Thrombose-Gefahr in den Gefäßen

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Themenspecial Oktober:
Thrombose-Gefahr in den Gefäßen
Wie Sie Ihr Risiko für ein Blutgerinnsel senken können
Thrombosen entstehen am häufigsten in den Venen der Beine und können sehr gefährlich
werden. Denn wenn ein Blutgerinnsel ein Blutgefäß verstopft, steigt das Risiko einer Lungenembolie, die tödlich enden kann. In rund der Hälfte der Fälle macht sich eine Thrombose
durch Schmerzen in den Beinen und Schwellungen bemerkbar, die sich beim Sitzen oder
Stehen verschlimmern. Wer die Symptome frühzeitig erkennt und behandeln lässt, kann die
Gefahr einer Embolie reduzieren. Darüber hinaus kann jeder selbst etwas dafür tun, das eigene Thrombose-Risiko zu senken. Am wichtigsten: Regelmäßige Bewegung, um den Blutfluss in den Beinen anzukurbeln.
Thrombose: Definition
Was ist eine Thrombose?
Eine Thrombose ist eine Erkrankung der Blutgefäße beziehungsweise des Blutes, bei der ein
Blutgerinnsel ein Gefäß teilweise oder vollständig verschließt und somit die Zirkulation des
Blutes stört. Ärzte nennen das Gerinnsel „Thrombus“ – dies ist das griechische Wort für
„Klumpen“ oder „Pfropf“.
Löst sich das Blutgerinnsel von der Gefäßwand, kann es über den Blutstrom bis in die Organe wandern. Die gefährlichste Komplikation der Gefäßerkrankung Thrombose ist die Lungenembolie, bei der Teile des Blutgerinnsels in die Lunge gelangen und dort die Gefäße verstopfen können. Dies kann lebensbedrohlich sein.
Wo im Körper tritt eine Thrombose auf?
Grundsätzlich können Thrombosen in allen Gefäßen des Körpers auftreten, sowohl in den
Venen als auch in den Arterien. Die Venen sind die Blutgefäße, die zum Herzen hin führen.
Die Arterien führen vom Herzen weg. Je nachdem, wo das Gerinnsel auftritt, spricht der
Experte von einer arteriellen oder einer venösen Thrombose (auch: Venenthrombose).
Verschließt ein Blutgerinnsel eine Arterie, kann dies zu einem Herzinfarkt, Schlaganfall oder
einer Durchblutungsstörung der Beine oder im Bauch führen. Allerdings sind arterielle
Thrombosen wesentlich seltener als venöse, da in den Arterien das Blut schneller und mit
höherem Druck fließt. Ein Thrombus kann sich unter diesen Voraussetzungen nicht so
schnell bilden.
Eine venöse Thrombose kann in allen Körperregionen entstehen, so zum Beispiel auch im
Arm oder in der Schulter. In den meisten Fällen jedoch sind die Venen der unteren Körperhälfte von einem Blutgerinnsel betroffen. Auf die Beinvenenthrombose entfallen dabei 60
Prozent der Venenthrombosen. Bei weiteren 30 Prozent handelt es sich um eine Beckenvenenthrombose, bei der sich der Thrombus von den Beinen aus bis in das Becken fortsetzt.
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Man unterscheidet zwei Arten der Venenthrombose:
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Die oberflächliche Venenthrombose (Thrombophlebitis) wird auch Venenentzündung
genannt. Betroffen sind die Blutgefäße, die unter der Hautoberfläche verlaufen. Die oberflächliche Venenthrombose ist eine häufige Komplikation bei einem vorliegenden Krampfaderleiden. Die oberflächliche Venenthrombose kann sich zu einer tiefen Venenthrombose entwickeln, wenn das Gerinnsel in die tiefer gelegenen Blutgefäße gelangt. Die oberflächliche Venenthrombose stellt allerdings, sofern sie sich nicht zu einer tiefen Thrombose entwickelt, keine lebensbedrohende Erkrankung dar.
-
Die tiefe Venenthrombose (Phlebothrombose) entsteht in den tief liegenden und großen Beinvenen, die im Inneren des Beins verlaufen und direkt zum Herzen führen. Das
Risiko für eine gefährliche Lungenembolie ist bei der tiefen Beinvenenthrombose sehr
hoch.
Thrombose: Häufigkeit
Wie viele Menschen sind betroffen?
