hinter grund GIESE NAGEL PUMPE 02 FARBEN hintergrund ist kostenlos aber nicht umsonst. Es erscheint regelmäßig in unterschiedlichen Intervallen von uns für Kunden und Partner zu Themen, die uns in unserem Alltag beschäftigen. Farbe ist ein Musterbeispiel für Kommunikation ohne Worte. Neben Duft, Klang und Geschmack ist es wahrscheinlich das mächtigste und wirksamste Medium einer nonverbalen Verständigung. Farbe zeigt uns beispielsweise an, wann eine Frucht reif ist und wann nicht: wir essen lieber rote als grüne Erdbeeren. Grün steht hier für das Unreife und wenn jemand noch grün hinter den Ohren oder ein Grünschnabel ist, dann hat man es gewöhnlich mit einem jungen, unerfahrenen Menschen zu tun. Grün ist die Hoffnung, dass man in absehbarer Zeit auf einen grünen Zweig kommt oder eine unsympathische Person einem irgendwann nicht weiter grün vorkommt. Manch einer wird grün vor Neid, wenn ein anderer über den grünen Klee gelobt wird – und manch einer ist froh, wenn eine Entscheidung am grünen Tisch positiv ausfällt und ihn wieder in den grünen Bereich bringt. Mit Farbe können wir Gedanken und Gefühle ausdrücken, Aufmerksamkeit erregen und Betrachter begeistern und leiten. Farbe ist ein wirksames Medium, um Marken und Menschen, Unternehmen und Institutionen zu identifizieren. Farbe ist deshalb in der Designarbeit ein zentrales Gestaltungselement und der kompetente Umgang mit Farbe ist ein fundamentaler Schlüssel für das erfolgreiche Erscheinungsbild eines Unternehmens. Im ersten Teil unserer Artikelserie über Farbe behandeln wir die physikalischen und physiologischen Bedingungen der Wahrnehmung von Farben. www.giesenagelpumpe.com hinter grund Ohne Licht keine Farbe. Licht ist eine Grundvoraussetzung für die Wahrnehmung von Farben – ohne Licht könnten wir Gegenstände und deren Farben nicht erkennen. Licht ist elektromagnetische Strahlung – sie besteht aus schwingenden Energieeinheiten, die in Wellen von einer Lichtquelle ausgesendet werden. Man stelle sich ein Seil vor, das an einem Ende befestigt ist. Vom anderen Ende her wird dieses Seil mit der Hand in Schwingungen versetzt – die wellenartigen Impulse durchlaufen das Seil, ohne dass dieses sich selber fortbewegt. Die Hauptquelle des Lichtes auf der Erde ist die Sonne. Sonnenlicht ist eine natürliche Lichtquelle; künstliche Lichtquellen sind zum Beispiel Glühlampen, Leuchtdioden, Laser oder auch ein Bildschirm. Licht benötigt eine bestimmte Zeit, um vom Ort ihres Entstehens bis zum Auge des Betrachters zu gelangen. Diese Lichtgeschwindigkeit wurde im Jahr 1850 vom französischen Physiker Léon Foucault erstmals exakt berechnet – sie ist mit etwa 300.000 km/sec die höchste bekannte Geschwindigkeit. Bild oben: Die Energieimpulse der Lichtquelle werden in eine kreisförmige Schwingung versetzt. Die Bewegung verläuft spiralförmig um die Längsachse des Strahls. Bild Mitte/rechts oben: Elektromagnetische Schwingungen können als Wellen dargestellt werden, wobei die Wellenlängen lang oder kurz sein können (der Pfeil zeigt die Richtung der Welle). Beschreibung und Darstellung nach Zwipfer: Farbe: Licht, Sehen, Empfinden; 1985. 