Name: .....................................................Vorname: .................................................. FH München, FB 03 Seite 1 von 8 Grundlagen der Elektrotechnik SS 2004 Matrikelnr.: ................................. Hörsaal: .............................. Platz: ................... Zugelassene Hilfsmittel: beliebige eigene Aufgabensteller: Buch, Göhl, Hessel, Höcht, Kielburger, Meyer, Thiessen Arbeitszeit 90 Minuten A 1 2 3 4 Σ N Aufgabe 1 (ca. 15 Punkte) Gegeben sei nebenstehende Schaltung zum Anschluß von zwei Lampen L1 und L2 (darstellbar durch die Widerstände RL1 und RL2) an eine Quelle. Die Nennwerte der Lampen sind 20W/10V. Die eingezeichneten Vorwiderstände betragen R1 = 4 Ω und R2 = 2 Ω. Der spezifische Widerstand der Zuleitungen beträgt ρ =1,8.10-8 Ωm, der Durchmesser 0,3 mm2. Ri U0 U1 R1 R2 L1 L2 l 1.1 Berechnen Sie die Widerstände RL1, RL2 der Lampen L1 und L2 . 1.2 Berechnen Sie den Widerstand RZul und die Länge l der Zuleitungen zu Lampe L2 so, daß beide Lampen gleich hell leuchten (Ersatzwert: RZul = 4 Ω). Name: .....................................................Vorname: .................................................. Seite 2 von 8 1.3 Wie groß muß der Innenwiderstand Ri der Quelle sein, damit die Lampen der Quelle die maximale Leistung entnehmen? Bitte geben Sie zunächst eine allgemeine Berechnung von Ri in Abhängigkeit von R1, R2, RL1, RL2, RZul an, und setzen Sie dann die Werte ein. (Ersatzwert: Ri = 6 Ω). 1.4 Wie groß muß die Spannung U1 sein, damit die Lampe L1 bei ihrer Nennleistung betrieben wird? 1.5 Berechnen Sie die benötigte Quellenspannung U0. 1.6 Berechnen Sie die Stromdichte in den Zuleitungen zu L2. Name: .....................................................Vorname: .................................................. Seite 3 von 8 Aufgabe 2 (ca. 15 Punkte) Ein verzweigter Magnetkreis gemäß angegebener Abbildung hat folgende Werte: N = 100 , A1 = 3 cm 2 , A2 = 3 cm 2 , I A3 = 6 cm 2 , d = 0,5 mm , N φ1 = 4 ⋅ 10 −5 Vs , µ r → ∞ (magn. Widerstände der Φ2 Φ1 Eisenschenkel vernachlässigbar). A1 Φ3 A2 d A3 2.1 Zeichnen Sie das analoge elektrische Ersatzschaltbild des magnetischen Kreises und tragen Sie die Zählpfeile für die Durchflutung Θ = N ⋅ I und die magnetischen Flüsse φ1 , φ 2 und φ 3 in Ihre Zeichnung ein. 2.2 Bestimmen Sie die magnetischen Widerstände Rm,1 , Rm, 2 , Rm,3 magnetischen Gesamtwiderstand Rm , ges der Anordnung. der Luftspalten und den Name: .....................................................Vorname: .................................................. Seite 4 von 8 2.3 Wie groß ist die Stromstärke I in der Spule? 2.4 Wie groß sind die magnetischen Flüsse φ 2 und φ3 ? Nun sei die Fläche des Luftspalts A3 = 3 cm 2 (gleichgroße Fläche wie A1 und A2 !) 