Carvedilol-Actavis 6,25 mg Filmtabletten Wirkstoff: Carvedilol

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Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Carvedilol-Actavis 6,25 mg Filmtabletten
Wirkstoff: Carvedilol
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig
durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels
beginnen.
– Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten
Sie diese später nochmals lesen.
– Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an
Ihren Arzt oder Apotheker.
– Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich
verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es
kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die
gleichen Beschwerden haben wie Sie.
– Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie
erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen
bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation
angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder
Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet
1. Was ist Carvedilol-Actavis 6,25 mg und wofür wird es
angewendet?
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Carvedilol-Actavis 6,25
mg beachten?
3. Wie ist Carvedilol-Actavis 6,25 mg einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Carvedilol-Actavis 6,25 mg aufzubewahren?
6. Weitere Informationen
1. WAS IST CARVEDILOL-ACTAVIS 6,25 MG UND WOFÜR WIRD
ES ANGEWENDET?
Carvedilol-Actavis 6,25 mg gehört zur Stoffgruppe der
unselektiven Beta- und Alpha-1-Rezeptorenblocker.
Carvedilol-Actavis 6,25 mg wird angewendet bei:
− essentieller Hypertonie (Bluthochdruck ohne erkennbare
organische Ursache),
− chronisch stabiler Angina pectoris (bei Belastung
auftretendem Engegefühl in der Brust), als Zusatzbehandlung
bei mäßiger bis schwerer stabiler Herzinsuffizienz
(Herzmuskelschwäche).
2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON CARVEDILOLACTAVIS 6,25 MG BEACHTEN?
Carvedilol-Actavis 6,25 mg darf nicht eingenommen werden
bei
− Überempfindlichkeit (Allergie) gegenüber Carvedilol oder
einem der sonstigen Bestandteile von Carvedilol-Actavis 6,25
mg;
− schwerer Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz der Klasse
IV NYHA, Einteilung der klinischen Schweregrade der
Herzinsuffizienz nach der New York Heart Association), die eine
intravenöse Behandlung zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit
des Herzmuskels erfordert;
− chronisch obstruktiver Lungenerkrankung mit Verengung der
Bronchien (siehe „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von
Carvedilol-Actavis 6,25 mg ist erforderlich“);
− schweren Leberfunktionsstörungen;
− Neigung zu Bronchospasmen oder Bronchialasthma;
− Erregungsleitungsstörungen im Herzen zwischen Vorhof
und Herzkammer (AV-Block II. oder III. Grades) (Ausnahme:
Herzschrittmacher-Therapie);
− stark verlangsamter Herzschlagfolge (Ruheherzfrequenz unter
50 Schläge pro Minute);
− kardiogenem Schock;
− Sinusknotensyndrom (Herzrhythmusstörungen infolge
einer gestörten Funktion des Sinusknotens, einschließlich
Erregungsleitungsstörungen im Herzen zwischen Sinusknoten
und Herzvorhof [sinuatrialer Block]);
− stark erniedrigtem Blutdruck (schwere Hypotonie, systolischer
Blutdruck unter 85 mm Hg);
− Übersäuerung des Blutes (metabolische Azidose);
− unbehandeltem Tumor des Nebennierenmarks
(Phäochromozytom);
− schweren peripheren arteriellen Durchblutungsstörungen;
− bei gleichzeitiger intravenöser Behandlung mit Verapamil oder
Diltiazem (siehe „Bei Einnahme von Carvedilol-Actavis 6,25 mg
mit anderen Arzneimitteln“).
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Carvedilol-Actavis
6,25 mg ist erforderlich
Chronische Herzinsuffizienz
Carvedilol-Actavis 6,25 mg sollte grundsätzlich zusätzlich zu
einer Behandlung mit Diuretika, ACE-Hemmern, Digitalis und/
oder Vasodilatatoren eingenommen werden. Die Behandlung
sollte nur begonnen werden, wenn der Patient seit mindestens
4 Wochen auf eine übliche Basistherapie der Herzinsuffizienz
eingestellt ist. Patienten mit ausgeprägter Herzmuskelschwäche
(dekompensierter Herzinsuffizienz) müssen vor
Behandlungsbeginn stabilisiert werden. Patienten mit schwerer
Herzinsuffizienz, Salz- und Volumenmangel, ältere Patienten
oder Patienten mit niedrigem Basisblutdruck sollten etwa 2
Stunden nach der ersten Dosis oder nach einer Dosiserhöhung
überwacht werden, da eine Senkung des Blutdrucks (Hypotonie)
auftreten kann. Bei einer Hypotonie infolge einer übermäßigen
Gefäßerweiterung wird zunächst die Dosis des Diuretikums
verringert. Bei Weiterbestehen der Symptome kann die Dosis
eines eingesetzten ACE-Hemmers gesenkt werden. Falls
notwendig, kann die Carvedilol-Dosis weiter gesenkt oder
Carvedilol-Actavis 6,25 mg zeitweise abgesetzt werden. Die
Carvedilol-Dosis sollte erst erhöht werden, wenn die durch die
Verschlechterung der Herzinsuffizienz oder Gefäßerweiterung
bedingten Symptome unter Kontrolle gebracht worden sind.
Bei Patienten mit Herzinsuffizienz kann es zu einer
Verschlechterung der Symptomatik, insbesondere zu einer
verstärkten Flüssigkeitsretention kommen. Sollten solche
Symptome auftreten, sollte die Diuretika-Dosis erhöht und
die Carvedilol-Dosis konstant gehalten werden, bis der Patient
wieder klinisch stabil ist. Gelegentlich kann es notwendig sein, die
Carvedilol-Dosis zu reduzieren oder, in einigen wenigen Fällen,
die Behandlung mit Carvedilol-Actavis 6,25 mg vorübergehend
zu unterbrechen. Derartige Vorkommnisse schließen jedoch
nicht generell eine nachfolgende erfolgreiche Verabreichung von
Carvedilol aus.