1 2 3 Der Wahrnehmungsprozess. Farbensehen bedingt drei Vorgänge: » 1. Eine Lichtquelle, die elektromagnetische Energien ausstrahlt » 2. Ein Sehorgan (Auge), das auf Lichtreize reagiert » 3. Entstehung der Sehempfindung im Gehirn In Phase 1 der visuellen Wahrnehmung gibt es zwei Möglichkeiten: das ausgestrahlte Licht kann entweder direkt ins Auge gelangen oder aber von einer Körperfläche reflektiert werden und dann ins Auge treffen. Das Licht und damit die Farbe treffen im 2. Schritt auf unser Auge und die Reaktionen werden von dort über bestimmte Nervenbahnen ins Gehirn geleitet. In der 3. Stufe entsteht dann die FarbEmpfindung: die grauen Zellen unseres Kopfes generieren das entsprechende Kolorit. Visuelle Wahrnehmung ist jedoch kein unilateraler Prozess vergleichbar einer Kamera, sondern wesentlich vielschichtiger: Sehen und Gesehenes beeinflussen sich gegenseitig – Farbwahrnehmung ist letztendlich ein komplexer Vorgang. hinter grund Das menschliche Auge ist unser Wahrnehmungsorgan für Lichtreize. Der Augapfel besteht aus einem fast kugelförmigen Körper, der geschützt in einer knöchernen Augenhöhle liegt. Der Innenraum enthält den sogenannten Glaskörper, eine flüssig-gallertartige Masse, die unter Druck steht, damit die Form des Augapfels stabil bleibt. Die Flüssigkeit ist transparent und ermöglicht so eine gute optische Abbildung. Der Glaskörper wird umhüllt von drei konzentrischen Schichten: Netzhaut, Aderhaut und Lederhaut, die alle unterschiedliche Aufgaben haben. So sorgt beispielsweise die aus elastischen Fasern bestehende Lederhaut für die Stabilität des Augapfels. Linse und Hornhaut sind für die Bündelung der Lichtstrahlen und damit für die scharfe Abbildung auf der Netzhaut zuständig. Die Linse Augenlinse Sehgrube Netzhaut Netzhautgrube Regenbogenhaut (Iris) Glaskörper Hornhaut Lederhaut Abbildung oben: In der Netzhaut- bzw. Sehgrube befinden sich die „Sensoren“ (Photorezeptoren) für unsere Farbwahrnehmung: 6,5 Mio. Zapfen für das Farbensehen und 120 Mio. Stäbchen für das Hell-Dunkel-Sehen Sehnerv kann durch entsprechende Muskelbewegungen ihre Form und damit ihre Brechkraft verändern (Akkomodation). Die Regulierung des Lichteinfalls ist Aufgabe der Iris: mit einer zentralen, runden und beweglichen Öffnung, der Pupille, kann sie mehr oder weniger Licht durchlassen. In der rückwärtigen Netzhaut liegen die Photorezeptoren, die sensibel auf Licht- und Farbreize reagieren und so das Sehen ermöglichen. Die Photorezeptoren bestehen aus Zapfen und Stäbchen. Die etwa 6,5 Mio. Zapfen dienen dem Farbensehen bei Tag und die ca. 120 Millionen Stäbchen dem Schwarz-Weiß-Sehen in der Dunkelheit. Die Signale der Photorezeptoren werden über den Sehnerv an das Gehirn weitergeleitet. Dabei sorgt die „Scheibenwischer-Funktion“ der Augenlider allzeit für klare Sicht. Das menschliche Auge ist ein äußerst komplexes System. Kein anderes Organ unseres Körpers kann so schnelle Bewegungen ausführen wie das Auge. Oftmals wird das Auge mit einer Kamera verglichen, was jedoch der Funktionsweise nicht gerecht wird. Wir haben zwei Linsen und können dadurch räumlich sehen. Das Auge hat nur eine Brennweite und folgerichtig auch nur einen Abbildungsmaßstab. Objekte können bis zu einem Abstand von etwa 25 cm scharf gesehen werden – alles was näher liegt, wird unscharf wahrgenommen. Unser Auge fokussiert fortwährend, sodass Objekte schnell und gleichzeitg scharf wahrgenommen werden. hinter grund Licht Das menschliche Auge kann nur einen geringen Teil des gesamten elektromagnetischen Wellenspektrums wahrnehmen. Der Wellenlängen-Bereich des Lichtes reicht von ungefähr 380 bis 780 nm – nur dieses sichtbare Spektrum wird als Farbe wahrgenommen. Die Wellenlängenbereiche elektromagnetischer Energie reicht von extrem kurzen Wellenlängen von einem millionstel Nanometer bis zu langwelligen Bereichen von 1000 Kilometer (1 Nanometer (nm) = 1 tausendstel Millimeter). Kurzwellige Höhenstrahlung aus dem Weltall würde normalerweise organisches Leben zerstören; sie erreicht aber die Erde nicht, da sie von der Atmosphäre zurückgestrahlt wird. Auch Gammastrahlen, die z. B. bei Kernexplosionen freigesetzt werden, sind lebensgefährlich. 