Rheumatoide Vaskulitis und Rheumaknoten: Diagnose und Therapie

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35. Kongress der DGRh und 21. Jahrestagung der ARO
Hamburg, 19. - 22. September 2007
S17.1
Rheumatoide Vaskulitis und Rheumaknoten: Diagnose und Therapie
Lorenz HM.
Med. Klinik V, Univ.Klinikum Heidelberg/Rheumazentrum Baden-Baden
Die bei rheumatoiden Arthritis sekundär auftretende Vaskulitis gilt als Zeichen eines besonders aggressiven Verlaufes.
Es kann sich hierbei um eine nekrotisierende Vaskulitis handeln. Die Prävalenz ist besonders hoch bei Männern mit
erosiver Arthritis, Rheumaknoten und hochtitrigen Rheumafaktoren. Während der aktiven Vaskulitisphase ist das
Serumkomplement in der Regel erniedrigt, dies lässt sich durch das Auftreten hochtitriger Immunkomplexe erklären.
Klinische Merkmale sind Hautinfarkte an den Beinen, eine Mononeuritis multiplex (zumeist als Peroneusparese
auftretend), seltener werden Mesenterialischämien, Perfusionsstörung des ZNS und der Nieren beschrieben. Da die
Gefäßverschlüsse durch ein aggressives entzündliches Geschehen verursacht werden, ist eine stringente
antientzündliche Therapie indiziert, dies wird zumeist Cyclophosphamid und höher dosierte Steroide einschließen.
Positive Einzelberichte zur Verwendung von Infliximab sind in der Literatur veröffentlicht. Allerdings können diese
Biologika selbst Vaskulitiden auslösen, die jedoch meist benigner verlaufen.
Dagegen korreliert die Häufigkeit von Rheumaknoten nicht mit der Krankheitsaktivität. Unter der Thereapie mit
Methotrexat, dem meistverwendeten Basistherapeutikum, können Rheumaknoten erst auftreten oder weiter wachsen,
was zum Absetzen des Medikaments zwingen kann. Die Pathogenese dieser bindegewebigen Knoten, die histologisch
granulomatös imponieren, ist nicht geklärt. Differentialdiagnostisch können sie große Probleme bereiten, wenn sie z. B.
intrapulmonal auftreten, hier ist die Differentialdiagnose eines Malignoms vordergründig auszuschließen. Eine spezifische
Therapie gegen diese Knoten existiert nicht, gelegentlich können sie chirurgisch entfernt werden, wobei häufiger entlang
der Operationsnarbe neue Knoten auftreten.
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