Die gleichzeitige Gabe von Carvedilol-Actavis 6,25 mg und
Herzglykosiden sollte mit Vorsicht erfolgen, da beide Substanzen
zu einer Verzögerung der AV-Überleitung führen (siehe
„Bei Einnahme von Carvedilol-Actavis 6,25 mg mit anderen
Arzneimitteln“).
Nierenfunktion bei Herzinsuffizienz
Bei Patienten mit Herzinsuffizienz und gleichzeitig
vorliegendem niedrigem Blutdruck (systolisch < 100 mm Hg),
Durchblutungsstörungen des Herzmuskels (ischämischer
Herzkrankheit) und generalisierten Gefäßerkrankungen und/
oder zu Grunde liegender eingeschränkter Nierenfunktion
wurde unter der Behandlung mit Carvedilol-Actavis 6,25 mg eine
reversible Verschlechterung der Nierenfunktion beobachtet. Bei
herzinsuffizienten Patienten mit diesen Risikofaktoren sollte die
Nierenfunktion während der Dosiseinstellung von CarvedilolActavis 6,25 mg überwacht werden. Bei einer ausgeprägten
Verschlechterung der Nierenfunktion muss die Carvedilol-Dosis
gesenkt oder die Behandlung mit Carvedilol-Actavis 6,25 mg
abgebrochen werden.
Linksventrikuläre Dysfunktion nach akutem Myokardinfarkt
Bevor mit der Einnahme von Carvedilol-Actavis 6,25 mg
begonnen werden kann, muss der Patient klinisch stabil sein
und sollte seit mindestens 48 Stunden mit ACE-Hemmern
vorbehandelt worden sein. Die ACE-Hemmer-Dosis sollte dabei
24 Stunden vor Therapiebeginn konstant gewesen sein.
Chronisch obstruktive Lungenerkrankung
Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung mit
einer bronchospastischen Komponente, die nicht medikamentös
behandelt werden, dürfen Carvedilol-Actavis 6,25 mg nur
einnehmen, wenn der Nutzen der Behandlung die potenziellen
Risiken überwiegt. Bei Patienten mit einer Neigung zu
Bronchospasmen kann aufgrund eines möglichen Anstiegs des
Atemwegswiderstands Atemnot entstehen. Die Patienten müssen
zu Beginn der Behandlung und während der Dosiseinstellung
sorgfältig überwacht werden. Die Carvedilol-Dosis muss
gesenkt werden, wenn während der Behandlung Zeichen einer
Verengung der Bronchien (Bronchoobstruktion) auftreten.
Diabetes mellitus
Carvedilol-Actavis 6,25 mg kann die Symptome und Zeichen
einer akuten Unterzuckerung (Hypoglykämie) verschleiern. Bei
Patienten, die an Diabetes mellitus und Herzinsuffizienz leiden,
kann die Behandlung mit Carvedilol-Actavis 6,25 mg gelegentlich
die Blutzuckereinstellung beeinträchtigen. Bei Patienten, die
an Diabetes leiden und Carvedilol-Actavis 6,25 mg einnehmen,
müssen der Blutzucker und die blutzuckersenkende Medikation
deshalb regelmäßig und engmaschig kontrolliert werden (siehe
„Bei Einnahme von Carvedilol-Actavis 6,25 mg mit anderen
Arzneimitteln“).
Hyperthyreose
Carvedilol-Actavis 6,25 mg kann die Symptome und Zeichen einer
Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose) verschleiern.
Gleichzeitige Anwendung mit Calciumantagonisten
Bei gleichzeitiger Anwendung von Carvedilol-Actavis 6,25 mg
mit Calciumantagonisten, wie z. B. Verapamil und Diltiazem
oder anderen Arzneimitteln gegen Herzrhythmusstörungen
(Antiarrhythmika), insbesondere Amiodaron, ist eine
Überwachung von Blutdruck und EKG notwendig. Eine
gleichzeitige intravenöse Anwendung sollte vermieden werden
(siehe „Bei Einnahme von Carvedilol-Actavis 6,25 mg mit anderen
Arzneimitteln“).
Kontaktlinsen
Bei Kontaktlinsenträgern kann es zu einem verminderten
Tränenfluss kommen.
Überempfindlichkeitsreaktionen
Bei Patienten, bei denen schwere Überempfindlichkeitsreaktionen
bekannt sind, sowie bei Patienten unter
Desensibilisierungstherapie ist Vorsicht geboten, da Betablocker
die Empfindlichkeit gegenüber Substanzen, die Allergien
auslösen (Allergenen) erhöhen können und die Schwere starker
Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktionen)
verstärken können.
Psoriasis
Patienten mit einer Neigung zu Schuppenflechte (Psoriasis)
im Zusammenhang mit einer Betarezeptorenblocker-Therapie
sollten Carvedilol-Actavis 6,25 mg nur nach sorgfältiger NutzenRisiko-Abwägung einnehmen.
Periphere Gefäßerkrankungen und Raynaud-Syndrom
Aufgrund seiner Eigenschaft als gefäßerweiternder Betablocker
ist eine Verschlechterung einer peripheren Gefäßerkrankung
unwahrscheinlicher als in Zusammenhang mit üblichen
Betablockern. Es liegen jedoch nur wenige klinische Erfahrungen
in dieser Patientengruppe vor. Dies gilt auch für Patienten mit
Gefäßkrämpfen im Bereich der Finger oder Zehen (RaynaudPhänomen). Da Betarezeptorenblocker Symptome einer
arteriellen Insuffizienz auslösen oder verschlimmern können,
sollte Carvedilol-Actavis 6,25 mg bei Patienten mit einer
bestehenden Herz-Kreislauferkrankung mit Vorsicht angewendet
werden.
