Die Bundesregierung sorgt für totales Chaos in der Sozial

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KONFERENZ
Ab Februar 2014: HPV-Impfung im
Nationalen Impfprogramm
Gratisschulimpfung für Mädchen und Buben
Dr. Peter Rezar, Gesundheitslandesrat
WHR Dr.in Claudia Krischka, Öffentlicher Gesundheitsdienst
Mag. Hans Tesar, Präsident der Apothekerkammer
MR Dr. Michael Heinrich, Landesschularzt
Dr. Michael SCHRIEFL, Vizepräsident der Ärztekammer
Dr. Albrecht PRIELER, Facharzt für Kinderheilkunde,
Impfreferent der Ärztekammer
Dr. Herbert SCHWARZ, Facharzt für Gynäkologie und
Geburtshilfe, Fachgruppenobmann
Eisenstadt, am 5.2.2014
Ab Februar 2014: HPV-Impfung im Nationalen
Impfprogramm
Gratisschulimpfung für Mädchen und Buben
Eine HPV-Infektion kann die Ursache für die Entwicklung bösartiger Tumore sein,
darunter Krebsformen im HNO- und Genitalbereich sowie der häufig genannte
Gebärmutterhalskrebs. Aus diesem Grund wird die HPV-Impfung auch in
Österreich für Mädchen wie Buben kostenlos zur Verfügung stehen.
„Schutzimpfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten präventiven
Maßnahmen, die in der Medizin zur Verfügung stehen. Alle Geimpften können im
Regelfall vor der Krankheit geschützt werden. Zudem können Krankheiten, die nur von
Mensch zu Mensch übertragen werden bei einer anhaltend hohen Durchimpfungsrate
zum Verschwinden gebracht werden. Es ist uns gelungen, ein gutes und umfassendes
Angebot für unsere Jugendlichen zu erstellen. Ich hoffe sehr, dass möglichst viele Eltern
sich dafür entscheiden, ihre Kinder impfen zu lassen“, appelliert Gesundheitslandesrat
Dr. Peter Rezar.
Stellungnahmen der Expertinnen und Experten
Mag. Hans Tesar, Präsident der Apothekerkammer Burgenland
Der HPV-Vierfachimpfstoff gegen humane Papillomviren (HPV) vom Typ 6, 11, 16 und
18, ist mit dem Prix Galien International 2008 ausgezeichnet worden. Der Prix Galien gilt
auch als Nobelpreis der pharmazeutischen Branche.
Studienergebnisse weisen darauf hin, dass die Wirksamkeit des tetravalenten HPVImpfstoffes, der vor vier humanen Papillomvirus-Typen (6, 11,16,18) schützt, lange
anhält. Bei Frauen, die vor fünf Jahren mit dem HPV-Vierfachimpfstoff geimpft wurden,
wurde nach erneuter Exposition mit den Impfstoff-Antigenen ein starkes
Immungedächtnis festgestellt. Ein immunologisches Gedächtnis ist ein Indikator für
einen Langzeitschutz.
MR Dr. Michael HEINRICH, Landesschularzt: Motto: „Die Schule als Schlüssel zur
Gesundheit“
Als Landesschularzt bin ich sehr erfreut die kostenlose HPV-Schulimpfung für
Mädchen und Buben in der 4.Schulstufe in das „Duale-Impfkonzept im Schulalter“ ab
dem SJ 2014/2015 als kostenfreie Schulimpfung wieder zu implementieren.Zumal der
Schulärztliche Dienst schon im SJ 20008/2009 gemeinsam mit der Bgld.
Landesregierung, der Bgld. Ärztekammer und Bgld. Apotherkammer – (als erstes
Bundesland in der Schule durch die Schulärzte und unter großer administrativen
Mithilfe der Direktionen) - zwar kostenpflichtig, aber zum Aktionspreis von 90, - € pro
LR Dr. Peter Rezar
Rückfragen: Dr. Gerlinde Stern-Pauer, Tel. 0664 523 6 533
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Impfstoff (statt 208€) mit einer damaligen Durchimpfungsrate von beinahe 20%, die
HPV-Impfung mit dem Impfstoff Gardasil durchgeführt haben.
