ACE-Hemmer-ratiopharm® comp. 25 mg/12,5 mg

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Fachinformation
ACE-Hemmer-ratiopharm® comp. 25 mg/12,5 mg
25 mg/25 mg, 50 mg/25 mg Tabletten
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
ACE-Hemmer-ratiopharm®
comp.
25 mg/12,5 mg Tabletten
ACE-Hemmer-ratiopharm® comp.
25 mg/25 mg Tabletten
ACE-Hemmer-ratiopharm® comp.
50 mg/25 mg Tabletten
Wirkstoffe: Captopril und Hydrochlorothiazid
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE
ZUSAMMENSETZUNG
ACE-Hemmer-ratiopharm® comp.
25 mg/12,5 mg Tabletten
Jede Tablette enthält 25 mg Captopril und
12,5 mg Hydrochlorothiazid.
ACE-Hemmer-ratiopharm® comp.
25 mg/25 mg Tabletten
Jede Tablette enthält 25 mg Captopril und
25 mg Hydrochlorothiazid.
ACE-Hemmer-ratiopharm®
comp.
50 mg/25 mg Tabletten
Jede Tablette enthält 50 mg Captopril und
25 mg Hydrochlorothiazid.
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Lactose-Monohydrat
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Tablette
ACE-Hemmer-ratiopharm® comp.
25 mg/12,5 mg Tabletten
Weiße, runde, bikonvexe Tablette mit einer
Bruchkerbe auf einer Seite.
ACE-Hemmer-ratiopharm® comp.
25 mg/25 mg Tabletten
Weiße, runde, biplane Tablette mit einer
Bruchkerbe auf einer Seite.
ACE-Hemmer-ratiopharm® comp.
50 mg/25 mg Tabletten
Weiße, runde, bikonvexe Tablette mit einer
Bruchkerbe auf einer Seite.
Die Tabletten können in gleiche Dosen geteilt werden.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
ACE-Hemmer-ratiopharm® comp. Tabletten ist zur Behandlung der essentiellen
Hypertonie angezeigt.
Diese fixe Kombination ist indiziert für Patienten, deren Blutdruck mit Captopril alleine oder mit Hydrochlorothiazid alleine nicht
ausreichend kontrolliert werden kann.
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4.2 Dosierung und Art der Anwendung
An Patienten, deren Blutdruck mit Captopril
alleine oder mit Hydrochlorothiazid alleine
nicht ausreichend kontrolliert werden kann,
kann ACE-Hemmer-ratiopharm® comp.
Tabletten als Einzeldosis oder als auf zwei
Gaben pro Tag verteilte Dosis unabhängig
von der Nahrungsaufnahme verabreicht
werden.
Eine maximale Tagesdosis von 50 mg Captopril/25 mg Hydrochlorothiazid sollte nicht
überschritten werden. Falls die Hypertonie
nicht zufrieden stellend reduziert werden
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kann, können zusätzliche antihypertensive
Arzneimittel verabreicht werden (siehe Abschnitt 4.5).
Erwachsene
Die Verabreichung der fixen Kombination
von Captopril und Hydrochlorothiazid wird
üblicherweise im Anschluss an eine stufenweise Dosiseinstellung der Einzelkomponenten empfohlen. Die übliche Erhaltungsdosis beträgt 50 mg/25 mg einmal täglich
morgens. Falls klinisch angezeigt, kann ein
direkter Wechsel von Monotherapie zu der
fixen Kombination in Erwägung gezogen
werden. Die 25 mg/25 mg-Dosierung kann
einmal täglich bei Patienten angewendet
werden, deren Blutdruck unter einer Monotherapie mit 25 mg Hydrochlorothiazid
nicht ausreichend kontrolliert werden kann
und bevor die Captopril-Komponente stufenweise eingestellt wird. Die 50 mg/25 mgund 25 mg/25 mg-Dosierungen sind zur
einmal täglichen Anwendung gedacht, da
zwei Tabletten zu einer unverhältnismäßig
hohen Hydrochlorothiazid-Dosis (50 mg pro
Tag) führen würden.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Kreatinin-Clearance zwischen 30 und 80 ml/
min: die übliche Initialdosis beträgt 25 mg/
12,5 mg einmal täglich morgens.
Die Kombination von Captopril und Hydrochlorothiazid ist bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance
< 30 ml/min) kontraindiziert.
Besondere Patientengruppen
Bei Patienten mit Salz-/Volumenmangel,
älteren Patienten und Diabetikern beträgt
die übliche Anfangsdosis 25 mg/12,5 mg
einmal täglich.
Kinder
Für ACE-Hemmer-ratiopharm® comp. Tabletten gibt es keine Indikation für die Anwendung bei Kindern.
4.3 Gegenanzeigen
– Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe
oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile oder einen
anderen ACE-Hemmer oder andere Sulfonamid-Derivate
– Angioödeme in der Anamnese, assoziiert
mit einer früheren ACE-Hemmer-Therapie
– Vererbte oder idiopathische Angioödeme
– Schwere Niereninsuffizienz (KreatininClearance < 30 mg/ml)
– Schwere Leberinsuffizienz
– Zweites und drittes Schwangerschaftstrimester (siehe Abschnitte 4.4 und 4.6)
– Die gleichzeitige Anwendung von Captopril/Hydrochlorothiazid mit Aliskiren-haltigen Arzneimitteln ist bei Patienten mit Diabetes mellitus oder eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 60 ml/min/1,73 m2)
kontraindiziert (siehe Abschnitte 4.5 und
5.1).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Captopril
Hypotonie
Hypotonie wurde bei unkomplizierten Hypertonie-Patienten vereinzelt beobachtet.
Eine symptomatische Hypotonie kann eher
bei hypertensiven Patienten auftreten, bei
denen infolge starker Diuretikatherapie,
salzarmer Ernährung, Diarrhoe, Erbrechen
oder Hämodialyse ein Flüssigkeits- und/
oder Salzmangel vorliegt. Vor Verabreichung eines ACE-Hemmers sollte ein Flüssigkeits- und/oder Salzmangel ausgeglichen und eine niedrigere Anfangsdosis in
Erwägung gezogen werden.
Wie bei allen anderen Antihypertensiva
kann eine zu starke Blutdrucksenkung bei
Patienten mit ischämischer kardiovaskulärer oder cerebrovaskulärer Erkrankung das
Risiko eines Myokardinfarkts oder Schlaganfalls erhöhen. Im Falle einer sich entwickelnden Hypotonie sollte der Patient in eine
liegende Position gebracht werden. Eine
Volumenauffüllung mit intravenös verabreichter physiologischer Kochsalzlösung
kann angezeigt sein.
Renovaskuläre Hypertonie
Bei Patienten mit beidseitiger Nierenarterienstenose oder Nierenarterienstenose bei
einer einzigen funktionierenden Niere besteht bei Behandlung mit ACE-Hemmern
ein erhöhtes Risiko für Hypotonie und Niereninsuffizienz. Der Verlust der Nierenfunktion kann mit nur mäßigen Veränderungen
des Serum-Kreatinins einhergehen. Bei
diesen Patienten sollte die Therapie unter
sorgfältiger medizinischer Überwachung
mit niedrigen Dosen, sorgfältiger stufenweiser Einstellung und Überwachung der Nierenfunktion begonnen werden.