Nach Angaben der Deutschen Gefäßliga erkranken in Deutschland jährlich etwa 100.000
Menschen an einer Venenthrombose. Dabei ist der Anteil der Venenthrombosen bei gesunden jüngeren Erwachsenen wesentlich geringer als bei Krankenhauspatienten, älteren Menschen, Personen mit angeborenen Blutgerinnungsstörungen oder Krebskranken. Andererseits erleiden Personen, die mit gerinnungshemmenden Medikamenten behandelt werden,
seltener Thrombosen. Eine der schwerwiegendsten Folgen der Venenthrombose ist die
Lungenembolie, bei der Teile des Blutgerinnsels in die Lunge gelangen. Jedes Jahr sterben
in Deutschland bis zu 40.000 Menschen an der Embolie. Damit ist sie nach Herzinfarkt und
Schlaganfall die dritthäufigste, zum Tode führende Herz-Kreislauf-Erkrankung.
Thrombose: Ursachen
Wie entsteht ein Blutgerinnsel?
Für eine venöse Thrombose kommen drei verschiedene Ursachen infrage, deren Entstehung
wiederum durch verschiedene Faktoren begünstigt wird. Selten ist ein einziger Faktor für den
Gefäßverschluss verantwortlich – in der Regel kommen mehrere zusammen, bevor ein Blutgerinnsel entsteht.
1. Veränderungen an der inneren Gefäßwand:
Schäden im Inneren der Blutgefäße zu reparieren bzw. abzudichten, ist Aufgabe der körpereigenen Blutgerinnung. Dabei kann sich jedoch auch ein Gerinnsel bilden. Mögliche Ursachen für die Schäden sind:
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Verletzungen der Gefäßwände, zum Beispiel bei einer Operation
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Stoffwechselstörungen, zum Beispiel Diabetes
-
Hormonelle Störungen oder Behandlung (Antibabypille)
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Altersbedingte Veränderungen
-
Adipositas, Immobilisierung, Infektionen
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Rauchen: Das inhalierte Kohlenmonoxid schädigt die Wände der Gefäße, die durch das
Nikotin zusätzlich verengt werden.
2. Ein zu langsamer Blutfluss:
Fließt das Blut zu langsam, können kleine Blutgerinnsel entstehen. Häufig ist der Körper in
der Lage, sie selbst aufzulösen. Doch gelingt ihm dies nicht, kann ein großer Pfropf entstehen, der die Gefäße verstopft. Verschiedene Umstände können dazu führen, dass sich der
Blutfluss verlangsamt. Zu den häufigsten gehören:
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Krampfadern: Sie erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer Thrombose um ein Vielfaches.
Denn die krankhaften Aussackungen in den oberflächlichen Beinvenen, die unter anderem genetisch bedingt sind, sorgen dafür, dass sich die Gefäße erweitern. Die Folge:
Das Blut versackt und fließt langsamer.
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Längere körperliche Inaktivität, zum Beispiel bei Bettlägerigkeit, nach einer Operation
oder durch das Tragen eines Gipsverbandes. Doch auch kürzere Phasen der Bewegungsarmut, zum Beispiel während eines langen Fluges, können das Risiko für eine
Thrombose erhöhen. Der Grund: Der Blutfluss in den Beinen wird durch die Aktivität der
Wadenmuskeln gefördert. Sind die Muskeln in den Beinen längere Zeit inaktiv, verlangsamt sich der Blutfluss; Gerinnsel können leichter entstehen.
-
Druck von außen, zum Beispiel durch einen Tumor oder während der Schwangerschaft.
Hier kann die stark vergrößerte Gebärmutter vor allem im letzten Abschnitt einer
Schwangerschaft immer stärker auf die Venen im Bauchraum drücken.
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Herzprobleme. Auch eine Herzschwäche oder eine Herzrhythmusstörung können dazu
führen, dass sich das Blut staut und sein Fluss verlangsamt wird.
3. Veränderungen der Blutgerinnung:
Normalerweise herrscht in unserem Blut ein Gleichgewicht zwischen gerinnungsfördernden
und gerinnungshemmenden Faktoren. Einflüsse von innen oder außen können dieses
Gleichgewicht stören, sodass das Blut schneller gerinnt. Zu den wichtigsten Faktoren gehören unter anderem:
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Eine angeborene Blutgerinnungsstörung oder das vermehrte Auftreten einer Thrombose
oder Lungenembolie in der Familie.
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Eine Krebserkrankung. Denn Tumoren produzieren Substanzen, welche die Blutgerinnung im Körper anregen. Auch die Therapie des Tumors ist häufig mit einem erhöhten
Thrombose-Risiko verbunden.
