4 Operationsverstärker 4.1 Aufbau und Arbeitsweise Normaler OPV besteht aus drei gleichspannungsgekoppelten Verstärkerstufen. Abb. 4.1: Prinzipschaltung eines einfachen Operationsverstärkers OPV besitzt bei tiefen Frequenzen sehr große Spannungsverstärkung, > 105. kleinste Spannungen genügen, um Verstärker vollständig auszusteuern. OPV werden im Verstärkerbetrieb ausschließlich gegengekoppelt betrieben Verstärkung kann auf gewünschtes Maß herabgesetzt werden 4-1 Durch Beschaltung kann elektrisches Verhalten erzwungen werden Abb. 4.2: Symbol des Operationsverstärkers und Anschlussbelegung OPV benötigt zum Betrieb positive und negative Betriebsspannung Abb. 4.3: Typisches Anschlussschema eine OPV und Realisierung des Offsetabgleichs mittels eines externen Einstellers Eine an den N-Eingang (invertierender Eingang) gelegte Spannung wird verstärkt und invertiert. Eine an den P-Eingang (nicht invertierender Eingang) gelegte Spannung wird verstärkt, aber nicht invertiert. 4-2 Betriebsarten von OPV: Abb. 4.4: Betriebsarten des OPV Differenzsignale UD U P U N werden durch den OPV mit dem Verstärkungsfaktor AD = Vuo sehr hoch verstärkt. Gleichtaktsignale UGl = Ucm werden im Idealfall nicht verstärkt. AD = Vuo Differenzverstärkung, Leerlaufverstärkung, Verstärkungsfaktor, open loop gain 4-3 Vergleich idealer realer Operationsverstärker Idealer OPV vollkommen symmetrisch aufgebaut: U N UP UD UP U N 0 Gleichtaktverstärkung (AGl, VGl, Vcm (common mode)) AGl VGl Vcm 0 Gleichtaktunterdrückung (G oder CMRR) G AD Vuo AGl VGl (4.1) Differenzverstärkung AD Gleichtaktverstärkung AGl 0 leistungslose Steuerung Eingangswiderstand re = Ausgangswiderstand ra = 0 am Ausgang beliebig belastbar verwendbar für Gleich- und Wechselspannungssignale unabhängig von der Frequenz 4-4 Tab. 4.1: Vergleich idealer und realer OPV idealer OPV realer OPV Verstärkungsfaktor AD = 1 000 000 Eingangswiderstand Re = 1 M 1000 M Ausgangswiderstand Ra = 0 10 Untere Grenzfrequenz fmin = 0 Hz 0 Hz Obere Grenzfrequenz fmax = Hz 100 MHz Gleichtaktverstärkung AGl = 0 0,2 Gleichtaktunterdrückung G= 5 000 000 Linearitätsabweichung des Zusammenhanges Ausgangsspannung zu Eingangsspannungen =0 Rausch-Ausgangsspannung Urausch = 0 3 µV 4-5 4.2 Der normale Operationsverstärker Normaler OPV (VV-OPV): Sowohl nichtinvertierender als auch invertierender Eingang hochohmig, Ausgang niederohmig U a AD U D AD U P U N (4.2) AD = 104 106 angestrebt Übertragungskennlinie idealer OPV: Abb.4.5: Übertragungskennlinie von Operationsverstärkern AD dU a dU D Steigung der Kennlinie (4.3) AP 4-6 Ausgangsaussteuerbarkeit: linearer Arbeitsbereich Ua, min < Ua < Ua, max Der Ausgangsspannungsbereich des Operationsverstärkers wird durch die Betriebsspannung bestimmt: Ua max = ± 0,6 ... 0,9 UB Der maximale Ausgangsstrom des OPV liegt je nach Verstärkertyp bei etwa Ia max = ± 1 mA ... ± 1 A. Der Ausgang ist in der Regel kurzschlussfest. 4-7 Differenz- und Gleichtaktverstärkung U a f (U D ,U Gl ) dU a U a U a dU D dU Gl U D U Gl Differenzverstärkung AD U a U D (4.3) Gleichtaktverstärkung AGl U a U Gl (4.4) Abb. 4.6: Differenzaussteuerung. Die angegebenen Werte sind typisch für einen Operationsverstärker der 741-Klasse. 4-8 AD Verstärkungsfaktor für Differenzsignal etwa 100 – 120 dB = 105 – 106-fach. In Datenblättern bei tiefen Frequenzen angegeben Es reicht eine sehr kleine Differenzspannung UD, um den Verstärker innerhalb seiner Aussteuerungsgrenzen zu betreiben: UD 0, da AD Gleichtaktaussteuerung sollte Null sein! dU a AD dU D A Gl dU Gl U a AD U D A Gl U Gl (4.5) Ua U a U Gl AD UD AD G U Gl G AD G U a U D AD AGl dU Gl 0 U Gl U D Ua UD (4.6) für U a 0 (4.7) U Gl 0 dU a 0 für U Gl 0 U Gl UD (4.8) U a 0 etwa 50 – 120 dB, frequenzabhängig! 