Quantenmechanik – maximaler Nutzen

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Quantenmechanik – maximaler Nutzen
bei minimalem Aufwand
G. Job
Job-Stiftung
c/o. Institut für Physikalische Chemie, Universität Hamburg
Lehrerfortbildung
Speyer Juni 2013
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Gliederung
Der Ansatz
Stationäre Zustände
Energiespektren
Zustandssummen
Ausblick
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Der Ansatz
Den Bewegungszustand eines „Massenpunktes“ pflegt man durch
Angabe des Ortes x und des Impulses p zu kennzeichnen.
Im Phasenraum, in dem x und p als Koordinaten gewählt sind,
entspricht jedem Bewegungszustand aus klassischer Sicht ein Punkt,
aus quantenmechanischer Sicht dagegen ein Fleck mit der Fläche h.
Vereinfachend kann
man diesen Fleck als
kleines Rechteck mit
den Kantenlängen
x und p und dem
Inhalt x p = h
darstellen.
p
klassisch
quantenmechanisch
.
x
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Der Ansatz
Den Bewegungszustand eines „Massenpunktes“ pflegt man durch
Angabe des Ortes x und des Impulses p zu kennzeichnen.
Im Phasenraum, in dem x und p als Koordinaten gewählt sind,
entspricht jedem Bewegungszustand aus klassischer Sicht ein Punkt,
aus quantenmechanischer Sicht dagegen ein Fleck mit der Fläche h.
Vereinfachend kann
man diesen Fleck als
kleines Rechteck mit
den Kantenlängen
x und p und dem
Inhalt x p = h
darstellen.
p
klassisch
quantenmechanisch
.
p
x
x
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Der Ansatz
Den Bewegungszustand eines „Massenpunktes“ pflegt man durch
Angabe des Ortes x und des Impulses p zu kennzeichnen.
Im Phasenraum, in dem x und p als Koordinaten gewählt sind,
entspricht jedem Bewegungszustand aus klassischer Sicht ein Punkt,
aus quantenmechanischer Sicht dagegen ein Fleck mit der Fläche h.
p
1 2 3 4 5 6 7
8 9 ...
A
Auf einen Bereich des Phasenraums
mit der Fläche A passen ohne
Überlappung
A/h
Flecken, was
A/h
unabhängigen Zuständen entspricht.
x
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Der Ansatz
Die Flecken ruhen nicht, sondern wandern und verzerren sich.
Lage und Gestalt der Flecken sind variabel und je nach verfolgtem
Zweck verschieden wählbar, aber ihr Inhalt unveränderlich.
Dieser Ansatz erlaubt eine Reihe bemerkenswerter Folgerungen.
Wir wählen hier einige Beispiele aus verschiedenen Bereichen:
1. Stationäre Zustände
p
2. Energiespektren
3. Zustandssummen
x
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Gliederung

Der Ansatz
Stationäre Zustände
Energiespektren
Zustandssummen
Ausblick
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Stationäre Zustände: Translation
p
Teilchen in eindimensionalem Kasten,
Kastenlänge a, Teilchenmasse m
x
Vorausgesetzt wird selbstredend:
Stoß auf die Wände elastisch,
Bewegung reibungsfrei ...
Energie
E
p2
2m
Bewegung durch
Ort x und Impuls
p gekennzeichnet
Das Teilchen pendelt
zwischen linker und
rechter Wand.
Kinetische Energie E = ½mv2,
ausgedrückt durch Impuls p = mv
statt Geschwindigkeit v.
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Stationäre Zustände: Translation
p
Teilchen in eindimensionalem Kasten,
Kastenlänge a, Teilchenmasse m
x
p
Bewegungsablauf im Phasenraum
1. klassisch: Phasenpunkt durchläuft eine Rechteckschleife
längs einer Linie konstanter
Energie E
Sprung
p
a
0
-p
Sprung
x
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Stationäre Zustände: Translation
p
Teilchen in eindimensionalem Kasten,
Kastenlänge a, Teilchenmasse m
x
p
Bewegungsablauf im Phasenraum
1. klassisch: Phasenpunkt durchläuft eine Rechteckschleife
Je größer der Impuls ...
... desto weiter eilt ein Phasenpunkt einem
anderen voraus.