400 500 600 700 Infrarot Ultraviolett Blaue Zapfen Rote Zapfen Grüne Zapfen Abbildungen im Uhrzeigersinn: Brechung von weißem Licht durch ein Prisma und Zerlegung in seine spektralen Bestandteile. Wellenlängenbereiche elektromagnetischer Energie (Darstellung nach Zwipfer). Licht im Bereich von etwa 380-780 nm wird vom menschlichen Auge als Farbe wahrgenommen. nm Stäbchen Das Entstehen von Farben wird in der Physik als Zerlegung von Licht in seine spektralen Bestandteile beschrieben. Dabei erzeugen verschiedene Wellenlängen unterschiedliche Farbempfindungen: kurzwelliges Licht nehmen wir als Violett und langwelliges als Rot wahr. Dazwischen liegen die stufenlosen Übergänge der Farben Blau, Blaugrün, Grün, Gelbgrün, Gelb und Orange. Das Ende des kurzwelligen Bereichs geht in das unsichtbare Ultraviolett über, der langwellige Abschnitt endet an der ebenfalls unsichtbaren Infrarot-Strahlung. Für die Farbwahrnehmung gibt es drei unterschiedlich spezialisierte Sinneszellen: Blau-, Grünund Rot-Rezeptoren, die über eine spektrale Absorptionskurve die gesamte Bandbreite der Farben erfassen. Die Stäbchen auf der Netzhaut des Auges gewährleisten das Schwarz-Weiß-Sehen bei geringer Helligkeit. hinter grund Sichtbares Licht kann auf zwei Arten unser Auge erreichen: die Strahlung einer Lichtquelle trifft direkt unser Auge oder sie wird von der Oberfläche eines Objektes reflektiert und erreicht dann das Auge. Im ersteren Fall sprechen wir von „Lichtfarben“ und im zweiten von „Körperfarben“. Betrachtet man den ersten Fall, dann können wir festhalten, dass Lichtfarbe einen Farbeindruck beschreibt, der direkt von einer selbstleuchtenden Lichtquelle stammt. Dabei werden die unterschiedlichen Farbtöne durch das „Zusammenmischen“ von drei Grundfarben erzeugt, weshalb man diese Farberzeugung auch als additive Mischung bezeichnet. Additive Farbmischung RGB Rot Magenta Gelb Weiß Blau Cyan Grün Die Mischung aus rotem und grünem Licht erzeugt die Farbempfindung Gelb. Bei der additiven Farbmischung wird Licht unterschiedlicher Wellenlänge zusammengemischt, sodass ein neuer Farbeindruck entsteht. Die additive Mischung beruht auf den drei Grundfarben Rot, Grün und Blau oder genauer gesagt: rotes, grünes und blaues Licht mit einer ganz bestimmten Wellenlänge. Farbiges Scheinwerferlicht auf einer Bühne beruht auf additiver Farbmischung, aber auch Fernseher, Computermonitore und Beamer arbeiten nach diesem Prinzip. Auf einem Bildschirm werden durch kleine farbige Flächen unterschiedliche Farbmischungen erzeugt. Die Größe der Fläche und der Abstand des Auges sind entscheidend, ob ein einzelner Punkt erkannt oder eine Farbfläche wahrgenommen wird. Bei der optischen Mischung von Farben auf einem Bildschirm spielt auch das Auflösungsvermögen des menschlichen Auges eine Rolle. Die Farb-Rezeptoren sind auf der Netzhautfläche verteilt und bilden in dieser Form selbst eine Art „Raster“ – damit unterliegt das einfallende Licht einer bestimmten Auflösung. Aus dem Auflösungsvermögen des Auges ergibt sich dann, ob ein Punkt oder eine Linie als solche wahrgenommen werden oder