Überempfindlichkeit/Angioödeme
Angioneurotische Ödeme mit Beteiligung
von Gesicht, Extremitäten, Lippen, Zunge,
Glottis und/oder Kehlkopf wurden unter
ACE-Hemmern einschließlich Captopril berichtet. Sie können zu jedem Zeitpunkt während der Therapie auftreten. In solchen Fällen ist ACE-Hemmer-ratiopharm® comp.
Tabletten sofort abzusetzen. Der Patient ist
sorgfältig zu überwachen, um eine vollständige Rückbildung der Symptome vor
der Entlassung aus der Klinik sicherzustellen. In Fällen, in denen die Schwellung auf
Gesicht und Lippen begrenzt war, bildete
sich die Symptomatik meist ohne Behandlung wieder zurück. Antihistaminika waren
jedoch hilfreich bei der Linderung der
Symptome.
Angioneurotische Ödeme mit Beteilung des
Kehlkopfes können letal verlaufen. Sobald
Zunge, Glottis oder Kehlkopf betroffen sind,
so dass eine Atemwegsobstruktion droht,
ist unverzüglich eine geeignete Therapie
einzuleiten [z. B. subkutane Gabe von
0,3 ml – 0,5 ml Adrenalin (1 : 1.000 verdünnt)] und/oder es sind Maßnahmen zur
Sicherung der Durchgängigkeit der Atemwege zu treffen.
Im Vergleich mit Patienten nicht-schwarzer
Hautfarbe wurde bei Patienten schwarzer
Hautfarbe eine höhere Inzidenz von Angioödemen unter ACE-Hemmern berichtet.
Patienten mit anamnestisch bekanntem,
nicht durch einen ACE-Hemmer ausgelöstem Angioödem können besonders gefährdet sein, ein Angioödem zu entwickeln,
wenn sie einen ACE-Hemmer erhalten (siehe
Abschnitt 4.3).
Selten wurden bei mit ACE-Inhibitoren behandelten Patienten intestinale Angioödeme
beobachtet. Diese Patienten sprachen mit
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Bauchbeschwerden (mit oder ohne Übelkeit und Erbrechen) vor; in einigen Fällen
wurde kein Angioödem im Gesicht beobachtet und die C-1 Esterase-Spiegel waren
normal. Das Angioödem wurde durch verschiedene Methoden einschließlich CT, Ultraschall oder Operationen des Bauchraumes
diagnostiziert. Die Symptome sind nach Absetzen des ACE-Hemmers abgeklungen.
Daher sollte auch an ein intestinales Angioödem gedacht werden, wenn Patienten mit
Bauchbeschwerden vorsprechen (siehe Abschnitt 4.8).
Gleichzeitige Anwendung von mTOR-Inhibitoren (z. B. Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus):
Bei Patienten, die eine gleichzeitige Therapie mit mTOR-Inhibitoren (z. B. Sirolimus,
Everolimus, Temsirolimus) erhalten, besteht
eventuell ein erhöhtes Risiko eines Angioödems (z. B. Schwellung der Atemwege
oder der Zunge, mit oder ohne Beeinträchtigung der Atemwege) (siehe Abschnitt 4.5).
Husten
Bei Verwendung von ACE-Hemmern wurde
über Husten berichtet. Der Husten ist charakteristischerweise nicht produktiv, hartnäckig und verschwindet nach Absetzen
der Therapie.
Leberversagen
Selten wurde unter ACE-Hemmer-Behandlung ein Syndrom beobachtet, das mit cholestatischem Ikterus beginnt und bis zur
plötzlichen hepatischen Nekrose mit (manchmal) letalem Ausgang fortschreitet. Der Mechanismus dieses Syndroms ist unklar. Patienten, die unter einer ACE-HemmerTherapie Ikterus oder deutliche Erhöhungen der Leberenzyme entwickeln, sollten
den ACE-Hemmer absetzen und entsprechend medizinisch überwacht werden.
Hyperkaliämie
Serum-Kalium-Erhöhungen wurden bei
Patienten beobachtet, die mit ACE-Hemmern, einschließlich Captopril, behandelt
wurden. Patienten, bei denen ein Risiko für
die Entwicklung einer Hyperkaliämie besteht, sind z. B. Patienten mit Nierenfunktionsstörungen, mit Diabetes mellitus oder
Patienten, die gleichzeitig kaliumsparende
Diuretika, Kalium-Ersatzpräparate oder kaliumhaltige Salzersatzstoffe einnehmen,
oder solche Patienten, die andere Arzneimittel einnehmen, die zu Serum-Kalium-Erhöhungen führen können (z. B. Heparin;
Co-Trimoxazol, auch bekannt als Trimethoprim/Sulfamethoxazol). Falls eine gleichzeitige
Anwendung der oben genannten Substanzen für nötig gehalten wird, ist eine regelmäßige Überwachung des Serum-Kaliums
zu empfehlen.
Aorten- und Mitralklappenstenose/obstruktive hypertrophe Kardiomyopathie/
kardiogener Schock
ACE-Hemmer sollten bei Patienten mit einer
Behinderung der linksventrikulären Klappe
und des Ausflusstraktes mit Vorsicht und in
Fällen von kardiogenem Schock und hämodynamisch signifikanter Behinderung nicht
angewendet werden.
Neutropenie/Agranulozytose
Neutropenie/Agranulozytose, Thrombozytopenie und Anämie wurden bei Patienten berichtet, die mit ACE-Hemmern, einschließlich Captopril, behandelt wurden. Bei Pa2
tienten mit normaler Nierenfunktion und
ohne andere erschwerende Faktoren tritt
Neutropenie selten auf. Captopril sollte mit
größter Vorsicht angewendet werden bei
Patienten mit Kollagenose-assoziierten vaskulären Erkrankungen, bei Patienten, die mit
Immunsuppressiva, Allopurinol oder Procainamid behandelt werden, oder mit einer
Kombination dieser erschwerenden Faktoren, insbesondere bei bereits vorliegender
eingeschränkter Nierenfunktion. Einige dieser Patienten entwickelten schwere Infektionen, die in einigen Fällen auf eine intensive
Antibiotika-Therapie nicht ansprachen.
Bei Anwendung von Captopril bei diesen
Patienten ist es ratsam, das weiße Blutbild
und das Differenzialblutbild vor der Therapie,
alle 2 Wochen während der ersten 3 Therapiemonate und danach in regelmäßigen
Abständen zu kontrollieren. Während der
Behandlung sollten alle Patienten angewiesen werden, den Arzt über jedes Anzeichen
einer Infektion zu informieren (z. B. Halsschmerzen, Fieber), in diesem Fall sollte ein
Differenzialblutbild der weißen Blutkörperchen erstellt werden. Wenn eine Neutropenie (weniger als 1.000/mm3 Neutrophile)
entdeckt wird oder der Verdacht darauf besteht, sollten Captopril und andere gleichzeitig eingenommene Arzneimittel (siehe
Abschnitt 4.5) abgesetzt werden.
Bei den meisten Patienten kehrt die Zahl
der Neutrophilen nach Absetzen von Captopril schnell zu normalen Werten zurück.
Proteinurie
Proteinurie kann insbesondere bei Patienten mit bereits bestehender eingeschränkter Nierenfunktion oder bei relativ hohen
Dosen von ACE-Hemmern auftreten.