Schon damals war uns allen - aber v.a. den Schulärzten - die Wichtigkeit dieser
(vorbeugenden) Impfung bewusst, da Humane Papillomviren (HPV) für die Entstehung
von Gebärmutterhalskrebs, Krebsvorstufen im Genitalbereich, Penis, Oropharynx, sowie
Genitalwarzen verantwortlich sind, denn der Obliegenheitsbereich des Schularztes
wurzelt in der Gesundheitserziehung, der Gesundheitspflege und der Psychohygiene.
Das „Duale-Impfkonzept im Schulalter“ soll das Niveau der hohen Durchimpfungsrate
der Schulimpfungen der Schuljahre 2007 bis 2010 im Burgenland wieder erreichen. In
Absprache des Schularztes mit der Direktion werden alle empfohlenen Impfungen des
österreichischen Impfplanes 2014 im Schulalter (kostenfreie und kostenpflichtige) in
der Schule oder in der Ordination des Vertrauensarztes durchgeführt.
MR Dr. Michael Schriefl, Arzt für Allgemeinmedizin, Vizepräsident der
Ärztekammer Burgenland
Die Impfung gegen humane Papillomaviren verhindert eine chronische Infektion und
damit die Bildung dadurch hervorgerufener Krebsvorstufen im Bereich des
Gebärmutterhalses, somit dadurch notwendige Operationen und auch Fälle von
Gebärmutterkrebs.
Wir von der Ärztekammer unterstützen diese innovative Impfung aktiv.
So wollen wir die Ärztinnen und Ärzte motivieren, eine hohe Durchimpfungsrate zu
erzielen und empfehlen auch für die deutlich vergünstigte Impfung der 12-15 jährigen
ein stark ermäßigtes Impfhonorar von € 10.- statt der von der ÖÄK empfohlenen € 14.für Impfaktionen. Damit leisten wir unseren Beitrag dazu, dass die Impfung für
diejenigen, die sie nicht mehr gratis erhalten, günstig und niederschwellig beim Arzt des
Vertrauens angeboten werden kann.
Zusätzlich leiten wir regelmäßig aktuelle Informationen an unsere Mitglieder weiter und
unterstützen auch die Organisation von Fortbildungen zum Thema Impfen.
Dr. Albrecht Prieler, Facharzt für Kinderheilkunde, Impfreferent der
Ärztekammer Burgenland
Ich freue mich, dass es nun auch in Österreich ein Gratisimpfkonzept für die HPVImpfung gibt und das für Mädchen und Buben! Da bei uns im Burgenland auch die
niedergelassenen Kinderfachärzte, Allgemeinmediziner und Gynäkologen
miteingebunden sind ist mit einer sehr hohen Durchimpfungsrate zu rechnen. Denn nur
so kann wirksam die Verbreitung der HPV Viren verhindert werden und damit die
LR Dr. Peter Rezar
Rückfragen: Dr. Gerlinde Stern-Pauer, Tel. 0664 523 6 533
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möglichen schwerwiegenden Folgen einer Erkrankung wie der Gebärmutterhalskrebs,
das Vulva- oder Vaginalcarcinom aber auch Krebsarten an Penis, im Analbereich und im
Oropharyngealbereich erfolgreich bekämpft werden und somit Todesfälle verhindert
werden können. Die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung und auch der Abstrich beim
Gynäkologen werden aber dadurch nicht ersetzt, da mit der Impfung die häufigsten
Krebsformen, aber nicht alle abgedeckt werden.