Debrisoquin
Patienten, die Debrisoquin (einen Arzneistoff gegen
Bluthochdruck) langsam verstoffwechseln, sollten zu Beginn der
Behandlung sorgfältig überwacht werden.
Bradykardie
Da Carvedilol die Erregungsleitung im Herzen verlangsamt
(negativ dromotrope Wirkung), sollte Carvedilol-Actavis 6,25 mg
mit Vorsicht bei Patienten mit AV-Block I. Grades angewendet
werden.
Bei Verringerung der Pulsfrequenz eines Patienten unter 55
Schläge pro Minute, sollte die Dosis von Carvedilol-Actavis
6,25 mg reduziert werden.
Anästhesie und größere Operationen
Während einer Narkose vermindern Betarezeptorenblocker
die Gefahr von Herzrhythmusstörungen, können jedoch auch
das Risiko einer Blutdrucksenkung erhöhen. Carvedilol-Actavis
6,25 mg und Anästhetika haben einen synergistischen negativ
inotropen Effekt. Daher ist bei der gleichzeitigen Anwendung
bestimmter Narkosemittel und Carvedilol-Actavis 6,25 mg
Vorsicht geboten. Die Ergebnisse neuerer Studien weisen jedoch
darauf hin, dass Betarezeptorenblocker Herzerkrankungen im
Zusammenhang mit Operationen verhindern und das Auftreten
von Komplikationen in Verbindung mit dem Herz-KreislaufSystem verringern.
Phäochromozytom
Patienten mit einem Tumor des Nebennierenmarks
(Phäochromozytom) dürfen erst nach ausreichender AlphaRezeptorenblockade mit Beta-Rezeptorenblockern therapiert
werden. Obwohl Carvedilol-Actavis 6,25 mg sowohl Alpha- als
auch Beta-Rezeptor-blockierende Eigenschaften besitzt,
liegen keine entsprechenden Therapieerfahrungen bei
Phäochromozytom vor. Aus diesem Grund sollte CarvedilolActavis 6,25 mg bei Verdacht auf Phäochromozytom mit Vorsicht
angewendet werden.
Prinzmetal-Angina
Substanzen mit unspezifisch Beta-blockierender Wirkung können
bei Patienten mit Prinzmetal-Angina Brustschmerzen hervorrufen.
Obwohl die Alpha-Rezeptor-blockierenden Eigenschaften diese
Symptome verhindern können, liegen keine entsprechenden
Therapieerfahrungen bei diesen Patienten vor. Aus diesem Grund
sollte Carvedilol-Actavis 6,25 mg bei Verdacht auf PrinzmetalAngina mit Vorsicht angewendet werden.
Entzugserscheinungen
Wie andere Betablocker sollte Carvedilol-Actavis 6,25 mg nicht
abrupt abgesetzt werden. Dies gilt insbesondere bei Patienten
mit Durchblutungsstörungen des Herzmuskels (ischämischer
Herzkrankheit). Die Behandlung mit Carvedilol-Actavis 6,25 mg
muss innerhalb von zwei Wochen schrittweise abgesetzt werden,
z. B. durch eine Senkung der Tagesdosis alle drei Tage auf die
Hälfte. Falls notwendig, sollte gleichzeitig eine Ersatztherapie
eingeleitet werden, um einer Verschlechterung der Angina
pectoris vorzubeugen.
Andere
Da keine ausreichenden klinischen Erfahrungen vorliegen,
sollte Carvedilol-Actavis 6,25 mg nicht angewendet
werden bei labiler oder sekundärer Hypertonie, Neigung
zu Blutdruckabfall bei Lagewechsel (Orthostase), akuten
entzündlichen Herzerkrankungen, hämodynamisch wirksamen
Veränderungen der Herzklappen oder des Herzausflusstraktes,
Endstadien peripherer arterieller Durchblutungsstörungen sowie
gleichzeitiger Therapie mit Alpha-1-Rezeptorantagonisten oder
Alpha-2-Rezeptoragonisten.
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
Über die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Carvedilol in
dieser Altersgruppe liegen nur unzureichende Daten vor. Daher
darf Carvedilol-Actavis 6,25 mg nur nach Rücksprache mit dem
Arzt bei Kindern und Jugendlichen angewendet werden.
Ältere Menschen
Ältere Patienten können empfindlicher auf Carvedilol-Actavis
6,25 mg reagieren und sollten sorgfältiger überwacht werden.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung von Carvedilol-Actavis 6,25 mg kann bei
Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Bei Einnahme von Carvedilol-Actavis 6,25 mg mit anderen
Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie
andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem
eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht
verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Antiarrhythmika
Bei Patienten, die Carvedilol-Actavis 6,25 mg und Diltiazem,
Verapamil und/oder Amiodaron einnahmen, wurden in
Einzelfällen Erregungsleitungsstörungen, selten in Verbindung
mit hämodynamischen Störungen beobachtet. Wie bei anderen
Betablockern sollten bei gleichzeitiger Anwendung von
Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazemtyp EKG
und Blutdruck sorgfältig überwacht werden, da das Risiko einer
AV-Überleitungsstörung oder das Risiko eines Herzversagens
besteht (synergistischer Effekt). Bei gleichzeitiger Einnahme von
Carvedilol und Antiarrhythmika der Klasse I oder Amiodaron
sollte eine sorgfältige Überwachung erfolgen. Bei Patienten, die
Amiodaron erhielten, wurde über Bradykardie, Herzstillstand
und Kammerflimmern kurz nach Einleitung einer Behandlung
mit Betablockern berichtet. Bei einer gleichzeitigen intravenösen
Behandlung mit Ia- oder Ic-Antiarrhythmika besteht das Risiko
eines Herzversagens.