Bei ca. 0,7 % der Patienten, die Captopril
erhielten, wurde eine Gesamt-Proteinmenge
im Urin von mehr als 1 g pro Tag gesehen.
Bei einem Großteil der Patienten bestand
vorher eine Nierenerkrankung oder die verabreichten Captopril-Dosen waren relativ
hoch (mehr als 150 mg/Tag) oder beides.
Ein nephrotisches Syndrom trat bei ca.
einem Fünftel der Patienten mit Proteinurie
auf. In den meisten Fällen ließ die Proteinurie innerhalb von 6 Wochen nach oder
verschwand ganz, unabhängig davon, ob
Captopril weiter eingenommen wurde oder
nicht. Nierenfunktionsparameter wie BUN
und Kreatinin waren bei Patienten mit Proteinurie selten verändert.
Bei Patienten mit bestehender Nierenerkrankung sollte vor Beginn der Behandlung
und danach in regelmäßigen Abständen
eine Bestimmung des Proteingehalts im
Urin durchgeführt werden (Teststreifen im
ersten Morgenurin).
Anaphylaktoide Reaktionen während
Desensibilisierung
Während der Behandlung mit einem anderen ACE-Hemmer wurde selten über anhaltende lebensbedrohliche anaphylaktoide Reaktionen bei Patienten während einer Desensibilisierungstherapie mit Hymenopterengift
berichtet. Bei den gleichen Patienten wurden diese Reaktionen vermieden, wenn der
ACE-Hemmer vorübergehend abgesetzt
wurde, traten aber bei unbeabsichtigter
nochmaliger Exposition wieder auf. Daher
ist bei Patienten, die solche Desensibilisie-
rungstherapien erhalten und mit ACE-Hemmern behandelt werden, Vorsicht geboten.
Anaphylaktoide Reaktionen auf HighFlux-Dialyse-/Lipoprotein-AphereseMembranen
Bei Patienten, die sich einer Hämodialyse
mit High-Flux-Dialysemembranen oder einer Low-Density-Lipoprotein-Apherese mit
Dextransulfat-Adsorption unterzogen, wurde
über anaphylaktoide Reaktionen berichtet.
Bei diesen Patienten sollte die Verwendung
einer anderen Dialysemembran oder einer
anderen Arzneimittelklasse in Erwägung
gezogen werden.
Operationen/Anästhesie
Während größerer Operationen oder während einer Behandlung mit Anästhetika, die
bekanntermaßen den Blutdruck senken,
kann es bei Patienten zu einer Hypotonie
kommen. Wenn eine Hypotonie auftritt,
kann diese durch Volumenexpansion ausgeglichen werden.
Diabetiker
Bei Diabetikern, die in der Vergangenheit mit
oralen Antidiabetika oder Insulin behandelt
wurden, sollten die Blutzuckerwerte genau
überwacht werden, insbesondere während
des ersten Behandlungsmonats mit einem
ACE-Hemmer.
Ethnische Unterschiede
Wie auch andere Angiotensin-ConvertingEnzym-Hemmer, senkt Captopril den Blutdruck bei Menschen mit schwarzer Hautfarbe weniger effektiv als bei Menschen mit
nicht schwarzer Hautfarbe. Dies könnte auf
ein häufigeres Vorkommen eines NiedrigRenin-Status in der schwarzen Bevölkerung
mit Bluthochdruck zurückzuführen sein.
Schwangerschaft
Eine Behandlung mit ACE-Hemmern sollte
nicht während der Schwangerschaft begonnen werden. Bei Patientinnen mit Schwangerschaftswunsch sollte eine Umstellung
auf eine alternative blutdrucksenkende Behandlung mit geeignetem Sicherheitsprofil
für Schwangere erfolgen, es sei denn, eine
Fortführung der Behandlung mit ACEHemmern ist zwingend erforderlich. Wird
eine Schwangerschaft festgestellt, ist die
Behandlung mit ACE-Hemmern unverzüglich zu beenden und, wenn erforderlich, eine
alternative Therapie zu beginnen (siehe Abschnitt 4.3 und 4.6).
Duale Blockade des Renin-AngiotensinAldosteron-Systems (RAAS)
Es gibt Belege dafür, dass die gleichzeitige
Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren
das Risiko für Hypotonie, Hyperkaliämie und
eine Abnahme der Nierenfunktion (einschließlich eines akuten Nierenversagens)
erhöht. Eine duale Blockade des RAAS
durch die gleichzeitige Anwendung von
ACE-Hemmern, Angiotensin-II-RezeptorAntagonisten oder Aliskiren wird deshalb
nicht empfohlen (siehe Abschnitte 4.5 und
5.1).
Wenn die Therapie mit einer dualen Blockade als absolut notwendig erachtet wird,
sollte dies nur unter Aufsicht eines Spezialisten und unter Durchführung engmaschiger Kontrollen von Nierenfunktion, Elektrolytwerten und Blutdruck erfolgen.
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ACE-Hemmer und Angiotensin-II-RezeptorAntagonisten sollten bei Patienten mit diabetischer Nephropathie nicht gleichzeitig
angewendet werden.
Hydrochlorothiazid
Eingeschränkte Nierenfunktion
Bei Patienten mit einer Nierenerkrankung
können Thiazide eine Azotämie auslösen.
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion können kumulative Effekte des
Arzneimittels entstehen. Bei einem Fortschreiten der Niereninsuffizienz, charakterisiert durch ein Ansteigen des Gesamtstickstoffgehalts des Blutes ohne Eiweißstickstoff,
muss kritisch über ein Weiterführen der Behandlung entschieden werden. Ein Absetzen der Diuretikatherapie sollte in Erwägung
gezogen werden (siehe Abschnitt 4.3).
Sonstige
Eingeschränkte Leberfunktion
Akute Myopie und sekundäres akutes
Winkelblockglaukom
Thiazide sollten bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion oder fortschreitender Lebererkrankung mit Vorsicht angewendet werden, da geringfügige Veränderungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt ein hepatisches Koma auslösen können (siehe Abschnitt 4.3).
Metabolische und endokrine Effekte
Thiazidtherapie kann die Glucosetoleranz
beeinträchtigen. Bei Diabetikern ist möglicherweise eine Dosisanpassung von Insulin oder oralen blutzuckersenkenden Substanzen erforderlich. Ein latenter Diabetes
mellitus kann während der Thiazidtherapie
manifest werden.
Ein Anstieg der Cholesterin- und Triglyceridspiegel wurde mit der ThiaziddiuretikaTherapie in Zusammenhang gebracht. Bei
bestimmten Patienten kann unter Thiazidtherapie eine Hyperurikämie auftreten oder
ein Gichtanfall ausgelöst werden.
Störungen im Elektrolythaushalt
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Thiazide können die Kalziumausscheidung
im Urin verringern und eine vorübergehende
und leichte Erhöhung des Serumkalziums
ohne bekannte Störungen des Kalziumstoffwechsels verursachen. Eine deutliche Hyperkalzämie kann ein Anzeichen für einen versteckten Hyperparathyreoidismus sein. Thiazide sollten vor einer Untersuchung der Nebenschilddrüsenfunktion abgesetzt werden.
Es hat sich gezeigt, dass Thiazide die Magnesiumausscheidung im Urin erhöhen. Dies
kann zu einer Hypomagnesiämie führen.
Wie bei jedem Patienten unter Diuretikatherapie sollte regelmäßig in angemessenen
Abständen eine Bestimmung der Serumelektrolyte durchgeführt werden.
