Broschüre Gymnasium - Neue Stadtschule St. Gallen

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Der neue Weg
zur Matura!
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NSSG Gymnasium
Die Idee
Nachdem die Neue Stadtschule St. Gallen (NSSG)
erfolgreich eine progymnasiale Stufe eröffnen
konnte, folgte zuletzt der Weiterausbau zum
Gymnasium. Dank der Flexibilität der Schweizerischen Matura wird es einer der innovativsten
Wege zur Matura in der Ostschweizer Bildungslandschaft sein.
Zu den Besonderheiten zählen ein Credit-System, individuelle
Zeit- und Lernzielgestaltung, enge Begleitung durch Coaches,
die Betonung des autonomen Lernens, modernste Technologien
und smarte Software sowie das fest verankerte Reflektieren des
eigenen Lernens.
Die Neue Stadtschule St. Gallen bietet einen neuen Weg zur
Matura an. Anstelle des Klassenunterrichtes, bei dem ein Lehrplan jedem Lernenden seine Lektionenzahl via Stundenplan
vorgibt, gilt hier die Bedarfsorientierung. Das bedeutet, dass
jeder Lernpartner (Schüler) die Inputanzahl von seiner persönlichen Zielerreichung abhängig macht. Im Fokus steht dabei das
autonome Lernen in einer gestalteten Umgebung, also entlang
eines pädagogischen Raum- und Lernkonzeptes. Zudem werden
konsequent die Möglichkeiten der modernen Technologie zur
Zielerreichung genutzt.
Möglich wird dieser neue Weg dank der von der Schweizerischen Maturitätskommission ausgearbeiteten Prüfung zum
Erwerb des schweizerischen Maturitätszeugnisses. Dieses Angebot ermöglicht bedarfsgerechte Lernwege zu einem gemeinsamen Ziel und ergänzt damit die bereits bestehende Ausbildung
der Neuen Stadtschule auf der integrativen Oberstufe und dem
Progymnasium.
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Warum braucht es
das Gymnasium
der NSSG?
Aktuelle Zahlen belegen, dass etwa jeder dritte Student die
Universität ohne Abschluss verlässt.
Der Verband der schweizerischen Studierenden verlangt daher eine bessere
Betreuung der Studenten, denn häufig
mangelt es den jungen Studierenden nicht
am Willen sondern an der fehlenden Methodenkompetenz und der Fähigkeit, mit
Freiheiten umzugehen. So müssen sie sich
neben einem ohnehin anspruchsvollen und
zeitintensiven Studium auch noch um die
Erlangung der Fähigkeiten zur Anwendung
von Arbeitstechniken, Lernplanung und
Lernstrategien befassen. Ein Umstand, der
vielen Studierenden zum Verhängnis wird.
Daher hat es sich die NSSG nicht nur zum
Ziel gesetzt, den Lernenden einen Hochschulzugang zu ermöglichen, sondern
jene auch optimal auf das Studium vorzubereiten. Die Fähigkeit, Informationen zu
beschaffen, zu strukturieren, auszuwählen
und darzustellen, ist somit eine zentrale
pädagogische Aufgabe des Gymnasiums.
Neben einem breiten Wissen vermittelt
die NSSG auch den Umgang mit vielfältigen
Materialen (Lehrmaterialien).
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Politik agiert träge. Nachdem die Bildungsberichte 2010 und 2014 auf die
Zahl der Studienabbrüche hingewiesen
haben, ist die Politik aktiv geworden.
Sie hat folgendes Ziel auf die bildungspolitische Agenda gesetzt: Massnahmen zu definieren, «die zur Reduktion
der Anzahl der Studienabbrüche an
den Universitäten beitragen». Es liege
zwar reichlich Datenmaterial vor, aber
«was fehlt, ist eine Gesamtinterpretation», schreibt die Erziehungsdirektorenkonferenz EDK. Allerdings gibt es
keinen Zeithorizont, wann die Erkenntnisse vorliegen sollen und in Massnahmen umgesetzt werden können.
