, Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at uäm 38 Ueb er 17* den geraden, centralen Stoss zweier fester Körper. Von Adam Burg, am Regier u ng'srath und Professor k. k. polytechnischen Institute (Vorgetragen in der Sitzung der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe am 17. Februar 1848.) U mit stossende feste Körper, B. zwei Kugeln z. zwei gerade und central aufeinander welchen nach dem Stosse fortgehen, nimmt man bekanntlich ent- , weder vollkommen unelastische oder vollkommen Körper an elastische Gränzen jener Reihe von Körpern, welche bezüglich eigentlich nur die beiden äussersten Glieder oder ihrer grösseren oder geringeren Elasticität zwischen diesen Gränzen liegen und sich , so weit rung hierüberreicht, wohl diesen Gränzen mehr oder weniger nähern, hin und betrachtet auf diese Weise , Erfah- nach keiner Seite diese jedoch vollkommen erreichen. Eben so bekannt es auch, dass ist nung unterwerfen zu können, genöthiget man, ist, um die Erscheinungen des Stosses erklären anzunehmen, dass auf einen gewissen Grad zusammendruckbar sind , steht indem uns , bis jetzt , nicht , Körper oder Kugeln nach dem Stosse Körpern stattfindenden Puncte vorstellt, diese D'A 1 e Formänderung, so weit derung, namentlich auf , man entweder beiden den in r einem untheilbaren so kleine endliche wenigstens keine absolut harten Körper bekannt sind, folglich eine auf solche Bemühung Was nun aber die verschiedenen Methoden betrifft, deren man sich in nen pflegt, um auf eine schulgerechte Weise die Geschwindigkeiten der so sucht bis Annahme übrigens, welche keineswegs mit der Erfahrung im Widerspruche imaginäre Körper angewandte Rechnung ohnehin nur eine fruchtlose zu bestimmen, Körper wodurch eben eine solche Zu- wenn auch noch , und der Rech- selbst die härtesten stattfindet Augenblicke vollendet sein kann , sondern dazu immer eine gewisse Zeit erforderlich sei, eine und alle und dass der Stoss sammendrückung zwischen den beiden betreffenden Körpern die viele gleiche Theile getheilt, ? die und zwar mit den Lehrbüchern zu bediebeiden zusammenstossenden Function ihrer Geschwindigkeiten vor gänzlicher Ausserachtlassung der während Formänderungen, m b e r t'schen als sein würde. indem man sich diese Körper Satz darauf anzuwenden, es dabei nöthig, oder Stosses blosse materielle um sich, , durch auf welche auf diese Aen- verwendet wird , in unendlich bestimmt die Geschwindigkeitsänderung, welche die beiden Kugeln sen aufeinander folgenden unendlich kleinen Zeit - Intervallen Stosse des Stosses in man denkt Rücksicht zu nehmen, die Zeit, Zusammendrückung während des als dem Annahme von eben die- in so vielen zwi- schen beiden Körpern wirkenden unendlich kleinen Druck- oder Spannkräften hervorbringen, und findet endlich durch kommen Summirung unelastisch \nnalune ausgeht angenommenen beiden Körper. Die dass dem Stosse oder Grösse der Bewegung vor , dieser unendlichen Reihen die gesuchten die erste dieser Endgeschwindigkeiten der als voll- Methoden, welche sofort von der Grösse der Bewegung beider Körper nach dein Stosse eben so gross dass der Verlust an Grösse der Bewegung des andern Körpers gleich sein müsse, des einen Körpers lässt bei als dem Gewinnste an „ Anfängern den ohne weitläufige Deductionen nicht leicht zu hebenden Zweifel über die absolute Notwendigkeit dieses Gesetzes bestehen, , ** , Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at ^H 39 während Methode den mit der die letztere stens hinsichtlich der Eleganz und Präcision nicht Es welche wir von diesen beiden , und nur auf den einfachsten Bewegungsgesetzen beruht, glauben, frei vollkommen befriedigen kann. dass sich die nachfolgende Entwickelungsart scheint uns daher, Mängeln und Integralrechnung" vertrauten Schüler minde- Diflerenzial- am den Vortrag für besten eignen dürfte. 