84 GRÜNZONE: PFLANZEN Foto: Fleuroselect Flammentanz und Farbenspiel Canna im Garten, das war bislang hauptsächlich etwas für super warme Standorte. Die Zeiten sind nun vorbei, kann Pflanzenexperte Engelbert Kötter ausweisen – und dazu noch on top: Noch nie war es so wirtschaftlich Blumenrohr zu produzieren, wie mit dieser Sämlings-F1-Serie. GRÜNZONE: PFLANZEN 85 Diony de Bont ist Pflanzenzüchter. Er ist überzeugt davon, dass „Kunden subtropische Pflanzen bei ihren Ferienreisen kennen lernen und sie dann auch im eigenen Garten haben wollen, um sich dort mediterranes Flair zu schaffen.“ Deswegen hat er sich der beliebten Canna angenommen, und sie zu einer kompakten, reich verzweigten, nicht zu hohen und beizeiten blühfreudigen neuen Sortengruppe erhoben – mit besonderen Garteneigenschaften. Mit seiner bei Takii Europe im niederländischen De Kwakel entstandenen Canna x generalis-Sortenserie ‘Cannova®’ (www.cannova.info) hat in den letzten zwei Jahren ein Umbruch im Markt stattgefunden. Die Serie ist die erste aus Saatgut vermehrte Canna F1-Hybride. Sie zu züchten, hat in den Niederlanden rund zehn Jahre Zeit in Anspruch genommen. Das Ergebnis: ‘Cannova®’ ist derzeit die am frühesten blühende Canna-Serie im Markt. Blühende Handelsware steht von ihr schon Ende April zur Verfügung. ‘Cannova®’ blüht dann vom Frühling bis zum Frost durch. Und das umso besser, wenn alte Blütenstände abgezwickt werden. Das entscheidende aber ist, dass ‘Cannova®’ als eine ursprünglich tropische Pflanze dazu gezüchtet wurde, mit ihr mediterranes Flair auch in die kühler temperierten Regionen Nordwesteuropas zu tragen. Hier gedeiht ‘Cannova®’ in Beeten ebenso, wie in Kübeln: Sie wird etwa 50 Zentimeter breit und etwas über einen Meter hoch. Lohnenswert mit hohem Flächenertrag Es ist dieser kräftige und kompakte Wuchs, warum marktreif blühende Pflanzen schon ab dem 12-Zentimeter-Topf kultiviert werden können – eine deutlich höhere Flächenproduktivität und verbesserte Transportmöglichkeiten bei Canna. Die Kulturdichte pro Nettoquadratmeter liegt im 12-Zentimeter-Topf bei 22 Pflanzen. Das bedeutet, dass nicht nur mehr Pflanzen pro Quadratmeter Kultur- und Verkaufsfläche Platz finden, sondern auch eine effizientere Ausnutzung des Transportraums möglich ist. Die Kulturtopfempfehlungen des Züchters reichen vom Zwölf- bis zum 19-Zentimeter-Topf. Er unterstützt ‘Cannova®’ mit einem eigenen Merchandising-Konzept, von POS-Materialien bis zur speziellen Internetseite (www.cannova. info/de/handel.php), um diese Canna x generalis-Sortengruppe von anderen Canna im Markt zu unterscheiden. Im Einzelhandel habe, sagt Takii Europe, ‘Cannova®’ eine gute Haltbarkeit. räch Wissen für’s Verkaufsgesp interessieren, werden Kunden die sich für Canna r vorgestellte Sorwissen wollen, was diese hie der „normalen“ Cantengruppe ‘Cannova®’ von ter Canna x generalis, na unterscheidet. Nun, hin ova®-F1-Hybriden’ zu welcher die neuen ‘Cann uzungen und Rückgehören, verbergen sich Kre ica mit anderen Cankreuzungen von Canna ind Benennung dieser der na-Arten. Die „Eltern“ bei le gespielt haben, Rol e ein reinen Kulturform 1923 llziehbar. Obwohl es ist heute nicht mehr nachvo s Canna ihre Herkunft genetisch bewiesen ist, das rde Canna indica im in der „neuen Welt“ hat, wu Saatgut aus Ostin16. Jahrhundert in Form von t – wo es seitdem dien nach Europa eingeführ ßt. Das Wort „Canna“ „Indisches Blumenrohr“ hei hen Begriff für tisc soll sich angeblich vom kel r“ ableiten. roh hilf „Sc r „Pflanzenspross“ ode Blick der Kunden am POS auf sich ziehen Züchter Takii Europe weist ferner aus, dass ‘Cannova® F1’ aktuell in fünf Farben erhältlich ist: Rot (‘Cannova® Red Shades’), Rosa (‘Cannova® Rose’), Gelb (‘Cannova® Yellow’) und Lemon (‘Cannova® Lemon’) – dazu, bronzelaubig, ‘Cannova® Bronze Scarlet’, mit seiner scharlachroten Blüte. Auch die beiden Farbenspiele Orange (‘Cannova® Orange Shades’) und Mango (‘Cannova® Mango’) sind verfügbar, allerdings derzeit noch eingeschränkt. Weitere Farben sollen in den nächsten Jahren folgen, heißt es in NL-De Kwakel. Speziell die Sortengruppe ‘Cannova Bronze Scarlet F1’ erhielt einen Fleuroselect FleuroStar. Die Fachjury pries den „herausragenden Kontrast der scharlachroten Blüten über den dunklen Blättern“ als „genau das, was den Blick der Kunden am POS auf sich zieht.“ Die Canna-Serie ist in verschiedenen Farben des Feuers erhältlich. Weitere Farben sollen laut Züchter folgen Foto: Takii Europe ‘Cannova Bronze Scarlet F1’ selbst kultivieren Die Sortengruppe ist samenvermehrt. Jungpflanzen in Platten beziehen (Beekenkamp, Syngenta). In Größen zwölf bis 17 Zentimeter topfen (eine Jungpflanze) oder in 17 bis 19 Zentimeter (zwei Jungpflanzen), in drainierte Topferde mit PG-Mix und circa acht Prozent Ton; mit Topsin M, Previcur oder Ryzolex; pH 5.5–6.2 angießen; Düngung (je nach Wasser und Erde) zum Beispiel mit NPK 15+5+30, plus Magnesium und Spurenelemente, EC 1,5–3.0; feucht – aber nicht nass – halten, Gießwasser im Winter über 15 Grad Celsius! Kulturtemperatur tags 15–20, nachts 15–18 Grad Celsius; bei 15-Grad Celsius sind Alar, Bonzi und Tilt nicht erforderlich. Kulturdauer von Topfen bis Blüte neun–16 Wochen. Auf Thrips, Spinnmilben, Botrytis, Pythium und Rhizoctonia achten. ‘Cannova Bronze Scarlet F1’ erhielt den Fleuroselect FleuroStar Mai 2015