SRF, 24. Januar 2017 (Studienabbrüche –
Schuld sind immer die anderen)
Ein weiterer Punkt, der für eine Belebung
der Ostschweizer Gymnasiallandschaft
spricht, sind die sehr tiefen Maturitätsquoten. So besitzen der Kanton St. Gallen
(14,2%) und der Kanton Thurgau (14,6%)
die niedrigsten Maturitätsquoten der
Schweiz. Verglichen mit dem Kanton Baselstadt mit über 30% zeigt sich hier ein grosser Aufholbedarf, der mit den vorhandenen
Kantonsschulen nicht erreicht werden kann.
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Das Konzept
Nichts erinnert
an übliche Schule
Im Bildungskanon dominiert die Forderung nach Kompetenzen wie
Kreativität und Sozialkompetenz, aber wie lässt sich erstere erhalten
und letztere entwickeln?
Wohl kaum durch eine Lernanordnung,
die auf oft stundenlanges, gemeinsames,
gleichzeitiges und gleichlanges Zuhören
in einer Schulzimmerumgebung setzt. Die
Neue Stadtschule kennt kein klassisches
Schulzimmer, dafür ein „Basislager“ für
Lernprozesse und Zielerreichung, welches
als begleitetes Lernatelier genutzt wird.
Nichts erinnert an eine übliche Schule und
trotzdem - oder gerade deshalb - ist das
positive Lernklima förmlich spürbar. Während in einem altbewährten Gymnasium
der Lehrer die Klasse einberuft, planen
die Lernenden an der NSSG ihre Woche
zusammen mit ihrem Lernbegleiter und
Coach. Sie legen fest, wann sie an welchen Fächern arbeiten.
Das Konzept orientiert sich also unmittelbar an den Bedürfnissen der Lernenden im Zusammenhang mit ihrem Ziel,
dem erfolgreichen Erlangen der Maturität: Wer beispielsweise mehr Hilfe in
Mathematik braucht, erhält diese; wer
weniger Französischinputs braucht, kann
seine Anzahl reduzieren. Es gibt keine
Klassen mehr, sondern Lerngruppen, in
welchen sich die Lernenden - begleitet
durch einen Coach - gegenseitig unterstützen und motivieren.
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Personifiziertes Lernen ja, aber wie?
Die individuellen Lernwege bringen es mit sich, dass auch die Dauer
der Ausbildung an der NSSG flexibel und angepasst sein muss.
Enges Coaching ermöglicht es, von der
geplanten Dauer von zweieinhalb bis drei
Jahren nach unten oder oben abzuweichen.
Gerade sehr begabte Jugendliche können
so in ihrem Tempo arbeiten und müssen
sich nicht von einem Klassenverband einbremsen lassen.
Möglich ist diese Flexibilität dank der
Schweizerischen Maturitätskommission.
Denn die Schweizerische Maturität ermöglicht einerseits eine freie Gestaltung der
Ergänzung- und Schwerpunktfächer, andererseits aber auch eine flexible Zeitgestaltung wie sie bei einer kantonalen Maturität
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nicht zu finden ist. Zweimal im Jahr werden
Maturaprüfungen in allen Fächern angeboten, die abwechslungsweise in Basel, Zürich
oder Bern stattfinden.
Eine Lernstruktur für Bildung 4.0:
Das W2F-Prinzip
Zur selbstorganisierten Produktion gehört
der autonome Mensch.
Wie Unternehmen in Industrie 4.0 leichter
als bisher massgeschneiderte Produkte
nach individuellen Kundenwünschen produzieren, so muss Bildung 4.0 massgeschneiderte Inhalte zur relevanten Problemlösung
nach individuellen Lernvoraussetzungen
bereitstellen.
Bildung 4.0 verlangt eine veränderte Organisation, eine neue Struktur, eine andere
Ausbildung der Lehrer, die keine mehr
sein werden und zudem eine völlig andere
Architektur. Lernorte für formales Lernen
sind ebenfalls „Smart Factories “. Die Möglichkeiten und Potenziale der Lernenden
steuern die „Lehrer“. Der Erhalt der Neugier
ist erste Priorität.