2. Es m seien nämlich und m' Massen zweier homogener Kugeln die deren Mittelpuncte , auf ein und derselben geraden Linie nach einerlei Richtung mit den Geschwindigkeiten v und v dass sollen, alle und m sei, m die nachfolgende oder anstossende v>v\ so dass im Augenblicke des Ein- wenn vorausgehende oder gestossene Kugel bezeichnet, die m holens oder Begegnens der beiden Kugeln ein Stoss der Kugel cher so lange dauert mehr darbiethet. werden bis , Durch m vorausgehende Kugel die Wirkung und eben die m gegen jene m der nachfolgenden ausgeübt wird, wel- kein weiteres Hinderniss so grosse Gegenwirkung zwischen den beiden Kugeln Berührungspuncte liegenden materiellen Theilchen verschoben oder die äusser- am die zunächst an dieser Stelle so lange zusammengedrückt und dabei die voraus- sten Schichten der beiden Kugeln ö l gehende Kugel m digkeit so gewonnen und viel bewegen Puncte der Kugeln mit dieser Geraden parallele Linien beschreiben (die Kugeln also Bewegung dabei annehmen), und zwar keine rotirende so sich beschleuniget und die nachfolgende m verzögert, bis die erstere an ihrer Geschwin- nunmehr dass die letztere an ihrer Geschwindigkeit so viel verloren hat, beide Kugeln eine gemeinschaftliche Geschwindigkeit u besitzen. Sind nun beide Kugeln vollkommen unelastisch, schen denselben auf, und damit so hört von nun an jede weitere Reaction zwi- dann auch der Stoss selbst vollendet, ist sich hierauf beide dass so, Kugeln, an welchen die durch den Stoss entstandenen Eindrücke haften bleiben, wie eine einzige Masse + mit dieser gemeinschaftlichen Geschwindigkeit u und zwar nach derselben Richtung fortbewegen. m m Sind daffejren die Kugeln vollkommen oder auch nur zum Theile elastisch grösste die den Geschwindigkeiten eingetreten in Form entweder vollkommen oder zum ihre ursprüngliche durch das Bestreben, stellen, dadurch die Ausgleichung und Zusammendrückung nachdem entsteht, so , Theile wieder herzu- m eine weitere Reaction zwischen den beiden Kugeln, in Folge welcher die vorausgehende und weiter beschleunigt m nachfolgende die noch weiter und zwar so lange verzögert wird noch bis diese , w Formherstellung, so weit trennen zu sich von einander absolut unelastisch sind in , zu entfernen beginnen, oder Es ist. zusammengedrückten und ist, die Kugeln welchem Augenblicke dann auch der in treten daher bei allen Körpern welche nicht , während des Stosses zwei bestimmt von einander zu unterscheidende Perioden deren erster die Körper so lange zusammengedrückt werden angenommen haben, und den vollendet möglich, n.^*. Elasticitätsgrade ihrem ^.ico^i^o^«.^ >^ b nach zweiten Falle zu Ende Stoss selbst in diesem ein, diess zweiter deren in eine eben oder Schichten Theilchen bis sie einerlei , so grosse oder geringere Körper beider stattlindet , Geschwindigkeit Ausdehnung zwischen bis sie sich mit ver- schiedenen Geschwindigkeiten von einander entfernen. 3. vor der man nun während Betrachtet Hand als den beiden Augenblicke durcl i p , stant, ab , t Kurein Zusammendrückung bereits gedauert hat, p , ersten Periode Null des Zusammenstosses in Feiere Momente welche im ist, nachdem die die des Beginnens Ax m -gAt und Ax m m m mit am , in x und x , diesem so er- grössten und am unendlich kleinen Zeit dt als con- x um gut und des Stosses bekannten Gesetzen V welche man sich wirksam denken kann als beider Kugeln Geschwindigkeit die Grösse der Kraft, während der darauf folgenden und es nimmt während dieser Zeit so dass nach und bezeichnet so wie die Geschwindigkeiten scheint die variable Kraft Ende der mögen elastisch oder unelastisch angesehen werden), durch die unbestimmte Zeit zwischen der ersten Periode die beiden genannten Kugeln (diese * da?' zu, dagegen jene x um Ax , : Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at i Adam Burg, 40 den geraden, lieber centralen p eine gewisse (wenn auch unbekannte) Function der von o bis t' wachsenden Zeit t ist, wenn man nämlich die (uns durchaus unbekannte) Zeit, welche der ersten Periode des Stosses zukömmt mit t' bezeichnet also p = y (t) gesetzt werden kann auch oder da , , , 9- Ax hat, wobei g Durch m Schwere die Beschleunigung der die Integration dieser und Ax (f) At <p 9 m beiden Gleichungen L od C und Cf wir durch t und man m so und anzeigen wollen, Geschwindigkeiten die x wenn man sich erinnert das allgemeine Integrale von , dass , y (0 At 9 ?'