4-9 Offsetspannung Übertragungskennlinie geht nicht durch den Nullpunkt Abb. 4.7: Wirkung der Offsetspannung auf die Übertragungskennlinie eines Operationsverstärkers UO ~ mV Für UD = 0 wird Verstärker übersteuert (Grund: hohe Differenzverstärkung) Die Offsetspannung UO kann durch eine gleich große Gegenspannung im Eingangskreis kompensiert werden, so dass Ua = 0 V wird. U a AD U D U O (4.9) Die Offsetspannung ist die Spannung, die man am Eingang anlegen muss, damit die Ausgangsspannung Null wird. Durch Potentiometer Abgleich möglich! 4-10 Die Offsetspannung ist temperaturabhängig! Die Temperaturdrift gibt die Spannungsänderung UO je Kelvin Temperaturänderung an. dU O ( , t ,U b ) U O U O U O d dt dU b t U b (4.10) U O Temperaturdrift: 3 10 µV/K. U O t Langzeitdrift: einige µV pro Monat. U O U b Betriebsspannungsdurchgriff (supply voltage rejection ratio): charakterisiert Einfluss von Betriebsspannungsschwankungen auf Offsetspannung: 10 100 µV/ V. 4-11 Eingangsströme Eingangsruhestrom eines OPV entspricht dem Basis- oder Gatestrom der Eingangstransistoren Abb. 4.8: Ruhegleichströme des OPV Eingangsruhestrom IB (input bias current) 1 IB (IP I N ) 2 (4.11) FET-Stufen: nA- oder pA-Bereich Bipolartransistoren: µA-Bereich. 4-12 Offsetstrom IO (input offset current) IO | I P I N | (4.12) IO 0,1 IB, allerdings sehr stark von Temperatur beeinflusst Eingangsströme I N IB IO 2 bzw. I P I B IO 2 (4.13) Für die Eingangsströme IP und IN muss in der Schaltung ein Gleichstromkreis bestehen. Offene Eingänge oder durch Kondensatoren galvanisch getrennte Eingänge führen zur Funktionsunfähigkeit des Operationsverstärkers. Sind die Spannungsabfälle UR1 und UR2 verschieden groß, ergibt sich am Eingang eine Differenzspannung U D I N R2 I P R1 . Diese wird mit AD (Vuo) (Leerlaufverstärkung) verstärkt und führt am Ausgang zu einer Fehlerspannung. Für R1 = R2 = R U D I N IP R U D IO R (4.14) Die Widerstände in den Eingangsleitungen sollten gleich groß und möglichst niederohmig gewählt werden, um den Einfluss der Eingangsströme gering zu halten. 4-13 Eingangs- und Ausgangswiderstände Eingang Abb. 4.9: Signalersatzschaltung des OPV Widerstände in der Abb. sind differentielle Widerstände, die die Wirkung auf das Signal beschreiben. i.a. rP, rN > rD (z.B. rP = 10 100 rD) Invertierender und nicht invertierender Betrieb: re rGl rD rN rD rP rD (4.15) Gleichtaktbetrieb: re Gl re cm rP rN rGl 2 (4.16) Widerstände werden häufig vernachlässigt! 4-14 Kapazitäten CN, CP, CD erniedrigen mit wachsender Frequenz den Eingangswiderstand. Übertragungseigenschaften des OPV sind frequenzabhängig. Für die Steuerung des OPV ist der Spannungsabfall am Widerstand rD maßgebend: Spannung UD wird verstärkt. Der Eingangswiderstand des Operationsverstärkers ist bei tiefen Frequenzen sehr groß. Er nimmt mit ansteigender Frequenz ab. Eingangswiderstand für Differenzspannung UD: re rD (10 M ... 1011 ) Eingangswiderstand für Gleichtaktspannung UGl: re Gl rGl 2 (100 M ... 1013 ) Der hohe Eingangswiderstand hat zur Folge, dass die Ströme zu beiden Signaleingängen IP, IN vernachlässig klein sind: IP , I N 0 Ausgang Ausgang durch Spannungsquelle Uao mit Innenwiderstand rao beschrieben. Uao von Eingangsspannung UD gesteuert: U ao AD U D Vuo U D (4.17) ra rao = 50 ... 