0
a
x
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Stationäre Zustände: Translation
p
Teilchen in eindimensionalem Kasten,
Kastenlänge a, Teilchenmasse m
x
p
Bewegungsablauf im Phasenraum
1. klassisch: Phasenpunkt durchläuft eine Rechteckschleife
Ein Schwarm von Phasenpunkten wird bei
jedem Umlauf weiter geschert und im Laufe
der Zeit schließlich zu zwei Streifen oberund unterhalb der x-Achse verschmiert.
0
a
x
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Stationäre Zustände: Translation
p
Teilchen in eindimensionalem Kasten,
Kastenlänge a, Teilchenmasse m
x
p
Bewegungsablauf im Phasenraum
1. klassisch: Phasenpunkt durchläuft eine Rechteckschleife
Ein Schwarm von Phasenpunkten wird bei
jedem Umlauf weiter geschert und im Laufe
der Zeit schließlich zu zwei Streifen oberund unterhalb der x-Achse verschmiert.
0
a
x
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Stationäre Zustände: Translation
p
Teilchen in eindimensionalem Kasten,
Kastenlänge a, Teilchenmasse m
x
p
Bewegungsablauf im Phasenraum
2. quantentheoretisch: Phasenfleck wandert und zerläuft.
Wie? Einen Eindruck davon gewinnt man,
wenn man den Fleck durch einen Schwarm
klassischer Phasenpunkte annähert.
0.
1.
a
0
2.
x
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Stationäre Zustände: Translation
p
Teilchen in eindimensionalem Kasten,
Kastenlänge a, Teilchenmasse m
x
p
Bewegungsablauf im Phasenraum
2. quantentheoretisch: Phasenfleck wandert und zerläuft.
Wie? Einen Eindruck davon gewinnt man,
wenn man den Fleck durch einen Schwarm
klassischer Phasenpunkte annähert.
Der Fleck wird zu einem immer längeren,
immer dünneren, vielfach zerstückelten und
gefalteten Strich auseinander gezogen.
0.
3.
a
0
4.
x
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Stationäre Zustände: Translation
p
Teilchen in eindimensionalem Kasten,
Kastenlänge a, Teilchenmasse m
x
p
Bewegungsablauf im Phasenraum
2. quantentheoretisch: Phasenfleck wandert und zerläuft.
Wie? Einen Eindruck davon gewinnt man,
wenn man den Fleck durch einen Schwarm
klassischer Phasenpunkte annähert.
Der Fleck wird zu einem immer längeren,
immer dünneren, vielfach zerstückelten und
gefalteten Strich auseinander gezogen.
Endergebnis: blassgrauer Doppelstreifen
0.
0
a
x
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Stationäre Zustände: Translation
p
Teilchen in eindimensionalem Kasten,
Kastenlänge a, Teilchenmasse m
x
p
Bewegungsablauf im Phasenraum
2. quantentheoretisch: Phasenfleck wandert und zerläuft.
Ein anfangs halb so breiter, aber doppelt
so langer Fleck liefert am Ende einen
schmäleren Doppelstreifen.
Je länger und dünner der Fleck, desto
schärfer der Impuls, desto bestimmter die
Energie.
gleiche Fläche h
0
a
x
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Stationäre Zustände: Translation
p
Teilchen in eindimensionalem Kasten,
Kastenlänge a, Teilchenmasse m
x
p
Bewegungsablauf im Phasenraum
2. quantentheoretisch: Phasenfleck wandert und zerläuft.
Ein Fleck maximaler Länge 2a stimmt mit
dem zugehörigen Doppelstreifen überein!
Der Fleck lässt keine Bewegung erkennen
– er ist stationär!
Die Energieunschärfe E ist minimal!
Stationäre Zustände (Dauer t = ) haben
bekanntlich scharfe Energien ( E = 0). Das
liefert unser Ansatz nicht, aber fast.
gleiche Fläche h
0
a
x
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Stationäre Zustände: Rotation
Teilchen auf einer Kreisbahn
Umfang 2 r, Teilchenmasse m
Vorausgesetzt wird
wieder Reibungsfreiheit ...
Energie
E
p2
2m
p
0
Bewegung durch Ort q auf dem
Umfang und tangentialer Impulskomponente p gekennzeichnet
q
r
Das Teilchen kann mit
positivem oder negativem
Drehsinn umlaufen.