in ihrer Gesamtheit zu einem flächigen Farbeindruck verschmelzen. hinter grund Bei der subtraktiven Farbmischung wird die Strahlung einer Lichtquelle von der Oberfläche eines Objektes reflektiert und erreicht dann erst das Auge des Betrachters. Durch die Einfärbung der Oberfläche eines Gegenstandes werden der Lichtstrahlung bestimmte Anteile entzogen (subtrahiert) und die restlichen reflektiert. Reflexion und Absorption bedingen sich gegenseitig: je größer die Reflexion einer Oberfläche, desto geringer die Absorption – und umgekehrt. Die Farbwirkung wird dabei immer wieder verändert, da die Körperflächen unterschiedlich rau sind und es zu einer Streuung des Lichtes kommt. Wir können nur deshalb unsere Umwelt wahrnehmen, weil nahezu alle Objekte auftreffendes Licht reflektieren. Subtraktive Farbmischung CMYK Magenta Blau Cyan Rot Wird Blau von einer Fläche absorbiert (“subtrahiert“) und Rot und Grün reflektiert, entsteht die Farbempfindung Gelb. Schwarz Grün ° 45 75° Gelb 15° 0° Bild oben: Im Offset-Druck werden einzelne Punkte gedruckt; um Interferenzen (Moiré-Effekt) zu vermeiden, werden die einzelnen Farben in unterschiedlichen Winkeln gedruckt. Auflösungsvermögen und Abstand des Auges lassen die Punkte zu Flächen verschwimmen. Bild Mitte rechts: Der Pointillismus nutzt die Technik der Farbflächenmischung (Paul Signac: Der Hafen von Marseille). Bild ganz rechts: Hochglanz-Oberflächen reflektieren viel Lichtstrahlung. Eine Anwendung der subtraktiven Farbmischung finden wir beispielsweise im Offsetdruck (Offset bedeutet hier „indirekt“: die Farbe wird nicht direkt von der Druckplatte, sondern über eine Gummiwalze auf das Papier übertragen). Die Primärfarben sind dabei Cyan, Magenta und Gelb. Durch das Übereinanderdrucken von Grundfarben werden neue Farben erzeugt, Magenta und Gelb ergeben z. B. Rot. Werden alle drei Grundfarben übereinandergedruckt, müsste normalerweise Schwarz entstehen. In der Praxis ergibt dies allerdings nur ein dunkles Grau, sodass zusätzlich eine vierte Farbe, das Schwarz, eingesetzt wird (deshalb Vierfarbdruck). CMYK ist die gebräuchliche Abkürzung für einen Vierfarbdruck: C = Cyan, M = Magenta, Y = Yellow und K = Schwarz (K steht für „key plate“ (Schlüsselplatte) – die Druckplatte, an der die drei farbigen Platten ausgerichtet werden). hinter grund Für die Darstellung von Farben – egal in welchem Kulturkreis – sind über viele Jahrhunderte die verschiedensten Versuche unternommen worden. Im Grunde genommen ging es immer darum, sie in eine Ordnung, in ein System zu bringen – um sie dadurch verständlicher zu machen. „Faszinierend an den Farbsystemen ist neben der äußeren Mannigfaltigkeit eine doppelte innere Vielfalt. Zum einen finden sich hier die Überlegungen von Philosophen, von Dichtern, von Malern, von Physikern, von Physiologen, Psychologen, von Textilfabrikanten, von Chemikern, von Insektenforschern, von Farbmetrikern und vielen mehr. Und zum zweiten stammen die entsprechenden Personen aus aller Herren Länder – aus England, aus Schweden, aus der Schweiz, aus den USA, aus Deutschland, aus Italien, aus Ungarn, aus Frankreich und anderen mehr.