ISMN Sandoz® 20 mg/40 mg Tabletten

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Fachinformation
ISMN Sandoz® 20 mg/40 mg Tabletten
Wirkstoff: Isosorbidmononitrat
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
ISMN Sandoz 20 mg Tabletten
1 Tablette enthält 20 mg Isosorbidmononitrat.
ISMN Sandoz 40 mg Tabletten
1 Tablette enthält 40 mg Isosorbidmononitrat.
Sonstiger Bestandteil: Lactose-Monohydrat
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Tablette
ISMN Sandoz 20 mg Tabletten
ISMN Sandoz 20 mg Tabletten sind weiße,
biplanare, runde Tabletten mit abgeschrägten Kanten, einer Bruchkerbe auf der einen
und der Prägung „20“ auf der anderen Seite.
ISMN Sandoz 40 mg Tabletten
ISMN Sandoz 40 mg Tabletten sind weiße,
biplanare, runde Tabletten mit abgeschrägten Kanten, einer Bruchkerbe auf der einen
und der Prägung „40“ auf der anderen Seite.
Die Tablette kann in 2 gleiche Hälften geteilt werden.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Prophylaxe und Langzeitbehandlung der
Angina pectoris
Stand: September 2012
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Allgemeine Hinweise
Isosorbidmononitrat ist nicht vorgesehen
für die sofortige Linderung akuter Angina
pectoris-Anfälle; bei deren Auftreten ist
die zusätzliche Gabe schnell wirksamer
Nitrat-Präparate angezeigt.
Bei einzelnen Patienten unter Langzeitbehandlung kann mit allen lang wirksamen
Nitraten eine Toleranzentwicklung oder
eine abgeschwächte Wirkung auftreten.
Dies kann mit niedrigen Nitratblutspiegeln
verhindert werden.
Dosierung
Soweit nicht anders verordnet:
ISMN Sandoz 20 mg Tabletten
Es wird 2-mal 1 Tablette ISMN Sandoz
20 mg (entsprechend 40 mg Isosorbidmononitrat) pro Tag eingenommen.
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Bei höherem Nitratbedarf kann die Dosis
auf 3-mal 1 Tablette (entsprechend 3-mal
20 mg Isosorbidmononitrat) täglich erhöht
werden.
ISMN Sandoz 40 mg Tabletten
Es wird 1-mal 1 Tablette ISMN Sandoz
40 mg (entsprechend 40 mg Isosorbidmononitrat) oder 2-mal 1/2 Tablette ISMN
Sandoz 40 mg (entsprechend 2-mal
20 mg Isosorbidmononitrat) pro Tag eingenommen. In Ausnahmefällen kann die
Dosis auf 2-mal 1 Tablette ISMN Sandoz
40 mg (entsprechend 80 mg Isosorbidmononitrat) täglich erhöht werden.
4.3 Gegenanzeigen
• Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
Isosorbidmononitrat, andere Nitratverbindungen oder einen der in Abschnitt
6.1 genannten sonstigen Bestandteile
• akutes Kreislaufversagen mit ausgeprägter Hypotonie (Schock, Kreislaufkollaps)
• Zustände mit erhöhtem intrakraniellem
Druck
• Myokardinsuffizienz aufgrund einer
Obstruktion (z. B. bei Aorten- oder Mitralklappenstenose oder konstriktiver
Perikarditis)
• kardiogener Schock, sofern nicht durch
intraaortale Gegenpulsation oder positiv inotrope Pharmaka ein ausreichend
hoher linksventrikulärer, enddiastolischer Druck gewährleistet ist
• ausgeprägte Hypotonie (systolischer
Blutdruck unter 90 mmHg)
• schwere Hypovolämie
• schwere Anämie
Um die volle Wirkung des Arzneimittels zu
erhalten, soll bei einer täglichen Dosierung von 2-mal 1 Tablette ISMN Sandoz
40 mg (entsprechend 80 mg Isosorbidmononitrat) die zweite Tablette nicht später
als 8 Stunden nach der ersten Tablette
eingenommen werden.
Die gleichzeitige Anwendung von Isosorbidmononitrat und Phosphodiesterase-5Hemmern (PDE5) wie Sildenafil, Vardenafil
oder Tadalfil ist kontraindiziert, da PDE5Hemmer die gefäßerweiternden Wirkungen
von Isosorbidmononitrat verstärken und zu
einer schweren Hypotonie führen können.