300 4-15 Bei steigender Frequenz verhält sich der Ausgangswiderstand induktiv; er steigt an. Der Ausgangswiderstand des OPV ist bei Gleichspannung und tiefen Frequenzen relativ klein: ra 100 . Er steigt mit zunehmender Signalfrequenz an. Der Ausgang verhält sich wie eine Spannungsquelle mit dem Innenwiderstand ra. Leerlaufverstärkung OPV hat für Differenzsignale UD sehr hohe Spannungsverstärkung: Differenzverstärkung AD , Leerlaufverstärkungsfaktor Vuo oder open loop gain Verstärkung des gegengekoppelten Verstärkers: A , Vu oder closed loop gain AD ist frequenzabhängig! angegebene (hohe) Werte gelten nur für Gleichspannungssignale oder sehr tiefe Frequenzen (dc (direct current)) Die Kenngröße AD (dc) = Vuo (dc) gibt den Leerlaufverstärkungsfaktor (open loop gain, direct current) für Gleichspannungssignale und Wechselspannungssignale mit sehr tiefer Frequenz (10 Hz) an. AD (dc): = 50 000 ... 106. AD nimmt mit steigender Frequenz ab. 4-16 Frequenzgang der Leerlaufverstärkung AD beginnt bereits bei relativ niedrigen Frequenzen abzusinken (Tiefpassverhalten) Abb. 4.10: Frequenzgang des OPV f0 ist die obere Grenzfrequenz des Operationsverstärkers. Bei der Frequenz f0 ist der Verstärkungsfaktor AD vom Wert AD (dc) auf den Wert AD 1 2 AD (dc) gesunken (3-dB-Grenzfrequenz). ft ist die Transitfrequenz des Operationsverstärkers. Bei der Frequenz ft hat der Verstärkungsfaktor den Wert AD = Vuo = 1. 4-17 Oberhalb von f0 fällt Vuo linear ab, und zwar um den Faktor 10 ( ̂ 20 dB) bei einer Frequenzerhöhung um den Faktor 10 ( ̂ 1 Dekade). Es gilt: fo Vuo (dc) f1 Vuo 1 f 2 Vuo 2 f t oder f t AD f (4.18) fo entspricht Bandbreite des Verstärkers: f o f o Das Produkt aus Verstärkungsfaktor AD (dc) und Bandbreite fo ist eine Kenngröße des Operationsverstärkers. Das Verstärkungs-BandbreiteProdukt ist gleich der Transitfrequenz des Verstärkers: fo AD (dc) f t 4-18 Slew Rate Die Slew Rate ist ein Maß für die maximal mögliche Änderungsgeschwindigkeit der Ausgangsspannung des OPV SR dU a dt (4.19) Standard-Operationsverstärker: Slew Rate ~ 1V/µs. Abb. 4.11: Begrenzte Flankensteilheit der Ausgangsspannung eines Operationsverstärkers Es entsteht ein trapezförmig verfälschtes Ausgangssignal. 4-19 4.3 Datenblätter Tab. 4.2: Parameter einiger Operationsverstärker 4-20 4-21 4-22 4-23 4-24 4-25 4-26 4-27 4-28 4-29 4.4 Prinzip der Gegenkopplung Der OPV wird erst durch eine zusätzliche Beschaltung zu einem Verstärker mit gewünschtem Verstärkungsfaktor gegengekoppelter OPV kann als Regelkreis betrachtet werden Abb. 4.12: Der allgemeine Regelkreis Differenz von Soll- und Istwert wird durch Regelstrecke mit AD multipliziert. Regelabweichung: U D U e kU a k UD Ua (4.20) (4.21) U e 0 4-30 2 Verstärkungsfaktoren: offene Verstärkung (Leerlaufverstärkung, Differenzverstärkung, open loop gain): AD Vuo Ua UD (4.22) Betriebsverstärkung (Verstärkung des Regelkreises) A Vu Ua Ue (4.23) Durch Gegenkopplung stellt sich stabiler Endzustand ein: U a AD U D AD U P U N AD k AD 1 1 Ua A U e 1 k AD k (4.24) Bei Gegenkopplung wird die Verstärkung A des Operationsverstärkers im Wesentlichen durch den Gegenkopplungsfaktor k der Beschaltung bestimmt. Schleifenverstärkung (loop gain) g gibt Abweichung vom idealen Verhalten an g k AD AD A (4.25) 4-31 Verstärker stellt Ausgangsspannung so ein, dass kU a U e . Einstellgenauigkeit durch Schleifenverstärkung g bestimmt. Aber Fehler durch endliche Verstärkung AD: 1 AD 1 k A k 1 kAD 1 1 F 1k 1k 1 g g (4.26) Verstärkung A der gesamten Anordnung ist für AD » 1 (g » 1) weitgehend unabhängig vom Verstärkungsfaktor des Verstärkers Verstärkung AD des unbeschalteten OPV ist um Schleifenverstärkung g größer als die über Rückkopplung eingestellte Verstärkung A. Bandbreite der gegengekoppelten Anordnung wird größer 4-32 Abb. 4.13: Erhöhung der Bandbreite durch Gegenkopplung Für f > fgA nimmt Verstärkung mit 20 dB/Dekade ab. Verstärkung A des Regelkreises nimmt jedoch erst mit fg ab. Für Regelkreis ist Bandbreite im Vergleich zum OPV erhöht. Je niedriger die eingestellte Verstärkung A ist, desto stärker ist die Bandbreite des Regelkreises