Poster Souvenaid

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Retrospektive Arzt- und Patientenbefragungen zu Souvenaid, einer medizinischen
Ernährung zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit im Frühstadium
A. Schwab 1, K. Röska 2, J. Erdmann 1, C. von Arnim 3
1
3
Hochschule Weihenstephan/Triesdorf, 2 Ernährungsmedizin, Nutricia GmbH, Erlangen
Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Neurologie
SCHLUSSFOLGERUNG
HINTERGRUND
Seit September 2012 steht das diätetische Lebensmittel Souvenaid® für Patienten mit
einer leichten Alzheimer-Krankheit (AK) im Frühstadium auf dem deutschen Markt zur
Verfügung. Zwei doppelblind randomisierte klinische Studien haben eine signifikante
Verbesserung der Gedächtnisleistung bei Patienten mit einem mittleren MMST von 24,
gemessen am WMS-r und der neuropsychologischen Testbatterie (NTB), nachgewiesen.1,2 Diese beiden Studien zeigen die Verbesserung der Gedächtnisleistung bei
Patienten mit leichter Alzheimer-Krankheit unter streng kontrollierten Bedingungen.
Welchen Nutzen die Patienten subjektiv empfinden, wurde bisher nicht untersucht und
soll mittels der hier durchgeführten Patientenbefragung genauer evaluiert werden.
• Patienten empfinden eine subjektive Verbesserung und Stabilisation
der Gedächtnisleistung, Leistungsfähigkeit und des Wohlbefindens nach
Anwendung von Souvenaid® unter klinischen Alltagsbedingungen.
• Die Gedächtnisleistung hat sich bei > 70 % verbessert oder stabilisiert,
gemessen am MMST oder DemTect.
• Souvenaid® kann als ernährungsbasierter Ansatz zur diätetischen Behandlung
von AK im Frühstadium betrachtet werden.
ERGEBNISSE
FRAGESTELLUNG
Subjektive Antworten des Patienten gegenüber dem Arzt nach mindestens
3-monatiger Anwendung von Souvenaid
Durch die hier vorliegende Beobachtung soll der Nutzen von Souvenaid®
für den Patienten mit Hilfe eines Fragebogens bei niedergelassenen Fachärzten
untersucht werden.
Hat sich Ihr Gedächtnis verbessert?
Patientenanzahl in %
60
50
40
30
N=24
20
N=26
N=2
10
0
verbessert
unverändert
verschlechtert
46 % der Patienten sprechen
von einer Verbesserung,
50 % der Patienten berichten
von einer Stabilisation und
4 % der Patienten geben
eine Verschlechterung der
Gedächtnisleistung gegenüber dem Arzt an.
METHODIK
Die Datenrekrutierung erfolgt mittels eines Fragebogens aus 30 Fragen, die der Arzt
ausfüllt. Bei 27 Patienten liegen Werte des DemTect, bei 36 Werte des MMST bzgl.
der Gedächtnisleistung vor. Patienten sollten mindestens 3 Monate Souvenaid® angewandt haben. 13 neurologische und psychiatrische Fachärzte haben sich an der
Befragung beteiligt. Insgesamt haben 52 Patienten an der Befragung teilgenommen.
Geschlecht
Alter in Jahren
Hat sich Ihre Leistungsfähigkeit verbessert?
50
40
30
N=23
20
N=27
N=2
10
0
verbessert
unverändert
verschlechtert
44 % der Patienten sprechen
von einer Verbesserung,
52 % der Patienten berichten
von einer Stabilisation und
4 % der Patienten geben
eine Verschlechterung der
Leistungsfähigkeit gegenüber
dem Arzt an.
Hat sich Ihr Wohlbefinden verbessert?