2.5 Wie groß muß die Länge des Luftspalts d sein, damit bei einer Stromstärke I = 5 A in der Spule der magnetische Fluß φ 3 = 3 ⋅ 10 −5 Vs beträgt? Name: .....................................................Vorname: .................................................. Seite 5 von 8 Aufgabe 3 (ca. 18 Punkte) Hinweis: Die Teilaufgaben sind zum größten Teil weitgehend unabhängig voneinander lösbar! Gegeben sei die nebenstehende Schaltung mit der Spannung U 0 = 14 V . Für t < 0 sei der Schalter seit sehr langer Zeit in der Stellung "Aus". Zum Zeitpunkt t = 0 werde der Schalter in die Stellung "Ein" umgelegt. Die untenstehende Abbildung zeigt den zeitlichen Verlauf der Spannung u L an der Induktivität L und den Strom i. 3.1 Zeichnen Sie den Verlauf der Spannung u R am Widerstand R in das nebenstehende Diagramm ein. i/A 3.2 Berechnen Sie den Widerstand R. (Ersatzwert: R=10 Ω ) 0.4 0.0 3.3 Wie groß ist die Zeitkonstante τ der Serienschaltung aus R und L? 3.4 Berechnen Sie die Größe der Induktivität L. Aus U0 i uR L R u L/V 0.6 0.2 R Ein 12 i 8 uL 4 10 20 -0.2 -4 -0.4 -8 -0.6 - 12 -0.8 - 16 -1.0 - 20 -1.2 -24 -1.4 - 28 30 t/ms uL Name: .....................................................Vorname: .................................................. Seite 6 von 8 3.5 Begründen Sie, warum der Strom i zum Zeitpunkt t = 0 keinen Sprung auf einen endlichen Wert macht, sondern stetig und damit bei Null ist. 3.6 Zum Zeitpunkt t = t1 = 20ms werde der Schalter wieder auf "Aus" zurückgeschaltet. 3.6.1 Wie groß ist unmittelbar nach dem Umschalten bei t = t1 der Strom i(t1 ) ? 3.6.2 Wie groß ist damit die Gesamtspannung u 2 R , die an der Hintereinanderschaltung der beiden gleich großen Widerstände insgesamt abfällt? 3.6.3 Was folgt daraus für die Spannung u L an der Induktivität L? 3.7 Wie groß ist die Zeitkonstante τ1 beim Ausschalten im Vergleich zur Zeitkonstante τ beim Einschalten? 3.7.1 Zeichnen Sie den zeitlichen Verlauf des Stromes i(t ) bis zum Zeitpunkt 40ms in das Diagramm auf der vorherigen Seite ein. 3.7.2 Zeichnen Sie den zeitlichen Verlauf der Spannung u L (t ) an der Induktivität L bis zum Zeitpunkt 40ms in das Diagramm auf der vorherigen Seite ein. 3.7.3 Was würde sich am Verlauf von i und u L ändern, wenn der beim Umlegen des Schalters auf "Aus" zugeschaltete Widerstand R um den Faktor 20 vergrößert würde? Name: .....................................................Vorname: .................................................. Seite 7 von 8 Aufgabe 4 (ca. 19 Punkte) Die nebenstehende Schaltung wird mit einer Wechselspannungsquelle betrieben. Die folgenden Werte seien gegeben: Z1 I R1 L U q = 20 V, f = 159,155 Hz , R1 = 138 Ω , R2 = 60 Ω , L = 54 mH , C = 16,66 µF . Z2 Uq R2 C 4.1 Berechnen Sie die komplexen Widerstände Z1 und Z2 allgemein und mit Zahlenwerten. 4.2 Berechnen Sie das komplexe Verhältnis der Klemmenspannung UKl zur Quellenspannung Uq. UKl Name: .....................................................Vorname: .................................................. Seite 8 von 8 4.3 Bestimmen Sie die komplexe Wechselspannung UKl, sowie deren Betrag UKl und deren Phasenverschiebung ϕ zur Quellenspannung. Welche der beiden Spannungen eilt voraus? 4.4 Berechnen Sie den Betrag des eingezeichneten Stroms I. 4.5 Berechnen Sie den Betrag der Scheinleistung S, die Wirkleistung P und die Blindleistung Q der gesamten Schaltung. 4.6 Berechnen Sie die Blindleistung QL der Induktivität und die Blindleistung QC der Kapazität. ----------------- Viel Erfolg! ---------------