Optischer Empfänger SMF 595 Inhaltsverzeichnis Bestell-Nr. 28 595 0. Inhaltsverzeichnis Die im Inhaltsverzeichnis angegebenen Seitenausgabe-Nummern sind gültig für den Gerätestand G01Ä00 Kap.: Inhalt: Seitenausgabe: Seite: 0. Inhaltsverzeichnis ...........................................................01 .........................1 1. Produktinformation 1.1 1.2 1.3 1.4 Beschreibung ....................................................................01 Einbau .................................................................................01 Frontansicht / Blockschaltbild ...........................................01 Technische Daten .............................................................01 2. Funktionsbeschreibung 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 Funktionsbeschreibung allgemein .....................................01 Pilotregelverstärker, Pilotfilter.............................................01 Piloterkennung ....................................................................01 Signalisierung .....................................................................01 Alarmierung .........................................................................01 3. Lasersicherheitsschaltung 3.1 3.2 Glasfaserstrecke ohne Lasersicherheitsschaltung ...........01 .........................7 Glasfaserstrecke mit Überwachungsbaugruppe ..............01 .........................8 4. Inbetriebnahme 4.1 4.1.1 4.1.2 4.2 4.2.1 4.2.2 4.2.3 4.2.4 4.3 4.3.1 4.3.2 4.3.3 4.3.4 4.3.5 Allgemeine Beschreibung .................................................01 Erforderliche Meßgeräte .....................................................01 Erforderliche Komponenten ...............................................01 Montage .............................................................................01 Vorbereitung der Glasfaser ................................................01 Bestückung des Baugruppenträgers ................................01 Verkabelung der Komponenten .........................................01 Einschalten und Überprüfen ..............................................01 Messen des optischen Eingangspegels ..........................01 Vorbemerkung ....................................................................01 Ermittlung der Empfangsleistung ohne Dämpfungsglied . 01 Ermittlung der Empfangsleistung mit Dämpfungsglied ....01 Ermittlung der optischen Systemdämpfung ......................01 Zusammenhang zwischen optischer Dämpfung und Kabeldämpfung ...........................................................01 Einstellung und Signalisierung .........................................01 Einstellbedingungen für den optischen Empfänger .........01 Einstellen der Signalisierungsschwelle für die optische Eingangsleistung .................................................01 Einstellung der HF-Regelung auf Sollverstärkung ............01 Meßbuchse .........................................................................01 Fehleranzeigen am optischen Empfänger ........................01 Reinigung der optischen Steckverbindungen .................01 4.4 4.4.1 4.4.2 4.4.3 4.4.4 4.4.5 4.5 .........................2 .........................2 .........................3 .........................4 .........................5 .........................5 .........................5 .........................6 .........................6 .........................9 .........................9 .........................9 .......................10 .......................10 .......................10 .......................10 .......................10 .......................11 .......................11 .......................11 .......................11 .......................12 .......................13 .......................14 .......................14 .......................14 .......................14 .......................14 .......................15 .......................15 FUBA Hans Kolbe & Co • UB Kommunikationssysteme • Bodenburger Str. 25/26 • D - 31162 Bad Salzdetfurth • Tel. (0 50 63) 89-0 • Telefax 8 94 44 Seitenausgabe 01 Dokument-Nr. 843 052 D Seite 1 Optischer Empfänger SMF 595 Produktinformation Bestell-Nr. 28 595 1. Produktinformation 1.1 Beschreibung Die Baugruppe SMF 595 ist ein optischer Empfänger für das analoge breitbandige LWL Übertragungssystem 47 - 862 MHz. Die Baugruppe ist in einem Modul untergebracht und wird im Verstärkerpunkt oder in der Verstärkerstelle eingesetzt. Der SMF 595. Der Empfänger verfügt über einen entkoppelten HF-Meßausgang. Der HF-Meßausgang muß nicht abgeschlossen werden. Zur Messung der empfangenen Lichtleistung verfügt er über einen Meßausgang (1 mm Einpreßbuchsen), an dem mit einem Spannungsmesser mit einer Empfindlichkeit von 1 V/mW diese Lichtleistung gemessen werden kann. Auf der Frontseite des optischen Empfängers zeigen 3 Leuchtdioden die verschiedenen Betriebszustände an (siehe Funktionsbeschreibung). Diese Meldungen werden auch über Open-Collector-Ausgänge weitergeleitet. Die Signalisierung und Lasersicherheitseinrichtung entspricht den technischen Lieferbedingungen der DBPT. Der HF-Ausgangspegel wird mit einer Ein-Pilot-Regelung konstant gehalten. Hierzu wird der untere Pilot herangezogen. Bei Pilotausfall (≠ -6 dB-Meldung) wird auf einen voreingestellten Verstärkungswert (Einmessung) geschaltet. Mit internem Abgleich wird festgelegt, ob der Abstand Pilotpegel zu TV-Trägern -16 dB, -4 dB oder 0 dB beträgt (je nach landesspezifischen Vorschriften). Mit interner Steckbrücke kann -10 dB Abstand gewählt werden (für reine UHFÜbertragung). Die optische Verbindung erfolgt über DIAMOND E 2000-Stecker. Zur Anpassung an Übertragungsstrecken mit geringer optischer Dämpfung muß ein optisches Dämpfungsglied eingefügt werden. Außerdem sind folgende optische Steckverbindungen möglich: Radiall DF, Radiall EC, LSA HRL-10 und SC-APC. Die Verbindung mit der optischen Verstärkerpunktüberwachung erfolgt über die 5polige Rundbuchse LSS (Serie 712 der Fa. Binder). Die HF-Verbindungen erfolgen über IEC-Buchsen auf der Frontseite. Die Betriebsspannungsversorgung erfolgt über den 9poligen Subminiatur-D-Stecker auf der Modulrückseite. 1.2 Einbau Die Baugruppe SMF 595 wird an den Positionen 3 - 10 auf dem Baugruppenträger SZP 900 eingesetzt. Die Innensechskantschrauben sind sachgerecht anzuziehen, um eine gute Wärmeableitung zu gewährleisten.. Die optische Steckverbindung ist nach Vorschrift zu montieren. Seitenausgabe 01 Dokument-Nr. 843 052 D Seite 2 Optischer Empfänger SMF 595 Produktinformation Bestell-Nr. 28 595 1.3 Frontansicht / Blockschaltbild 5 + 24 V - 1 Einmessen 2 1 Laserabschaltung LSS 2 1 1V/mW 3 MP opt Signalisierung 4 5 A-Alarm gn P opt ±1,5dB B-Alarm + - 3 P opt außerhalb ±1,5dB ge A-Alarm P opt <-18dBm P opt -15dBm + - 2 Pilotpegel > ±6dB 9 rt O Popt E opt SollwertVorgabe bei Pilotausfall Popt ±1,5 dB Pt u Popt ±1,5 dB M G 80,15MHz SMF 595 H Seitenausgabe 01 Dokument-Nr. 843 052 D Seite 3 Optischer Empfänger SMF 595 Produktinformation Bestell-Nr. 28 595 1.4 Technische Daten Optische Eigenschaften: Optoelektrischer Wandler ..................................................PIN-Diode Optischer Steckverbinder ..................................................DIAMOND E 2000 Wellenlänge ........................................................................1280 bis 1600 nm Optische Reflexionsdämpfung ...........................................