Elektrizität Elektrostatik: Man kann Ladungen trennen (zum Beispiel durch reiben eines Fells an einem Plexiglasstab). Man unterscheidet positive und negative Ladungen. Die Ladungen üben Kräfte aufeinander aus. Gleichnamige Ladungen stoßen sich ab, ungleichnamige ziehen sich an. Die abstoßenden Kräfte kann man an einem Elektroskop beobachten. Wenn man Ladungen auf das Elektroskop aufbringt, verteilen sich diese gleichmäßig auf dem Elektroskop. Die Ladungen auf den Armen des Elektroskops stoßen sich ab und das Elektroskop schlägt aus. Je mehr Ladungen auf das Elektroskop aufgebracht werden, um so größer der Ausschlag. Sind in einem Körper gleich viele positive wie negative Ladungen enthalten, so heben sich die Kräfte gegenseitig auf, man sagt auch die Ladungen neutralisieren sich gegenseitig. Bringt man einen elektrisch geladenen Körper in die Nähe eines Elektroskops, ohne, dass sich beide berühren, so kann man einen Ausschlag des Elektroskops beobachten, der stärker wird, je näher der Körper dem Elektroskop kommt. Erklären kann man sich diese Beobachtung folgendermaßen: Nehmen wir an, der elektrisch geladene Körper habe zu viele negative Ladungen (ist negativ geladen), dann stoßen die negativen Ladungen des Körpers die negativen Ladungen im Elektroskop ab und es entsteht ein positiver Ladungsüberschuss am Elektroskop in der Nähe des Körpers. Die verdrängten negativen Ladungen des Elektroskops verteilen sich gleichmäßig über das Elektroskop und man kann einen Ausschlag des Elektroskops beobachten. Je näher der Geladene Körper dem Elektroskop kommt, je mehr Ladungen werden abgestoßen und je größer ist der Ausschlag des Elektroskops. Das hier beobachtete Phänomen nennt man Influenz. Wenn wir Ladungen auf ein Elektroskop aufgebracht haben und dann das Elektroskop mit einer Glimmlampe berühren, so sehen wir, dass die Glimmlampe kurz aufleuchtet und der Ausschlag des Elektroskops verschwindet. Das lässt die Schlussfolgerung zu, dass die Ladung durch die Glimmlampe vom Elektroskop abgeflossen ist. Fließende Ladungen können also eine Glimmlampe zum leuchten bringen. Die Glimmlampe können wir aber auch zum Leuchten bringen, wenn wir sie an eine Stromquelle anschließen. Elektrischer Strom ist also nichts anderes als fließende Ladungen. Wikungen der Elektrizität: Die magnetische Wirkung: Immer, wenn Strom fließt, wird ein magnetisches Feld erzeugt, das Magnetfeld liegt kreisförmig um den Leiter. Wenn wir eine stromdurchflossene Spule betrachten, so ist das Magnetfeld im inneren der Spule am Stärksten. Wird in eine stromdurchflossene Spule ferromagnetisches Material eingebracht, so richtet das magnetische Feld der Spule die Elementarmagnete in dem ferromagnetischen Material aus. Nun verstärkt das Magnetfeld der ausgerichteten Elementarmagnete das Magnetfeld der Spule und das Magnetfeld insgesamt wird deutlich stärker. Die Wärmewirkung: Wenn Strom fließt, dann stoßen die geladenen Teilchen des Stromes immer wieder gegen die Teilchen des Körpers in dem sie fließen und geben einen Teil ihrer Bewegungsenergie ab. Das führt dazu, das sich der Körper in dem Strom fließt erwärmt, denn Wärme ist nichts anderes als ungeordnete Teilchenbewegung. Die Lichtwirkung: Wenn Strom fließt, so kann er Licht erzeugen. Das kennen wir zum Beispiel von elektrischen Lampen, aber auch von Blitzen. Die chemische Wirkung: Wenn Strom durch einen Körper oder eine Flüssigkeit fließt, dann kann er manche chemischen Verbindungen trennen. So kann man mit Strom, Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff trennen. Diese Zersetzung von Stoffen mit Hilfe des Stromes nennt man Elektrolyse.