Dr. Herbert Schwarz, Facharzt für Geburtshilfe und Frauenheilkunde,
Fachgruppenobmann in der Ärztekammer Burgenland
Die Impfung ist wichtig und es ist daher zu begrüßen, dass sie jetzt kostenlos im Rahmen
des Impfprogrammes flächendeckend angeboten wird. Mehr als zwei Drittel der
Menschen infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit HPV, ohne dass sie es wissen oder
bemerken. Die Übertragung erfolgt am häufigsten durch sexuelle Kontakte, sodass die
Impfung im Kindes- und frühen Jugendalter umso wichtiger ist.
Die Infektion mit HPV verursacht zunächst keine klinischen Symptome und heilt meist
von selbst ab. Bei manchen Frauen kann es jedoch zu einer chronischen Infektion mit
HP-Viren kommen, was im Laufe der Zeit zu Zellveränderungen, Genitalwarzen, in der
Folge zu Krebsvorstufen und letztendlich zum Krebs führen kann.
Diese Vorstufen können durch den jährlich durchgeführten Krebsabstrich beim
Gynäkologen entdeckt werden, der eine wichtige Rolle bei der Früherkennung von
Gebärmutterhalskrebs spielt. Jährlich erkranken in Österreich zumindest 400 Frauen an
einem solchen Zervixkarzinom, und zehnmal mehr müssen wegen Krebsvorstufen
operiert werden.
Deswegen ist die HPV-Impfung uneingeschränkt zu empfehlen und das kostenlose
Angebot zu begrüßen, aber genauso wichtig ist der jährliche Krebsabstrich. Beides ist
wichtig: Mit dem jährlichen Krebsabstrich kann das Carzinom früh entdeckt und
rechtzeitig behandelt, mit der HPV-Impfung kann der Krebs in vielen Fällen, aber nicht
in allen Fällen, sogar verhindert werden. Deshalb meine Botschaft: Impfen lassen und
jede Frau jedes Jahr zum Gynäkologen zur Vorsorgeuntersuchung mit Krebsabstrich.
Österreich war das erste Land bei der Empfehlung der Impfung – das ist immerhin
schon 7 Jahre her, aber eines der letzten bei der Umsetzung. In diesem langen
Diskussionsprozess um die Kostenübernahme ist aber auch ein Vorteil zu sehen, weil
erstmals auch die Buben geimpft werden und das in einem Alter, wo sie noch nicht
sexuell aktiv sind.
LR Dr. Peter Rezar
Rückfragen: Dr. Gerlinde Stern-Pauer, Tel. 0664 523 6 533
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WHR Dr.in Claudia Krischka, Öffentlicher Gesundheitsdienst
Endlich ist es soweit und die lange von Fachkreisen geforderte HPV Impfung wird in das
österreichweite Kinderimpfprogramm aufgenommen.
Erfreulich ist ,dass wir in Österreich durch enge Zusammenarbeit des
Gesundheitsministeriums, der Bundesländer und dem Hauptverband der
Sozialversicherungen diese Impfung für Mädchen und Buben im Alter ab dem
vollendeten 9.Lebensjahr bis zum vollendeten 12 .Lebensjahr gratis und bis zum
vollendeten 15.Lebensjahr zu einem besonders preisgünstigen Tarif anbieten können.
Als Zeitpunkt der Inanspruchnahme gilt der Zeitpunkt der ersten Teilimpfung.
Diese geschlechtsneutrale Impfung hat hohen epidemiologischen Nutzen,da nur auf
diesem Wege die Infektkette möglichst rasch durchbrochen werden kann und so eine
gewisse Herdenimmunität erzeugt wird.
In Burgenland ist es uns gelungen, diese Impfung niederschwellig - sprich im
niedergelassenen Bereich beim Arzt des Vertrauens anbieten zu können. Damit erhoffen
wir uns, die notwendige Durchimpfungsrate zu erreichen.
LR Dr. Peter Rezar
Rückfragen: Dr. Gerlinde Stern-Pauer, Tel. 0664 523 6 533
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