Influenz“) Die Influenz ist die Ladungverschiebung innerhalb eines geladenen oder ungeladenen Körpers. Sie gehört in den Bereich der Elektrostatik. „elektrisches Feld“ (aus Wikipedia „Elektrisches Feld“) Das elektrische Feld ist ein Feld, das durch seine Kraftwirkung auf einen geladenen Körper definiert ist. Das elektrische Feld ist ein Vektorfeld, d.h. an jedem Raumpunkt ist es vollständig durch seine Größe und durch seine Richtung bestimmt. II. Versuche Versuch 1 Aufbau: Es wird ein Plattenkondensator aufgestellt und ein graphitbeschichteter 1 Protokoll vom 26.08.2005 Tischtennisball wird an einem Faden hängend zwischen den Platten in Position gebracht; nicht exakt in der Mitte, damit der Versuch auch gelingt. Die beiden Platten werden an eine Gleichspannungsquelle angeschlossen (6000V), so dass in unserem Versuch die linke Platte nun stark negativ geladen ist, die rechte Platte stark positiv. Skizze: Beobachtung: Sobald die Stromquelle eingeschaltet wird, schwingt die Kugel nach rechts, berührt die Kondensatorplatte und geht in eine Pendelbewegung zwischen den beiden Kondensatorplatten über. Dieser Ablauf setzt sich solange fort, bis die Stromquelle abgeschaltet wird. 2 Protokoll vom 26.08.2005 Phase 1: Die in der Kugel enthaltenen negativen Ladungen werden von den positiven Ladungen der rechten Kondensatorplatte angezogen. Beim Kontakt lädt sich die Kugel stark positiv. Phase 2: Die nun stark positiv geladene Kugel wird nun sowohl von der rechten Platte abgestoßen, sowie von der linken, stark negativ geladenen Platte, angezogen. Phase 3: Die Kugel lädt sich nun bei Kontakt mit der linken Kondensatorplatte stark negativ, wird abgestoßen und von der rechten Platte angezogen. (Ladungsaustausch) Phase 4: Die nun stark negativ geladene Kugel wird beim Kontakt mit der rechten Kondensatorplatte stark positiv geladen. Ein Durchgang ist abgeschlossen. (Periodischer Vorgang) 3 Protokoll vom 26.08.2005 Deutung des Starts der Kugel: Im elektrischen Feld des Kondensators wirken auf die ungeladene Kugel so genannte „Bildkräfte“. Diese werden durch die „Influenz“(s.o.) hervorgerufen. Auf die geladene Kugel wirken im elektrischen Feld abstoßende und anziehende Kräfte. Es handelt sich um ein Modell für fließenden Gleichstrom! Versuch 2 Aufbau: Es werden zwei Metallgitter übereinander in Position gebracht. Durch Plastikblöcke wird sowohl verhindert, dass sich die Gitter berühren oder eine leitende Verbindung zum Tisch entsteht. Auf das untere Gitter werden Schnipsel eines nicht leitenden Stoffes, eines Isolators, ausgebreitet. Beide Platten werden nun wieder an eine Gleichstromquelle angeschlossen. Das obere Gitter an den (+) Pol, das untere an den (-) Pol. Beobachtung: Nach Einschalten der Stromquelle richten sich die Schnipsel zwischen den beiden Platten senkrecht aus und bilden teilweise sogar geschlossene Verbindungslinien zwischen den Platten. 4 Protokoll vom 26.08.2005 Deutung: Anders als beim ersten Versuch, können Isolatoren keine Ladungen transportieren. Aber sie können dipolarisiert werden. Dies bedeutet, dass die Ladungen innerhalb des Isolators in Richtung der Pole ausgerichtet werden. Skizze: Versuch 3 Aufbau: Ein Plastikstab wird mit einem Tuch kräftig gerieben und an ein Elektroskop gehalten. Beobachtung: Bei Kontakt zwischen geriebenem Stab und Elektroskop zeigt der Zeiger einen Ausschlag an. Dies lässt sich auch beobachten wenn der Stab nur in die Nähe des Elektroskops gehalten wird. 5 Protokoll vom 26.08.2005 Deutung: Durch das Reiben des Stabes wird dieser statisch aufgeladen. Dies bedeutet, dass auf seiner Oberfläche Ladungsträger des Materials, mit dem gerieben wurde, haften bleiben, die wiederum auf dem anderen Stoff jetzt fehlen (Berührungselektrizität). In unserem Fall ist der Stab negativ geladen. Berührt man nun das Elektroskop, fließen negative Ladungen auf das Elektroskop. Die negativen Ladungen sorgen für die Abstoßung des Zeigers, der so einen Ausschlag anzeigt. Wird das E. nicht berührt, so sorgt die Influenz für einen temporären Zeigerausschlag. Mit 2 Stäben zeigen wir eine Wechselwirkung zwischen den Ladungen. Wir verwenden einen Plastik und einen Glasstab, da sich die beiden Materialien unterschiedlich aufladen (Plastik negativ, Glas positiv). Einer von beiden wird auf einer Metallspitze gelagert, der andere wird gerieben und an den gelagerten Stab herangeführt. Der gelagerte Stab wird nun durch anziehende Kräfte in Rotation versetzt. Ein Paradoxon bleibt. Bei 2 Glasstäben hätte eine abstoßende Wirkung erzielt werden müssen. Dies war nicht der Fall. Die beiden Stäbe zogen sich weiterhin an. Benedikt Hüppe 6