Demenz Mit der verlängerten Lebenserwartung und dem zunehmenden Anteil älterer Menschen in der Bevölkerung werden wir immer häufiger mit dem Problem der Demenz konfrontiert. Die Demenz ist eine Erkrankung, die fast ausschließlich nach dem 60. Lebensjahr auftritt. Bei den über 90jährigen ist mindestens ein Drittel dement. In der Bundesrepublik leiden heute schätzungsweise 1,4 Millionen Menschen unter Demenz; die Tendenz ist steigend. Die Demenz kann verschiedene Ursachen haben; am häufigsten sind die Alzheimer-Demenz und Demenzformen durch Durchblutungsstörungen des Gehirns. Wie äußert sich eine Demenz? Wichtigstes Symptom der Demenz sind Gedächtnisstörungen. V.a. das Kurzzeitgedächtnis ist betroffen. Daneben treten aber auch Störungen der Orientierung, der Sprache, des Rechnens, der Lernfähigkeit und des Urteilsvermögens auf. Die Betroffenen verlieren zunehmend die während ihres Lebens erworbenen Fähigkeiten und werden zum Pflegefall. Läßt sich eine Demenz behandeln? Eine Heilung der Demenz ist heute nicht möglich und auch auf absehbare Zeit nicht zu erwarten. Es gibt verschiedene Medikamente, die die Krankheit etwas abmildern bzw. den Verlauf etwas verzögern können (sogenannten „Antidementiva“), aber auch damit läßt sich die Demenz nicht stoppen. Behandelbar sind Begleitsymptome wie Unruhe oder Schlafstörungen. Damit kommt der Vorbeugung eine ganz entscheidende Rolle zu. Durch eine gesunde Lebensweise mit viel Bewegung, abwechslungsreicher Ernährung, wenig Alkohol und Verzicht auf das Rauchen verringert sich das Risiko, an einer Demenz zu erkranken. Ganz wichtig sind die Behandlung von Risikofaktoren (Bluthochdruck, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen) und das „Gehirnjogging“. Durch Lesen, lebenslange Beschäftigung mit Neuem, anregende Hobbies, Singen, Tanzen u.ä. wird das Gehirn immer wieder angeregt, neue Verbindungen zwischen Nervenzellen herzustellen. Damit wird Abbauprozessen im Gehirn entgegengewirkt. Dr. Jutta Dick