Thiazide, einschließlich Hydrochlorothiazid,
können Störungen im Flüssigkeits- oder
Elektrolythaushalt (Hypokaliämie, Hyponatriämie und hypochlorämische Alkalose) verursachen. Warnhinweise für Störungen im
Flüssigkeits- oder Elektrolythaushalt sind
Mundtrockenheit, Durst, Schwäche, Lethargie, Schläfrigkeit, Unruhe, Muskelschmerzen
oder -krämpfe, Muskelschwäche, Hypotonie,
Oligurie, Tachykardie und Magen-DarmBeschwerden wie Übelkeit oder Erbrechen.
Zwar kann bei Anwendung von Thiaziddiuretika eine Hypokaliämie auftreten, jedoch
kann die gleichzeitige Therapie mit Captopril eine Diuretika-induzierte Hypokaliämie
verringern. Das Risiko einer Hypokaliämie
ist am größten bei Patienten mit Leberzirrhose, bei Patienten mit gesteigerter Diurese,
bei Patienten ohne ausreichende orale
Elektrolytaufnahme und bei Patienten unter
gleichzeitiger Therapie mit Corticosteroiden
oder ACTH (siehe Abschnitt 4.5).
Dilutions-Hyponatriämie kann bei ödematösen Patienten bei heißem Wetter auftreten. Ein Chloridmangel ist im Allgemeinen
mild und nicht behandlungsbedürftig.
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Überempfindlichkeitsreaktionen können bei
Patienten mit oder ohne Allergien oder
Bronchialasthma in der Anamnese auftreten. Eine mögliche Verstärkung oder Aktivierung eines systemischen Lupus erythematodes wurde berichtet.
Sulfonamide und Sulfonamid-Derivate können eine idiosynkratische Reaktion auslösen,
die zu transienter Myopie und zu einem
akuten Winkelblockglaukom führen kann.
Für das Sulfonamid Hydrochlorothiazid wurden bisher nur vereinzelt Fälle ohne gesicherten Kausalzusammenhang von akutem
Winkelblockglaukom berichtet. Symptome
beinhalten eine akut einsetzende Verringerung der Sehschärfe oder Augenschmerzen und treten typischerweise innerhalb von
Stunden bis Wochen nach Therapiebeginn
auf. Ein unbehandeltes akutes Winkelblockglaukom kann zu permanentem Sehverlust führen. Als Erstmaßnahme ist die
Arzneimitteleinnahme so schnell als möglich zu beenden. Sofortige medizinische
oder chirurgische Behandlung sollte in Erwägung gezogen werden, wenn der Augeninnendruck unkontrolliert bleibt. Eine
Allergie gegenüber Sulfonamiden oder Penicillin zählt zu den Risikofaktoren, ein akutes Winkelblockglaukom zu entwickeln.
Captopril/HydrochlorothiazidKombination
Schwangerschaft
Die Anwendung von ACE-Hemmerratiopharm® comp. Tabletten wird während des ersten Schwangerschaftstrimesters nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.6).
Falls die Behandlung aufgrund einer
Schwangerschaft abgebrochen wird, muss
der behandelnde Arzt entscheiden, ob die
Hypertonie-Behandlung fortgesetzt werden
soll.
Risiko einer Hypokaliämie
Die Kombination eines ACE-Hemmers mit
einem Thiazid-Diuretikum schließt das Auftreten einer Hypokaliämie nicht aus. Die Kaliumspiegel sollten regelmäßig überwacht
werden.
Kombination mit Lithium
Die Anwendung von ACE-Hemmerratiopharm® comp. Tabletten in Verbindung mit Lithium wird aufgrund einer Potenzierung der Lithium-Toxizität nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.5).
Doping-Test
Die Anwendung von ACE-Hemmerratiopharm® comp. Tabletten kann bei
Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen
führen. Die Anwendung von ACE-Hemmer-
ratiopharm® comp. Tabletten als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.
Lactose
Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder
Glucose-Galactose-Malabsorption sollten
ACE-Hemmer-ratiopharm® comp. Tabletten nicht einnehmen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen
Arzneimitteln und sonstige
Wechselwirkungen
Captopril
Kaliumsparende Diuretika oder Kaliumsubstitutionspräparate
ACE-Hemmer vermindern den durch Diuretika induzierten Kaliumverlust. Kaliumsparende Diuretika (z. B. Spironolacton, Triamteren oder Amilorid), Kaliumsubstitutionspräparate oder kaliumhaltige Salzersatzstoffe können zu signifikanten Erhöhungen
des Serum-Kaliumspiegels führen. Wenn die
gleichzeitige Anwendung aufgrund einer
nachgewiesenen Hypokaliämie angezeigt
ist, sollten sie mit Vorsicht und unter häufiger Kontrolle des Serum-Kaliumspiegels
angewendet werden (siehe Abschnitt 4.4).
Diuretika
(Thiazide oder Schleifendiuretika)
Zu Beginn der Captopril-Therapie kann eine
vorhergehende Behandlung mit hoch dosierten Diuretika zu einem Volumenmangel
führen und eine Hypotension begünstigen
(siehe Abschnitt 4.4). Die hypotensiven Wirkungen können reduziert werden, indem
die Diuretika-Behandlung beendet wird, die
Volumen- oder Salzzufuhr erhöht werden
oder die Behandlung mit einer niedrigen
Captopril-Dosis initiiert wird. Jedoch wurden in spezifischen Studien keine klinisch
relevanten Wechselwirkungen mit Hydrochlorothiazid und Furosemid festgestellt.
Andere Antihypertensiva
Captopril ist sicher zusammen mit anderen
häufig verwendeten Antihypertensiva (z. B.
Betablocker und Calciumkanalblocker mit
Langzeitwirkung) verabreicht worden. Die
gleichzeitige Anwendung dieser Substanzen kann die blutdrucksenkende Wirkung
von Captopril verstärken.
Bei Behandlung mit Nitroglycerin und anderen Nitraten oder anderen Vasodilatatoren ist Vorsicht geboten.
Daten aus klinischen Studien haben gezeigt, dass eine duale Blockade des ReninAngiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS)
durch gleichzeitige Anwendung von ACEHemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren im Vergleich zur Anwendung einer einzelnen Substanz, die auf
das RAAS wirkt, mit einer höheren Rate an
unerwünschten Ereignissen wie Hypotonie,
Hyperkaliämie und einer Abnahme der Nierenfunktion (einschließlich eines akuten Nierenversagens) einher geht (siehe Abschnitte 4.3, 4.4 und 5.1).
Alpha-Blocker
Die gleichzeitige Anwendung von AlphaBlockern kann die blutdrucksenkende Wirkung von Captopril verstärken und das Risiko einer orthostatischen Hypotonie erhöhen.
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Behandlung des akuten Myokardinfarkts
Nicht-depolarisierende Muskelrelaxanzien (z. B. Tubocurarinchlorid)
Bei Patienten mit Myokardinfarkt kann Captopril gleichzeitig mit Acetylsalicylsäure (in
kardiologischen Dosierungen), Thrombolytika, Betablockern und/oder Nitraten angewendet werden.
Die Wirkung dieser Substanzen kann durch
Hydrochlorothiazid verstärkt werden.