Das NSSG Gymnasium stellt die übliche Didaktik auf den Kopf mit ihrem W2F-Prinzip:
Der Lernende kommt nicht als unvorbereiteter Zuhörer in einen Klassenverband, in
dem der Lehrer unbekannte Dinge erklärt,
sondern hier bereiten sich die Lernenden
mit strukturierten Materialien auf den
„Unterricht“ vor. Der Fachbegleiter trifft
damit auf Lernpartner mit einem guten
Vorwissen. Lernen erfolgt demnach in drei
Schritten:
W wie Wissen
erarbeiten: Im Gymnasium der NSSG geht
man einen ganz anderen Weg. Einzeln oder
in Gruppen und anhand von strukturierten
Materialien (Video, Bücher, Unterlagen)
erarbeiten die Lernenden das Grundwissen
der zu erreichenden Lernziele vorgängig.
F wie Fragen
In der Industrie 4.0 verzahnt sich die
Produktion mit modernster Informations- und Kommunikationstechnik.
Treibende Kraft dieser Entwicklung
ist die rasant zunehmende Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft.
Sie verändert nachhaltig die Art und
Weise, wie zukünftig in der Schweiz
produziert und gearbeitet wird: Nach
Dampfmaschine, Fliessband, Elektronik
und IT bestimmen nun intelligente Fabriken (sogenannte „Smart Factories“)
die vierte industrielle Revolution.
beantworten und Wissen anwenden. Mit
dem erarbeiteten Vorwissen besuchen die
Lernenden den Input des Fachbegleiters.
Hier werden Fragen beantwortet, Inhalte
geklärt und Transferwissen erörtert.
F wie Feedback
Um den Lernenden die Gewissheit zu
geben, dass sie die Ziele erreicht haben,
absolvieren sie dazu ein Feedback. Ist das
Ziel erreicht, folgt die nächste Sequenz,
andernfalls erfolgt eine Repetition in der
autonomen Lernzeit.
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Rückmeldungen von Besuchern der NSSG:
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Persönliches Coaching
als Lernsicherheit
Für viele Jugendlichen ist der Weg des autonomen Lernens zwar
faszinierend aber auch neu und fordert demzufolge zu Beginn eine
engere Betreuung.
Für viele Jugendlichen ist der Weg des autonomen Lernens zwar faszinierend aber
auch neu und fordert demzufolge zu Beginn eine engere Betreuung. Daher ist das
persönliche Coaching ein zentraler Pfeiler
unserer Ausbildung. Ein Coach steht jedem
Lernpartner auch unter vier Augen zur Verfügung. Wöchentlich oder nach Bedarf bespricht der Coach den aktuellen Stand des
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Lernfortschrittes, hilft bei Lernproblemen
oder Motivationsdefiziten. So können wir sicherstellen, dass jeder Lernende auf seinem
Weg zur erfolgreichen Maturität optimal
unterstützt wird.
Zertifikate
als Gelingensnachweise
Der Überprüfung, ob Lernziele wirklich verstanden worden sind,
dienen die regelmässigen Feedbacks, die die Lernpartner/ oder die
Lernenden selbständig online durchführen können.
Nach mehreren erfolgreichen Feedbacks
absolvieren die Lernenden eine übergeordnete Prüfung. Ist diese erfolgreich, wird
dem Lernenden ein Zertifikat ausgehändigt, das es ihm erlaubt, an einem weiterführenden Thema zu arbeiten. Wird eine
übergeordnete Prüfung als ungenügend
eingestuft, wird dieses Thema nochmals
bearbeitet. Im Gegensatz zu einem Unter-
richt im Klassenverband wird so sichergestellt, dass nicht die Lücken aus den vorherigen Themen das Verständnis des neuen
Stoffes erschweren. Hat ein Lernender
alle erforderlichen Zertifikate gesammelt,
kann er zur Maturitätsprüfung zugelassen
werden.
Präsenzzeiten
und Ordnungsprinzipien
Die Lernenden arbeiten in Präsenzzeiten
von 8:30 bis 16:30 Uhr. Das Mittagessen
findet gemeinsam in den Räumen der
NSSG statt und ist ein wichtiges Ritual, um
das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Als
Reflexionsinstrument nutzen die Lernpartnerinnen und Lernpartner ein geeignetes
Rapportsystem. Mit diesem Instrument
denken sie über ihr Lernen nach, beschreiben ihre Lernfortschritte und benennen
ihre weiterführenden Ziele.
