Impfaufklärung - Familienmedizin

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Gemeinschaftspraxis für Familienmedizin
Dr.med Hans-Michael Mühlenfeld
Martina Koch
Dr.med.Monika Brase
Dr.med. Simone Cepek
Ärzte für Allgemeinmedizin
Ärztin für Innere Medizin
Impfaufklärung
Zur Schutzimpfung gegen Humane Papillomaviren (HPV)
Liebe Eltern, liebe Jugendliche,
Die STIKO empfiehlt zur Reduktion der Krankheitslast durch den
Gebärmutterhalskrebs die Einführung einer generellen Impfung gegen humane
Papillomaviren (Typen HPV 16, 18) für alle Mädchen im Alter von 12 bis 17 Jahren.
Die Impfung mit 3 Dosen sollte vor dem ersten Geschlechtsverkehr abgeschlossen sein.
Die genaue Dauer der Immunität nach Verabreichung aller Impfstoffdosen ist derzeit
noch nicht bekannt.Die Frage der Notwendigkeit einer Wiederimpfung kann derzeit
noch nicht beantwortet werden.
Wogegen schützt der Impfstoff?
Humane Papillomaviren sind Krankheitserreger die sehr weit verbreitet sind und beim
Geschlechtsverkehr übertragen werden. Diese ( oft unbemerkte ) Infektion ist die
Hauptursache für Gebärmutterhalskrebs. Der tetravalente SPMSD-Impfstoff (Gardasil
®) löst die Bildung von impfspezifischen Antikörpern aus, er schützt demnach vor
Infektionen mit den „high risk“-HPV-Typen 16 und 18 sowie den „low risk“-HPVTypen
6 und 11. Diese Viren sind die Haupursache von Gebärmutterhalskrebs.
Wie hoch ist der Impfschutz?
Die bislang publizierten Studien zeigen, dass HPV-naive Frauen in 100 % vor
Infektionen und Folgeerkrankungen, die durch die impfspezifischen HPV-Typen
hervorgerufen werden, geschützt sind. Personen, die bereits mit einem oder mehreren
der Impfstoff- HPV-Typen infiziert sind, werden durch den Impfstoff vor den übrigen
Impfstoff-HPV-Typen geschützt.
Sofern zum Zeitpunkt des Abschlusses der Impfung noch keine HPV Infektion bestand,
wird daher ein sicherer Schutz vor Gebärmutterhalskrebs erwartet.
Hat der Impfstoff Einfluß auf eine bestehende Infektion?
Der Impfstoff hat keinen Einfluß auf eine bestehende Infektion, bietet aber einen guten
Schutz vor einer Re-Infektion (aus natürlichen HPV-Infektionen resultiert hingegen
keine Immunität).
Wer soll geimpft werden?
Mädchen ab dem 9.LJ sowie junge Frauen bis zum 26. Lebensjahr können von einer
Impfung profitieren. Da die HPV-Infektion in erster Linie durch Geschlechtsverkehr
übertragen wird, ist die Immunisierung vor Aufnahme des Sexuallebens
wünschenswert. Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen für Mädchen
zwischen dem 12. und 17.Lebensjahr übernommen.
Wer soll nicht geimpft werden ?
Wer an einer akuten Krankheit mit Fieber leidet, sollte nicht geimpft werden; die Impfung
kann nachgeholt werden, sobald die Krankheitssymptome abgeklungen sind. Nicht geimpft
werden sollten auch Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegen einen Bestandteil des
Impfstoffes.
Mögliche Reaktionen nach der Impfung
Gelegentlich kommt es an der Impfstelle vorübergehend zu einer Rötung, Schwellung, zu
leichten Schmerzen und Juckreiz. Auch die selten nach der Impfung beobachteten,
grippeähnlichen Symptome, wie z.B. Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen oder
Fieber, halten nur kurz an. Selten wurden Juckreiz und Hautquaddeln beobachtet, die
meistens nur vorübergehend bestehen, in seltenen Fällen aber auch mehrere Tage anhalten
können. Sehr selten kam es zu asthmaähnlichen Beschwerden. Der Impfarm sollte für 24 Std.
möglichst geschont werden.
Wenn sie weitere Fragen haben, sprechen sie uns bitte vor der Impfung an, damit wir diese mit
ihnen besprechen können.
Wenn Sie irgendwelche ungewöhnlichen Krankheitserscheinungen bei dem Geimpften
beobachten, melden sie uns diese bitte.
Stand Juni 2007
Dr.Mühlenfeld Dr.Brase
M.Koch Dr.Cepek
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