(*) x= O um , m diese zu bestimmen, x und gehen t=o, für in ihre ursprünglichen v was und v über, erhält sonach aus diesen beiden Relationen wenn man dass, diese 9 m Werthe für C (g xmAC=v+ jff und x und die vollständigen schwindigkeiten x x und v 9 W m + u übergehen f Co) m 9 Co)] V (0] wird. man nur bemerken, dass für t=t' beide Gewenn i und u die angegebene Bedeutung haben ; man Integrale zu erhalten, in jene cg 9 auch substituirt, x>=v+Aww m Um man erhält Constanten der Integration sind; die cw I +C (0 f ? (t)At ist. ohne die Natur der Function y (t) näher kennen zu müssen irgend eine neue Function f (t) von t sein müsse , sofort wobei , darf V erhält sonach aus diesen beiden letzteren Relationen: u t/ und u v + -^[p'(0-f'(Q] m 9 + (Q-f [?' m (/)] •••(« --iß m m multi- zweite Periode des Stosses überzugehen, wollen woraus sofort auch, wenn man die erste dieser beiden Gleichungen mit mit die letztere , und diese dann summirt plicirt j k r (m + m) «e=mi?+wt? oder Um ferner ' , , 4. auf den zweiten Theil * oder mv+mv w= m + m' die r . ... (1 „ . A folgt. wir der grösseren Allgemeinheit wegen die beiden Kugeln nicht als voll!vomme n elastisch voraussetzen in welchem Falle die ausdehnende Kraft p — genau wieder der vorigen Function f (i) in allen ihren Werthen von t=o bis t=t' gleich wäre sondern annehmen, dass die zwischen den beiden Kugeln als wirksam auftretende ausdehnende Kraft durch np , d. i. durch ncpfi) ausgedrückt werde wobei immer so bestimmt werden soll dass auch hierbei die Zeit t von Null bis t wachsen muss, n 1 , , i um die , Ausdehnung oder zweite Periode des Stosses zu vollenden kommenen Elasticität für n=l einem Augenblicke, in welchem die Ausdehnung und nehmen an, dass diese beziehungsweise so im nächstfolgenden Zeit-Elemente dass man genau wieder wie , was z. B. für den Fall der voll- stattfindet. Diess vorausgesetzt betrachten wir wieder die diese * d£, in 3. erhält: u' Geschwindigkeiten der beiden Kugeln bereits durch die unbestimmte Zeit und u" sind, erstere um Au' wobei / u<Cu und u"^>u verzögert, letztere um m und m! in gedauert hat, ist; so werden Au" beschleunigt, n : : : : Digitised by the Harvard University, Download from The BHL http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 41 centralen Stoss zweier fester Körper. — m Au" folglich wenn man y (0 und At ng Au' m integrirt u *9 n ? (0 + ' C W—C und "» f (0. m m' Um (0 ü ? die Constanten der Integrationen zu bestimmen, C=u y(g man hat t=o für = u, sofort u'=ii' folglich c=tt+^(g, und m Wert! #=f wodurch setzt, m und m! am Ende w' und w" jene in y (o ?' (.Q] •••<>' + ^WiQ ?' (Ol m! und man V und übergehen, die V u m eingeklammerten Binome (n V' Für den Fall, dass die + 1) — u nv • • • o aus den 4 Gleichungen und F= (n + m 1) a, — m?. in der obigen Relation (1 Für unvollkommen n leicht aus elastische V—2 u—v bestimmt ist. V=2 und f a' 9 ß9 . . Kugeln vollkommen unelastisch sind, hat man dagegen bei Voraussetzung einer vollkommenen Elasticität, wofür n wobei u welche die Kugeln dieser zweiten Periode, also auch nach gänzlich vollendetem Stosse annehmen, sofort V'=u + oder wenn V Geschwindigkeiten , • ß' eliminirt, auch n=o, V=V (2 wegen u; 1 wird v II Körper kann der zwischen Null und der Einheit liegende Werth wenn den Gleichungen (2 bestimmt werden, Geschwindigkeiten vor und die nach dem Stosse durch Beobachtung gegeben sind. Schlüsslich folgen noch ganz einfach aus den Relationen m! V m V m! u und oder mit Rücksicht auf die Gleichung (m und «' ß' : m F+ m V + m') f (1 mv + Wi/ = m V + m! V ; ferner eben so einfach m V + ml V = 2 und woraus ganz ungezwungen folgt, mu 2 + dass ,% 2 *= m'u mv 2 durch 2 mv + mv' Verlust stattfindet welcher mit der Grösse der Massen v' zunimmt. mm' 2 (v — #) m + m' während durch den Stoss von unelastischen Körpern immer eintritt, keiten v und v' den Stoss vollkommen elastischer Körper kein Verlust an lebendiger Kraft , + m! 2 Für unvollkommen (1 elastische — 2 ) mm! m , m' Körper (p —v) und der Differenz der Geschwindig- ist dieser Verlust an lebendiger 2 m-hmf Denkschriften d. mathem. naturw. Cl ein solcher 6 Kraft