erhöht. Produkt aus Verstärkung A und Bandbreite fg (Verstärkungs-Bandbreite-Produkt, gain-bandwith) ist konstant und gleich der Transitfrequenz A f g AD f gA f t (4.27) 4-33 4.4.1 Der nichtinvertierende Verstärker Regler durch Spannungsteiler realisiert Abb. 4.14: Regelungstechnische Betrachtung des nichtinvertierenden Verstärkers Eingangssignal wird dem nichtinvertierenden Eingang zugeführt U a AD U D AD U e k U a Spannungsverstärkung 1 AD Ua A k U e 1 k AD A D für k AD 1 für k AD 1 (4.28) i.a. g = k AD 10 4-34 g 1 A RN Ua 1 1 Ue k R1 (4.29) nur durch die äußere Beschaltung bestimmt! Aus Bedingung UD = 0 Die Ausgangsspannung eines Operationsverstärkers stellt sich so ein, dass die Eingangsspannungsdifferenz Null wird g«1 A = AD : Verstärkung wird durch Gegenkopplung nicht verändert Vier Verstärkungen sind zu unterscheiden: AD Differenzverstärkung des Verstärkers, Leerlaufverstärkung (open loop gain) A Verstärkung der gegengekoppelten Verstärkung (closed loop gain) g Schleifenverstärkung g AD A (loop gain) k Rückkopplungsfaktor (feedback factor ) 4-35 4.4.2 Der invertierende Verstärker Eingangsspannung kann am Fußpunkt des Gegenkopplungsspannungsteilers angeschlossen werden. Rückkopplung muss immer vom Ausgang zum invertierenden Eingang führen Abb. 4.15: Beschaltung eines Operationsverstärkers als invertierenden Verstärker Eingangsspannung springe von Null auf einen Wert Ue UN RN R N R1 Ue Knotenregel am invertierenden Eingang Ue Ua IN 0 R1 R N 4-36 Mit IN = 0 Ua A RN Ue R1 RN R1 (4.30) Der Operationsverstärker sorgt dafür, dass sich eine Ausgangsspannung Ua einstellt, sodass UN 0 wird. Spannungsverstärkung hier also negativ und im Betrag um 1 kleiner 4-37 5 Anwendungen des OPV 5.1 Nichtinvertierender Verstärker (Elektrometerverstärker) Abb. 5.1: Nichtinvertierender Verstärker Spannungsverstärkung: A Vu A Vu Ua Ue R1 R2 R 1 1 R2 R2 Vu min = 1 für R1 = 0 oder R2 = Vu max = Vuo = AD für R1 = oder R2 = 0 (ohne Gegenkopplung) (5.1) Ein- und Ausgangspannung sind in Phase ! R2 = 0 (Ua = Ue) A=1 5-1 Beim nichtinvertierenden Verstärker sind Ausgangs- und Eingangsspannung phasengleich. Der Einstellbereich der Verstärkung ist: 1 Vu Vuo oder 1 A AD Eingangswiderstand: re Ue Ie re rGl rP (5.2) Der Eingangswiderstand der Schaltung ist sehr hoch (10 M 10 T) er entspricht etwa dem Gleichtaktwiderstand rGl. Ausgangswiderstand: ra ra rao A rao g AD (5.3) rao: Ausgangswiderstand des OPV ohne Gegenkopplung. ra 0 Der Ausgangswiderstand ra ist um den Schleifenverstärkungsfaktor kleiner als der Ausgangswiderstand des nicht gegengekoppelten OPV Am Ausgang wirkt die Schaltung wie eine Spannungsquelle. 5-2 Stromoffset Widerstände in der P- und der N-Leitung sollen gleich groß sein, um die Wirkung von IP und IN zu kompensieren. Spannungsoffset Offsetspannung UO wirkt wie zusätzliche Eingangsspannung und wird mit A verstärkt Am Ausgang Fehlerspannung Ua o R U a O U O 1 1 R2 (5.4) Gleichtaktunterdrückung Spannungen am P- und N-Eingang etwa gleich U a Gl U e UGl = Ucm Ue. Vu A Ue G CMMR (5.5) Anwendungen Hochohmiger Spannungsmesser, Wechselspannungsverstärker 5-3 5.2 Impedanzwandler (Spannungsfolger) Impedanzwandler haben den hohen Eingangswiderstand und den niedrigen Ausgangswiderstand eines Operationsverstärkers. Einsatz: Wenn Signalquellen nur wenig belastet werden dürfen. Abb.5.2: Impedanzwandler Vergleich mit Abb. 5.1: R1 = 0 R2 kann dann jeden beliebigen Wert annehmen, also auch R2 = Ua Ue (5.6) A =Vu = 1 ra rao AD (5.7) 5-4 5.3 Invertierender Verstärker Abb. 5.3: Invertierender Verstärker Spannung am Punkt S, bezogen auf Massepotential, ist etwa Null (virtueller Nullpunkt) für UD 0 gilt: UR2 Ue ; Ua UR1 IG Ie UR2 = Ie R2 Ue ; UR1 Ie R1 - Ua