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Eine Umstellung im Hormonhaushalt, da diese auch die Blutgerinnung und die Elastizität
der Gefäßwände beeinflusst. Die Umstellung kann natürlich erfolgen, zum Beispiel durch
eine Schwangerschaft. Sie kann jedoch auch durch Medikamente herbeigeführt werden
– zum Beispiel in Form der Antibabypille oder einer Hormonersatztherapie während der
Wechseljahre.
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Das Alter. Auch dieses geht mit hormonellen Umstellungen einher. Hinzu kommt häufig
eine nachlassende körperliche Aktivität.
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Infektionen oder Entzündungen, denn die damit verbundenen Prozesse im Körper verstärken die Gerinnungsneigung des Blutes. Darüber hinaus sind Erkrankungen wie eine
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Grippe oder eine Lungenentzündung häufig mit einer längeren Bettruhe und körperlicher
Inaktivität verbunden. Fieber fördert einen Mangel an Flüssigkeit.
-
Übergewicht.
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Akuter Flüssigkeitsmangel, der zu einer „Verdickung“ des Blutes führt.
Thrombose: Symptome
Woran kann ich eine Thrombose erkennen?
Nicht alle Thrombosen machen sich bemerkbar. 50 Prozent von ihnen verlaufen unbemerkt.
Ob sich Anzeichen zeigen oder nicht, hängt unter anderem mit der Position und der Größe
des Gerinnsels zusammen – und damit, wie schnell es sich bildet. Tritt der Verschluss eines
Gefäßes ganz plötzlich ein, sind die Symptome meist stärker ausgeprägt. Bildet sich das
Gerinnsel dagegen langsam über mehrere Tage oder Wochen, können die Anzeichen ausbleiben.
Zu möglichen Symptomen von Thrombosen gehören:
-
Die betroffene Region schwillt plötzlich an.
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Die betroffene Region schmerzt plötzlich.
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Es treten Spannungsgefühle oder muskelkaterähnliche Schmerzen auf.
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Eventuell entstehen Ödeme; Schwellungen des Gewebes aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen.
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Die Haut im betroffenen Bereich kann sich rötlich oder blau verfärben und glänzen.
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Eventuell fühlt sich der betroffene Abschnitt wärmer an.
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Fieber kann auftreten.
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Direkt unter der Haut verlaufende Venen können sichtbar werden, das sind sogenannte
Warnvenen.
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Es tritt ein Druckschmerz an der Fußinnenseite auf.
Häufig verschlimmern sich die Beschwerden beim Sitzen oder Stehen. Wenn das betroffene
Bein hoch gelagert wird oder man sich hinlegt, können die Symptome wieder abklingen.
Wichtig: Besteht aufgrund der Symptome der Verdacht, dass eine Thrombose vorliegen
könnte, sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden. Treten zusätzlich Brustschmerzen und
Atemnot auf, sind dies Hinweise auf eine mögliche Lungenembolie. In diesem Fall muss sofort der Notarzt gerufen werden!
Thrombose: Diagnose
Wie wird ein Blutgerinnsel festgestellt?
Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung einer Thrombose ist wichtig. So kann ein weiteres Wachstum des Blutgerinnsels verhindert und die Gefahr von lebensbedrohlichen Komplikationen reduziert werden.
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Der erste Ansprechpartner ist meist der Hausarzt, der bei Thrombose-Verdacht an einen
Spezialisten überweist (siehe Extra-Kasten).
Zu den ersten wichtigen Diagnose-Schritten – nach einer ärztlichen Begutachtung des betroffenen Bereichs – gehören:
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Ultraschalluntersuchungen: Der sogenannte Kompressionsultraschall ist die Methode
der Wahl zum Nachweis oder Ausschluss einer Beinvenenthrombose. Häufig reicht sie
schon aus, um eine sichere Diagnose zu stellen.
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Magnetresonanz- und Computertomografie: Beim Verdacht auf eine Thrombose im
Beckenbereich oder in den Organen kann zur exakten Diagnostik auch ein Schnittbildverfahren eingesetzt werden.
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Weitere Methoden der Diagnostik: Bei einem Verdacht auf eine Venenthrombose können anhand von Bluttests frische sowie im Abbau befindliche Blutgerinnsel erkannt werden. Diese Untersuchung ist jedoch nur in Verbindung mit den anderen genannten
Nachweisen aussagekräftig.