40
20
N=19
N=32
N=1
0
verbessert
unverändert
verschlechtert
Nutzen von Souvenaid® für Betroffene
und Angehörige
14 Patienten geben eine konkrete Verbesserung
der folgenden Faktoren an:
Konzentration
Gedächtnis
Reaktion
Belastbarkeit
weniger ängstlich
Grundstimmung hat sich
gebessert
Rö – Art.-Nr. 9706074 1.T. 11.14 – D/A
Patienten sind schwung- Patient fährt wieder Auto
voller, lustiger, sportlicher,
Patient traut sich mehr zu
aktiver, fitter, motivierter
21 der befragten Angehörigen geben die folgenden
spezifischen positiven Veränderungen an:
Alltag klappt besser
kochen klappt besser
Patienten fragen weniger
nach
Angehörige fühlen sich
entlastet
keine Ängste mehr
emotional belastbarer
depressive Stimmung hat
sich gebessert
soziale Kontakte werden
gepflegt
weniger erschöpft
Patient nimmt mehr
am Leben teil
37 % der Patienten sprechen
von einer Verbesserung,
62 % der Patienten berichten
von einer Stabilisation und
2 % der Patienten geben eine
Verschlechterung bzgl. des
Wohlbefindens gegenüber
dem Arzt an.
23
Rekrutierungszeitraum
April 2013 – April 2014
25,6
2
Behandlungsdauer in Monaten
5
Einnahme von AD-Medikation in %*
61 (N = 32)
Anwendung von
nicht-medikamentöser Therapie %**
27 (N = 14)
Bildungsstand (Anzahl)***
mittlerer: 31
* AchE-Inhibitoren, Memantin, Ginkgo
hoher: 18
*** Mittlerer Bildungsstand =
Real- und Hauptschulabschluss
** Ergotherapie (N = 9)
Yoga (N = 1)
Psychotherapie (N = 1)
Kognitives Training (N = 1)
Sport (N = 2)
Hoher Bildungsstand =
Hochschul- und Universitätsabschluss
Objektive Messung der Gedächtnisleistung
mittels DemTect oder MMST
Veränderung der objektiven Gedächtnisleistung
im Bezug zum BMI
Wenn beide Testergebnisse für die Patienten vorlagen,
wurde das schlechtere Ergebnis für die Auswertung
verwendet. Verbessert bedeutet Zunahme um 1
Punkt in den Testsystemen.
Der Durchschnitts-BMI der Patienten dieser Befragung
liegt bei 25,6 kg/m² (N=40). 78 % der Patienten mit
einem BMI von 24 - 29 kg/m² verbesserten sich bei
den Kognitionstests oder blieben unverändert. Nur
60 % der Patienten mit einem BMI von < 24 kg/m²
berichten von einer Stabilisation oder Verbesserung.
Ein starker Zusammenhang zwischen Gedächtnisleistung und Ernährungszustand wurde bereits vielfach beschrieben. 3,4,5
36 % der Patienten zeigen eine Verbesserung, 38 %
eine Stabilisation und 27 % der Patienten weisen
laut des Testverfahrens eine Verschlechterung der
Gedächtnisleistung auf.
25
40
35
Patientenanzahl in %
Patientenanzahl in %
60
MMST-Punkte im Durchschnitt
BMI in kg/m
24 weiblich
75 Jahre
N=5
20
30
25
20
15
10
N=16
N=17
N=12
Patientenanzahl
Patientenanzahl in %
60
28 männlich
15
N=9
10
N=4
5
5
0
0
verbessert
unverändert
verschlechtert
N=9
N=4
N=2
BMI < 24 kg/m2
verbessert
BMI 24 - 29 kg/m2
unverändert
verschlechtert
Literatur: 1 Scheltens et al Alzheimer’s & Dementia 6 (2010) 1–10. 2 Scheltens et al Journal of Alzheimer’s Disease 31 (2012) 225–236. 3 Maier W. Alzheimer & Demenzen verstehen: Diagnose, Behandlung, Alltag, Betreuung; TRIAS; 2011.
4 DGEM-Leitlinien Enterale Ernährung: Geriatrie. Akt. Ernaehr. Med 2004, 29, 190-197. 5 Olde Rickkert, Journal of Alzheimer’s Disease, 2014, 41(1):261-71
Souvenaid ist ein diätetisches Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (ergänzende bilanzierte Diät). Zur diätetischen Behandlung der Alzheimer-Krankheit im Frühstadium.
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