Presse information Presseinformation Effektive Prophylaxe schützt vor Karies Berlin/Hamburg, 26.08.2009. In Deutschland, der Europäischen Union und sogar weltweit gilt Karies als die am häufigsten auftretende orale Erkrankung. Schuld an der „Volkskrankheit“ sind falsche Ernährungsgewohnheiten, Karies auslösende Bakterienarten in der Mundhöhle und eine mangelhafte Mundhygiene. Schlechte Zähne müssen aber nicht sein. Jeder kann mit einer guten Mundhygiene zuhause und regelmäßigen Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt dafür sorgen, seine Zähne bis ins hohe Alter gesund zu erhalten. In jeder Altersgruppe gibt es an den Zähnen bestimmte Stellen, an denen sich die Karies bevorzugt bildet. Bei Kleinkindern tritt häufig die sogenannte Nuckelflaschenkaries an den Vorderzähnen auf. Vom Kleinkind- bis ins Teenageralter entsteht Karies vermehrt auf den Kauflächen der Backenzähne. Jugendliche und Erwachsene leiden häufig an Karies in den Zahnzwischenräumen. Bei Senioren sind meist die freiliegenden Zahnhälse betroffen, auch Wurzelkaries genannt. Ebenso tritt Sekundärkaries auf, die sich an Grenzflächen zwischen schon bestehenden Füllungen und der Zahnsubstanz bildet. Erste Anzeichen von Karies Bereits direkt nach dem Zähneputzen bildet sich ein Belag auf den Zähnen, die sogenannte Plaque. Sie besteht aus den im Mund natürlicherweise vorkommenden Bakterien und Speichelbestandteilen. Besonders gefährlich ist die Kombination aus regelmäßigem Konsum von kohlenhydratreicher Nahrung und mangelhafter Mundhygiene. Wenn die Plaque nicht jeden Tag gründlich entfernt wird, bildet sie einen idealen Nährboden für die zahnfeindlichen Bakterien. Diese Plaquebakterien verwerten den Zucker in der Nahrung und als ein Nebenprodukt daraus bilden sich gefährliche Säuren, die den Zahnschmelz angreifen und Mineralien herauslösen, in der Fachsprache auch Demineralisation genannt. Der Zahnarzt kann einen kariösen Defekt mit Hilfe spezieller diagnostischer Methoden schon früh erkennen. Erste Anzeichen für Karies sind kreidig weiße Flecken auf der Zahnoberfläche. Bei dieser sogenannten Initialkaries wurden bereits Mineralien aus dem Zahn herausgelöst und der Schmelz ist an dieser Stelle porös. In dieser Phase kann der Mineralverlust noch auf natürliche Weise durch die Reparaturfunktion des Speichels behoben werden. Der Speichel neutralisiert die Säuren und stellt Mineralien zur Verfügung, die wieder in den Zahn eingebaut werden und die Zahnsubstanz somit reparieren. Das in Zahnpasten enthaltene Fluorid unterstützt den Einbau von Mineralien aus dem Speichel als eine Art Katalysator. Karies in einem frühen Stadium kann so wieder komplett ausheilen. Werden dem Zahn allerdings mehr Mineralien entzogen, als durch Speichel und fluoridhaltige Zahncreme eingebaut werden können, entsteht Karies. In diesem Fall werden die infizierten Zahnbereiche vom Zahnarzt mit dem Bohrer gesäubert und mit einem Füllungsmaterial versehen, um Struktur und Funktion des Zahnes wiederherzustellen. Sekundärkaries Zahnfüllungen sind keine Garantie dafür, dass Karies nicht mehr auftreten wird. Auch bereits mit Füllungen, Kronen und Brücken versorgte Zähne können von Karies befallen werden. Entsteht die Erkrankung an besonders gefährdeten Stellen wie den Grenzflächen zwischen Zahnsubstanz, Füllungen und Kronen, handelt es sich um die sogenannte Sekundärkaries. Selbst bei einer äußerst sorgfältigen Anfertigung von Füllungen oder festsitzendem Zahnersatz sind minimale Randspalten vorhanden, in die die mikroskopisch kleinen Bakterien hineingelangen können. Um das Risiko einer Folgeerkrankung zu verringern, sind eine zahnfreundliche Ernährung, eine gute Mundhygiene zuhause und eine Prophylaxebehandlung in der Zahnarztpraxis notwendig. Kariesprophylaxe Insbesondere Erwachsene sollten bei ihrer Mundhygiene auch die Reinigung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide und Interdentalbürstchen einbeziehen. Wichtig zur Vorbeugung gegen Karies ist der Mineralstoff Fluorid. Er unterstützt die natürlichen Reparaturmechanismen des Speichels und macht Zähne widerstandsfähig gegen Säuren. Welche Maßnahmen für eine optimale Kariesprophylaxe angewendet werden sollten, klärt der Patient am besten mit seinem Zahnarzt. Zu den wichtigsten Bestandteilen der Kariesprophylaxe zählt auch die Professionelle Zahnreinigung (PZR), die abhängig vom individuellen Risiko mehrfach im Jahr vorgenommen werden sollte. Dabei werden die Zähne in der Zahnarztpraxis von der gefährlichen Plaque und harten Anlagerungen befreit, die bei der Mundhygiene zuhause nicht erreicht werden können. Stellen mit erhöhtem Kariesrisiko werden anschließend mit einem speziellen Fluoridlack behandelt. In der aktuellen Prophylaxebroschüre mit dem Titel „Vorbeugen ist besser als Bohren. Effektive Mundhygiene und Kariesprophylaxe“ informieren Colgate und die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) ausführlich über Vorbeugung gegen Karies sowie ihre Ursachen und Behandlung. Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Colgate Pressebüro Olivia Patzelt: 0211/542 184-766 Fax: 0211/542 184-720 E-Mail: [email protected] Bundeszahnärztekammer Jette Krämer: 030/400 05-150 Fax: 030/400 05-159 E-Mail: [email protected] COLGATE-PALMOLIVE GmbH | Lübeckerstr. 128 | 22087 Hamburg | Telefon (040) 73 19-0 Geschäftsführer: Heiko Tietke (Vorsitzender), Cornelia Creischer, Stephane Lionnet, Dany Schmidt Amtsgericht Hamburg HR B 66010 | UST-Id Nr. DE 118643528