Risiken - Kieferorthopäden, Kieferorthopädie Aschaffenburg Dr. med

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Dr. med. dent. Peter Watzlaw
Dr. med. dent. Ingo Gräfling
Kieferorthopädische Fachzahnarztpraxis für
Kleinkinder, Jugendliche und Erwachsene
Welche Risiken, Nebenwirkungen und Komplikationen können bei kieferorthopädischen Behandlungen auftreten?
1. Entkalkungen und Karies
Ein sauberer Zahn bekommt nie Karies. Karies entsteht dadurch, dass Zähne nicht richtig gereinigt werden. Wenn Zähne nicht richtig gereinigt werden, bilden sich Zahnbeläge. In diesen Zahnbelägen sind
Bakterien, die sich von den Belägen ernähren und Säuren ausscheiden. Die Säuren dieser Bakterien
lösen die härteste Substanz im Körper den Zahnschmelz auf. Dabei ist die Säureproduktion der Bakterien
um ein vielfaches erhöht, wenn die Nahrungsbestandteile viel Zucker bzw. Kohlenhydrate enthalten.
Zunächst zeigen sich Entkalkungen durch weisliche Verfärbungen der Zahnoberfläche. Später
können sich daraus kariöse Defekte bilden. Bei herausnehmbaren Behandlungsmitteln besteht
die Gefahr der Schädigungen der Zähne besonders dann, wenn ungereinigte Geräte bei ungeputzten Zähnen eingesetzt werden, also bei schlechter Zahn- und Gerätehygiene.
Bei festsitzenden Behandlungsmitteln ist die Selbstreinigung des Gebisses durch die Weichteile,
die Zunge und den Speichel behindert. Daher müssen gerade bei der Behandlung mit festsitzenden Behandlungsmitteln nach jeder Nahrungsaufnahme die Zähne gründlich geputzt werden. Entkalkungen und später Karies können auch durch gelockerte Brackets oder Bänder entstehen. Gelockerte Brackets und Bänder werden meist bei der Zahnreinigung vom Patienten selbst bemerkt.
In diesem Falle muss unsere kieferorthopädische Fachzahnarztpraxis baldmöglichst aufgesucht
werden.
Die Kariesüberwachung und –versorgung sollte insbesondere bei der Behandlung mit festsitzenden Behandlungsmitteln vom Hauszahnarzt im Recall-System durchgeführt werden. Die meisten Hauszahnärzte bieten hierzu die professionelle Prophylaxe an. Die professionelle Prophylaxe
sollte bei der Behandlung mit festsitzenden Behandlungsmitteln mindestens vierteljährlich vom
Hauszahnarzt durchgeführt werden.
2. Wurzelresorptionen
Wurzelresorptionen können sowohl mit als auch ohne kieferorthopädische Behandlungsmaßnahmen festgestellt werden. Sie treten vermehrt jedoch auf, wenn während einer kieferorthopädischen Behandlung umfangreiche Zahnbewegungen durchgeführt werden. Werden durch
schlechte Mitarbeit kontinuierliche Zahnbewegungen verhindert, so erhöhen sich die Schädigungsmöglichkeiten in Form von Wurzelresorptionen. Unabhängig von der kieferorthopädischen
Behandlung gibt es mögliche Gefährdungen bei erblichen Dispositionen. Schädliche Angewohnheiten wie zum Beispiel Fingerlutschen, frontales und laterales Zungenpressen, Wangenbeißen
etc. führen ebenfalls zu erhöhten Wurzelresorptionen. Frühere Verletzungen an Zähnen durch
Traumata, Entzündungen und fehlgeformte Wurzeln erhöhen das Risiko die Entstehung von Wurzelresorptionen.
Eine grosse Rolle bei der Entstehung von Wurzelresorptionen spielt die angewandte Technik, die
Erfahrung des Behandlers und die verwendeten Materialen. Dies betrifft insbesondere die Behandlung mit festsitzenden Behandlungsmitteln, wenn hochelastische Bögen, sogenannte Memory-Bögen eingesetzt werden. Bei Einsatz von Memory-Bögen ist die Gefahr die Entstehung
von Wurzelresorptionen um ca. 140% - nach der Habilitationsarbeit von Prof. Dr. Frank Weiland
- erhöht ist.
Kieferorthopädische Fachzahnarztpraxis
Ludwigstraße 15
63739 Aschaffenburg
Telefon : 06021 - 28888 / 28666
Telefax : 06021 - 28637
Internet : www.dr-watzlaw.de
Dr. med. dent. Peter Watzlaw
Dr. med. dent. Ingo Gräfling
Kieferorthopädische Fachzahnarztpraxis für
Kleinkinder, Jugendliche und Erwachsene
4. Zahnlockerungen
Durch Krafteinwirkungen der kieferorthopädischen Behandlungsmittel werden Knochenanbau und –abbauvorgänge im Alveolarknochen hervorgerufen. Bei diesen Knochenabbau und –anbauvorgängen kann es zu vorübergehenden Lockerungen der Zähne kommen. Zahnlockerungen hängen
wiederum von den einwirkenden Kräften, den Behandlungstechniken, Wechsel von Behandlungsrichtungen, der Erfahrung des Behandlers etc. ab.