≥45 dB Max. zulässige optische Eingangsleistung .......................+3 dBm (dauernd) +7 dBm (t<60 s) Max. Wechsellichtleistung pro Kanal.................................57,5 µW Min. Wechsellichtleistung pro Kanal ..................................13 µW Responsivity (bei 1310 nm) ................................................≥0,82 A/W Optischer Nenneingangspegel-Bereich ............................+3 bis -6 dBm Elektrische Eigenschaften: HF-Steckverbindungen.......................................................IEC, 75 Ω HF-Frequenzbereich ...........................................................47 - 862 MHz Amplituden-Frequenzgang ................................................±1 dB Anpassung ..........................................................................≥20 dB (47 MHz) -1,5 dB/Okt. / f>47 MHz Ausgangspegel nominell ....................................................89 dBµV Äquiv. spektr. Rauschstromdichte .....................................≤8 pA/√Hz Meßbuchse .........................................................................-20 dB ±0,5 dB Meßausgang für optische Leistung ...................................1V/mW Pilotregelung: Frequenzbereich .................................................................79 - 81 MHz Pegel (Relativ zu TV-Trägern) ............................................0 bis -4 dB Absenkung durch Steckbrücke .........................................0/-16 dB Pegelstabilität der Regelung .............................................. ≤±0,3 dB Signalisierung: Optische Leistung ≥-18 dBm .............................................grüne LED an Pilotpegel-Abweichung >-6 dB (AGC-Fehler) ...................rote LED an Abweichung des opt. Eingangs-Pegels um ≥±1,5 dB vom Einpegelzustand ...................................gelbe LED an Überwachungsschnittstelle ................................................entsprechend BKVerbindungsliniensystem Temperaturbereich: Zulässige Umgebungstemperatur .....................................-15 - +55 °C Stromversorgung: Eingangsspannung ............................................................24 V DC ±2 % Stromaufnahme ...................................................................≤750 mA Änderungen vorbehalten Seitenausgabe 01 Dokument-Nr. 843 052 D Seite 4 Optischer Empfänger SMF 595 Funktionsbeschreibung Bestell-Nr. 28 595 2. Funktionsbeschreibung 2.1 Funktionsbeschreibung allgemein Das optische Eingangssignal wird dem Empfänger über eine optische Steckverbindung zugeführt. Die Steckverbindung ist als DIAMOND E 2000-Steckverbindung ausgeführt. Optionell sind auch andere Steckverbindungen möglich. Die optisch-elektrische Wandlung des Eingangssignals erfolgt in einer PINFotodiode, die sich durch hohe Linearität und Aussteuerfestigkeit auszeichnet. Ihr folgt ein hochaussteuerungsfester rauscharmer CATV-Hybridverstärker, der mit einem breitbandigen Übertrager an die hochohmige PIN-Fotodiode angepaßt ist. Im Signalweg folgt dann ein elektronisches PIN-Diodenstellglied, um den Empfänger auf einen konstanten Ausgangspegel ausregeln zu können. Die Regelspannung wird in einem