29.07.2009 Parkinson

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Qualitätszirkel-Protokoll
Name des Qualitätszirkels: QZ Nuklearmedizin Rhein-Main
Datum: Mi., 29.07.2009
Ort: DKD Wiesbaden
Von: 18.30 Uhr
Moderator: Dr. med. Wolfgang Spiegel
Bis: 20:30 Uhr
Protokollführer: Dr. med. Wolfgang Spiegel
Die Teilnehmer bestätigen durch ihre Originalunterschrift auf der beigefügten Teilnehmerliste ihre Anwesenheit.
Sitzungsthema: Parkinson-Diagnostik, ausgewählte Fälle, Radiojodtherapie bei Trachealstenose
Arbeitsmethoden: Interne Referate, Fallbeispiele, Diskussion.
Ablauf, Inhalt und Ergebnis der Qualitätszirkel-Sitzung:
1.
In ihrem Übersichtsreferat beschäftigte sich Frau Dr. MÜLLER (DKD Wiesbaden) mit der nuklearmedizinischen Differential-Diagnostik des M. Parkinson und von Parkinson-Syndromen. Diese gelingt mit Hilfe
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von prä- und postsynaptischen Tracern wie J -Ioflupan/DATScan und J -IBZM, sowie mit dem Nachweis
123-MIBG.
einer noradrenergen Denervation des Herzmuskels mittels J
Frau Dr. Müller zeigte eindrucksvolle SPECT-Aufnahmen des Gehirns und demonstrierte pathognomonische
Anreicherungsmuster in Striatum, Nucleus caudatus und Putamen, die eine Frühdiagnostik und Abgrenzung
des M. Parkinson von verwandten Syndromen (z. B. Lewy-Body-Krankheit und Multisystem-Atrophie)
erlauben. Patienten-Vorbereitung und Details der Untersuchungstechnik wurden vorgestellt und diskutiert,
ebenso die Strahlenbelastung der einzelnen Verfahren, die mit etwa ca. 4 mSv pro Untersuchungen
angegeben wurde.
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Nur beim M. Parkinson lässt sich mittels der J MIBG-Szintigrafie zudem eine diffuse noradrenerge
Denervation des Myocards zeigen (Uptake Myocard:Mediastinum normal ca. 2:1, bei M. Parkinson 1:1).
2.
3.
Im Anschluß präsentierte Herr VAN HEES (DKD Wiesbaden) seltene und unklare Befunde aus der Routine,
die vom Plenum diskutiert und kommentiert wurden:
•
Dystope Leber im rechten Unterbauch bei Dextrocardie (Skelett-Szintigrafie)
•
Disseminierte Weichteilverkalkungen (Skelett)
•
Osteoidosteom des rechten Schienbeins (Skelett)
•
Periphere Knochenmarks-Expansion nach Splenektomie (Skelett)
•
Nierendarstellung bei Ventrikelseptumdefekt (Lungen-Szintigrafie)
•
Osteopulmonale Hypertrophie (Piere-Marie-Bamberger-Syndrom) bei Bronchial-Ca (Skelett).
Die anschließende, offene Diskussion beschäftigte sich zunächst mit der Radiojodbehandlung zur
Strumaverkleinerung bei Trachealstenose. Auch eine Rest-Lumenweite der Luftröhre von nur 1 cm stellt nach
Dr. MAIER (DKD) keine Kontraindikation dar. Erforderlich ist allerrdings prätherapeutisch neben einer
Szintigrafie der Schilddrüse auch eine CT der Halsweichteile zur Korrelation von Stenose und Struma und
Knoten, sowie ein Pressversuch zur Frage einer Tracheomalazie. Eine Herddosis von 400 Gy in der
Schilddrüse sollte nicht überschritten werden, radiogene Schwellungen der Halsweichteile sind unter diesen
Umständen in der Regel nicht gravierend.
Abschließend wurden Vorgehensweisen und Probleme der Aut-Idem-Regelung bei der Behandlung von
Schilddrüsenkrankheiten mit L-Thyroxin-Präparaten besprochen. Diese sollte nach übereinstimmender Ansicht
der Teilnehmer großzügig gehandhabt werden, jedoch sind TSH-Kontrollen jeweils etwa vier Wochen nach
Präparatewechsel zu empfehlen.
Ein kommerzielles Sponsoring dieser Qualitätszirkel-Sitzung hat nicht stattgefunden.
Ort, Datum: Darmstadt, 1.8.2009
Unterschrift des Moderators:
- Dr. med. W. Spiegel -
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