U R1 U a R1 U R2 U e R2 5-5 Spannungsverstärkung: A Vu R1 R2 (5.8) A unabhängig von der Leerlaufverstärkung AD Vu min = 0 für R1 = 0 Vu max = - Vuo = - AD für R1 = oder R2 = 0 (ohne Gegenkopplung) Beim invertierenden Verstärker sind Ausgangs- und Eingangsspannung gegenphasig (180° Phasenverschiebung). Der Einstellbereich der Verstärkung ist 0 Vu Vuo oder 0 A AD Eingangswiderstand: re U R2 U D U R2 U D Ie Ie Ie U R2 R2 ; Ie U D R1 rao R1 rao Ie Vuo AD rao: der Ausgangswiderstand des OPV ohne Gegenkopplung re R2 R1 rao R r R2 1 ao Vuo AD (5.9) 5-6 re R2 Der Eingangswiderstand des invertierenden Verstärkers wird durch R2 bestimmt. R2 belastet die Signalquelle. Ausgangswiderstand: ra rao A rao g AD (5.10) ra 0 Der Ausgangswiderstand ist sehr klein. Am Ausgang wirkt die Schaltung wie eine Spannungsquelle. Stromoffset wie beim nichtinvertierenden Verstärker. Spannungsoffset: wie beim nichtinvertierenden Verstärker. Gleichtaktunterdrückung Da UN UP 0 tritt nahezu keine Gleichtaktspannung auf. Anwendung Schaltung zur Erhöhung des relativ niedrigen Eingangswiderstandes. 5-7 5.4 Summierverstärker Abb. 5.4: Summierverstärker spezielle Anwendung des invertierenden Verstärkers Im Summierpunkt S fließen Ströme zusammen und erzeugen an R1 den Spannungsabfall: UR1 =(I1 + I2 + I3)R1= Ua Mit I1 U e1 U U ; I 2 e2 ; I3 e3 R2 R3 R4 U U U U a U R1 e1 e2 e3 R1 R3 R4 R2 (5.11) 5-8 Mit R1 = R2 = R3 = R4 gilt U a U e1 U e2 U e3 (5.12) Der Summierverstärker bildet eine Ausgangsspannung, die gleich der Summe der Eingangsspannungen ist, mit negativem Vorzeichen. 5-9 5.5 Subtrahierverstärker - Differenzverstärker Die Schaltung besteht aus invertierendem OPV, dem eine zweite Eingangsspannung Ue1 über einen Spannungsteiler an den nicht invertierenden Eingang zugeführt wird. Abb. 5.5: Subtrahierverstärker Die anliegenden Eingangsspannungen müssen innerhalb des Arbeitsbereichs des OPV liegen wird nicht invertierend verstärkt: U e1 R (für Ue2 = 0) U a1 1 1 U e1 R2 Ue2 wird invertierend verstärkt: U a2 R1 U e2 R2 (für Ue1 = 0) R R 1 U e2 U a U a1 U a2 1 1 U e1 R2 R2 5-10 Mit U e1 R3 U U e1 e1 R R3 R4 1+ 4 R3 R 1 R U a 1 1 U e1 1 U e2 R2 R2 1+ R4 R3 (5.13) haben alle Widerstände gleichen Betrag: U a U e1 U e2 (5.14) Der Subtrahierverstärker bildet die Differenz der Eingangsspannungen, wenn alle Widerstände gleich groß sind. Soll Differenz verstärkt werden: R1 R3 AD R2 R4 U a AD U e1 U e2 (5.15) (5.16) Um Stromoffset klein zu halten: R1 = R3, R2 = R4. Anwendung: Brückenverstärker, Strom-Spannungs-Wandler 5-11 Subtrahierer mit einem Elektrometereingang lediglich ein Eingang ist hochohmig Abb. 5.6: Subtrahierer mit nur einem hochohmigen Eingang R R R U a 1 N N U 2 N U1 R1 R2 R1 (5.17) Verstärkung von U2 immer betragsmäßig größer ist als die von Ul. RN = R1 = R und R2 = Ua = 2U2 – U1. 5-12 5.6 Integrierverstärker - Umkehrintegrator Abb. 5.7: Umkehrintegrator Ie IC 0 Ue dU a C 0 R dt 1 t Ua U e (t ) dt U a 0 RC 0 (5.18) RC: Zeitkonstante Ua0: Anfangsbedingung: Ua0 = Ua (t = 0) = Q0/C Ist Ue zeitlich konstant Ua Ue t U a0 RC (5.19) steigt linear mit der Zeit an! 5-13 5.7 Differenzierer Abb. 5.8: Schaltung zum Differenzieren einer zeitvariablen Spannung I1 + I2 = 0 I1 C C dU e U , Ia a dt R2 dU e U a 0 dt R2 U a C R2 dU e dt (5.20) 5-14 Schaltung zeigt Rauscherscheiniungen: Netzwerk der Gegenkopplung hat bei höheren Frequenzen eine Phasennacheilung von 90°, die sich der Phasennacheilung des Verstärkers hinzufügt. Abb. 5.9: Differenzierschaltung mit Serienwiderstand zum Kondensator zur Vermeidung von Instabilitäten. 