Pilotregelverstärker mit PI-Regler erzeugt. Hinter dem regelbaren Abschwächer folgt das Leistungsverstärker-Hybrid. Zur Erzeugung der Regelspannung wird ein Teil des HF-Signals mit einem Richtkoppler ausgekoppelt, verstärkt und dem Pilotfilter zugeführt. Die Pilotfrequenz wird nochmals verstärkt und dient dann einer Schaltung zur Regelspannungserzeugung als Regelkriterium. Die vom Pilotpegel abhängige Regelspannung steuert das PINDiodenstellglied so, daß unabhängig von der optischen Streckendämpfung der Ausgangspegel auf 89 dBµV ±0,3 dB konstant gehalten wird. Bei Ausfall der Pilotfrequenz hält die Regelschaltung den eingestellten Sollwert fest. Der Empfänger hat einen Meßausgang, an dem das Ausgangssignal mit -20 dB gemessen werden kann. An den Meßbuchsen MPopt steht eine der optischen Eingangsleistung proportionale Spannung zur Verfügung (1 V/mW). 2.2 Pilotregelverstärker, Pilotfilter Die Pilotfrequenz wird mit Hilfe eines Richtkopplers nach dem Hybrid-Leistungsverstärker ausgekoppelt und vorverstärkt. Das Pilotfilter ist als Zwei-Kreisfilter ausgeführt. Das nachgeschaltete einstellbare Dämpfungsglied dient dem Ausgleich von Verstärkungsdifferenzen im dreistufigen Pilotverstärker. Die Regelspannung wird durch Gleichrichtung und Spannungsverdopplung gewonnen und dem Regelspannungsverstärker zugeführt. Der PI-Regler erzeugt die Regelspannung für das Stellglied. Der Pilotpegel ist auf 73 dBµV (-16 dB) eingestellt. Durch Umstecken der Steckbrücken BR 3 und BR 4 kann die Einstellung um -10 dB (83 dBµV) angehoben werden. Mit R 114 kann der Pilotpegel auf -4 dB eingestellt werden. Die Komparatorschwellen müssen dann durch auftrennen der Brücken St 101 und St 205 korrigiert werden. 2.3 Piloterkennung Wird kein Pilot erkannt, schaltet der elektronische Schalter hinter dem Pilotverstärker auf den mit R 124 vorgegebenen Sollwert der Stellglied-Regelspannung um. Gleichzeitig erfolgt eine Signalisierung durch die rote LED. Der Einpegelungszustand wird somit betriebsspannungsunabhängig erhalten. Weicht der eingestellte Pilotpegel um -6 dB vom Sollwert ab, so leuchtet die rote LED und Alarm wird ausgelöst. Die automatische Pilotregelung kann mit Br 1 ausgeschaltet werden (Steckbrücke Br 1 in Stellung "A"). Taster S 1 bewirkt ebenfalls eine Abschaltung der Pilotregelung. Er wird nur zum Einmessen der Anlage betätigt. Seitenausgabe 01 Dokument-Nr. 843 052 D Seite 5 Optischer Empfänger SMF 595 Funktionsbeschreibung Bestell-Nr. 28 595 2.4 Signalisierung Der Empfänger SMF 595 besitzt die vorgeschriebene Signalisierung und eine Lasersicherheitseinrichtung, die vor dem Laserstrahl schützt. Zur Detektion einer sich verändernden oder einer zu geringen optischen Eingangsleistung wird der Fotostrom in der Empfangs-PIN-Diode gemessen. Dazu dient eine WiderstandsMatrix und ein Meßwiderstand am Eingang des Chopper-Differenzverstärkers. Die Fotostromänderung führt zur Spannungsänderung am Ausgang dieses Verstärkers. Über einen Nachverstärker wird die Anzeigeschaltung angesteuert. Ein Fensterdiskriminator erkennt die anstehende Lichtleistung als Solleistung. Ändert sich Popt >±1,5 dB, so werden die Diskriminatorschwellen überschritten und die Abweichung wird durch die gelbe LED angezeigt. Zum exakten Null-Abgleich ist der Taster S 1 zu betätigen. Dadurch wird das Fenster des Diskriminators auf ca. ±0,1 dB verkleinert. Gleichzeitig wird auf die Sollausgangspegelvorgabe durch R 124 umgeschaltet. Das Überschreiten der 1,5 dB-Schwelle löst den "B-Alarm" aus. Die Signalisierung von Popt<-18 dBm erfolgt mit der grünen LED. Dazu wird die Regelspannung gemessen und von einem Komparator ausgewertet. Überschreitet die Regelspannung den Schwellwert des Komparators erlischt die grüne LED und es wird "A-Alarm" ausgelöst. 