Thrombose: Therapie
Behandlung von Blutgerinnseln
Je früher ein Gerinnsel erkannt wird, umso besser sind die Behandlungschancen. Das dringlichste Ziel besteht darin, eine Ablösung des Blutgerinnsels von der Gefäßwand und damit
auch eine drohende Lungenembolie zu verhindern. Zudem gilt es, das Wachstum des
Thrombus zu stoppen und den Blutfluss wieder herzustellen. Dadurch wird der Körper darin
unterstützt, das Gerinnsel abzubauen.
Folgende Behandlungen der Venenthrombose stehen im Vordergrund:
-
Medikamentöse Behandlung: Stellt der Arzt ein Gerinnsel fest, verabreicht er ein oder
mehrere Medikamente, die die Blutgerinnung hemmen (sogenannte Antikoagulanzien).
Häufig kommt dabei der Wirkstoff Heparin zum Einsatz. Die Akut-Behandlung dauert
mehrere Tage. Ihr schließt sich in der Regel eine weiterführende Behandlung mit Gerinnungshemmern in geringerer Dosierung an. Diese Phase erstreckt sich über drei bis
sechs Monate.
Mit Hilfe der sogenannten Thrombolyse kann zudem versucht werden, ein bestehendes
Blutgerinnsel (Thrombus) aufzulösen. Diese medikamentöse Therapie ist jedoch mit Risiken verbunden, zum Beispiel erhöht sie die Gefahr einer Hirnblutung. Daher kommt sie
nur in ausgesuchten Fällen und heutzutage eher selten zum Einsatz.
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Kompressionsverband: Die Kompressionstherapie kann zusätzlich bei dem Bein angewendet werden, in dem eine Thrombose nachgewiesen wurde. Der von außen erzeugte Druck hilft, den langsamen Blutstrom zum Herzen wieder zu beschleunigen. Symptome wie Schmerz und Schwellungen werden gelindert.
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Operative Methoden: Ein bestehender Thrombus kann durch unterschiedliche operative
Verfahren entfernt werden. Diese Möglichkeit ist allerdings nur bis zu zwei Tage nach
dem Venenverschluss möglich. Denn zu einem späteren Zeitpunkt ist der Blutpfropf bereits teilweise an der Gefäßwand angewachsen.
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Thrombose: Vorbeugen
Welche Risiko-Faktoren gibt es?
Grundsätzlich gilt: Nicht alle Thrombosen oder Lungenembolien sind vermeidbar. Denn es
gibt Risikofaktoren, die angeboren sind oder im Laufe des Lebens entstehen und die man
nicht oder nur sehr gering beeinflussen kann. Zu diesen gehören zum Beispiel:
-
Genetische Veranlagung
-
Krebserkrankung
-
Veränderte Venenwände
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Älterwerden
Darüber hinaus jedoch gibt es Risikofaktoren, die jeder von uns selbst beeinflussen kann.
Folgende Verhaltensweisen und Lebensstile erhöhen die Gefahr für eine Thrombose:
-
Langes Stehen, viel Sitzen und Liegen
-
Zu wenig Bewegung im Alltag, kaum Sport
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Zu wenig Wasser trinken
-
Einseitige, ungesunde Ernährung
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Übergewicht
-
Rauchen
-
Verhütungsmethode Antibabypille
Wie lässt sich das Thrombose-Risiko senken?
Venenbewusst leben, aktiv vorbeugen!
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Ob Schwimmen, Wandern, Radfahren oder Tanzen: Jede Form der Bewegung entstaut
die Venen und beschleunigt den Blutfluss zurück zum Herzen.
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Auch im Alltag für Bewegung sorgen; zum Beispiel durch lange Spaziergänge, die Treppe anstelle des Fahrstuhls nutzen.
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Grundsätzlich immer viel Wasser trinken, um das Blut zu verdünnen. Mindestens 1,5 bis
2 Liter pro Tag.
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Legen Sie öfter mal die Beine hoch. Diese Haltung verbessert den Rückstrom des Blutes
zum Herzen.
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Wer ausgeprägte Krampfadern hat, sollte diese behandeln lassen.
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Stärken Sie Ihre Venen durch Kneippsche Wasseranwendungen.
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Moderne Kompressionsstrümpfe regen den Blutstrom an und sind für alle empfehlenswert, die viel sitzen oder stehen.