Trizyklische Antidepressiva/
Antipsychotika
ACE-Hemmer können die blutdrucksenkende Wirkung von bestimmten trizyklischen
Antidepressiva und Antipsychotika verstärken (siehe Abschnitt 4.4). Eine orthostatische Hypotonie kann auftreten.
Allopurinol, Procainamid, Zytostatika
oder Immunsuppressiva
Die gleichzeitige Verabreichung mit ACEHemmern kann das Risiko einer Leukopenie erhöhen, vor allem, falls die zuletzt Genannten in höheren Dosierungen angewendet werden, als zur Zeit empfohlen.
Sympathomimetika
Diese können die blutdrucksenkende Wirkung
von ACE-Hemmern vermindern; die Patienten sollten sorgfältig überwacht werden.
Antidiabetika
Pharmakologische Studien haben gezeigt,
dass ACE-Hemmer, einschließlich Captopril,
bei Diabetikern die blutzuckersenkende
Wirkung von Insulin und oralen Antidiabetika, wie z. B. Sulfonylharnstoff, verstärken
können. Sollte diese sehr seltene Wechselwirkung auftreten, kann es erforderlich
sein, die Antidiabetika-Dosis während einer
gleichzeitigen Behandlung mit ACE-Hemmern zu reduzieren.
mTOR-Inhibitoren (z. B. Sirolimus,
Everolimus, Temsirolimus)
Bei Patienten, die gleichzeitig eine Therapie
mit mTOR-Inhibitoren erhalten, besteht
eventuell ein erhöhtes Risiko für Angioödeme
(siehe Abschnitt 4.4).
Co-Trimoxazol (Trimethoprim/
Sulfamethoxazol)
Bei Patienten, die gleichzeitig Co-Trimoxazol
(Trimethoprim/Sulfamethoxazol) anwenden,
besteht eventuell ein erhöhtes Risiko für
Hyperkaliämie (siehe Abschnitt 4.4).
Hydrochlorothiazid
Amphotericin B (parenteral), Carbenoxolon, Corticosteroide, Corticotropin
(ACTH) oder stimulierende Laxanzien
Hydrochlorothiazid kann Störungen im Elektrolythaushalt, insbesondere eine Hypokaliämie, verstärken.
Kalziumsalze
Erhöhte Kalziumspiegel im Serum infolge
einer verringerten Ausscheidung können
bei gleichzeitiger Gabe von Thiaziddiuretika
auftreten.
Herzglykoside
Erhöhtes Risiko einer Digitalis-Toxizität in
Verbindung mit Thiazid-induzierter Hypokaliämie.
Colestyraminharz und Colestipol
Diese können die Resorption von Hydrochlorothiazid verzögern oder verringern.
Sulfonamid-Diuretika sollten mindestens
1 Stunde vor oder 4 – 6 Stunden nach diesen Arzneimitteln eingenommen werden.
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Substanzen, die mit „Torsade de pointes”
in Verbindung stehen
Wegen des Risikos einer Hypokaliämie ist
Vorsicht geboten, wenn ACE-Hemmerratiopharm® comp. Tabletten zusammen
mit Substanzen angewendet wird, die mit
„Torsade de pointes” in Verbindung stehen,
wie z. B. einige Antiarrhythmika, einige Antipsychotika und andere Substanzen, von
denen bekannt ist, dass sie „Torsade de
pointes” auslösen.
Carbamazepin
Die gleichzeitige Anwendung von Carbamazepin und Hydrochlorothiazid wurde mit
dem Risiko einer symptomatischen Hyponatriämie in Zusammenhang gebracht. Die
Elektrolyte sollten daher bei gleichzeitiger
Anwendung überwacht werden. Wenn möglich, sollte ein Diuretikum aus einer anderen
Klasse benutzt werden.
Captopril/HydrochlorothiazidKombination
Lithium
Bei gleichzeitiger Verabreichung von Lithium
mit ACE-Hemmern wurde über reversible
Erhöhungen der Serum-Lithium-Konzentration und Toxizität berichtet. Die gleichzeitige Verabreichung von Thiazid-Diuretika
kann das Risiko einer Lithium-Toxizität erhöhen und das bereits erhöhte Risiko einer
Lithium-Toxizität von ACE-Hemmern steigern. Daher ist eine Kombination aus Captopril und Hydrochlorothiazid mit Lithium
nicht angezeigt. Sollte sich diese Kombination dennoch als notwendig erweisen, müssen die Serum-Lithium-Spiegel engmaschig
überwacht werden.
Nicht-steroidale entzündungshemmende
Arzneimittel
Es wurde beschrieben, dass nicht-steroidale entzündungshemmende Arzneimittel
und ACE-Hemmer einen additiven Effekt
auf die Erhöhung der Serum-Kalium-Spiegel haben können, während die Nierenfunktion vermindert werden kann. Prinzipiell
sind diese Wirkungen reversibel. Vereinzelt
kann ein akutes Nierenversagen auftreten,
vor allem bei Patienten mit eingeschränkter
Nierenfunktion wie z. B. ältere oder dehydrierte Patienten. Lang andauernde Verabreichung von nicht-steroidalen entzündungshemmenden Arzneimitteln kann die blutdrucksenkende Wirkung eines ACE-Hemmers reduzieren. Die Verabreichung von
nicht-steroidalen entzündungshemmenden
Arzneimitteln kann die diuretische, natriuretische und blutdrucksenkende Wirkung von
Thiazid-Diuretika reduzieren.
Klinische Chemie
Captopril kann einen falsch-positiven Urintest auf Aceton bewirken. Hydrochlorothiazid kann das diagnostische Ergebnis des
Bentiromid-Tests verfälschen. Thiazide können den PBI-Spiegel (proteingebundenes
Jod) verringern, ohne dass ein Anzeichen
für eine Störung der Schilddrüsenfunktion
vorliegt.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und
Stillzeit
Schwangerschaft
Die Anwendung von ACE-Hemmern wird
im ersten Schwangerschaftstrimester
nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4). Die
Anwendung von ACE-Hemmern im zweiten und dritten Schwangerschaftstrimester ist kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3
und 4.4).
Captopril
Es liegen keine endgültigen epidemiologischen Daten hinsichtlich eines teratogenen
Risikos nach Anwendung von ACE-Hemmern während des ersten Schwangerschaftstrimesters vor; ein geringfügig erhöhtes Risiko kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Sofern ein Fortsetzen
der ACE-Hemmer-Therapie nicht als notwendig erachtet wird, sollten Patientinnen,
die planen, schwanger zu werden, auf eine
alternative antihypertensive Therapie mit
geeignetem Sicherheitsprofil für Schwangere umgestellt werden. Wird eine Schwangerschaft festgestellt, ist eine Behandlung
mit ACE-Hemmern unverzüglich zu beenden und, wenn erforderlich, eine alternative
Therapie zu beginnen.
Es ist bekannt, dass eine Therapie mit
ACE-Hemmern während des zweiten und
dritten Schwangerschaftstrimesters fetotoxische Effekte (verminderte Nierenfunktion, Oligohydramnion, verzögerte Schädelossifikation) und neonatal-toxische Effekte
(Nierenversagen, Hypotonie, Hyperkaliämie)
hat (siehe auch Abschnitt 5.3). Im Falle
einer Exposition mit ACE-Hemmern ab
dem zweiten Schwangerschaftstrimester
werden Ultraschalluntersuchungen der Nierenfunktion und des Schädels empfohlen.