5. Überempfindlichkeiten der Zähne und Weichteile
Durch den Einsatz von kieferorthopädischen Behandlungsmitteln kommt es oft zu Überempfindlichkeiten der Zähne und Schmerzempfindungen. Schmerzempfindungen treten insbesondere in
den ersten Tagen nach Eingliederung der festsitzenden Behandlungsmittel und Aktivierungen der
Bögen bei den nachfolgenden Kontrollsitzungen auf.
6. Rückschritte in die alte Form bzw. Rezidive nach Behandlungsende
Je größer die Zahnbewegungen waren, um so mehr neigen die Zähne dazu in die alte Stellung zurückzuwandern. Um dies zu verhindern, werden festsitzende und herausnehmbare Retentionsmittel
über länger Zeiträume, teilweise ein Leben lang eingesetzt. Gehen insbesondere die festsitzenden
Stabilisierungsdrähte bzw. festsitzenden Retainer an den oberen bzw. unteren Frontzähnen verloren, so kann es zu Rezidiven kommen. Daher ist es am Ende der aktiven Zahnregulierungsphase
unbedingt notwendig, die Anweisungen des Kieferorthopäden zur Retention (=Stabilisierung) des
Behandlungsergebnisses gewissenhaft zu befolgen. Wünscht ein Patient keinen Rückschritt in
die alte Form, so ist eine lebenslange Retention (=Life-Time-Retention) erforderlich. Die Kontrollen
beim Kieferorthopäden erfolgen meist im Abstand von einem Jahr. Sollten in diesem Zeitraum
festsitzende Retainer sich lösen, so ist umgehend unsere kieferorthopädische Fachzahnarztpraxis
zwecks erneuter Befestigung aufzusuchen.
Wir können heute Zahnbewegungen ohne Altersbegrenzungen durchführen. Mit kieferorthopädischen Behandlungsmitteln können ein Leben lang Zahnstellungsänderungen und skelettale Anomalien korrigiert und prächirurgische und präprothetische Maßnahmen durchgeführt werden. Es
ist aber durch wechselnde Funktionen der Weichteile, wie Zungen-, Lippen- und Wangenmuskulatur, und Wachstumsänderungen eine vollkommende lebenslange Stabilität nicht zu erwarten. Dies
entspricht auch nicht den biologischen Abläufen in der Natur. Auch ohne eine kieferorthopädische
Behandlung verändern sich die Zahnstellungen, die Parodontalverhältnisse, das Zahnfleisch und
die knöchernen Strukturen des Kausystems durch unterschiedliche Einflüsse phänotypischer und
genetischer Art.
7. Ausbleibende Reaktionen
Voraussetzung für die Erreichung der Behandlungsziele mittels kieferorthopädischer Behandlungsmittel ist die aktive Mitarbeit des Patienten, das Befolgen der Anweisungen des behandelnden
Kieferorthopäden und das regelmäßige Einhalten der Behandlungstermine Voraussetzung. Hierbei
spielt die Unterstützung durch Eltern, Freunde und Bekannte eine große Rolle. Bei Kassenpatienten ist nach § 16, Absatz 4, BMVZ (=Bundesmantelvertrag Zahnärzte) bzw. § 4, Ziffer 4, VDAK/
AEV-Vertrag der Kieferorthopäde verpflichtet, bei mangelhafter Mitarbeit den Krankenkassen eine
Mitteilung zu machen (sog. Kassenmitteilung) und bei Wiederholung die Behandlung abzubrechen. Die Krankenkassen sind in diesem Falle berechtigt, die Eigenanteile nicht zurückzuerstatten.
Weitere Gründe für das Ausbleiben von Reaktionen sind: Ankylosen, falsche Behandlungsmethoden, mangelhafte Kenntnisse der Biomechanik, mangelhafte Kenntnisse der Bogentechniken und
Wirkungen der Bögen.
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Kleinkinder, Jugendliche und Erwachsene
8. Kiefergelenks- und Muskelbeschwerden
Wird eine kieferorthopädische Behandlung nicht nach funktionellen Gesichtspunkten mit einem klarem
und vor Behandlungsbeginn festgelegtem Okklusions- und Artikulationskonzept durchgeführt, so kann
es zu Kiefergelenksbeschwerden wie Kiefergelenksknacken bzw. Kiefergelenksschmerzen, Mundöffnungseinschränkungen und Muskelbeschwerden kommen. Entscheidend für das Nichtentstehen dieser Erkrankungen, sind das Wissen und die Erfahrung des Behandlers und die vor der Behandlung
durchgeführten diagnostischen Verfahren. Allerdings muss man darauf hinweisen, dass auch ohne kieferorthopädische Behandlungsmaßnahmen Kiefergelenksbeschwerden wie Kiefergelenksknacken bzw.
Kiefergelenksschmerzen, Mundöffnungseinschränkungen und Muskelbeschwerden auftreten können.
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