5-15 5.8 Instrumentierungsverstärker Instrumentenverstärker Der Instrumentenverstärker besteht im Prinzip aus einem Differenzverstärker mit Nullabgleich der Ausgangsspannung und zwei vor die Eingänge des Differenzverstärkers geschaltete nichtinvertierende Verstärker, die über einen Widerstand gekoppelt sind. Abb. 5.10: Instrumentierungsverstärker Offset-Spannungen von V1 und V2 kompensieren sich. V3 hat geringen Einfluss, wenn Verstärkungsfaktor klein gehalten, z. B. durch R3 = R4. UA R4 2 R1 1 U1 U 2 R3 R2 (5.19) Anwendung: Messverstärker in Oszilloskopen, Digitalmultimetern, Messwertaufnehmern 5-16 5.9 Logarithmierer Ausgangsspannung soll proportional zum Logarithmus der Eingangsspannung sein. UD nU Diodenkennlinie: I A IS e T 1 bzw. I A ISe UD nU T U D nU T ln IA IS (5.22) OPV wird mit Diode gegengekoppelt Abb. 5.11: Logarithmierer mit Diode Ua = UD U a nU T ln Ue U nU T ln10 lg e IS R1 IS R1 (5.23) 5-17 U a (1 2) 60 mV lg Ue bei Raumtemperatur IS R1 aber ungünstiger Einfluss des Korrekturfaktors n Besser: Abb. 5.12: Logarithmierer mit Transistor I C I CS eU BE UT U BE U T ln IC IS U a U BE U T ln Ue I CS R1 (5.24) 5-18 5.10 Exponentialfunktion Abb. 5.13: Einfacher e-Funktionsgenerator I C I CS e U BE UT I CS e Ue UT U a I C R1 I CS R1 e Ue UT (5.25) 5-19 5.11 Analoge Multiplizierer a b exp ln a b exp ln a ln b (5.26) Abb. 5.14: Aufbau einer Schaltung zur Multiplikation zweier Spannungswerte- 5-20 5.12 Konstantstromquellen Ausgangsstrom soll unabhängig vom Lastwiderstand sein. Abb. 5.15: Bipolare Stromquelle für geerdete elektrische Lasten I A I 2 I1 I1 Ua Ue , R1 R2 (5.27) I2 UV Ua R3 (5.28) Spannung an den beiden Eingängen des OPV: U1 U e R1 I1 U e R1 Ua Ue R1 R2 und U V U1 U1 0 R2 R2 U V 2U1 5-21 UV 2U1 2U e 2 R1 U a U e R1 R2 mit (5.28) I2 2U e 2 R1 U U a U e a R3 R3 R1 R2 R3 mit (5.27) IA 2 R 2 R3 R3 R1 R2 Ue R1 R2 R3 R3 R1 R2 Ua (5.29) Mit R1 R2 R3 IA Ue R3 (5.30) R3 wird so niederohmig gewählt, dass der Spannungsabfall an ihm in der Größenordnung von wenigen Volt bleibt. Die Widerstände R2 wählt man groß gegenüber R3, damit der Operationsverstärker und die Spannungsquelle Ue nicht unnötig belastet werden. 5-22 5.13 Abtast-Halte-Glieder (Sample-Hold-Glieder) Bei der Umwandlung von analogen in digitale Signale ist es oft notwendig den Augenblickswert einer Messspannung während der Umwandlung zu speichern und somit konstant zu halten. Ausgangsspannung soll im eingeschalteten Zustand der Eingangsspannung folgen. Im ausgeschalteten Zustand soll jedoch die Ausgangsspannung nicht Null werden, sondern es soll die Spannung im Ausschaltaugenblick gespeichert werden. Abb. 5.16: Schematische Anordnung eines Abtast-Halte-Gliedes Kondensator übernimmt die Speicherfunktion. Ist S geschlossen, wird C auf Eingangsspannung aufgeladen. Ist S geöffnet, soll Spannung am Kondensator möglichst lange unverändert erhalten bleiben (Spannungsfolger wird nachgeschaltet). Schalter muss hohen Sperrwiderstand besitzen (MOSFET). 5-23 6 Kippschaltungen 6.1 Der Transistor als digitales Bauelement Digitalschaltungen: Es ist nur von Interesse ob Spannung größer als ein vorgegebener Wert UH oder kleiner als ein vorgegebener Wert UL < UH. Zustand H: U > UH Zustand L: U < UH Größe der Pegel abhängig von Schaltungstechnik! Abb. 6.1: Transistor als Inverter Es gelte: Ue UL : Ua UH Ue UH : Ua UL 6-1 Sei RV = RC Ua = 1/2 UB UH < 1/2 UB; UB = 5V, z.B. UH = 1,5 V UL größte Eingangsspannung bei der Transistor gerade noch sicher sperrt: Si-Transistor: UL = 0,4 V. Dimensionierung der Schaltung so, dass für Ue = UH Ua UL. Abb. 6.2: Übertragungskennlinie Störabstand: SH: H-Störabstand SL: L-Störabstand S H U a U H worst-case Bedingung am Eingang SL U L U a 6-2 Erhöhung des L-Störabstand durch Zuschaltung einer oder mehrerer Dioden vor die Basis. Abb. 6.3: Vergrößerung des L-Störabstands Potential der Basis wird auf 0,9 V angehoben! 