Die Behandlung sollte mit niedriger Dosierung begonnen und langsam bis zur erforderlichen Höhe gesteigert werden.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Herz- und Gefäßerkrankungen
Bei kürzlichem Herzinfarkt oder akuter
Herzinsuffizienz sollte Isosorbidmononitrat nur mit Vorsicht sowie unter engmaschiger ärztlicher Überwachung und/oder
hämodynamischer Beobachtung angewendet werden.
Um die volle Wirkung des Arzneimittels zu
erhalten, soll bei einer täglichen Dosierung von 2-mal 1 Tablette ISMN Sandoz
20 mg (entsprechend 2-mal 20 mg Isosorbidmononitrat) die zweite Tablette nicht
später als 8 Stunden nach der ersten Tablette eingenommen werden.
Dosierung und Verabreichung bei bestimmten Patienten
Kinder
Über die Anwendung von Isosorbidmononitrat bei Kindern sind keine Informationen
verfügbar.
Ältere Patienten (65 Jahre oder älter)
Bei älteren Patienten sollte Isosorbidmononitrat aufgrund der höheren Wahrscheinlichkeit einer orthostatischen Hypotonie mit niedriger Dosierung und mit Vorsicht begonnen werden.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung von
Isosorbidmononitrat erforderlich.
Eingeschränkte Leberfunktion
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion ist keine Dosisanpassung von
Isosorbidmononitrat erforderlich.
Art und Dauer der Anwendung
Die Tabletten sind unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. ein Glas Wasser)
einzunehmen.
1
Patienten mit Angina pectoris, Myokardinfarkt oder zerebraler Ischämie leiden häufig
unter Abnormalitäten der kleinen Atemwege
(insbesondere einer alveolären Hypoxie).
Unter diesen Umständen tritt eine Vasokontriktion in der Lunge auf zwecks Verschiebung der Perfusion von Arealen mit alveolärer Hypoxie zu besser belüfteten Teilen der
Lunge. Als starke gefäßerweiternde Substanz könnte Isosorbidmononitrat diese protektive Vasokontriktion umkehren, was zu
einer erhöhten Perfusion der schlecht belüfteten Teile, einer Verschlechterung des
Ventilations-/Perfusionsgleichgewichts und
einer weiteren Abnahme des arteriellen
Sauerstoff-Partialdrucks führt.
Warnhinweise
Patienten mit der seltenen hereditären
Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel
oder Glucose-Galactose-Malabsorption
sollten ISMN Sandoz nicht einnehmen.
51004636
1. BEZEICHNUNG DER ARZNEIMITTEL
ISMN Sandoz® 20 mg Tabletten
ISMN Sandoz® 40 mg Tabletten
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ISMN Sandoz® 20 mg/40 mg Tabletten
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Isosorbidmononitrat darf nur mit Vorsicht
angewendet werden bei:
• hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie und Perikardtamponade
• niedrigen Füllungsdrücken z. B. bei
akutem Herzinfarkt, eingeschränkter
Funktion der linken Herzkammer (Linksherzinsuffizienz)
• Eine Blutdrucksenkung unter 90 mmHg
systolisch sollte vermieden werden.
• Neigung zu orthostatischen Kreislaufregulationsstörungen
ISMN Sandoz ist nicht geeignet zur Behandlung des akuten Angina pectoris-Anfalls.
Abbruch der Behandlung
Wird ein Patient unter Langzeitbehandlung
auf eine andere Medikationsform umgestellt, sollte Isosorbidmononitrat ausschleichend abgesetzt und zugleich eine Behandlung begonnen werden, um das Risiko einer Angina pectoris zu vermeiden.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Wechselwirkungen, die eine Kontraindikation nach sich ziehen
Phosphodiesterase-5-Hemmer
Die gleichzeitige Anwendung von Isosorbidmononitrat und PDE5-Hemmern wie
z. B. Sildenafil, Vardenafil, Tadalafil ist
kontraindiziert, da PDE5-Hemmer die gefäßerweiternden Wirkungen von Isosorbidmononitrat verstärken und so zu einer
schweren Hypotonie führen können (siehe
Abschnitt 4.3 „Gegenanzeigen“).
geboten, da Dihydroergotamin die Wirkung
von Nitraten antagonisiert und zu einer koronaren Vasokonstriktion führen kann.
schmerzen („Nitratkopfschmerzen“), die
erfahrungsgemäß meistens nach einigen
Tagen bei weiterer Einnahme abklingen.
Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR)
Die Möglichkeit, dass Acetylsalicylsäure
und NSAR das therapeutische Ansprechen auf Isosorbidmononitrat herabsetzen, kann nicht ausgeschlossen werden.
Herzerkrankungen
Häufig: bei der Erstanwendung, aber auch
bei einer Dosiserhöhung, ein Abfall des
Blutdrucks und/oder orthostatische
Hypotension , die mit einer reflektorischen
Erhöhung der Pulsfrequenz, Benommenheit sowie einem Schwindel- und Schwächegefühl einhergehen können.
Gelegentlich: starker Blutdruckabfall mit
Verstärkung der Angina pectoris-Symptomatik; Kollapszustände, auch mit bradykarden Herzrhythmusstörungen und Synkopen
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Frauen im gebärfähigen Alter
Es gibt keine Daten, die spezielle Empfehlungen für Frauen im gebärfähigen Alter
unterstützen würden.
Schwangerschaft
Über die Anwendung von Isosorbid-5-Mononitrat bei schwangeren Frauen liegen begrenzte Daten vor. Begrenzte tierexperimentelle Untersuchungen haben keine Hinweise auf direkte oder indirekte schädliche
Wirkungen hinsichtlich Reproduktionstoxizität ergeben. Isosorbidmononitrat sollte
schwangeren Frauen nur gegeben werden,
wenn es eindeutig erforderlich ist und wenn
der Nutzen das Risiko überwiegt.
Über schwerwiegende Hypotonie, einschließlich Übelkeit, Erbrechen, Ruhelosigkeit, Blässe und starkem Schwitzen
wurde bei der Behandlung mit organischen Nitraten berichtet.
Fertilität
Es liegen keine Daten über die Auswirkung von Isosorbid-5-Mononitrat auf die
Fertilität beim Menschen vor.
Eine Toleranzentwicklung sowie das Auftreten einer Kreuztoleranz gegenüber anderen Nitratverbindungen wurden beschrieben. Zur Vermeidung einer Wirkungsabschwächung oder eines Wirkungsverlustes sollten hohe kontinuierliche Dosierungen vermieden werden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Da Synkopen und Schwindel bekannte
unerwünschte Arzneimittelwirkungen im
Zusammenhang mit der Anwendung von
Isosorbidmononitrat sind, sollten Patienten, bei denen diese Symptome auftreten,
kein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen oder Tätigkeiten ausüben, die Aufmerksamkeit erfordern.
ZNS-dämpfende Arzneimittel
Trizyklische Antidepressiva oder starke
Beruhigungsmittel sowie der Genuss von
Alkohol können die blutdrucksenkende
Wirkung von Isosorbidmononitrat verstärken.
4.8 Nebenwirkungen
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Dihydroergotamin
Die gleichzeitige Gabe von Isosorbidmononitrat mit Dihydroergotamin kann die
Bioverfügbarkeit von Dihydroergotamin
erhöhen. Daher ist bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung besondere Vorsicht
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: flüchtige Hautrötungen
(Flush) und allergische Hautreaktionen
Sehr selten: exfoliative Dermatitis
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob der Wirkstoff in
die Muttermilch übergeht. Der Nutzen für
die Mutter muss gegen die Risiken für das
Kind abgewogen werden.
Wechselwirkungen, die zu berücksichtigen sind
Antihypertonika
Die gleichzeitige Behandlung mit anderen
Vasodilatatoren, Kalziumantagonisten,
ACE-Hemmern, Beta-Blockern, Diuretika,
Antihypertonika kann die blutdrucksenkende Wirkung von Isosorbidmononitrat
verstärken.
Sapropterin
kann bei gleichzeitiger Anwendung die
blutdrucksenkende Wirkung verstärken.
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
Gelegentlich: Übelkeit, Erbrechen
Sehr selten: Sodbrennen
Hinweis
Bei der Gabe von Isosorbidmononitrat
kann, bedingt durch eine relative Umverteilung des Blutflusses in hypoventilierte
Alveolargebiete, eine vorübergehende
Hypoxämie auftreten und bei Patienten
mit koronarer Herzkrankheit eine myokardiale Hypoxie auslösen.
Erhöhung der Dosis und/oder Veränderung des Einnahmeintervalls kann zu Wirkungsabschwächung oder Wirkungsverlust führen.