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Stationäre Zustände: Rotation
p
Teilchen auf einer Kreisbahn
Umfang 2 r, Teilchenmasse m
0
q
r
p
Bewegungsablauf im Phasenraum
1. klassisch: Phasenpunkt durchläuft periodisch eine Strecke
längs einer Linie konstanter
Energie E
Sprung
an den
Anfang
p
0
q
2 r
q
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Stationäre Zustände: Rotation
p
Teilchen auf einer Kreisbahn
Umfang 2 r, Teilchenmasse m
0
q
r
p
Bewegungsablauf im Phasenraum
2. quantentheoretisch: Phasenfleck wandert und zerläuft.
Einen Eindruck davon gewinnt man, wenn
man den Fleck wieder durch einen Schwarm
klassischer Phasenpunkte annähert.
Ergebnis: blassgrauer Streifen
Für ein im Gegensinn umlaufendes Teilchen
erhielte man einen entsprechenden Streifen
unterhalb der q-Achse.
0
2 r
q
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Stationäre Zustände: Rotation
p
Teilchen auf einer Kreisbahn
Umfang 2 r, Teilchenmasse m
0
q
r
p
Bewegungsablauf im Phasenraum
2. quantentheoretisch: Phasenfleck wandert und zerläuft.
Ein Fleck maximaler Länge 2 r
ist dagegen stationär, die
Energieunschärfe E minimal!
gleiche Fläche h
0
2 r
q
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Stationäre Zustände: Schwingung
p
Teilchen federnd aufgehängt,
Federsteife D, Teilchenmasse m
x
x0
Vorausgesetzt wird wieder
Reibungsfreiheit ...
Energie
E
p2
2m
Bewegung durch Ort x und
Impuls p beschrieben
1 2
Dx
2
Summe aus kinetischer
und potentieller Energie
Das Teilchen schwingt symmetrisch um seine Ruhelage x0
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Stationäre Zustände: Schwingung
p
Teilchen federnd aufgehängt,
Federsteife D, Teilchenmasse m
x
p
Bewegungsablauf im Phasenraum
1. klassisch: Phasenpunkt, der
eine Ellipse durchläuft
x0
x
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Stationäre Zustände: Schwingung
p
Teilchen federnd aufgehängt,
Federsteife D, Teilchenmasse m
x
p
Bewegungsablauf im Phasenraum
2. quantentheoretisch: umlaufender Phasenfleck
Ein Fleck minimaler Breite
(d. h. mit minimalem E)
lässt keine Bewegung erkennen,
er ist stationär!
x0
x
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Gliederung


Der Ansatz
Stationäre Zustände
Energiespektren
Zustandssummen
Ausblick
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Energiespektren
Gesucht sind die Energien der stationären Zustände eines Systems.
Grundgedanke:
Wenn die Anzahl der Zustände (E) bis zu einer bestimmten Energie E
bekannt ist, dann liefert die Umkehrfunktion E( ) mit ganzzahligem
das Energiespektrum.
(E) andererseits ergibt sich aus der Fläche A(E) im Phasenraum, die
alle Zustände mit Energien E umfasst, geteilt durch h:
= A/h .
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Energiespektrum: Translation
p
Teilchen in eindimensionalem Kasten,
Kastenlänge a, Teilchenmasse m
Alle Zustände mit Energien E
liegen innerhalb eines Rechtecks
mit der Fläche A a 2 2mE
Länge
denn E
ergibt
x
p
2mE
Höhe
p2
aufgelöst nach p,
2m
p
2mE
0
a
x
2mE
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Energiespektrum: Translation
p
Teilchen in eindimensionalem Kasten,
Kastenlänge a, Teilchenmasse m
Alle Zustände mit Energien E
liegen innerhalb eines Rechtecks
mit der Fläche A a 2 2mE
A a 2 2mE
h
h
oder, aufgelöst nach E:
Folglich
E( )
x
p
2mE
( E)
h2
8ma2
2
0
a
x
= 1, 2, 3 ...
2mE
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Energiespektrum: Translation
p
Teilchen in eindimensionalem Kasten,
Kastenlänge a, Teilchenmasse m
Alle Zustände mit Energien E
liegen innerhalb eines Rechtecks
mit der Fläche A a 2 2mE
A a 2 2mE
h
h
oder, aufgelöst nach E:
Folglich
E( )
x
p
2mE
( E)
h2
8ma2
2
= 1, 2, 3 ...