Die gleichzeitige Anwendung von Reserpin, Guanethidin,
Methyldopa, Guanfacin (Arzneistoffe, die blutdrucksenkend
wirken) und Monoaminoxidase-Hemmern kann zu einem
zusätzlichen Abfall der Herzfrequenz oder Hypotonie führen. Eine
Überwachung der Vitalzeichen wird empfohlen.
Dihydropyridine
Die gleichzeitige Anwendung von Dihydropyridinen und
Carvedilol-Actavis 6,25 mg sollte engmaschig überwacht werden,
da über Herzversagen und stark erniedrigten Blutdruck berichtet
wurde.
Nitrate
Die gleichzeitige Anwendung von Nitraten und Carvedilol-Actavis
6,25 mg führt zu einer verstärkten blutdrucksenkenden Wirkung.
Herzglykoside (Digoxin)
Bei gleichzeitiger Anwendung von Carvedilol-Actavis
6,25 mg und Digoxin wurde bei Patienten mit Bluthochdruck eine
Erhöhung der Digoxinspiegel beobachtet. Eine Überwachung der
Digoxin-Plasmakonzentrationen wird bei Beginn, bei Absetzen
und bei einer Dosisanpassung von Carvedilol-Actavis 6,25 mg
empfohlen.
Andere Antihypertonika
Carvedilol-Actavis 6,25 mg kann bei gleichzeitiger Anwendung
die Wirkung anderer blutdrucksenkender Arzneimittel (z. B.
Alpha-1-Rezeptorantagonisten) und von Arzneimitteln, die
als Nebenwirkung eine Senkung des Blutdrucks auslösen
können, wie z. B. bestimmte Beruhigungsmittel (Barbiturate,
Phenothiazine), von Arzneimitteln zur Behandlung von
Depression (trizyklische Antidepressiva) sowie gefäßerweiternder
Arzneimittel (Vasodilatatoren) und von Alkohol verstärken.
Ciclosporin
Bei einigen Nierentransplantationspatienten, die an chronischer
Gefäßabstoßung litten, wurde nach Beginn einer Therapie
mit Carvedilol eine geringe Erhöhung der CiclosporinPlasmakonzentration beobachtet. Bei einigen dieser Patienten
musste die Ciclosporin-Dosis reduziert werden, um die
Plasmakonzentration im therapeutischen Bereich zu halten.
Da das Ausmaß der erforderlichen Dosisanpassung erheblich
von Patient zu Patient variiert, wird empfohlen, nach Beginn
der Therapie mit Carvedilol-Actavis 6,25 mg die CiclosporinKonzentration sorgfältig zu überwachen und wenn notwendig,
die Ciclosporin-Dosis individuell anzupassen.
Antidiabetika einschließlich Insulin
Die blutzuckersenkende Wirkung von Insulin und
blutzuckersenkenden Arzneimitteln zum Einnehmen kann
verstärkt werden. Die Anzeichen einer Unterzuckerung
(Hypoglykämie) können verschleiert sein. Bei Patienten,
die an Diabetes leiden, sind regelmäßige Kontrollen der
Blutzuckerspiegel erforderlich.
Clonidin
Die gleichzeitige Anwendung von Clonidin und Substanzen
mit beta-blockierenden Eigenschaften kann eine zusätzliche
Blutdruck- und herzfrequenzsenkende Wirkung haben. Bei
Abbruch einer Kombinationsbehandlung mit Carvedilol-Actavis
6,25 mg und Clonidin sollte Carvedilol einige Tage vor der
schrittweisen Senkung der Clonidin-Dosis abgesetzt werden.
Anästhetika
Bei einer Narkose sollte auf eine mögliche gegenseitige
Verstärkung der Wirkung von Carvedilol-Actavis 6,25 mg und den
Narkosemitteln auf die Herzfunktion (negative Inotropie) und
der blutdrucksenkenden Wirkung geachtet werden. Informieren
Sie deshalb den Arzt vor einer notwendigen Narkose, dass Sie
Carvedilol-Actavis 6,25 mg einnehmen.
NSAIDs, Östrogene und Kortikosteroide
Die blutdrucksenkende Wirkung von Carvedilol wird durch die
Ansammlung (Retention) von Wasser und Natrium abgeschwächt.
Arzneimittel, die Cytochrom P450-Enzyme induzieren oder hemmen
Patienten, die Arzneimittel erhalten, die Cytochrom P450-Enzyme
induzieren (z. B. Rifampicin und Barbiturate) oder hemmen (z.
B. Cimetidin, Ketoconazol, Fluoxetin, Haloperidol, Verapamil,
Erythromycin) müssen während einer gleichzeitigen Behandlung
mit Carvedilol-Actavis 6,25 mg engmaschig überwacht werden,
da die Carvedilol-Serumkonzentrationen durch die erstgenannten
Enzyminduktoren gesenkt und durch die letztgenannten
Enzymhemmer erhöht werden können.
Sympathomimetika mit alpha-mimetischen und beta-mimetischen
Wirkungen
Bei der gleichzeitigen Anwendung von Carvedilol-Actavis
6,25 mg und diesen Arzneimitteln besteht das Risiko eines
Blutdruckanstiegs und einer überschießenden Bradykardie.
Ergotamin
Bei der gleichzeitigen Anwendung von Carvedilol-Actavis
6,25 mg und Ergotamin kommt es zu einer Verstärkung der
gefäßverengenden Wirkung (Vasokonstriktion).
Muskelrelaxanzien
Bei der gleichzeitigen Anwendung von Carvedilol-Actavis 6,25
mg und Muskelrelaxanzien kommt es zu einer Verstärkung des
neuromuskulären Blocks (Verstärkung und Verlängerung der
muskelerschlaffenden Wirkung).
