Dr. med. E.Wehner • U.Wehner • Dr. med. Th.Nauth • Gieselerwall 3 • 38100 Braunschweig • Tel. (05 31) 24 42 10 Aufklärungsbogen zur medikamentösen Stressechokardiographie Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, aufgrund der bisherigen Befunde und Untersuchungsergebnisse halten wir die zusätzliche Durchführung einer Stress-Echokardiographie bei Ihnen für erforderlich. Der vorliegende Aufklärungsbogen soll Sie über die Art der Untersuchung und mögliche Komplikationen informieren. Was ist eine Stressechokardiographie? Die Stress-Echokardiographie ist eine zusätzliche Untersuchung zur Aufdeckung von Durchblutungsstörungen des Herzmuskels. Eine Echokardiographie ist eine Ultraschalluntersuchung des Herzens. Die normale Ultraschalluntersuchung in Ruhe haben Sie hier bereits kennengelernt. Bei der Stress-Echokardiographie wird durch Medikamente die Herzfrequenz und somit der Sauerstoffbedarf des Herzens erhöht, so dass Muskelabschnitte, die von einer verengten Herzkranzarterie versorgt werden, schlechter durchblutet sind und somit weniger Sauerstoff erhalten. Folge ist hier eine im Ultraschall zu sehende Wandbewegungsstörung in diesen Muskelabschnitten. Es können jedoch auch Herzmuskelareale, die trotz fehlender Pumpleistung noch „leben“ identifiziert werden und durch die Medikamentengabe wieder zum Arbeiten angeregt werden, so dass hier weitere Therapiemöglichkeiten zur Durchblutungsverbesserung sinnvoll sind. Dazu wird das Mittel „Dobutamin“ benutzt. Das Mittel wird mittels einer Infusion in die Vene gespritzt und wirkt bereits nach wenigen Minuten so, daß es die Herzschlagfolge erhöht. Durchführung der Stress-Echokardiographie Am Abend und am Morgen vor der Untersuchung dürfen Sie bestimmte herzwirksame Medikamente (ß-Blocker, Calciumantagonisten und Nitrate) nicht einnehmen. Bitte fragen Sie ggf. bei uns nach, welche Medikamente sie kurzfristig absetzen müssen. Bei Angina pectoris-Beschwerden dürfen Sie selbstverständlich Nitrospray oder -kapseln einnehmen. Sie brauchen für die Untersuchung ansonsten jedoch nicht nüchtern bleiben. Die Untersuchung selber dauert etwa 30 Min. Danach sollten Sie zur Beobachtung jedoch noch ca. 1 Stunde in der Praxis bleiben. Die Auswertung der Untersuchung nimmt einige Zeit in Anspruch, so dass wir Ihnen das Ergebnis manchmal nicht am selben Tag mitteilen können. Ihr überweisender Arzt und Sie selbst werden allerdings über das Ergebnis und möglicherweise resultierende Konsequenzen so schnell wir möglich unterrichtet. Mögliche Komplikationen Durch die Applikation des Medikamentes kann es zu unbedeutenden und ungefährlichen Nebenwirkungen wie Hitzegefühl, Herzklopfen, Unruhe, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel und einem Druckgefühl im Brustkorb kommen. Bitte sagen Sie uns bei entsprechenden Beschwerden immer Bescheid. In wenigen Fällen der Weltliteratur sind im Extremfall auch Herzinfarkte beschrieben, die jedoch als Raritäten gelten. Insgesamt handelt es sich bei der Methode jedoch um ein sehr komplikationsarmes Verfahren mit hoher diagnostischer Aussagekraft.