Gruppenregeln 1. Pünktlichkeit Achten Sie auf Pünktlichkeit! Nehmen Sie auch die Zeit der anderen ernst! 2. Vertraulichkeit Behandeln Sie alle Inhalte und Namen der Gruppensitzungen vertraulich Auch Sie wollen nicht, dass ein anderer mit Ihren Problemen hausieren geht! 3. Nur eine Person spricht Es spricht immer nur einer: Auch leise Zweiergespräche stören die Gruppe und können gerade in der Anfangsphase zermürbend sein. 4. Eigenverantwortung Jedes Gruppenmitglied handelt in Eigenverantwortung: bestimmen Sie selbst, was Sie sagen möchten. Sprechen oder schweigen Sie, wenn Sie es wollen. 5. Keine Ratschläge Geben Sie Erfahrungen weiter, aber keine Ratschläge. Dies erweist sich in der Praxis oft als eine sehr schwierige Regel. Wichtig dabei ist, zu lernen, richtig zuzuhören, und jedem zu helfen, seine Probleme zu sortieren. Lösungen muß jeder für sich selbst finden. 6. Störungen haben Vorrang Störungen haben Vorrang: Wenn Sie sich ärgern, langweilen, oder unruhig werden, ist es wichtig, dass Sie das Gespräch unterbrechen. Nur so kommen Sie gerne, und Ihr Kontakt zur Gruppe geht nicht verloren. Gerade Ihre "Störung" kann die Gruppe z. B. auf eine festgefahrene Situation aufmerksam machen und deshalb oft ein wichtiger Beitrag sein. 7. „Ich" statt „man" oder „wir" Versuchen Sie immer in der „Ich"-Form zu sprechen. Übernehmen Sie somit für sich selbst Verantwortung. 8. Körpersignale beachten Horchen Sie in Ihren Körper hinein, um besser herauszufinden, was Sie im Augenblick fühlen und wollen. Sprechen Sie darüber, wenn Ihnen etwas auffällt. 9. Blitzlicht Ein Blitzlicht ist eine Runde, in der jedes Gruppenmitglied kurz sagt, wie es ihm gerade geht. Jede Person hat das Recht auf ein Blitzlicht, wenn Sie das Gefühl hat, daß eine Situation in der Gruppe nicht mehr durchschaubar ist. 10. Fragen begründen Wenn Sie eine Frage stellen, so sagen Sie weshalb Sie diese Frage stellen. Häufige Fragen können den anderen leicht in die Enge treiben. 11. Direkt sprechen Wenn Sie jemandem aus der Gruppe etwas mitteilen möchten, so sprechen Sie ihn direkt an. 2 12. Rückmeldung Geben Sie Rückmeldung, wenn Sie das Bedürfnis danach haben. Versuchen Sie jedoch vor der Rückmeldung die Einwilligung des Gesprächspartners einzuholen. Interpretieren oder spekulieren Sie bei Ihrer Rückmeldung nicht. Teilen Sie ausschließlich mit, wie die Worte oder die Situation auf Sie gewirkt haben und was Sie dabei empfunden haben. 13. Rückmeldung annehmen Wenn Sie eine Rückmeldung bekommen, versuchen Sie sich „zurückzulehnen" und die gesamte Rückmeldung ruhig anzuhören ohne sofort etwas zu erwidern oder sich zu „verteidigen". Teilen Sie dann mit, welche Gefühle die Rückmeldung bei Ihnen ausgelöst hat, und gehen sie erst dann auf den Inhalt ein. 14. Um Rückmeldung bitten Bitten Sie um Rückmeldung, wenn Sie sich über ihr eigenes Verhalten im Unklaren sind. 15. Gefühle akzeptieren Sinn einer Gruppensitzung ist es, auch unangenehme Gefühle bewußt zu erfahren und zu erforschen, nicht aber sie zu „verdecken". Akzeptieren Sie daher alle Gefühle und versuchen Sie nicht, diese wegzutrösten oder zu beschwichtigen. 16. In der Gegenwart sprechen Sprechen Sie über Ihre Gefühle in der Gegenwartsform, Sie werden dadurch greifbarer und unmittelbarer. So ist es z.B. besser zu sagen: „Ich bin traurig darüber, daß er gegangen ist" anstatt: „Ich war traurig, als er ging"