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt
oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Da keine ausreichenden Erfahrungen zur Sicherheit bei
schwangeren Frauen vorliegen und mögliche schädigende
Wirkungen auf das Ungeborene/Neugeborene auftreten können,
sollte Carvedilol-Actavis 6,25 mg während der Schwangerschaft
nur angewendet werden, wenn der potenzielle Nutzen für die
Mutter das potenzielle Risiko für das Ungeborene/Neugeborene
überwiegt.
Die Behandlung sollte 2 – 3 Tage vor dem erwarteten
Geburtstermin beendet werden. Ist dies nicht möglich, muss das
Neugeborene für die ersten 2 – 3 Lebenstage überwacht werden.
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Carvedilol 6,25 mg, PIL, Germany
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2.
3.
4.
5.
6.
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revision date: 16.01.2012
Technical Approval
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Non Printing Colours
1.
2.
3.
Stillzeit
Anhand von tierexperimentelle Studien wurde nachgewiesen,
dass Carvedilol bzw. seine Metaboliten in die Brustmilch
ausgeschieden werden. Es ist nicht bekannt, ob Carvedilol in die
Muttermilch ausgeschieden wird. Aus diesem Grund wird das
Stillen während der Einnahme von Carvedilol-Actavis 6,25 mg
nicht empfohlen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen von CarvedilolActavis 6,25 mg auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen durchgeführt.
Bei einigen Patienten kann es insbesondere zu Beginn der
Behandlung und während der Einstellung der Dosis, beim
Wechsel des Arzneimittels oder in Kombination mit Alkohol
zu verminderter Aufmerksamkeit, Schwindel oder Müdigkeit
kommen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile
von Carvedilol-Actavis 6,25 mg
Carvedilol-Actavis 6,25 mg enthält als sonstigen Bestandteil
Lactose-Monohydrat. Wenn bei Ihnen eine Unverträglichkeit
gegenüber Lactose festgestellt wurde, sollten Sie erst nach
Rücksprache mit Ihrem Arzt Carvedilol-Actavis 6,25 mg
einnehmen.
3. WIE IST CARVEDILOL-ACTAVIS 6,25 MG EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie Carvedilol-Actavis 6,25 mg immer genau nach der
Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder
Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Für die
höheren Dosierungen stehen Filmtabletten mit 12,5 mg und
25 mg Carvedilol zur Verfügung.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Bluthochdruck
Zur Behandlung des Bluthochdrucks kann Carvedilol alleine oder
zusammen mit anderen blutdrucksenkenden Arzneimitteln,
insbesondere Thiazid-Diuretika, angewendet werden. Eine einmal
tägliche Dosierung wird empfohlen. Die empfohlene maximale
Einzeldosis beträgt 25 mg und die empfohlene Tageshöchstdosis
50 mg. Für die höheren Dosierungen stehen Filmtabletten mit
12,5 mg und 25 mg Carvedilol zur Verfügung.
Erwachsene: Die empfohlene Anfangsdosis beträgt einmal täglich
2 Filmtabletten Carvedilol-Actavis 6,25 mg (entsprechend 12,5 mg
Carvedilol) für die ersten zwei Tage. Danach wird die Behandlung
mit einer Dosis von 25 mg/Tag fortgesetzt. Die Dosis kann vom
Arzt gegebenenfalls schrittweise im Abstand von zwei Wochen
oder in größeren Abständen weiter erhöht werden. Für die
höheren Dosierungen stehen Filmtabletten mit 12,5 mg und 25
mg Carvedilol zur Verfügung.
Ältere Patienten: Zur Behandlung des Bluthochdrucks beträgt
die empfohlene Anfangsdosis einmal täglich 2 Filmtabletten
Carvedilol-Actavis 6,25 mg (entsprechend 12,5 mg Carvedilol).
Diese Dosis kann auch für die Weiterbehandlung ausreichend
sein. Bei ungenügender Wirkung kann die Dosis vom Arzt jedoch
schrittweise im Abstand von zwei Wochen oder in größeren
Abständen erhöht werden. Für die höheren Dosierungen stehen
Filmtabletten mit 12,5 mg und 25 mg Carvedilol zur Verfügung.
Chronisch stabile Angina pectoris
Erwachsene: Die empfohlene Anfangsdosis beträgt zweimal
täglich 2 Filmtabletten Carvedilol-Actavis 6,25 mg (entsprechend
12,5 mg Carvedilol) für zwei Tage. Danach wird die Behandlung
mit einer Dosis von zweimal täglich 25 mg fortgesetzt. Für
die höheren Dosierungen stehen Filmtabletten mit 12,5 mg
und 25 mg Carvedilol zur Verfügung. Die Dosis kann vom Arzt
gegebenenfalls schrittweise im Abstand von zwei Wochen oder
in größeren Abständen weiter erhöht werden. Die empfohlene
Tageshöchstdosis beträgt 100 mg, verteilt auf zwei Dosen
(zweimal tägliche Gabe). Hierfür stehen Filmtabletten mit 25 mg
Carvedilol zur Verfügung.
Ältere Patienten: Die empfohlene Anfangsdosis beträgt zweimal
täglich 2 Filmtabletten Carvedilol-Actavis 6,25 mg (entsprechend
12,5 mg Carvedilol) für zwei Tage. Danach wird die Behandlung
mit einer Dosis von zweimal täglich 25 mg fortgesetzt. Dies
entspricht auch der empfohlenen Tageshöchstdosis. Für die
höheren Dosierungen stehen Filmtabletten mit 12,5 mg und 25
mg Carvedilol zur Verfügung.
