Publireport Publisher 6 · 2013 Höhere Fachprüfung Werbetechnik – Erfahrungen eines Praktikers Die zweite Eidgenössische Höhere Fachprüfung der Werbetechniker/innen ED wurde diesen Herbst durchgeführt. Der Start des dritten Lehrgangs zur Vorbereitung auf die Prüfung wurde auf das Jahr 2014 verschoben. Ziel des VWP ist es, weitere Interessierte für die Ausbildung zu motivieren. � PUBLIREPORT Philipp Portner, Werbetechniker ED, beantwortet Fragen des VWP, gestellt von Claudia von Rotz, über seine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung an der BfGZ: Herr Portner, was war Ihre Motivation, die HFP zu absolvieren? Endlich gab es eine weiterführende Ausbildung für uns Werbetechniker/innen mit den dazu gehörenden spezifischen Fächern. Das begeisterte mich. Ich war bereit für eine neue Herausforderung. Wie reagierte Ihr Umfeld auf Ihr Vorhaben? Die privaten Reaktionen waren durchwegs positiv. Die Abwägungen über den Aufwand und die eingeschränkte Freizeit standen der beruflichen Entwicklung gegenüber. In der Firma erhielt ich ebenfalls den gewünschten Rückhalt und durfte mein Arbeitspensum für den berufsbegleitenden Unterricht auf 90% reduzieren. Mein Arbeitgeber motiviert die Mitarbeiter zum Besuch der HFP, denn er sieht die Vorteile, die diese Ausbildung der Firma bringen. Er unterstützte mich auch finanziell. Zum Glück arbeite ich in einem innovativen Betrieb. War der Unterricht praxisnah? Der erste Lehrgang brachte Herausforderungen mit sich. Anhand der Rückmeldungen der Studierenden wurde der Lerninhalt Ausschreibung Lehrgang Die Lehrgänge an der Berufsschule für Ge­staltung Zürich (BfGZ) und der Schule für Gestaltung Bern und Biel (SfGB) haben die Vorbereitung auf die Eidgenössische Höhere Fachprüfung zum Ziel, welche durch den Verband Werbetechnik+Print durchgeführt wird. Wer diese Prüfung besteht, ist berechtigt, den geschützten Titel «Werbetechniker/in mit E­ idgenössischem Diplom» zu führen. Detaillierte Informationen über den Inhalt und die Zulassungsbedingungen: www.verband-werbetechnik-print.ch/ bildung/hfp-werbetechnikerin-ed/ Verband Werbetechnik+Print angepasst und ist heute berufskonform. Der Praxisbezug der Fächer ist hoch. Wir behandelten auf die Werbetechnik zugeschnittene Fallstudien, lernten Interessantes über Platzkostenrechnung, Kalkulation, Personalführung und Gestaltung. Es ist wirklich eine tolle Ausbildung. Wie gross war der Lernaufwand? Lernen muss man. Der durchschnittliche Zeitaufwand für die Aufgaben lag bei zwei bis fünf Stunden in der Woche. Projekte forderten einen höheren Einsatz. Welches Fach hat Ihnen am besten gefallen? Sehr gefallen hat mir das Gestalten. Unser Dozent war super. Auch das Marketing war interessant. Ich lernte, wie ein Produkt vermarktet wird und welches die Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden sind. Wurden Sie ausreichend auf die Prüfung vorbereitet? Der Lehrgang bereitet die Studierenden bestens vor. Das berufsbegleitende Lernen erlaubt die direkte Umsetzung der vermittelten Kompetenzen und festigt sie. Eine seriöse und zielgerichtete Vorbereitung ermöglicht, die Anforderungen der Prüfung zu erreichen. Können Sie das Gelernte in die Firma einbringen? Fragen aus dem Betrieb wurden im Schulunterricht thematisiert. Ich erinnere mich an Anliegen aus der Personalführung. Die Kenntnisse aus Marketing, BWL und Kalkulation vertieften das Verstehen der Zusammenhänge. Dieser Lehrgang zeigt die betrieblichen Hintergründe auf und hilft, die Strukturen besser zu beurteilen. Effizienteres Arbeiten ist die Grundlage des Erfolgs. Mein Wissen kann ich nun professionell in die Firma einbringen. Beeinflusst die Ausbildung die Umsetzung von Projekten? Sicher, durch die Qualifikation lernt man, wie die Preise entstehen. Die seriöse Vorund Nachkalkulation ermöglicht die rentable Preisgestaltung. Billigangebote gründen auf fehlenden Kenntnissen. Es herrscht ein Preiskampf, unter dem die Branche leidet. Wir müssen erkennen, dass unsere Entscheidungen die Entwicklung der Branche beeinflussen. Kommende Generationen sollen lernen, fachgerecht zu handeln und im Wettbewerb zu bestehen. Wir brauchen ein Umdenken, das durch Fachwissen die Sensibilität für den Beruf Werbetechnik fördert. Was sind die Vorteile des Studiums? Im Betrieb arbeite ich in meiner Position als Atelierleiter seit der Ausbildung mit mehr Sicherheit. Zudem bekam ich die Chance, Berufsschullehrer zu werden. Für diese Lehrtätigkeit ist die Höhere Fachprüfung Werbetechnik ED eine Voraussetzung. Die Befähigung, als Projektleiter/in, Abteilungsleiter/in oder Geschäftsführer/in Verantwortung im Betrieb zu übernehmen, wird mit der Höheren Fachprüfung deutlich einfacher erreicht als ohne Studium. Die Ausbildung bietet auch einen Mehrwert gegenüber der Konkurrenz. Qualifizierte Stellenbewerber/innen haben bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Können sie die Ausbildung weiterempfehlen? Ja, wenn man sich weiterentwickeln will, ist die HFP Werbetechnik ED die beste Empfehlung. Ich würde die Ausbildung definitiv wieder machen. Alles, was ich lernte, kann ich in meinen Berufsalltag integrieren. � Philip Portner absolvierte eine Lehre als Schriftenmaler und arbeitete anschliessend auf dem Beruf weiter. Danach absolvierte er die Höhere Fachschule als Farbgestalter HF, einen Führungslehrgang und einen Berufsbildnerkurs und wurde Experte für das QV. Die Höhere Fachprüfung für Werbetechniker mit Eidgenössischem Diplom bestand er 2011. Seither arbeitet Philip Portner als Atelierleiter in der Frontwork AG und im Nebenamt als Berufsschullehrer an der BfGZ. 79