Säuglinge, deren Mütter ACE-Hemmer eingenommen haben, sollten häufig wiederholt auf Hypotonie untersucht werden (siehe
auch Abschnitt 4.3 und 4.4).
Hydrochlorothiazid
Es liegen nur begrenzte Erfahrungen mit der
Anwendung von Hydrochlorothiazid in der
Schwangerschaft vor, insbesondere während des ersten Trimesters. Ergebnisse aus
Tierstudien sind unzureichend.
Hydrochlorothiazid ist plazentagängig. Auf
Grund des pharmakologischen Wirkmechanismus von Hydrochlorothiazid kann es
bei Anwendung während des zweiten und
dritten Trimesters zu einer Störung der fetoplazentaren Perfusion und zu fetalen und
neonatalen Auswirkungen wie Ikterus, Störung des Elektrolythaushalts und Thrombozytopenien kommen.
Auf Grund des Risikos eines verringerten
Plasmavolumens und einer plazentaren
Hypoperfusion, ohne den Krankheitsverlauf
günstig zu beeinflussen, sollte Hydrochlorothiazid bei Schwangerschaftsödemen,
Schwangerschaftshypertonie oder einer Präeklampsie nicht zur Anwendung kommen.
Bei essentieller Hypertonie schwangerer
Frauen sollte Hydrochlorothiazid nur in den
seltenen Fällen, in denen keine andere Behandlung möglich ist, angewandt werden.
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Fachinformation
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25 mg/25 mg, 50 mg/25 mg Tabletten
Stillzeit
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Captopril
Einige wenige pharmakokinetische Daten
zeigen, dass sehr geringe Konzentrationen
von Captopril in der Muttermilch erreicht
werden (siehe Abschnitt 5.2). Auch wenn
diese Konzentrationen als klinisch nicht
relevant erscheinen, wird die Anwendung
von Captopril während des Stillens von
Frühgeborenen sowie in den ersten Wochen nach der Entbindung nicht empfohlen, da ein mögliches Risiko von kardiovaskulären und renalen Effekten beim Säugling
besteht und für eine Anwendung in der
Stillzeit keine ausreichende klinische Erfahrung vorliegt.
Wenn die Säuglinge älter sind, kann die Anwendung von Captopril bei stillenden Müttern
erwogen werden, wenn die Behandlung für
die Mutter als notwendig erachtet wird und
der Säugling sorgfältig überwacht wird.
Selten:
Sehr selten:
Herzerkrankungen
Untersuchungen
Hydrochlorothiazid
Hydrochlorothiazid geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Thiazid-Diuretika, angewandt in hohen Dosen zur intensiven Diurese, können die Laktation hemmen. Die Anwendung von Hydrochlorothiazid während der Stillzeit wird nicht empfohlen. Wenn Hydrochlorothiazid während
der Stillzeit angewandt wird, sollte die Dosis so niedrig wie möglich sein.
Gelegentlich: Tachykardie oder Tachyarrhythmie, Angina pectoris,
Palpitationen.
Sehr selten: Herzstillstand, kardiogener
Schock.
Sehr selten:
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen
Wie bei anderen Antihypertensiva kann die
Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen beeinträchtigt
sein, z. B. bei Beginn der Behandlung oder
Änderung der Dosis und auch in Verbindung mit Alkohol, wobei diese Wirkungen
von der individuellen Anfälligkeit abhängen.
4.8 Nebenwirkungen
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen
werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: ≥ 1/10
Häufig:
≥ 1/100 bis < 1/10
Gelegentlich: ≥ 1/1.000 bis < 1/100
Selten:
≥ 1/10.000 bis < 1.000
Sehr selten: < 1/10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage
der verfügbaren Daten nicht
abschätzbar
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig:
Sehr selten:
Häufig:
Selten:
Sehr selten:
Februar 2017
Sehr selten:
002440-26421
Neutropenie/Agranulozytose (siehe Abschnitt 4.4),
Panzytopenie, insbesondere bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung (siehe Abschnitt 4.4), Anämie
(einschließlich aplastischer
und hämolytischer),
Thrombozytopenie, Lymphadenopathie, Eosinophilie, Autoimmunerkrankungen und/oder positive
ANA-Titer.
Sehr selten:
Geschmacksstörung,
Schwindel.
Benommenheit, Kopfschmerzen und Parästhesien.
Cerebrovaskuläre Ereignisse einschließlich Schlaganfall und Synkope.
Sehr selten:
Verschwommenes Sehen
Selten:
Sehr selten:
Sehr selten:
Sehr selten:
Trockener, irritierender
(nicht produktiver) Husten
(siehe Abschnitt 4.4) und
Dyspnoe.
Bronchospasmus, Rhinitis,
allergische Alveolitis/eosinophile Pneumonie.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig:
Selten:
Sehr selten:
Übelkeit, Erbrechen, Magenverstimmung, Bauchschmerzen, Diarrhoe,
Verstopfung, Mundtrockenheit.
Stomatitis/Ulzerationen mit
Aphthen, intestinales Angioödem (siehe Abschnitt 4.4).
Glossitis, peptisches Ulkus,
Pankreatitis.
Leber- und Gallenerkrankungen
Beeinträchtigung der Leberfunktion und Cholestase
(einschließlich Gelbsucht),
Hepatitis einschließlich Nekrose, erhöhte Leberenzyme und Bilirubin-Werte.
Erkrankungen der Haut und des
Unterhautzellgewebes
Häufig:
Pruritus mit oder ohne Ausschlag, Ausschlag und Alopezie.
Gelegentlich: Angioödeme (siehe Abschnitt 4.4).
Sehr selten: Urtikaria, Stevens-Johnson
Syndrom, Erythema multiforme, Photosensibilität,
Erythrodermie, pemphigoide Reaktionen und exfoliative Dermatitis.
Impotenz, Gynäkomastie.
Allgemeine Erkrankungen und
Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich: Brustschmerzen, Erschöpfung, Unwohlsein.
Sehr selten: Fieber.
Gelegentlich: Hypotonie (siehe Abschnitt 4.4), Raynaud-Syndrom, Gesichtsrötung,
Blässe.
Häufig:
Nierenfunktionsstörungen
einschließlich Nierenversagen, Polyurie, Oligurie, erhöhte Häufigkeit des Wasserlassens.
Nephrotisches Syndrom.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane
und der Brustdrüse
Gefäßerkrankungen
Erkrankungen der Atemwege, des
Brustraums und Mediastinums
Myalgie, Arthralgie.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Schlafstörungen.
Verwirrung, Depression.
Augenerkrankungen
Unerwünschte Wirkungen, die bei Captopril und/oder einer ACE-Hemmer-Therapie
berichtet wurden, sind:
Erkrankungen des Blutes und des
Lymphsystems
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und
Knochenerkrankungen
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr selten:
Captopril
Anorexie.
Hyperkaliämie, Hypoglykämie (siehe Abschnitt 4.4).
Proteinurie, Eosinophilie,
Erhöhung der Serum-Kaliumkonzentration, Abfall der
Serum-Natriumkonzentration, Erhöhung von BUN,
Serum-Kreatinin und Serum-Bilirubin, Erniedrigung
von Hämoglobin, Hämatokrit, Leukozyten, Thrombozyten, positive ANA-Titer,
erhöhte Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit.