Herzinsuffizienz
Die Behandlung einer mäßigen bis schweren Herzinsuffizienz
erfolgt zusätzlich zu einer üblichen Basistherapie mit Diuretika,
ACE-Hemmern, Digitalis und/oder Vasodilatatoren. Der
Patient sollte vor Behandlungsbeginn klinisch stabil (keine
Änderung der NYHA-Klasse, keine Hospitalisierung wegen
einer Herzinsuffizienz) und die Basistherapie über mindestens 4
Wochen nicht geändert worden sein. Außerdem sollte der Patient
eine erniedrigte Auswurfleistung der linken Herzkammer, eine
Herzfrequenz von mehr als 50 Schlägen pro Minute und einen
systolischen Blutdruck von mehr als 85 mm Hg aufweisen.
Die Anfangsdosis beträgt zweimal täglich eine halbe Filmtablette
Carvedilol-Actavis 6,25 mg (entsprechend 3,125 mg Carvedilol)
für zwei Wochen. Wenn die Anfangsdosis gut vertragen wird,
kann die Carvedilol-Dosis im Abstand von zwei Wochen oder in
größeren Abständen zuerst auf 1 Filmtablette Carvedilol-Actavis
6,25 mg zweimal täglich (entsprechend 6,25 mg Carvedilol 2-mal
täglich), dann auf zweimal täglich 2 Filmtabletten CarvedilolActavis 6,25 mg (entsprechend 12,5 mg Carvedilol) und danach
auf zweimal täglich 25 mg Carvedilol erhöht werden. Für die
höheren Dosierungen stehen Filmtabletten mit 12,5 mg und 25
mg Carvedilol zur Verfügung. Es sollte die höchste vom Patienten
tolerierte Dosis angestrebt werden.
Die empfohlene Höchstdosis beträgt zweimal täglich 25 mg bei
Patienten mit einem Körpergewicht unter 85 kg und zweimal
täglich 50 mg bei Patienten mit einem Körpergewicht über 85
kg, vorausgesetzt, dass keine schwere Herzinsuffizienz vorliegt.
Für die höheren Dosierungen stehen Filmtabletten mit 25 mg
Carvedilol zur Verfügung. Eine Dosiserhöhung auf zweimal
täglich 50 mg sollte sorgfältig unter engmaschiger ärztlicher
Überwachung erfolgen.
Zu Beginn der Behandlung oder bei einer Dosiserhöhung
kann eine vorübergehende Verschlechterung der Zeichen der
Herzinsuffizienz auftreten, insbesondere bei Patienten mit
schwerer Herzinsuffizienz und/oder hochdosierter DiuretikaTherapie. Dies erfordert üblicherweise keinen Abbruch der
Behandlung, die Dosis sollte jedoch nicht erhöht werden. Nach
Behandlungsbeginn oder Dosiserhöhung sollte der Patient von
einem Internisten/Kardiologen überwacht werden. Vor jeder
Erhöhung der Dosis sollte eine Untersuchung im Hinblick auf
potenzielle Zeichen einer Verschlechterung der Herzinsuffizienz
oder Zeichen einer übermäßigen Gefäßerweiterung erfolgen
(z. B. Nierenfunktion, Körpergewicht, Blutdruck, Herzfrequenz
und Herzrhythmus). Eine Verschlechterung der Herzinsuffizienz
oder Flüssigkeitsansammlungen werden durch eine Erhöhung
der Diuretika-Dosis behandelt; die Carvedilol-Dosis darf nicht
erhöht werden, bis der klinische Zustand des Patienten stabil ist.
Bei verlangsamter Herzschlagfolge oder Verzögerung der AVÜberleitung sollte zuerst der Digoxinspiegel überprüft werden.
Eine Reduktion der Carvedilol-Dosis oder ein vorübergehendes
Absetzen der Behandlung kann gelegentlich notwendig sein.
Auch in diesen Fällen kann die Einstellung der Carvedilol-Dosis
häufig erfolgreich fortgesetzt werden.
Falls die Behandlung mit Carvedilol länger als zwei Wochen
unterbrochen wurde, sollte sie mit zweimal täglich eine halbe
Filmtablette Carvedilol-Actavis 6,25 mg (entsprechend 3,125
mg Carvedilol) wieder aufgenommen werden und erneut eine
schrittweise Erhöhung – wie weiter oben angegeben – erfolgen.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Die erforderliche Dosis muss für jeden Patienten individuell
festgelegt werden. Es gibt jedoch keinen Hinweis auf eine
notwendige Dosisanpassung von Carvedilol bei Patienten mit
Nierenfunktionsstörung.
Patienten mit mäßigen Leberfunktionsstörungen
Eine Anpassung der Dosis kann erforderlich sein.
Wie bei anderen Betablockern und insbesondere bei
Herzpatienten sollte Carvedilol-Actavis 6,25 mg schrittweise
abgesetzt werden (siehe „Besondere Vorsicht bei der Einnahme
von Carvedilol-Actavis 6,25 mg ist erforderlich“).
Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
Die Einnahme der Filmtabletten kann unabhängig von einer
Mahlzeit mit ausreichend Flüssigkeit erfolgen. Bei Patienten mit
Herzinsuffizienz empfiehlt sich jedoch eine Einnahme mit den
Mahlzeiten, damit Carvedilol langsamer aufgenommen und so
das Risiko eines Blutdruckabfalls bei Lagewechsel (orthostatische
Hypotonie) verringert wird.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den
Eindruck haben, dass die Wirkung von Carvedilol-Actavis 6,25 mg
zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge von Carvedilol-Actavis 6,25 mg
eingenommen haben als Sie sollten
Bei Überdosierung kann es zu ausgeprägtem Blutdruckabfall,
verlangsamter Herzschlagfolge, Herzmuskelschwäche,
kardiogenem Schock und Herzstillstand kommen. Zusätzlich
können auch Atembeschwerden, Verkrampfung der Bronchien,
Erbrechen, Bewusstseinsstörungen und Krampfanfälle auftreten.
Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Carvedilol-Actavis 6,25
mg benachrichtigen Sie Ihren Arzt. Dieser wird, entsprechend der
Schwere einer Vergiftung, über die gegebenenfalls erforderlichen
Maßnahmen entscheiden.
Neben allgemeinen Maßnahmen muss unter
intensivmedizinischen Bedingungen die Überwachung und
gegebenenfalls Korrektur der vitalen Parameter erfolgen.
Folgende unterstützende Maßnahmen können ergriffen werden:
Atropin: 0,5 – 2 mg intravenös (zur Behandlung schwerer
Bradykardie).
Glucagon: initial 1 – 10 mg intravenös, danach – falls nötig –
langsame Infusion von 2 – 5 mg/Stunde (zur Aufrechterhaltung
der Herz-Kreislauf-Funktion).
Sympathomimetika entsprechend ihrer Wirksamkeit und dem
Gewicht des Patienten: Dobutamin, Isoprenalin oder Adrenalin.
Falls ein positiv inotroper Effekt erzielt werden muss, sollte ein
Phosphodiesterasehemmer verabreicht werden.
Wenn bei einer Überdosierung die periphere Vasodilatation
überwiegt, ist die Gabe von Noradrenalin, Norfenefrin
oder Etilefrin erforderlich. Der Kreislauf des Patienten muss
kontinuierlich kontrolliert werden.
Bei therapierefraktärer Bradykardie sollte eine SchrittmacherTherapie eingeleitet werden. Bei Bronchospasmus sollte der
Patient Beta-Sympathomimetika (als Aerosol, bei ungenügender
Wirkung auch intravenös) oder Theophyllin/Aminophyllin
intravenös erhalten. Bei Krampfanfällen kann Diazepam als
langsame intravenöse Injektion gegeben werden.
Carvedilol ist stark an Proteine gebunden. Daher kann es nicht
mittels Dialyse eliminiert werden.
Wichtiger Hinweis!
Bei schwerer Überdosierung mit Schocksymptomatik sollte
die unterstützende Behandlung ausreichend lange fortgesetzt
werden, da mit einer Verlängerung der Elimination und
Rückverteilung von Carvedilol zu rechnen ist. Die Dauer der
Behandlung mit den Gegenmitteln hängt von der Schwere der
Überdosierung ab; die unterstützende Behandlung muss bis zur
Stabilisierung des Patienten fortgeführt werden.
Wenn Sie die Einnahme von Carvedilol-Actavis 6,25 mg
vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis, wenn Sie die vorherige
Einnahme vergessen haben, sondern setzen Sie die Einnahme wie
von Ihrem Arzt verordnet fort.
Wenn Sie die Einnahme von Carvedilol-Actavis 6,25 mg
abbrechen
Die Behandlung mit Carvedilol-Actavis 6,25 mg ist in der Regel
eine Langzeitbehandlung. Eine Unterbrechung oder Änderung
der Dosierung darf nur auf ärztliche Anweisung erfolgen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels
haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Carvedilol-Actavis 6,25 mg
Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten
müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende
Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig:
Häufig:
mehr als 1 von 10 Behandelten
weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100
Behandelten
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von
1000 Behandelten
Selten:
weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von
10 000 Behandelten
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten
Mögliche Nebenwirkungen:
Nebenwirkungen treten hauptsächlich zu Beginn der Behandlung
auf, insbesondere Schwindel, Ohnmacht, Kopfschmerzen und
Asthenie (in der Regel mit mildem Verlauf).
Mit Ausnahme von Schwindel, Sehstörungen, Verstärkung
einer Herzinsuffizienz und Bradykardie ist die Häufigkeit der
Nebenwirkungen nicht dosisabhängig.
Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen
Das mit der Anwendung von Carvedilol-Actavis 6,25
mg verbundene Nebenwirkungsprofil ist bei allen
Anwendungsgebieten ähnlich. Ausnahmen sind unter
„Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen“ beschrieben.
Infektionen
Häufig:
Bronchitis, Lungenentzündung (Pneumonie),
Infektionen der oberen Luftwege,
Harnwegsinfektionen
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Häufig:
Anämie
Selten:
Verminderung der Blutplättchen
(Thrombozytopenie)
Sehr selten:
Verminderung der weißen Blutkörperchen
(Leukopenie)
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten:
Überempfindlichkeitsreaktionen (allergische
Reaktionen)
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig:
Gewichtszunahme, erhöhter
Cholesterinspiegel, Beeinträchtigung
der Blutglukosebestimmung (erhöhte
Blutzuckerwerte, zu niedrige Blutzuckerwerte)
bei Patienten mit Diabetes mellitus
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig:
Depressionen, bedrückte Stimmung
Gelegentlich:
Schlafstörungen
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig:
Schwindel, Kopfschmerzen
Gelegentlich:
kurzzeitige Bewusstlosigkeit (Synkope
inklusive Präsynkope), Empfindungsstörungen
(Parästhesie)
Augenerkrankungen
Häufig:
Sehstörungen, verminderter Tränenfluss
(trockene Augen), Augenreizungen
Herzerkrankungen
Sehr häufig:
Herzinsuffizienz
Häufig:
verlangsamte Herzschlagfolge (Bradykardie),
Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme),
erhöhtes Blutvolumen (Hypervolämie),
Flüssigkeitsretention
Gelegentlich:
Störungen der Erregungsausbreitung vom
Herzvorhof zur Kammer (AV-Block), Angina
pectoris
Gefäßerkrankungen
Sehr häufig:
zu niedriger Blutdruck (Hypotonie)
Häufig:
übermäßiger Blutdruckabfall bei Lagewechsel
vom Liegen zum Stehen mit Beschwerden
wie Schwindel und Schwarzwerden vor
den Augen (orthostatische Hypotonie),
Störungen der peripheren Zirkulation (kalte
Extremitäten, periphere Verschlusskrankheit,
Verschlechterung der Symptome
bei Patienten mit vorübergehendem
(intermittierendem) Hinken aufgrund
von Durchblutungsstörungen der
Beine (Claudicatio intermittens,
“Schaufensterkrankheit”) und von
Gefäßkrämpfen im Bereich der Finger oder
Zehen (Raynaud-Krankheit))
Erkrankungen des Respirationstraktes, der Brust und mediastinale
Erkrankungen
Häufig:
Atemnot (Dyspnoe), Flüssigkeit in der Lunge
(Lungenödeme), Asthma bei Patienten mit
einer Neigung zu krampfartigen Verengungen
der Atemwege
Selten:
verstopfte Nase
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig:
Übelkeit, Durchfall, Erbrechen,
Verdauungsstörung, Bauchschmerzen
Gelegentlich:
Verstopfung
Sehr selten:
Trockener Mund
Lebererkrankungen
Sehr selten:
Erhöhte Leberwerte (ALAT, ASAT, Gamma-GT)
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich:
Hautreaktionen wie allergisches Exanthem,
Dermatitis, Nesselsucht, Juckreiz.