Dass
a „ “
0 hier statt „ungefähr gleich“
auch „genau gleich“ „= “ hätte stehen
können, ist Zufall.
x
Unser einfacher Ansatz liefert nur Werte
der Energie mit einer Unschärfe 2mE
1.
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Energiespektrum: Translation
p
Teilchen in eindimensionalem Kasten,
Kastenlänge a, Teilchenmasse m
x
E = E( ) für
1 4
= 1, 2, 3 ... aufgetragen, ergibt:
9
16
25
36
E
E1
E1
h2
8ma 2
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Energiespektrum: Rotation
p
Teilchen auf einer Kreisbahn
Umfang 2 r, Teilchenmasse m
Alle Zustände mit Energien E
liegen innerhalb eines Rechtecks
mit der Fläche A 2 r 2mE
Länge
denn E
ergibt
0
q
r
p
2mE
Höhe
p2
aufgelöst nach p,
2m
p
2mE
0
2 r
q
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Energiespektrum: Rotation
p
Teilchen auf einer Kreisbahn
Umfang 2 r, Teilchenmasse m
0
Alle Zustände mit Energien E
liegen innerhalb eines Rechtecks
mit der Fläche A 2 r 2mE
A 2 r 2mE
Folglich ( E)
h
h
oder, aufgelöst nach E:
E( )
h2
8
2
2
I
= 0, 1,
2 ...
q
r
p
2mE
0
2 r
q
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Energiespektrum: Rotation
p
Teilchen auf einer Kreisbahn
Umfang 2 r, Teilchenmasse m
0
Alle Zustände mit Energien E
liegen innerhalb eines Rechtecks
mit der Fläche A 2 r 2mE
A 2 r 2mE
Folglich ( E)
h
h
oder, aufgelöst nach E:
E( )
h2
8
2
2
I
= 0, 1,
2 ...
q
r
p
2mE
Trägheitsmoment
mr2 = I 2eingesetzt.
r
0
q
Dieselben Energien ergeben sich für ein
Teilchen, das im Gegensinn umläuft, was
hier (wegen des negativen Impulses) durch
negative berücksichtigt wird.
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Energiespektrum: Rotation
p
Teilchen auf einer Kreisbahn
Umfang 2 r, Teilchenmasse m
E = E( ) für
1 4
q
r
0
= 0, 1, 2, 3 ... aufgetragen, ergibt:
9
16
25
36
E
E1
1-fach
2-fach
E1
h2
8
2
I
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Energiespektrum: Schwingung
p
Teilchen federnd aufgehängt,
Federsteife D, Teilchenmasse m
Alle Zustände mit Energien E
liegen innerhalb einer Ellipse
x
p
2mE
denn für x = 0 ergibt
E
aufgelöst nach p:
p
denn für p = 0 ergibt
E
aufgelöst nach x:
x
2E/D
p2 1 2
Dx ,
2m 2
2mE
p2 1 2
Dx ,
2m 2
2E/D
x0
x
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Energiespektrum: Schwingung
p
Teilchen federnd aufgehängt,
Federsteife D, Teilchenmasse m
Alle Zustände mit Energien E
liegen innerhalb einer Ellipse
A
2mE 2 E / D
mit
Fläche =
Halbachse
x
p
2mE
2E/D
Halbachse
x0
x
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Energiespektrum: Schwingung
p
Teilchen federnd aufgehängt,
Federsteife D, Teilchenmasse m
x
Alle Zustände mit Energien E
liegen innerhalb einer Ellipse
A
2mE 2 E / D
mit
A
Folglich ( E)
2
h
oder, aufgelöst nach E:
E( ) h
p
2mE
m E
D h
-1
= 0, 1, 2, 3 ...
2E / D
E
h
x0
x
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Energiespektrum: Schwingung
p
Teilchen federnd aufgehängt,
Federsteife D, Teilchenmasse m
x
E = E( ) für
0
= 0, 1, 2, 3 ... aufgetragen, ergibt:
1
2
3
4
5
6
7
8
9
E
E1
E1
h
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Gliederung



Der Ansatz
Stationäre Zustände
Energiespektren
Zustandssummen
Ausblick
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
2
Zustandssummen: Quantenlänge
1.5
Teilchen in einer Umgebung der Temperatur T.