2.5 Alarmierung Die Alarmierung wird über 3 Open-Collector-Leitungen vorgenommen. A-Alarm: 1. Totalausfall des Pilotpegels rote LED: an Signal an: St 3/2 2. Totalausfall der optischen Eingangsleistung grüne LED: aus Signal an: St 3/9 gelbe LED: an rote LED: an Die Lasersicherheitsschaltung wird aktiviert. Signal an: St 4/1 der LSS Buchse B-Alarm: Seitenausgabe 01 Die optische Eingangsleistung weicht um mehr als ±1,5 dB vom Sollwert ab. gelbe LED: an Signal an: St 3/3 grüne LED: an Dokument-Nr. 843 052 D Seite 6 Optischer Empfänger SMF 595 Lasersicherheitsschaltung Bestell-Nr. 28 595 3. Lasersicherheitsschaltung 3.1 Glasfaserstrecke ohne Lasersicherheitsschaltung Pt SMF 574 SMF 568 SMF 595 Diese Version besitzt keine Lasersicherheitsschaltung. Diese Version kann nur eingesetzt werden, wenn die jeweils geltenden Lasersicherheitsvorschriften die abgegebene Laserleistung als ungefährlich bewerten. Senderverstärker und Vorentzerrung können je nach benötigtem Eingangspegel und Intermodulationsverhalten entfallen. Seitenausgabe 01 Dokument-Nr. 843 052 D Seite 7 Optischer Empfänger SMF 595 Lasersicherheitsschaltung Bestell-Nr. 28 595 3.2 Glasfaserstrecke mit Überwachungsbaugruppe SÜP 436 Pt SMF 574 SMF 568 SMF 595 Bus Bus Steuerleitung Steuerltg. LSS LSS Ü Ü SÜP 436 SÜP 436 Die Lasersicherheitsschaltung der gesamten Anlage ist eine gesonderte Baugruppe mit eigener Glasfaserstrecke (Signalisierungsglasfaser). Meldet zum Beispiel der optische Empfänger am Ende der Übertragungsfaser ein fehlendes optisches Signal, obwohl der optische Sender am Anfang der Faser einspeist, dann besteht die Gefahr, daß irgendwo an der defekten Stelle der Faser optische Leistung austreten kann und Betriebspersonal gefährdet. Die Lasersicherheitsschaltung reduziert in diesem Fall den Lasersender auf eine ungefährliche Leistung (0,5 mW). Nach Behebung des Glasfaserdefektes wird der Lasersender wieder freigegeben. Nach Ablauf von 0,6 s arbeitet der Laser dann wieder mit Nennleistung. Die Systemmeldungen (siehe Modulbeschreibungen) werden über den SubMiniatur-D-Stecker auf der Modulrückseite übertragen und in der Überwachung ausgewertet. Die Kommunikation der Überwachung der Sender- und der Empfängerbaugruppe erfolgt über eine separate Glasfaser. Seitenausgabe 01 Dokument-Nr. 843 052 D Seite 8 Optischer Empfänger SMF 595 Inbetriebnahme Bestell-Nr. 28 595 4. Inbetriebnahme 4.1 Allgemeine Beschreibung Der optische Empfänger SMF 595 wird in optischen Systemen eingesetzt. Die Varianten sind in dem Pflichtenheft beschrieben. Für den optischen Empfänger ist ein Arbeitsbereich für die optische Eingangsleistung definiert, der ohne oder mit vorgeschaltetem optischen Dämpfungsglied einzuhalten ist. 4.1.1 Erforderliche Meßgeräte - Spannungsmesser - Pilotpegelmesser TCM 10 - bei Bedarf: Spectrumanalyser, optischer Leistungsmesser mit Meßkopf für Stecker DIAMOND E 2000 4.1.2 Erforderliche Komponenten Komponente FUBA-Bezeichung Optischer Empfänger SMF 595 Baugruppenträger SZP 900 Stromversorgungsgerät SRP 147 Opt. Dämpfungsglied SZP … 2) Diverse IEC-Verbindungskabel SMP … 1) Pigtail 8 m mit Stecker DIAMOND E 2000 1/2 SMF 872 3) 1) Komponenten der 450 MHz CATV Standardtechnik 2) Komponenten nur bei Bedarf erforderlich 3) Die optische Schnittstelle kann je nach