Integralrechnung Integralrechnung: Integrieren = Aufsummieren von (unendlich) vielen (kleinen) Beiträgen Geometrisch: Integral = Fläche unter einer Kurve W = P1 ⋅ ∆t1 + P2 ⋅ ∆t 2 + ... = ∑ Pi ⋅ ∆ti t2 W = ∫ Pdt t1 Leistung f(x) Strom Flächenbeitrag f(x) ∆x P= Energie dW dt Integrieren ist die Umkehrung von Differenzieren Beispiel: Ladung t =t 2 Ladung Q= ∫ I dt I= t =t1 dQ dt Gesamtfläche F = Summe aller Flächenbeiträge Zeit n x2 i =1 x1 F = ∑ f ( xi ) ∆xi = ∫ f ( x)dx Kirchhoffsche Regeln Kontinuitätsbedingung: „nichts geht verloren“: Bei einer unverzweigten Leiteranordnung fließt durch jeden Querschnitt der gleiche Strom. 1. Knotenregel: Summe aller Ströme an Knotenpunkt = 0. i =0 I1 + I 2 − I 3 − I 4 − I 5 = 0 2. Maschenregel: In jedem geschlossenen Leiterkreis ist die Summe aller Teilspannungen =0. Vergleich: Kontinuitätsbedingung bei Flüssigkeiten in Rohrsystemen! ∑I ∑U i =0 Serien- und Parallelschaltung Parallelschaltung: Serienschaltung: Serienschaltung U = U1 = U 2 = U 3 I = I1 + I 2 + I 3 U = U1 + U 2 + U 3 I = G = G1 + G2 + G3 U I = I1 = I 2 = I 3 Widerstände addieren sich: U U1 U 2 U 3 = + + I I I I R = R1 + R2 + R3 Leitwerte addieren sich: Widerstände addieren sich reziprok: I 1 1 1 1 = = + + U R R1 R2 R3 Innerer Widerstand von Spannungsquellen Innenwiderstand Ri: U Klemme = U Leerlauf − I ⋅ Ri Ersatzschaltbild Fazit: Die gemessene Spannung ist möglicherweise viel kleiner als die „Leerlaufspannung“. Wichtig zu wissen z.B. in der Elektrophysiologie wo hohe Innenwiderstände auftreten. Spannungsquelle geht bei Belastung „in die Knie“ Spannungsmessung durch Kompensation Poggendorffsche Kompensationsanordnung: I Spannungsteiler unbekannte Spannung Ux Strom auf Null justiert, dann gilt: U U x = U1 = I ⋅ R1 = R1 R U x R1 = U R Es fließt kein Strom aus Ux: also leistungslose Spannungsmessung; Messung der Leerlaufspannung! Noch mehr Schaltkreise... Beispiel: Widerstandsmessung aus U und I Messung Wheatstonesche Brücke: Widerstandsverhältnis wird so eingestellt, dass Messgerät Null anzeigt Innenwiderstand des U-Messgeräts verfälscht das I-Resultat etwas Abgleichbedingung : Rx R3 = R2 R4 Kompensationsschaltung: Genaue Messung von Rx möglich, ohne dass geeichtes Strommessgerät nötig ist! Anwendungsbeispiele Widerstandsmessungen: Widerstandsthermometer, Dehnungsmessstreifen, Leitfähigkeit von Lösungen, Konzentrationsbestimmungen, Reinheitsprüfung von Wasser, ... Magnetische Felder Magnetische Kraftwirkung: Ungleiche Pole (Nord-Süd) ziehen sich an Gleiche Pole (Nord-Nord, SüdSüd) stoßen sich ab Magnetische Dipole erfahren ein Drehmoment (Kompassnadel) Magnetfeld = Raum in dem magnetische Kräfte wirken Kraftrichtung = Tangente an die Feldlinien (von magn. Nordpol Magn. Südpol zum Südpol) Die Feldstärke entspricht der Die Erde als Dichte der Feldlinien magn. Dipol Feldlinien Deklination (Missweisung) Feldlinienbilder Feldlinienverlauf (Eisenspäne) Permanentmagnet entsteht durch Ausrichten von Zersägen eines Elementarmagneten. Magneten zur Durchsägen eines Erzeugung eines Magneten erzeugt isolierten Nordkeine isolierten poles (Monopol) Monopole Dipole richten sich längst der Feldlinien aus Starkes Feld Elektr. Strom erzeugt stets ein magnetisches Feld Rechte-Hand-Regel: Strom in Richtung Daumen, magn. Feldlinien in Richtung Fingerspitzen Korkenzieher-Regel: Drehsinn der Feldlinien dreht „Korkenzieher“ in Richtung des Stromes Magn. Feldstärke H einer Spule: Windungszahl n ⋅ Stromstärke I H= Länge der Spule l A Einheit der magn. Feldstärke H: 1 m Beispiele: Erdmagnetfeld ca. 20 A/m technisch bis ca. 107 A/m Elektrostatische Felder Elektrostatische Kraftwirkung: Ungleiche Ladungen (+/-) ziehen sich an Gleiche Ladungen (+/+, -/-) stoßen sich ab Elektrisches Feld = Raum in dem (auf eine Probeladung) elektrische Kräfte wirken Kraftrichtung = Tangente an die Feldlinien (von + nach -) Die Feldstärke entspricht der Dichte der Feldlinien Elektrische Feldstärke E r r Kraft F auf Ladung E= Größe Q der Ladung Einheit der elektr. Feldstärke E: 1 N V =1 As m Reibungselektrizität: Reibungselektrizität Trennung von Ladungen durch Reibung Coulombsches Gesetz Feldlinienbilder: Coulombsches Gesetz: Gesetz (Kraft zwischen zwei Ladungen) 1 Plattenkondensator Leiter Äquipotentialflächen: (senkrecht zu Feldlinien) Q1 Q2 F= 2 4πεε 0 r Materialkonstante ε = Dielektrizitätskonstante F~Q1 F~Q2 F~1/r2 Feldkonstante ε0 = 8.85*10-12 As/Vm Feldstärke: (erzeugt durch Q1, wirkt auf Probeladung Q2) F 1 Q1 E= = Q2 4πεε 0 r 2 Kondensator Ein Kondensator speichert elektrische Ladungen: Kapazität C: C= Beim Laden und Entladen fließt ein Strom: gespeicherte Ladung Q Spannung U Einheit der Kapazität: C As =1 V V 1 µF = 10-6 F, 1 nF = 10-9 F, 1pF = 10-12 F 1 Farad = 1 F = 1 Kondensatoren speichern elektrische Energie: Energie Q 1 Q2 1 W = ∫ UI dt = ∫ UdQ = ∫ dQ = also : W = CU 2 C 2 C 2 W = ∫ P dt P = UI dQ Q I= U= dt C 1 2 ∫ xdx = 2 x Q =U C Kondensatoren Plattenkondensator: Plattenkondensator 2 parallele Platten, möglichst groß, möglichst nah. Kapazität des Kondensators: Q A = C = εε 00 U s + - CGes = C1 + C2 + C3 + C4 F~Fläche A F~1/Abstand s Parallelschaltung von Kondensatoren: Entspricht Vergrößerung der Platten, also: Moderne Version: Aufgewickelte Folien statt Platten Reihenschaltung von Kondensatoren: Entspricht Vergrößerung des Abstands, also: 1 1 1 1 1 = + + + CGes C1 C2 C3 C4