(≥ 1/10)
(≥ 1/100 bis < 1/10)
(≥ 1/1.000 bis < 1/100)
(≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)
(< 1/10.000)
(Häufigkeit auf Grundlage
der verfügbaren Daten nicht
abschätzbar)
4.9 Überdosierung
Symptome einer Überdosierung
Blutdruckabfall mit orthostatischen Regulationsstörungen, reflektorische Tachykardie und Kopfschmerzen, Schwächegefühl, Schwindel, Benommenheit, Flush,
Übelkeit, Erbrechen und Durchfall können
auftreten.
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig; bei Behandlungsbeginn Kopf-
Bei hohen Dosen (größer 20 mg/kg Körpergewicht) ist infolge des beim ISMN-
Sehr häufig
Häufig
Gelegentlich
Selten
Sehr selten
Nicht bekannt
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ISMN Sandoz® 20 mg/40 mg Tabletten
Abbau entstehenden Nitrit-Ions mit Methämoglobinbildung, Zyanose, Atemnot
und Tachypnoe zu rechnen.
Bei sehr hohen Dosen kann es zur Erhöhung des intrakraniellen Druckes mit cerebralen Symptomen kommen.
Bei chronischer Überdosierung wurden erhöhte Methämoglobinspiegel gemessen,
deren klinische Relevanz umstritten ist.
Therapiemaßnahmen bei Überdosierung
Eine Überdosierung sollte symptomatisch
behandelt werden.
Neben allgemeinen Maßnahmen wie Magenspülung und Horizontallage des Patienten mit Hochlegen der Beine müssen
unter intensivmedizinischen Bedingungen
die vitalen Parameter überwacht und ggf.
korrigiert werden.
Bei ausgeprägter Hypotonie und/oder
Schock sollte eine Volumensubstitution
erfolgen; in Ausnahmefällen kann zur
Kreislauftherapie Norepinephrin und/oder
Dopamin infundiert werden.
Die Gabe von Epinephrin und verwandter
Substanzen ist kontraindiziert.
Je nach Schweregrad bieten sich bei Methämoglobinämie folgende Antidote an:
1. Vitamin C: 1 g p.o. oder als Natriumsalz
i.v.
2. Methylenblau: bis zu 50 ml einer
1%igen Methylenblaulösung i.v.
3. Toluidinblau: initial 2-4 mg/kg Körpergewicht streng intravenös; falls erforderlich mehrfache Wiederholung in einstündigem Abstand mit 2 mg/kg/Körpergewicht möglich
4. Sauerstoffbehandlung, Hämodialyse,
Blutaustausch
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: organische Nitrate, Vasodilatatoren
ATC-Code: C01DA14
Wirkungsweise
Nitrate sind Prodrugs, die Quellen von
Stickstoffmonoxid (NO) sind. NO aktiviert
die lösliche Isoform von Guanylyl-Cyclase
und erhöht dadurch die intrazellulären
Spiegel von zyklischem Guanosin-Monophosphat (cGMP). cGMP wiederum fördert die Dephosphorylierung der MyosinLeichtkette und die Abnahme von zytosolischem Kalzium, was zu einer Entspannung der glatten Muskelzellen und
schließlich zu einer Vasodilatation führt.
Wie andere Nitrate eignet sich Isosorbid5-Mononitrat für die chronische Behand-
lung der ischämischen Herzkrankheit und
Herzinsuffizienz. Bei Angina pectoris beruht der grundlegende Wirkungsmechanismus primär auf einer Erhöhung der venösen Kapazität (venöses Pooling), was den
Blutrückstrom zum Herzen vermindert.
Dieses Phänomen bewirkt eine Abnahme
des linksventrikulären enddiastolischen
Drucks (Vorlast) und im Zusammenhang
damit auch des Füllungsvolumens. Dies
führt zu einer Senkung des myokardialen
Sauerstoffverbrauchs in Ruhe und vor allem unter Belastung, wodurch sich die Belastungsfähigkeit von Patienten mit Angina
pectoris verbessert. Im Koronarsystem übt
Isosorbid-5-Mononitrat eine dilatatorische
Wirkung sowohl auf die extramuralen zuführenden Gefäße als auch auf die kleinen
Widerstandsgefäße aus. Es bestehen Hinweise, dass das Arzneimittel durch selektive Dilatation der großen epikardialen Gefäße eine Umverteilung der Koronardurchblutung zugunsten der ischämischen subendokardialen Bezirke zu bewirken vermag. Es löst auch spontane oder durch
Ergometrin hervorgerufene Vasospasmen.