Hydrochlorothiazid
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Speicheldrüsenentzündung.
Erkrankungen des Blutes und des
Lymphsystems
Leukopenie, Neutropenie/Agranulozytose,
Thrombozytopenie, aplastische Anämie,
hämolytische Anämie, Knochenmarkdepression.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Anorexie, Hyperglykämie, Glykosurie, Hyperurikämie, Elektrolytstörungen (einschließlich Hyponatriämie und Hypokaliämie), Anstieg von Cholesterin und Triglyceriden.
Psychiatrische Erkrankungen
Unruhe, Depression, Schlafstörungen.
Erkrankungen des Nervensystems
Appetitlosigkeit, Parästhesie, Benommenheit.
Augenerkrankungen
Xanthopsie, vorübergehendes verschwommenes Sehen, akute Myopie und sekundäres akutes Winkelblockglaukom.
Erkrankungen des Ohrs und des
Labyrinths
Schwindel.
Herzerkrankungen
Orthostatische Hypotonie, Herzrhythmusstörungen.
Gefäßerkrankungen
Nekrotisierende Angiitis (Vaskulitis, kutane
Vaskulitis).
Erkrankungen der Atemwege, des
Brustraums und Mediastinums
Dyspnoe (einschließlich Pneumonitis und
Lungenödem).
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Fachinformation
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Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Magenverstimmung, Diarrhoe, Verstopfung,
Pankreatitis.
Leber- und Gallenerkrankungen
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Gelbsucht (intrahepatischer cholestatischer
Ikterus).
Pharmakotherapeutische Gruppe: ACEHemmer, Kombinationspräparat
ATC-Code: C09BA01
Erkrankungen der Haut und des
Unterhautzellgewebes
ACE-Hemmer-ratiopharm® comp. Tabletten ist eine Kombination aus einem ACE-
Photosensitivitätsreaktionen, Hautausschlag,
kutane Lupus erythematodesartige Reaktionen, Reaktivierung eines kutanen Lupus
erythematodes, Urtikaria, anaphylaktische
Reaktionen, toxische epidermale Nekrolyse.
Hemmer, Captopril, und einem antihypertensiven Diuretikum, Hydrochlorothiazid.
Die Kombination dieser Substanzen hat eine
additive antihypertensive Wirkung und senkt
den Blutdruck stärker als eine der beiden
Komponenten allein.
Captopril ist ein Angiotensin-ConvertingEnzym-Hemmer, d. h. es hemmt ACE, das
Enzym, das an der Umwandlung von Angiotensin I in Angiotensin II beteiligt ist. Angiotensin II ist ein Vasokonstriktor, der auch die
Nebenniere zur Sekretion von Aldosteron
stimuliert.
Diese Hemmung führt zu:
– einer Verringerung der Aldosteron-Sekretion,
– einer Erhöhung der Plasma-Renin-Aktivität, da Aldosteron keine negative Rückkoppelung mehr ausübt,
– einer Verringerung des peripheren arteriellen Widerstands (vornehmlich mit Wirkung auf die Muskeln und Nieren), die
nicht einhergeht mit Wasser- und Natriumretention oder Reflextachykardie bei
lang andauernder Behandlung. Captopril
wirkt auch antihypertensiv bei Personen
mit niedriger und normaler Renin-Konzentration.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und
Knochenerkrankungen
Muskelkrämpfe.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Nierenfunktionsstörungen, interstitielle Nephritis.
Allgemeine Erkrankungen und
Beschwerden am Verabreichungsort
Fieber, Schwäche.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer
Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige
von Gesundheitsberufen sind aufgefordert,
jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, KurtGeorg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn,
Website: www.bfarm.de anzuzeigen.
4.9 Überdosierung
Symptome einer Überdosierung sind erhöhte Diurese, Elektrolytstörungen, schwere
Hypotonie, Bewusstseinsverminderung (einschließlich Koma), Konvulsionen; Parese,
Herzrhythmusstörungen, Bradykardie und
Nierenversagen.
Wenn die Einnahme erst kurze Zeit zurückliegt, sollten Maßnahmen zur Resorptionsverhinderung (z. B. Magenspülung, Verabreichung von adsorbierenden Substanzen
und Natriumsulfat innerhalb von 30 Minuten nach Einnahme) und Beschleunigung
der Elimination eingeleitet werden. Bei Auftreten einer Hypotonie sollte der Patient in
Schocklage gelagert werden und schnell
eine Natriumchlorid- und Volumensubstitution erhalten. Eine Behandlung mit Angiotensin II kann erwogen werden. Bradykardie oder ausgeprägte vagale Reaktionen
sollten durch Verabreichung von Atropin
behandelt werden. Eine Schrittmachertherapie kann in Erwägung gezogen werden.
Eine konstante Überwachung des Wasser-,
Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushaltes
und des Blutzuckers ist essentiell. Im Falle
einer Hypokaliämie ist eine Kalium-Substitution notwendig. Captopril kann durch
Hämodialyse aus dem Blutkreislauf entfernt
werden. Es ist nicht bekannt, in welchem
Maße Hydrochlorothiazid durch Hämodialyse entfernt werden kann.
6
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
Captopril ist in allen Stadien der Hypertonie, d. h. bei milder, mäßiger oder schwerer
Hypertonie, wirksam. Eine Senkung des
systolischen und diastolischen Blutdrucks
im Liegen und Stehen wird beobachtet.
Nach Verabreichung einer Einzeldosis tritt
die antihypertensive Wirkung 15 Minuten
nach Einnahme ein und erreicht ein Maximum zwischen 1 und 1,5 Stunden nach
Verabreichung des Arzneimittels. Die Wirkdauer ist dosisabhängig und variiert zwischen 6 und 12 Stunden.
Der Blutdruck normalisiert sich (diastolischer
Blutdruck im Sitzen < 90 mmHg) innerhalb
von 2 Wochen bis 1 Monat nach Beginn
der Behandlung und die Wirkung des Arzneimittels hält über die Dauer der Behandlung an. Als Ansprechen auf die Behandlung
gilt auch eine Senkung des diastolischen
Blutdrucks im Sitzen um 10 % oder mehr
gegenüber dem Ausgangswert.
Bei Absetzen der Behandlung tritt kein Rebound-Bluthochdruck auf.
Die Behandlung des Bluthochdrucks mit
Captopril führt zu einer erhöhten arteriellen
Compliance, einer Zunahme des renalen
Blutflusses ohne signifikante Reduktion der
glomerulären Filtrationsrate, und zu einer Abnahme der linksventrikulären Hypertrophie.
In zwei großen randomisierten, kontrollierten
Studien („ONTARGET” [ONgoing Telmisartan Alone and in combination with Ramipril
Global Endpoint Trial] und „VA NEPHRON-D”
[The Veterans Affairs Nephropathy in Diabetes]) wurde die gleichzeitige Anwendung
eines ACE-Hemmers mit einem Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten untersucht.
Die „ONTARGET“–Studie wurde bei Patienten mit einer kardiovaskulären oder einer
zerebrovaskulären Erkrankung in der Vorgeschichte oder mit Diabetes mellitus Typ 2
mit nachgewiesenen Endorganschäden
durchgeführt. Die „VA NEPHRON-D“-Studie
wurde bei Patienten mit Diabetes mellitus
Typ 2 und diabetischer Nephropathie durchgeführt.
