Orthopädisches Krankenhaus Gersthof Dr. U. Pelzmann Univ.Prof. Dr. P. Ritschl Fusszentrum W ien S. Haderer Univ.Doz. Dr. H. J. Trnka Die Arthrodese des oberen Sprunggelenks Eine Nachuntersuchung nach klinisch radiologisch pedobarographischen und ganganalytischen Parametern Problemstellung Die Sprunggelenksarthrodese gilt heute nach wie vor als “golden standard” in der Therapie der schmerzhaften Arthrose des oberen Sprunggelenks. Ziel der Studie ist es, die klinisch radiologisch-funktionellen Ergebnisse der Sprunggelenksprothese anhand von subjektiven und objektiven Parametern zu evaluieren. Patient (m) 81a präoperativ Patient und Methode 32 Patienten (16m/16w) erhalten zwischen März 1998 und Juli 2006 ein Arthrodese des oberen Sprunggelenks. Das Durchschnittsalter zum Operationszeitpunkt betrug 60,5a (34-79a). Der durchschnittliche Untersuchungszeitraum beträgt 34,4 Mo (5-105 Mo) nach Operation. Die Indikationen für die Operation waren posttraumatisch (18), primäre Arthrose (5), PCP (3), sekundäre Arthrose bei neurologischen Erkrankungen (3), Osteochondritis dissec. (1) und 2 unbekannten Indikationen. Neben einem speziellen FragePatient (m) 81a bogen wurde der AOFAS AnkleHindfoot-Score und die subjektive Zufriedenheit ermittelt und der knöcherne Durchbau der Arthrodese mit standardisierten Röntgenaufnahmen ausgewertet. Zur Objektivierung der Funktion wurden eine Ganganalyse und eine Pedobarographie durchgeführt. Ergebnisse 32 Patienten konnten nachuntersucht werden. 4 Patienten wurden von der Nachuntersuchung ausgeschlossen, wegen Pseudoarthrosenbildung (3) und Infektion (1). Die Patienten waren im Durchschnitt mit dem OP-Ergebnis sehr zufrieden (1,4 nach Schulnoten). Alle Patienten würden sich sofort wieder operieren lassen. Als Grund wird vor allem die Schmerzreduktion angeführt. Der AOFAS AnkleHindfoot-Score betrug durchschnittlich 74 (4690) Punkte. In den Röntgenbildern konnte in bis auf 4 Fällen ein ausgezeichneter Durchbau festgePatient (m) 81a stellt werden. postoperativ 7 Patienten konnten ihre bevorzugten Sportarten auch wieder ausüben. Der durchschnittliche Winkel zwischen Unterschenkel und Fuß betrug 87,4° (81-100°). Die eingeschränkte Beweglichkeit wird zwar von den Patienten bei manchen Tätigkeiten als störend beschrieben, aber keiner der Patienten gibt eine starke Beeinträchtigung Patient (m) 81a im Alltagsleben an. postoperativ In den pedobarographischen Messungen fanden sich in allen Fällen gute Abrollmuster über das 2. Metatarsalköpfchen. In 3 Fällen war das Ergebnis der operierten Seite besser als auf der Gesunden. Schlussfolgerungen Trotzdem die Patienten eine Einschränkung der Beweglichkeit in Kauf nehmen müssen, sind sie nicht zuletzt wegen der deutlichen Schmerzreduktion sehr zufrieden. Die Versteifung des Sprunggelenks lässt auch später sportliche Aktivität zu. Mit einer Durchbaurate von 90% gilt die Arthrodese noch immer als Standard in der Therapie der oberen Sprunggelenksarthrose. Sie ist als Alternative zur Prothese nicht wegzudenken aus dem klinischen Alltag, zu Mal die Prothese ein hohes Maß an Compliance einfordert.