Auch die in Fachkreisen gerne zitierte
Haettie-Studie, welche Bedingungen für
Lernerfolge erforschte, unterstützt diesen
Ansatz der NSSG. Die Studie stellt an Schulen unter anderem folgende Forderungen:
• angemessene Lernstrategien lernen (Methodenkompetenz und Sozialkompetenz)
• das eigene Lernen reflektieren
(Wochenrapporte)
• das Lernen planen und darüber sprechen
(W2F und Coaching)
• Feedback über das Lernen einholen
(Feedbacks, Meilensteine und Zertifikate)
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Vom Anfänger
zum Meister
Zu Beginn ihres Lernens an der NSSG sind alle Lernende „Beginner“, die sich an sämtliche Ordnungsprinzipien zu halten haben.
Wer fähig ist, sein Lernen in die eigenen
Hände zu nehmen, wird zum Advanced-Learner graduiert und wer es meisterlich
versteht, seine Ziele zu verfolgen und zu erreichen, wird „Master of learning“. Je höher
die Graduierung, desto höher sind auch die
Freiheiten. Damit führen wir die Lernenden
im Verlauf der Ausbildung zu jener Qualifikation heran, die eine Universität verlangt.
Das Creditsystem
Das Gymnasium bietet in den Sprachen und in den Schwerpunktfächern ein Creditsystem an: Jeder Lernende bekommt pro Semester
eine bestimmte Anzahl College-Credits.
Diese stehen ihm für die Bezahlung der
Fachbegleiter oder Praxisexperten zur
Verfügung. Eine Stunde „kostet“ sie einen
College-Credit. Diese innovative Form der
Schulgestaltung ermöglicht es den Lernenden, ihre Sprachen und Schwerpunktfächer
sehr individuell zu gestalten. Auch wird für
sie sichtbar, was eine ökonomische Zusammenarbeit ist, denn wer zu zweit oder zu
dritt eine Stunde bucht, kann Kosten und
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damit Credits einsparen. In den Sprachen
können mit den Credits auch Sprachaufenthalte oder über Internetplattformen
mündliche 1:1-Sprachlektionen mitfinanziert werden.
»Die Fähigkeit zum autonomen Lernen
sieht der Rektor der Universität Zürich,
Michael Hengartner, als Lösung für das
Problem, dass nur 60% der Maturanden
erfolgreich ihr Studium abschliessen.
Er formulierte, dass Schulen mehr Gewicht auf das selbstorganisierte Lernen
legen sollten.«
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Neue Technologien weshalb?
Durch die digitalen Möglichkeiten, kombiniert mit qualifizierten, weltweit entwickelten Lernangeboten von hoher methodischer Qualität, muss die Frage, welches
Bildungssystem der Mensch zur erfolgreichen Lebensmeisterung im 21 Jahrhundert
bräuchte, neu gestellt werden.
Wirtschaftsprofessor Erik Brynjolfsson
von der US-Eliteuniversität MIT formuliert
es so:
»Die Frage ist nicht, was Technologie
mit uns anstellt – sondern was wir mit
Technologie anstellen wollen. Einer
der wichtigsten Aspekte scheint mir
die Neuerfindung des Bildungssystems
zu sein. Es muss darauf ausgelegt
werden, Kreativität und Sozialkompetenz zu fördern. Es ist bestimmt kein
Zufall, dass Microsoft-Gründer Bill
Gates, Amazon-Gründer Jeff Bezos,
Wikipedia-Gründer Jimmy Wales, Facebook-Gründer Mark Zuckerberg oder
die Google-Gründer (Larry Page und
Sergey Brin) alle eine Montessori-Schule besucht haben.«
Nur wer Wege selber wählen oder sogar
finden darf, lernt Pfade kennen. Wer auf
ausgetretenen Pfaden mitläuft, kommt
zwar auch zum Ziel, nur läuft er am Leben
vorbei. Das Finden eigener Wege, eigener
Lösungen und eigener Antworten und der
Vergleich dieser Wege, Lösungen und Antworten mit denen von anderen, ist der Königsweg zu Kreativität und Sozialkompetenz. Was kann das für die „Neuerfindung
des Bildungssystems“ heissen: Es darf
im Lernprozess keine Menschen geben,
welche Wege, Lösungen und Antworten
vorgeben, genau so, wie keiner für alle in
Anspruch nehmen darf, diese zu kennen.