Diese Studien zeigten keinen signifikanten
vorteilhaften Effekt auf renale und/oder
kardiovaskuläre Endpunkte und Mortalität,
während ein höheres Risiko für Hyperkaliämie, akute Nierenschädigung und/oder
Hypotonie im Vergleich zur Monotherapie
beobachtet wurde. Aufgrund vergleichbarer pharmakodynamischer Eigenschaften
sind diese Ergebnisse auch auf andere
ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten übertragbar.
Aus diesem Grund sollten ACE-Hemmer und
Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten bei
Patienten mit diabetischer Nephropathie
nicht gleichzeitig angewendet werden.
In der „ALTITUDE“-Studie (Aliskiren Trial in
Type 2 Diabetes Using Cardiovascular and
Renal Disease Endpoints) wurde untersucht, ob die Anwendung von Aliskiren zusätzlich zu einer Standardtherapie mit
einem ACE-Hemmer oder Angiotensin-IIRezeptor-Antagonisten bei Patienten mit
Diabetes mellitus Typ 2 sowie chronischer
Nierenerkrankung und/oder kardiovaskulärer Erkrankung einen Zusatznutzen hat. Die
Studie wurde wegen eines erhöhten Risikos unerwünschter Ereignisse vorzeitig beendet. Sowohl kardiovaskuläre Todesfälle
als auch Schlaganfälle traten in der Aliskiren-Gruppe numerisch häufiger auf als in
der Placebo-Gruppe, ebenso unerwünschte Ereignisse und besondere schwerwiegende unerwünschte Ereignisse (Hyperkaliämie, Hypotonie, Nierenfunktionsstörung).
Hydrochlorothiazid ist ein Thiaziddiuretikum,
dessen Wirkung auf der Hemmung der
Reabsorption von Natrium im frühdistalen
Nierentubulus beruht. Es erhöht die Ausscheidung von Natrium und Chlorid im Urin
und, in geringerem Maße, die Ausscheidung von Kalium und Magnesium. Dadurch
wird das Harnvolumen erhöht und eine antihypertensive Wirkung erzielt.
Die diuretische Wirkung setzt nach ca.
2 Stunden ein, sie erreicht nach 4 Stunden
ihr Maximum und hält über 6 bis 12 Stunden an. Oberhalb einer bestimmten Dosis
bleibt die therapeutische Wirkung gleich,
während die Nebenwirkungen weiterhin zunehmen. Wenn die Behandlung keine Wirkung zeigt, ist es nicht sinnvoll, die Dosis
über die empfohlene Dosis hinaus anzuheben; oft führt dies zu einer Zunahme der
Nebenwirkungen.
Die gleichzeitige Anwendung von Captopril
und Hydrochlorothiazid in klinischen Studien führte zu einer stärkeren Blutdrucksenkung als die Verabreichung einer der
beiden Substanzen allein. Die Verabreichung
von Captopril hemmt das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System und tendiert dazu,
den Hydrochlorothiazid-induzierten Kaliumverlust zu verringern.
Die Kombination eines ACE-Hemmers mit
einem Thiaziddiuretikum erzeugt einen synergistischen Effekt und verringert das Risiko
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einer Hypokaliämie, die durch das Diuretikum allein hervorgerufen werden kann.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Captopril
Captopril wird nach oraler Verabreichung
schnell resorbiert. Die durchschnittliche
minimale Resorption beträgt ca. 75 %. Die
höchsten Plasmakonzentrationen werden
innerhalb von 60 – 90 Minuten erreicht. Nahrung im Gastrointestinal-Trakt reduziert die
Resorption um ca. 30 – 40 %. Ca. 25 – 30 %
der im Blutkreislauf vorhandenen Substanz
sind an Plasmaproteine gebunden.
Die Plasmaeliminationshalbwertzeit des unveränderten Captopril im Blut beträgt ca.
2 Stunden. Mehr als 95 % der resorbierten
Dosis werden innerhalb von 24 Stunden
mit dem Urin ausgeschieden; 40 – 50 % als
unveränderte Substanz, der Rest als inaktive
Disulfid-Metabolite (Captoprildisulfid und
Captoprilcysteindisulfid). Eine eingeschränkte Nierenfunktion könnte zu einer Akkumulation der Substanz führen.
Tierversuche zeigen, dass Captopril die
Blut-Hirn-Schranke nicht in signifikantem
Ausmaß passiert.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat
(Ph. Eur.), Vorverkleisterte Stärke (Mais), Mikrokristalline Cellulose, Stearinsäure (Ph. Eur.).
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend
6.3 Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen
für die Aufbewahrung
Nicht über 25 °C lagern.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Packung mit 20 Tabletten
Packung mit 50 Tabletten
Packung mit 100 Tabletten
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen
für die Beseitigung und sonstige
Hinweise zur Handhabung
Keine besonderen Anforderungen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
Stillzeit
In einem Bericht über 12 Frauen, die 3-mal
täglich 100 mg Captopril oral einnahmen,
betrug im Durchschnitt der Spitzenwert der
Konzentrationen in der Milch 4,7 μg/l, aufgetreten 3,8 Stunden nach Einnahme. Ausgehend von diesen Daten würde die maximale tägliche Menge für einen gestillten
Säugling weniger als 0,002 % der täglichen
Dosis der Mutter ausmachen.
Hydrochlorothiazid
Hydrochlorothiazid wird bei oraler Verabreichung relativ rasch zu etwa 80 % absorbiert,
Nahrung beeinflusst die Absorption nur
geringfügig. Maximale Plasmakonzentrationen werden nach 2 – 5 Stunden erreicht.
Hydrochlorothiazid wird zu 50 – 60 % an
Albumin gebunden, reichert sich aber insbesondere in den Erythrozyten an. Die mittlere Plasmaeliminationshalbwertzeit beträgt
5 – 15 Stunden.
Hydrochlorothiazid wird schnell und nahezu
quantitativ (> 95 %) über die Nieren eliminiert.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Februar 2017
Präklinische Daten auf der Basis konventioneller Studien zur Sicherheitspharmakologie,
chronischen Toxizität, Genotoxizität und
Kanzerogenität zeigen keine weiteren Risiken für den Menschen.
Tierstudien, die mit Captopril und/oder Hydrochlorothiazid während der Organogenese
durchgeführt wurden, haben keine teratogene Wirkung gezeigt. In der Spätphase
der Trächtigkeit führte Captopril bei mehreren Spezies zu einer fetalen Toxizität einschließlich fetaler Mortalität.
Wachstumsverzögerungen und ein Anstieg
der postnatalen Mortalität wurden bei Ratten beobachtet.
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ratiopharm GmbH
Graf-Arco-Str. 3
89079 Ulm
8. ZULASSUNGSNUMMER(N)
ACE-Hemmer-ratiopharm® comp.
25 mg/12,5 mg Tabletten
39630.00.00
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25 mg/25 mg Tabletten
39630.01.00
ACE-Hemmer-ratiopharm® comp.
50 mg/25 mg Tabletten
39630.02.00
9. DATUM DER ERTEILUNG DER
ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG
DER ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung:
2. Dezember 1997
Datum der Verlängerung der Zulassung:
1. April 2004
10. STAND DER INFORMATION
Februar 2017
11. VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
Zentrale Anforderung an:
Rote Liste Service GmbH
Fachinfo-Service
Mainzer Landstraße 55
60329 Frankfurt
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