Kundenwunsch und Bestellung werksmäßig auch anders ausgeführt werden Neben den o.g. Komponenten ist für das optische UHF-LWL-System die Betriebsperipherie von üBKVrSt Verstärkerstelle und bBKVrSt Verstärkerpunkt erforderlich. Seitenausgabe 01 Dokument-Nr. 843 052 D Seite 9 Optischer Empfänger SMF 595 Inbetriebnahme Bestell-Nr. 28 595 4.2 Montage 4.2.1 Vorbereitung der Glasfaser Es wird eine Faser für die Verteilrichtung der Signale benötigt. Als Fasertyp wird eine Einmodemfaser vorausgesetzt. Ggf. eine zweite Faser für die Überwachung der Lasersicherheitsschaltung (LSS/ÜW). An der LSS/ÜW-Faser ist der bei der DBP Telekom eingeführte Stecker nach DIN 47 256/257 anzuspleißen. Die optische Schnittstelle ist standardmäßig als DIAMOND E 2000-Schnittstelle ausgeführt. Optionell kann die optische Schnittstelle je nach Kundenwunsch und Bestellung werksmäßig auch anders ausgeführt werden. Derzeit sind die Schnittstellen HRL-10, Radiall EC, VSC/APC und Radiall DF möglich. Je nach Ausführung der Schnittstellen ist ein entsprechender Stecker an das weiterführende Pigtail anzuspleißen. 4.2.2 Bestückung des Baugruppenträgers und des Verstärkerpunktgehäuses Der optische Empfänger sowie die optische Verstärkerpunkt-Überwachung können ab Position 3 des Baugruppenträgers SZP 900 auf beliebigen Steckplätzen montiert werden. Das optische Dämpfungsglied wird nur bei Bedarf installiert (siehe Pkt. 4.3.3). Auf einem Baugruppenträger können zwei voneinander unabhängige Empfangseinrichtungen montiert werden. Es ist zulässig, daß nicht belegte Montageplätze bis zu einer Gesamtstromaufnahme von 3 A mit anderen Komponenten belegt werden 4.2.3 Verkabelung der Komponenten Am Beispiel der Punkt-zu-Punkt-Verbindung wird im folgenden die Verkabelung der Empfangsseite beschrieben. Die Glasfaser an der optischen Schnittstelle anschließen. Ausgang des SMF 595 mittels passendem IEC-Kabel zur nachfolgenden Baugruppe verbinden. 4.2.4 Einschalten und Überprüfen Sicherung für Stromversorgung zur Warmlaufphase einschalten. - Grüne LED am StrVGt leuchtet - Gelbe und rote LED am SMF 595 müssen leuchten, wenn kein LWL-Kabel angeschlossen ist. Seitenausgabe 01 Dokument-Nr. 843 052 D Seite 10 Optischer Empfänger SMF 595 Inbetriebnahme Bestell-Nr. 28 595 4.3 Messen des optischen Eingangspegels 4.3.1 Vorbemerkung Das optische System arbeitet mit seinen garantierten Daten bis zur maximalen optischen Systemdämpfung von 14,2 dB. Bei niedrigen Dämpfungen wird naturgemäß das Intermodulationsverhalten schlechter; bei hohen Dämpfungen nimmt der Signal-Rausch-Abstand ab. Bei optischen Empfänger-Eingangspegeln >0 dBm muß ein optisches Dämpfungsglied vor dem Empfänger eingefügt werden. Zur Optimierung der o. g. Intermodulations- und Rauschparameter wird empfohlen, den Dämpfungswert so zu wählen, daß die optische Eingangsleistung etwa in der Mitte des optischen Eingangspegelbereiches liegt. 4.3.2 Ermittlung der Empfangsleistung o h n e Dämpfungsglied - Soll die Empfangsleistung o h n e optisches Dämpfungsglied bestimmt werden, so ist sicherzustellen, daß die optische Eingangsleistung 7 dBm nicht überschreitet. Sie darf 60 sec. lang maximal 7 dBm betragen. - Glasfaser mit dem optischen Empfänger SMF 595 verbinden. LED Popt leuchtet, wenn LWL senderseitig angeschlossen ist. - Das optische Signal wird vom Sender auf Betriebsleistung geschaltet. - Optische Empfangsleistung am Empfänger SMF 595 an MPopt mit Spannungsmesser messen (Anzeige in mV ≠ Anzeige in µW). Werden weniger als 179 µW bzw. -7,5 dBm gemessen, arbeitet der Laser mit reduzierter Leistung oder die Streckendämpfung ist zu groß. In diesem Fall muß die Ursache ermittelt werden. Achtung! 