Schuppenflechte und Schuppenflechteähnliche Hautausschläge können auftreten
oder bestehende Ausschläge können sich
verschlechtern. Haarausfall.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig:
Gliederschmerzen
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufig:
Nierenversagen und Verschlechterung
der Nierenfunktion bei Patienten mit
generalisierter Gefäßerkrankung und/oder
eingeschränkter Nierenfunktion, Störungen
beim Wasserlassen.
Sehr selten:
Harninkontinenz bei Frauen, welche nach
Beendigung der Behandlung mit CarvedilolActavis 6,25 mg verschwindet.
Erkrankungen der Fortpflanzungsorgane
Gelegentlich:
Impotenz
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am
Verabreichungsort
Sehr häufig:
Asthenie (Müdigkeit)
Häufig:
Schmerzen
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
In seltenen Fällen kann die Kontraktionskraft der Herzmuskulatur
bei der Dosiseinstellung vermindert sein.
Bei Patienten mit Herzinsuffizienz kann es bei der
Dosiseinstellung zu einer Verschlechterung der Symptomatik
und zu einer verstärkten Flüssigkeitsretention kommen (siehe
„Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Carvedilol-Actavis 6,25
mg ist erforderlich“).
Herzinsuffizienz ist eine häufig berichtete Nebenwirkung sowohl
bei Patienten unter Placebo als auch bei Patienten, die mit
Carvedilol-Actavis 6,25 mg behandelt wurden.
Bei herzinsuffizienten Patienten mit niedrigem Blutdruck,
ischämischer Herzkrankheit und Gefäßerkrankungen und/oder zu
Grunde liegender Niereninsuffizienz wurde unter der Therapie mit
Carvedilol eine reversible Verschlechterung der Nierenfunktion
beobachtet (siehe „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von
Carvedilol-Actavis 6,25 mg ist erforderlich“).
Insbesondere nicht-selektive Betablocker können dazu
führen, dass sich eine gestörte Glukosetoleranz (latenter
Diabetes mellitus) zu einer Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
entwickelt oder ein bestehender Diabetes mellitus sich
verschlechtert. Die Blutzuckereinstellung kann beeinträchtigt
sein. Ebenso sind, wenn auch nicht häufig, leichte Störungen des
Blutzuckerhaushalts während einer Behandlung mit CarvedilolActavis 6,25 mg möglich.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn einer der
aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt
oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser
Gebrauchsinformation angegeben sind.
5. WIE IST CARVEDILOL-ACTAVIS 6,25 MG AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Blister und der
Faltschachtel angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen
Nicht über 30 °C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht
zu schützen.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall
entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das
Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen.
Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.
6. WEITERE INFORMATIONEN
Was Carvedilol-Actavis 6,25 mg enthält
1 Filmtablette enthält 6,25 mg Carvedilol.
Die sonstigen Bestandteile sind: Mikrokristalline Cellulose,
Lactose-Monohydrat, Crospovidon, Povidon K30, hochdisperses
Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Hypromellose,
Titandioxid (E 171), Triethylcitrat, Macrogol 8000, Polydextrose.
Wie Carvedilol-Actavis 6,25 mg aussieht und Inhalt der Packung
Carvedilol-Actavis 6,25 mg Filmtabletten sind weiß, oval, mit
beidseitig sichtbarer Bruchkerbe und aufgeprägter Markierung
„6,25” auf einer Seite.
Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden.
Carvedilol-Actavis 6,25 mg ist in Packungen mit 30 (N1), 50 (N2)
und 100 (N3) Filmtabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
Actavis Deutschland GmbH & Co. KG
Willy-Brandt-Allee 2
81829 München
Telefon: 089/558909 – 0
Telefax: 089/558909 – 240
Hersteller
Specifar S.A.
1, 28 Octovriou str.
Ag. Varvara
123 51 Athen
Griechenland
oder
Actavis UK Limited
Whiddon Valley
Barnstaple, N Devon EX 32 8NS
Vereinigtes Königreich
oder
Actavis B.V.
Baarnsche Dijk 1
3741 LN Barn
Niederlande
oder
Dragenopharm
Apotheker Püschl GmbH
Göllstraße 1
84529 Tittmoning
oder
Aesica Pharmaceuticals GmbH
Alfred-Nobel-Str. 10
40789 Monheim
Deutschland
oder
Swiss Caps GmbH
Grassinger Str. 9
83043 Bad Aibling
Deutschland
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im
Dezember 2011.
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Carvedilol 6,25 mg, PIL, Germany
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