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Risikofaktor Operation:
Eine Operation ist immer mit einer zielgerichteten Verletzung des Körpers verbunden. Blutgefäße werden beschädigt, die körpereigene Blutgerinnung in Gang gesetzt. Die Gefahr,
dass sich ein Thrombus bildet, ist daher nach einer Operation stark erhöht. Aus diesem
Grund sollten Patienten schon frühzeitig nach dem Eingriff versuchen, wieder aufzustehen,
erste Bewegungen auszuüben und damit den Blutfluss zu fördern. Dabei kann zum Beispiel
ein Physiotherapeut helfen.
Personen mit einem erhöhten Thrombose-Risiko wird ein Medikament nach oder vielfach
auch vor einer Operation verabreicht, um Blutgerinnsel vorzubeugen. Das Medikament kann
zum einen als Tablette eingenommen werden. Zum anderen besteht die Möglichkeit, den
Wirkstoff Heparin zu spritzen.
Risikofaktor Reise:
Das lange, ununterbrochene Sitzen auf Reisen – zum Beispiel im Auto oder Flugzeug – kann
das Risiko für eine Thrombose erhöhen. Daher gilt auf längeren Strecken:
-
Bei Autoreisen häufig Pausen einplanen, in diesen herumlaufen und Fuß-Gymnastik machen. Zum Beispiel: Zehen anziehen, Wadenmuskeln anspannen oder den Fuß von der
Ferse bis zu den Zehenspitzen abrollen.
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Reservieren Sie im Flugzeug einen Gangplatz. Stehen Sie oft auf und bewegen Sie auch
im Sitzen die Füße oder machen Sie Fuß-Gymnastik.
-
Trinken Sie ausreichend Wasser.
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Tragen Sie Kompressionsstrümpfe.
-
Verzichten Sie auf Alkohol. Er stört die Blutzirkulation, erweitert die Blutgefäße.
-
Beine während des Sitzens nicht übereinanderschlagen.
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Risiko-Patienten sollten vor der Reise mit ihrem Arzt sprechen. Er kann eventuell blutverdünnende Medikamente verschreiben.
Gut zu wissen: Mit dem blutverdünnenden Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS) kann man
keiner tiefen Venenthrombose vorbeugen. Allerdings gibt es neue Medikamente, die einer
Thrombose vorbeugen können, die als neue, orale Antikoagulantien (NOAK) bezeichnet
werden.
Info-Tipps: Wo finde ich Hilfe?
Mehr Informationen zum Thema Thrombose finden Sie online zum Beispiel unter:
-
Deutsche Gefäßliga e.V., www.deutsche-gefaessliga.de
-
Deutsche Gesellschaft für Phlebologie, www.phlebology.de
-
DGA Deutsche Gesellschaft für Angiologie Gesellschaft für Gefäßmedizin e.V.,
www.dga-gefaessmedizin.de/ und www.risiko-thrombose.de
-
Thrombose Initiative e.V., www.thrombose-initiative.de
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Welche Fachärzte gibt es?
Diese Ärzte haben sich auf die Therapie einer Thrombose spezialisiert
-
Facharzt für Innere Medizin: Dieser hat ein grundlegendes Wissen für die Behandlung
von Gefäßerkrankungen.
-
Der Angiologe: Er ist auch Facharzt für Innere Medizin, zudem hat er den Facharzt für
Gefäßleiden – und damit ein noch erweitertes Wissen bei der Behandlung von Venenund Arterien-Leiden.
-
Der Phlebologe (Venenspezialist): Auch dieser Arzt ist meist Internist oder aber Chirurg
oder Hautarzt. Die Bezeichnung „Phlebologe“ ist nur durch eine spezielle Facharztausbildung (Venenerkrankungen) möglich. Diese Mediziner sind Experten für die Diagnostik
und Behandlung von Beinvenen-Erkrankungen, von Krampfadern und eben auch
Thrombosen.
-
Der Gefäßchirurg ist auf die chirurgische Behandlung von Gefäßerkrankungen, eben
auch der Thrombose, spezialisiert.
Darüber hinaus gibt es in vielen Krankenhäusern spezialisierte Gefäßkliniken.
Pressekontakt:
UPD Patientenberatung Deutschland gGmbH
Tempelhofer Weg 62, 12347 Berlin
Telefon: 0049-(0)30-2025-3177
Email: [email protected]
Web: www.patientenberatung.de
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Geschäftsführer: Thorben Krumwiede
HR-Niederlassung Köln, Amtsgericht Köln, HRB-Nr. 85475
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