6-3 Dynamische Eigenschaften Dynamische Eigenschaften durch Schaltzeiten beschrieben. Abb. 6.4: Rechteckverhalten des Inverters ts: Speicherzeit (storage time) tr: Anstiegszeit (rise time) td: Verzögerungszeit (delay time) tf: Fallzeit (fall time) Das Ausgangssignal ist invertiert und an den Schaltflanken verschliffen. Einschaltzeit: Zeit, in der der Ausgangsstrom (Kollektorstrom) nach Einschalten des Steuerstroms (Basisstrom) auf 90 % seines Maximalwertes ansteigt tein = td + tr (6.1) Ausschaltzeit: Zeit, in der nach Abschalten des Steuerimpulses der Ausgangsstrom auf 10 % seines Maximalwertes absinkt taus = ts + tf (6.2) 6-4 Speicherzeit tS wesentlich größer als übrige Schaltzeiten. Gatterlaufzeit (propagation delay time) tpd charakterisiert Zeitverhalten von Digital-Schaltungen t pd 1 tpd L tpd H 2 (6.3) Abb. 6.5: Zur Definition der Gatterlaufzeit tpd 6-5 6.2 Kippschaltungen mit gesättigten Transistoren Kippschaltungen sind mitgekoppelte Digitalschaltungen, deren Ausgangsspannung sich sprunghaft ändert. Umkippvorgang kann auf verschiedene Weise ausgelöst werden. Abb. 6.6: Prinzipielle Anordnung von Kippschaltungen mit gesättigten Transistoren bistabile Kippschaltung besitzt zwei stabile Zustände (Ausgangszustand ändert sich nur, wenn mit Hilfe eines Eingangsignals ein Umkippvorgang ausgelöst wird) monostabile Kippschaltung besitzt nur einen stabilen Zustand (zweiter Zustand nur für eine bestimmte, durch Dimensionierung festgelegte Zeit stabil) astabile Kippschaltung besitzt keinen stabilen Zustand (kippt ohne äußere Anregung ständig hin und her) 6-6 6.2.1 Bistabile Kippschaltung Flipflop Eine einfache bistabile Kipppstufe besteht aus zwei Transistorschaltstufen, die über R1 und R3 miteinander gekoppelt sind. Abb. 6.7: Schaltung einer einfachen bistabilen Kippstufe: RS-Flipflop Erster stabiler Zustand: Transistor T1 durchgesteuert, Transistor T2 gesperrt. Zweiter stabiler Zustand: Transistor T1 gesperrt, Transistor T2 durchgesteuert. In einer mit npn-Transistoren aufgebauten bistabilen Kippstufe kann das Kippen durch ein positives Signal auf die Basis des gesperrten Transistors oder durch ein negatives Signal auf die Basis des durchgesteuerten Transistors ausgelöst werden. Sind beide Eingangsspannungen Null, behält das Flipflop den zuletzt angenommenen Zustand bei. 6-7 Abb. 6.8: Pegeltabelle des RS-Flipflops Schmitt-Trigger Es wird nur eine Eingangsspannung verwendet. Umkippvorgang wird eingeleitet, indem die Eingangsspannung abwechselnd positiv und negativ gemacht wird. Abb. 6.9: Schmitt-Trigger Abb. 6.10: Übertragungskennlinie des Schmitt-Triggers Überschreitet die Eingangsspannung die obere Triggerschwelle Ue ein springt die Ausgangsspannung auf Ua max. Wird die untere Triggerschwelle Ue aus unterschritten geht Ua max wieder auf Null zurück. 6-8 Schalthysterese: Spannungsdifferenz zwischen Einschalt- und Ausschaltpegel Abb. 6.11: Schmitt-Trigger als Rechteckformer Schaltzeichen: 6-9 6.2.2 Monostabile Kippschaltungen Einer der beiden Rückkopplungswiderstände im RS-Flipflop wird durch einen Kondensator ersetzt. Es gibt nur einen stabilen Schaltungszustand! Abb. 6.12: Univibrator T2 ist vollständig durchgesteuert T1 gesperrt, sein Kollektor + liegt auf V . Das ist der stabile Zustand. Über R2 wird positiver Triggerimpuls gegeben T1 wird leitend, Spannung am Kollektor nimmt schnell ab T2 wird gesperrt. Kollektorspannung steigt schnell an und verstärkt über R1 die Wirkung des Triggerpulses. Durch diese Rückkopplung wird die Spannungsänderung erheblich beschleunigt, bis T1 völlig gesättigt und T2 gesperrt ist. Spannungsänderung erfolgt so schnell, dass sich Spannung des Kondensators nicht wesentlich ändert. Im Ausgangszustand liegt der linke Kontakt von C auf V+, während der rechte Kontakt praktisch auf Nullpotential liegt. 