(Zitat Tagesanzeiger,
Interview vom 7. März 2015)
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Schwerpunkt
Philosophie
an der NSSG
Eine vielbeachtete Studie der beiden Forscher Carl Benedict Frey und
Michael Osborne von der Universität Oxford deckt sich erstaunlich
genau mit der Philosophie der Neuen Stadtschule St.Gallen.
Jene kommt zu dem Schluss, dass rund
47% der Beschäftigten in den USA aktuell
in Berufen arbeiten, die in den nächsten 10
bis 20 Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit
(> 70 %) automatisiert werden können. Die
Autoren sprechen jedoch implizit an, dass
jene Jobs am Schwierigsten zu automatisieren sind, die Kreativität erfordern, nicht
einem bestimmten statischen Muster folgen oder intensive soziale Interaktion mit
Menschen erfordern.
Für eine Schule wie die NSSG stellt sich daher die Herausforderung, dass die aktuellen
Lernpartnerinnen und Lernpartner nicht
einfach automatisiertes Lernen abrufen
können, sondern in der Lage sein müssen,
Kreativität, Erfahrung, Lernen und soziale
Interaktion zu entwickeln. Oder philosophischer gefragt: Wie können Pädagogen
Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
auf eine Arbeits- und Lebenswelt vorbereiten, die sich in den nächsten Jahren radikal
verändern wird?
Dann ist es womöglich nicht damit getan,
in neue Technologien, Anwendungen und
Programmiersprachen zu investieren. Möglicherweise macht es mehr Sinn, in jene
Fähigkeiten zu investieren, die eben nicht
über Google erfragbar sind. Kürzlich hat
Irlands Präsident Michael D. Higgins hierzu
einen ungewöhnlichen Vorstoss gewagt:
“The teaching of philosophy […] is one
of the most powerful tools we have at
our disposal to empower children into
acting as free and responsible subjects
in an ever more complex, interconnected, and uncertain world.”
(Die Lehre der Philosophie ist eines der
mächtigsten Werkzeuge, das wir zur
Verfügung haben, um Kinder dazu zu
bewegen, als freie und verantwortungsvolle Individuen in einer immer komplexeren, vernetzen und unsicheren Welt
zu handeln.)
Higgins fordert also, dass sich Schulen
mehr in diesen philosophischen Themen
engagieren sollten. Auch Überlegungen
dieser Art haben uns dazu bewogen, am
NSSG Gymnasium (ausschliesslich) das Fach
Philosophie als gemeinsames Ergänzungsfach anzubieten.
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Eine Bereicherung
der Bildungslandschaft
Lernpartnerinnen und Lernpartner sind keine gleichgeschalteten Menschen, die zur exakt gleichen Zeit den exakt gleichen Schulstoff, die
exakt gleiche Zielgebung und den gleichen Lernrhythmus brauchen.
Erstaunlich also, dass klassische Lernformen noch immer genau davon ausgehen
- auch auf der Gymnasialstufe. Mit der
Auflösung von Klassen, der Idee von Lerngruppen mit ähnlichen Bedürfnissen und
ähnlichem Lerntempo, der Individualisierung von Lernwegen, der W2F-Struktur,
der Betonung des autonomen Lernens mit
strukturierten Lernmaterialien sowie einem engen Coaching im Vier-Augen-Prinzip durchbricht das Gymnasium der neuen
Stadtschule St. Gallen die bekannten
Strukturen. An dessen Stelle tritt ein
neuer Weg zur Matura, ein individuelles
Lernabenteuer. Die Neue Stadtschule versteht sich nicht als Konkurrenz, sondern
als Ergänzung zu den bestehenden Gymnasien und kantonalen Mittelschulen. Sie
engagiert sich für eine möglichst vielfältige und innovative Ostschweizer Bildungslandschaft.
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Neue Stadtschulen
Lernort St.Gallen
Dufourstrasse 76
9000 St. Gallen, Schweiz
T +41 71 242 72 72
[email protected]
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