Isosorbid-5-Mononitrat erweitert außerdem dosisabhängig das arterioläre Gefäßbett, wodurch sich eine Verminderung des
systemischen vaskulären Widerstands
(Nachlast) und eine Verringerung der
linksventrikulären systolischen Wandspannung ergibt. Das führt dann zu einer
Reduktion des myokardialen Sauerstoffverbrauchs.
Bei chronischer Herzinsuffizienz wird
durch die venenerweiternde Wirkung von
Isosorbid-5-Mononitrat der erhöhte linksventrikuläre Füllungsdruck vermindert,
wobei das Herzminutenvolumen gleich
bleibt oder leicht ansteigt.
Isosorbid-5-Mononitrat ist besonders
wirksam bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz, bei denen die Anzeichen und
Symptome einer venösen Lungenstauung
als Folge einer starken Erhöhung des
linksventrikulären Füllungsdrucks im Vordergrund stehen. Ist eine Erhöhung des
Schlagvolumens erwünscht, wird die
Kombinationsbehandlung mit einem arteriellen Vasodilatator empfohlen.
Die Wirkungsdauer von Isosorbid-5-Mononitrat ist länger als die der Muttersubstanz. Eine dem Isosorbid-Dinitrat ähnliche Wirksamkeit kann mit ca. der Hälfte
der Dosis erreicht werden.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Isosorbidmononitrat wird nach oraler
Gabe rasch und vollständig resorbiert. Die
systemische Verfügbarkeit beträgt 90–
100 %. Isosorbidmononitrat wird in der
Leber nahezu vollständig metabolisiert.
3
Die gebildeten Metabolite sind inaktiv.
Die Plasmahalbwertszeit beträgt 4-5
Stunden. Isosorbidmononitrat wird fast
ausschließlich in Form seiner Metaboliten
über die Niere ausgeschieden. Nur ca. 2%
werden unverändert renal eliminiert.
Toleranz
Trotz gleich bleibender Dosierung und bei
konstanten Nitratspiegeln wurde ein Nachlassen der Wirksamkeit beobachtet. Eine
bestehende Toleranz klingt nach Absetzen
der Therapie innerhalb von 24 Stunden ab.
Bei entsprechend intermittierender Verabreichung wurde keine Toleranzentwicklung beobachtet.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Mehrere in vitro- und in vivo-Testsysteme
haben keine Hinweise auf eine mutagene
Wirkung von Isosorbid-5-Mononitrat gezeigt. Eine Kanzerogenitätsstudie an Ratten, die Isosorbidmononitrat über die
Nahrung aufnahmen, ergab keine Hinweise auf ein kanzerogenes Potential von
Isosorbid-5-Mononitrat. Die Wirkung von
Isosorbidmononitrat auf die Reproduktion
und embryonale, fetale und/oder postnatale Entwicklung wurde bei Tieren nicht
ausreichend untersucht.
Es liegen keine ausreichenden Erfahrungen
für den Menschen mit der Anwendung in
der Schwangerschaft und der Stillzeit vor.
Bei einer Anwendung bei stillenden Frauen
empfiehlt es sich, die Säuglinge auf pharmakologische Wirkungen von Isosorbidmononitrat zu beobachten.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Mikrokristalline Cellulose
Lactose-Monohydrat
Magnesiumstearat (Ph.Eur.)
Poly(O-carboxymethyl)stärke ,Natriumsalz
Hochdisperses Siliciumdioxid
Talkum
6.2 Inkompatibilitäten
Bisher keine bekannt
6.3 Dauer der Haltbarkeit
5 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die
Aufbewahrung
Nicht über 25°C lagern!
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
OP mit 50 Tabletten
OP mit 100 Tabletten
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Fachinformation
ISMN Sandoz® 20 mg/40 mg Tabletten
7. INHABER DER ZULASSUNG
Sandoz Pharmaceuticals GmbH
Raiffeisenstraße 11
83607 Holzkirchen
8. ZULASSUNGSNUMMER
ISMN Sandoz 20 mg Tabletten:
5038.00.00
ISMN Sandoz 40 mg Tabletten:
5038.01.00
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNGEN/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNGEN
24.10.1984/19.05.2004
10. STAND DER INFORMATION
September 2012
11. VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
4
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