Wahrscheinlichkeit w,2 dass das Teilchen den Impuls p hat:
w
e
Ekin
kT
1
e
p
2 mkT
w
Impulsunschärfe Δp, gekennzeichnet durch
die Breite eines flächengleichen Rechtecks:
flächengleich
0.5
pth
2 mkT
0
p
Δpth
-4
-2
0
2
Die „thermische Impulsunschärfe“ Δpth kennzeichnet – in Bezug auf die p-Richtung –
die Ausdehnung des bei der Temperatur T zugänglichen Bereichs des Phasenraums.
Zustände wesentlich außerhalb des Bereiches sind kaum erreichbar.
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
2
Zustandssummen: Quantenlänge
1.5
Teilchen in einer Umgebung der Temperatur T.
Wahrscheinlichkeit w,2 dass das Teilchen den Impuls p hat.
w
e
Ekin
kT
1
e
p
2 mkT
w
flächengleich
0.5
pth
2 mkT
Ortsunschärfe eines Teilchens
0
infolge seiner thermischen
x h / pth
Impulsunschärfe:
-4
„Quantenlänge“
th
h
2 mkT
p
Δpth
-2
0
2
Der Ort eines Teilchens ist nicht genauer
als bis auf die Quantenlänge th definiert.
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Zustandssummen: Grundgedanke
Die Zustandssummen bilden in der statistischen Physik den Schlüssel
zur Berechnung der thermodynamischen Eigenschaften.
Die Zustandssumme z eines Teilchens ist auffassbar als die Anzahl der
ihm (bei gegebener Temperatur) zugänglichen Zustände.
Ist (bei gegebener Temperatur) xth der Bewegungsspielraum eines
Teilchens (z. B. Kastenlänge a, Umfang einer Kreisbahn 2 r) und Ath
die Fläche des zugänglichen Bereichs des Phasenraums, Ath = xth pth,
dann gilt für die Zustandssumme z des Teilchens:
z
Ath
h
xth pth
h
xth
th
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Zustandssummen: Translation
p
Teilchen in eindimensionalem Kasten,
Kastenlänge a, Teilchenmasse m
x
Bewegungsspielraum a
Rasterweite th
Translationszustandssumme zt
a
a
th
th eingesetzt
zt
a 2 mkT
h
gültig für
zt
1
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Zustandssummen: Rotation
p
Teilchen auf einer Kreisbahn
Umfang 2 r, Teilchenmasse m
Bewegungsspielraum 2 r
Rasterweite th
Rotationszustandssumme
zr
r
0
2 r
th
th eingesetzt
zr
2
2 IkT
h
gültig für
zr
1
q
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Zustandssummen: Schwingung
2
p
Teilchen federnd aufgehängt,
Federsteife D, Teilchenmasse m
x
1.5
Bewegungsspielraum:
Wahrscheinlichkeit w, dass Teilchen am Ort x anzutreffen
w
xth
e
E pot
kT
1
e
D x2
2 kT
w
Vorbild für
Behandlung
allgemeiner
Potenzialtöpfe
2 kT/D
flächengleich
0.5gekennzeichnet
Bewegungsspielraum,
durch
die Breite eines flächengleichen Rechtecks
0
x
Δxth
-4
-2
0
2
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Zustandssummen: Schwingung
p
Teilchen federnd aufgehängt,
Federsteife D, Teilchenmasse m
x
Bewegungsspielraum: xth
2 kT/D
Rasterweite th
xth
Schwingungszustandssumme z s
th
xth und
th eingesetzt
2 kT
D
2 mkT
h
m kT
D h
2
-1
zs
kT
h
gültig für
zs
1
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Gliederung




Der Ansatz
Stationäre Zustände
Energiespektren
Zustandssummen
Ausblick
Quantenmechanik –
maximaler Nutzen bei
minimalem Aufwand
Ausblick
Nach demselben Muster lassen sich viele weitere Aufgaben lösen:
• Mehrdimensionale Bewegungen in verschiedenen Potentialtöpfen
• Drehung um feste oder freie Achsen
• Verhalten von Fermi- oder Bose-Gasen, Gasentartung
• Veranschaulichung und Abschätzung von Zustandssummen
• Ableitung chemischer Eigenschaften aus Molekülmodellen
• usw. usf.
Vielen Dank
für Ihre Aufmerksamkeit.
G. Job
Job-Stiftung für Thermo- und Stoffdynamik
c/o. Institut für Physikalische Chemie, Universität Hamburg
[email protected]
a
Rostock XX.07.02
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