4.3.3 Ist die gemessene Leistung an Mopt >2000 µW, sofort ausschalten und optisches Dämpfungsglied einfügen! Ermittlung der Eingangsleistung am Empfänger m i t optischem Dämpfungsglied -Optisches Dämpfungsglied auf maximale Dämpfung einstellen und am Eingang des SMF 595 anschließen. - Glasfaser mit dem variablen optischen Dämpfungsglied verbinden. LED Popt am Empfänger leuchtet, wenn LWL senderseitig angeschlossen ist. - Das optische Signal wird vom Sender auf Betriebsleistung geschaltet. - Optische Eingangsleistung am Empfänger SMF 595 an MPopt mit Spannungsmesser messen (Anzeige in mV ≠ Anzeige in µW). Ist die angezeigte Leistung <56,2 µW (-12,5 dBm), so arbeitet der Laser mit reduzierter Leistung. In diesem Fall muß die Ursache ermittelt werden. - Unter Beobachtung der Spannungsmesseranzeige ist die Dämpfung am optischen Dämpfungsglied so einzustellen, daß die Eingangsleistung im Arbeitsbereich des optischen Empfängers liegt. Anschließend Einstellung des Dämpfungsgliedes fixieren. Seitenausgabe 01 Dokument-Nr. 843 052 D Seite 11 Optischer Empfänger SMF 595 Inbetriebnahme Bestell-Nr. 28 595 4.3.4 Ermittlung der optischen Systemdämpfung Im folgenden wird das herkömmliche Verfahren zum Einmessen des Empfängers beschrieben. Ein vorteilhaftes FUBA-spezifisches graphisches Verfahren ist das untenstehende Diagramm. Die Zusammenhänge zwischen Pegel und Dämpfung sind hier ersichtlich. - Optische Eingangsleistung bei reduzierter Sendeleistung mit Spannungsmesser an MPopt messen. Dazu LSS Steckverbindung am Empfänger abziehen. Sendeseitig wird dann automatisch mit reduzierter optischer Leistung entsprechend Laserklasse 1 gearbeitet, wenn der Sender intern nicht auf Nenndauerbetrieb geschaltet ist. - Zugehörigen Wert der Systemdämpfung aus dem Diagramm ablesen. Diagramm "Optische Systemdämpfung" a Syst [dB] 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 Seitenausgabe 01 -18 -17 15,8 20,0 25,1 -16 -15 -14 31,6 39,8 -13 -12 50,0 63,0 -11 -10 -9 -8 -7 -6 -5 -4 -3 79,4 100 126 158 200 251 316 398 500 mV ≠ [µW] Dokument-Nr. 843 052 D P OE [dBm] Seite 12 Optischer Empfänger SMF 595 Inbetriebnahme Bestell-Nr. 28 595 4.3.5 Zusammenhang zwischen optischer Dämpfung und Kabeldämpfung POS POE Pin aSyst aSt = = = = = Sendeleistung des OS Empfangsleistung (opt. Eingangsleistung) des OEVr Meßpegel am Faserende optische Systemdämpfung Steckerdämpfung aSyst OEVr OS POS aSt Beispiel: Pin aSt POE asyst = POS [dBm] - P OE [dBm] POS = -3,0 dBm (optische Laser-Leistung bei reduziertem optischen Pegel) POE = -10 dBm (an MPopt gemessen in µW) aSyst = (-3,0 dBm) - (-10 dBm) = 7,0 dB ==== ========== Ein Zusammenhang zwischen dem am Empfangsort ermittelten POE und der Systemdämpfung ist im Diagramm Seite 12 dargestellt und kann hierin direkt abgelesen werden. Aus den beim Einmessen ermittelten Pegeln läßt sich auch die Kabeldämpfung hinsichtlich der planerischen Vorgaben prüfen. aPlan Seitenausgabe 01 = aSyst - 4aSt - 1,2 dB Systemreserve Dokument-Nr. 843 052 D Seite 13 Optischer Empfänger SMF 595 Inbetriebnahme Bestell-Nr. 28 595 4.4 Einstellung und Signalisierung 4.4.1 Einstellbedingungen für den optischen Empfänger Die LEDs am SMF 595 signalisieren folgenden Zustand: 4.4.2 - Rot aus: HF-Signal mit Ptu ist vorhanden - Grün an: Optisches Signal ist vorhanden - Gelb an/aus: Optische Signalisierungsschwelle muß noch eingestellt werden - Rot an: Störungsfall - Grün aus: Störungsfall Einstellen der Signalisierungsschwelle für die optische Eingangsleistung - An dem mit Popt ±1,5 dB gekennzeichneten Potentiometer drehen, bis die gelbe LED erlischt. - Taster “Einmessen” drücken, gelbe LED leuchtet wieder - Potentiometer weiterdrehen bis die gelbe LED erneut erlischt Die Signalisierungsschwelle ist nun so eingestellt, daß eine Abweichung der optischen Eingangsleistung von ±1,5 dB zur Alarmmeldung führt. 