6-10 Kondensator wird aber über R auf der Basisseite wieder positiv aufgeladen. Ohne T2 würde der Kondensator so von -V+ bis auf V+ umgeladen VB2 (t ) V 1 2 e t RC (6.4) Umladung wird aber plötzlich abgebrochen, wenn T2 wieder leitend wird. Schaltung kippt schnell in den stabilen Ausgangszustand zurück. Einschaltdauer te R C ln 2 0,7 R C (6.5) Nach Ablauf dieser Zeit wird der Transistor T2 wieder leitend, d.h. die Schaltung kippt in ihren stabilen Zustand zurück. Abb. 6.13: Spannungsverlauf bei einer monostabilen Kippschaltung 6-11 6.2.3. Astabile Kippschaltung Ersetzt man beim Univibrator auch den zweiten Rückkopplungswiderstand durch einen Kondensator, erhält man einen Multivibrator, bei dem beide Zustände nur für eine jeweils begrenzte Zeit stabil sind. Abb. 6.14: Multivibrator (6.5) Schaltzeiten: t1 = R1C1 ln 2 t2 = R2C2 ln 2 Abb. 6.15: Spannungsverlauf 6-12 6.3 Kippschaltungen mit Komparatoren 6.3.1 Komparatoren Komparatoren und Schmitt-Trigger vergleichen im Wesentlichen eine Eingangsspannung mit einer Referenzspannung oder mit der Ausgangsspannung des OPV. Betreibt man OPV ohne Gegenkopplung, erhält man Komparator Abb. 6.16: Operationsverstärker als Komparator Abb. 6.17: Übertragungskennlinie Kein Offsetabgleich notwendig! U a max Ua U a min für U1 U 2 für U1 U 2 Wegen der hohen Verstärkung spricht die Schaltung auf sehr kleine Spannungsdifferenzen U1 – U2 an. Verzögerungszeit für Standard-OPV ~ 24 µs. 6-13 Verstärkerausgang mit Pegelumsetzer Abb. 6.18: Komparator mit logischem Ausgang y = 1 für U1 > U2 Abb. 6.19: Übertragungsverhalten 6-14 6.3.2 Fensterkomparator Mit einem Fensterkomparator kann man feststellen, ob die Eingangsspannung im Bereich zwischen zwei Vergleichsspannungen oder außerhalb liegt. Abb. 6.20: Fensterkomparator y = 1 für U1 < Ue < U2 Abb. 6.21: Signalverlauf im Fensterkomparator 6-15 6.3.3 Schmitt-Trigger Ein Schmitt-Trigger ist ein Komparator, bei dem Ein- und Ausschaltpegel nicht zusammenfallen, sondern um eine Schalthysterese Ue verschieden sind. Invertierender Schmitt-Trigger Es soll zwei Schwellenwerte geben: U e aus < Ue ein Ist Ue > Ue ein soll Ua von H-Pegel auf L-Pegel umschalten und die Schaltschwelle so verschieben, dass die Eingangsspannung Ue bis auf den kleineren Wert Ue aus zurückgehen muss, um die Ausgangsspannung Ua wieder vom L-Pegel auf H-Pegel zurückzuschalten. Schalthysterese wird dadurch erzeugt, dass Komparator über den Spannungsteiler R1, R2 mitgekoppelt wird Abb. 6.22: Invertierender SchmittTrigger Abb. 6.23: Übertragungskennlinie 6-16 R1 U a min R1 R2 R1 U a max R1 R2 Einschaltpegel: U e ein Ausschaltpegel: U e aus Ue sei groß und negativ VP max Ua = Ua max. R1 U a max R1 R2 Erhöht man Ue nimmt die Ausgangsspannung ab dem Wert Ue = VP max ab, und damit auch VP. UD = VP - VN wird negativ. Ua springt sehr schnell auf Ua min. VP min R1 U a min R1 R2 Schalthysterese: U e R1 U a max U e min R1 R2 Schaltung nur dann bistabil, wenn g (6.6) AD R1 R1 R2 1 Abb. 6.24: Spannungsverlauf beim invertierenden Schmitt-Trigger 6-17 Nichtinvertierender Schmitt-Trigger Eingangssignal auf Fußpunkt des Mittkopplungs-Spannungsteilers Abb.6.25: Nichtinvertierender Schmitt- Abb. 6.26: Übertragungskennlinie Trigger Ue sei groß und positiv; Ua = Ua max. Verkleinert man Ue, ändert sich Ua erst nach Nulldurchgang von Vp U e aus R1 U a max R2 Erreicht oder unterschreitet Ue diesen Wert, springt die Ausgangsspannung nach Ua min. U e ein R1 U a min R2 Schalthysterese: U e R1 U a max U e min R2 (6.7) 6-18 Abb. 6.27: Spannungsverlauf beim nichtinvertierenden Schmitt-Trigger 6-19