“ (Stromer, 1998). Abbildungen von links nach rechts: Lineare Farbordnung von Aristoteles. Farbkreis von Isaac Newton. Farbkreis von Johann Wolfgang von Goethe. Zwölfteiliger Farbkreis nach Johannes Itten (Itten war von 1919-1923 Lehrer und künstlerischer Leiter am Bauhaus). Als erster hat wahrscheinlich Aristoteles Farbmischungen untersucht. In der Philosophie der Griechen wurde die Welt organisch verstanden; daher entwickeln sich Farben aus zwei Polaritäten: dem hellen Licht des Tages und dem Dunkel der Nacht. Folgerichtig muss eine Ordnung der Farben vom Weiß zum Schwarz verlaufen. Die lineare Anordnung folgt dem Tagesablauf: das weiße Licht am Mittag wird gelb und verschiebt sich über Orange nach Rot und dann vom Purpurviolett zum tiefblauen Abendhimmel. Beim Sonnenuntergang kann sich ein grüner Schimmer dazwischenschieben. Eine vollkommen andere Darstellung der Farben wurde an der Wende zum 18. Jahrhundert durch Isaac Newton (1642-1726) vorgenommen, indem er das Farbspektrum in einem Kreis anordnete. Newton, sicherlich einer der einflussreichsten Naturforscher der Neuzeit, hatte als Dreißigjähriger der Royal Society seine Arbeit „a new theory of light and colours“ geschickt. Er hatte mit einem Prisma experimentiert und herausgefunden, dass Farben nicht Modifikationen des weißen Lichts waren, sondern vielmehr seine ursprünglichen Bestandteile. Hundert Jahre danach polemisierte Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) gegen Newtons Erkenntnisse: für ihn waren Farben eine Einheit, ein Ganzes und keine Zerstückelung in Einzelteile. Für Goethe hatten Farben eine sinnlich-sittliche Wirkung, sie waren in erster Linie „als Bewußtseinsinhalte von sinnlichen Qualitäten“ anzusehen. Demzufolge traf er bestimmte Zuordnungen – so hatte beispielsweise das Blau folgende Qualitäten: „Beraubung, Schatten, Dunkel, Schwäche, Kälte, Ferne, Anziehen“. Zeit seines Lebens schätzte Goethe die Ergebnisse seiner Farbenlehre weit höher ein als die seines gesamten literarischen Schaffens. hinter grund Mit der Anordnung des Farbspektrums in einem Kreis kann man relativ einfach verschiedene Zusammenstellungen und Zuordnungen vornehmen. Die Anordnung wird dabei nach den drei grundlegenden Eigenschaften vorgenommen: » Farbton (Hue) » Sättigung (Saturation) » Helligkeit (Lightness) Die obigen Eigenschaften können auch als Richtungen definiert werden, sodass ein dreidimensionaler Farbraum entsteht. Dieser sogenannte HSL-Raum kann als zwei gegeneinander liegende Kegel dargestellt werden (HSL = Abkürzung aus den ersten Buchstaben von Hue, Saturation und Lightness). Farbton, auch Buntton genannt, ist per definitionem eine Farbempfindung, die die „reinste“ Ausprägung einer Farbe beschreibt. Im Farbmodell werden die reinen Farben durch den äußeren Kreis dargestellt. Farbton (Hue) hintergrund 02 | Farben Teil 1 | Grundlagen Juli 2011 Sättigung (Saturation) Helligkeit (Lightness) Sättigung definiert die „Buntheit“ einer Farbe. Zu 100% gesättigte Farben entsprechen den reinen Farben, bei abnehmender Sättigung wird der Farbe zunehmend weiß, schwarz oder grau beigemischt. Im L Farbmodell wird die Sättigung durch den Abstand von der Unbunt-Achse (SchwarzWeiß-Achse) beschrieben. Helligkeit charakterisiert einen FarbeinUnterer Farbkegel druck hinsichtlich der beiden Polaritäten in Richtung Schwarz von Schwarz und Weiß. Im Farbmodell ist es die senkrechte Achse. Schwarz, Weiß und die dazwischenliegenden Grautöne haben keinen bunten Farbanteil, sodass man auch grundsätzlich unterscheiden kann zwischen bunten und unbunten Farben. Mit Hilfe des Farbkreises lassen sich Farbwirkungen sehr gut darstellen: kalte und warme, schwere und leichte Farben, Kodierungen, Kontraste und ähnliches mehr. Weiteres hierzu folgt in einer der nächsten Ausgaben von hintergrund.