4.4.3 Einstellung der HF-Regelung auf Sollverstärkung - Pilotpegelmesser am Ausgang des SMF 595 nach Abziehen des IEC-Kabels anschließen - Taster für Einmessen drücken und an dem mit dem Dämpfungsstellersymbol gekennzeichneten Spindelpotentiometer den Ptu-Ausgangspegel auf Sollwert einstellen. - Taster loslassen und Ausgangs-IEC-Kabel wieder aufstecken 4.4.4 Meßbuchse Die Meßbuchse hat eine auf den Ausgangspegel bezogene Auskoppeldämpfung von 20 dB ±0,3 dB und gestattet eine Pegelmessung ohne Betriebsunterbrechung. Nachdem der optische Empfänger eingestellt worden ist, muß das optische System ordnungsgemäß unter Betriebsbedingungen arbeiten. Die LEDs müssen folgende Zustände haben: Popt (grün): an Popt ±1,5 dB (gelb): aus Ptu (rot): aus Seitenausgabe 01 Dokument-Nr. 843 052 D Seite 14 Optischer Empfänger SMF 595 Inbetriebnahme Bestell-Nr. 28 595 4.4.5 Fehleranzeigen am optischen Empfänger LED "Popt": LED "Popt" ±1,5 dB: LED "Ptu": Ursache: leuchtet leuchtet leuchtet Empfänger erhält reduzierte Leistung. LED "Popt": LED "Popt" ±1,5 dB: LED "Ptu": Ursache: aus leuchtet leuchtet Empfänger erhält kein Licht (Senderausfall, Faserbruch) LED "Popt": LED "Popt" ±1,5 dB: LED "Ptu": Ursache: leuchtet leuchtet aus Optischer Eingangspegel hat sich -bezogen auf den Zeitpunkt der Einmessung- um mehr als ±1,5 dB geändert (Laseralterung, Kabelschaden, Stecker nicht ordnungsgemäß verschraubt, Stecker nicht sauber), optisches Dämpfungsglied verstellt. LED "Popt": leuchtet LED "Popt" ±1,5 dB": aus LED "Ptu": leuchtet Ursache: - HF-Ausfall aus Senderichtung - Ausfall der Empfängerbaugruppe - Ausfall des Pilotgenerators (PtGu) 4.5 Reinigung der optischen Steckverbindungen Werden die optischen und elektrischen Kennwerte nicht erreicht, kann die Ursache hierfür eine "verschmutzte" optische Steckverbindung sein. Dies trifft insbesondere auf die protokollierte optische Sendeleistung zu. In diesem Fall ist die Steckverbindung wie folgt zu reinigen: Baugruppe vom Baugruppenträger demontieren. Abdeckkappe der optischen Steckverbindung abschrauben und Richtung HF-Buchsen abziehen. Modul mit optischer Steckverbindung nach oben flach auf die Seite legen. Schraube am Haltewinkel der optischen Kupplung lösen und Winkel in Richtung LED schieben. Stecker der opt. Kupplung lösen und vorsichtig so weit nach hinten schieben, bis sich der Stecker aus der Kupplung herausziehen läßt. Das LWL-Kabel darf nicht mehr als 2-3 cm aus dem Gehäuse herausgezogen werden. Opt. Stecker reinigen. Eine Reinigung ist nur mit geeigneten Mitteln (Scotch-Band Z 216/15, reinem Alkohol und fusselfreien Tüchern) zulässig. Opt. Kupplung mit technischer staubfreier Druckluft ausblasen. Stecker vorsichtig ohne Berührung seiner Stirnfläche in die Kupplung schieben und verschrauben bzw. einrasten. Staubkappe auf Kupplung setzen. Haltewinkel wieder in die ursprüngliche Position schieben und festschrauben. Abdeckkappe der opt. Steckverbindung über die Kupplung schieben und ebenfalls festschrauben. Seitenausgabe 01 Dokument-Nr. 843 052 D Seite 15