Elternforum Lernen lernen Wirken - Wirkung bewirken Ziel des Forums: Sie erhalten - einen kurzen Einblick in die Neuropsychologie - Kenntnisse, wie Menschen lernen - Kenntnisse der Instrumente der OS Buchholz zur Lernförderung - Einblick in die Umsetzung an der OS Buchholz - Erklärungen des Vorgehens an der OS Buchholz mit Bezug zur Theorie Lernforschung Bild aus einer medizinischen Zeitschrift 2001 75% der Nervenzellen werden nicht direkt genutzt, davon merkt man praktisch nichts. Funktion des Gehirns Nervenzellen Funktion des Gehirns Synapsen: Funktionsweise • Kontaktstelle zwischen zwei Nervenzellen • Übertragung von Reizen/Impulsen, auf elektrischem oder chemischem Weg • Speichern von Informationen Persönlichkeit Übertragung von Reizen/Impulsen von einer Nervenzelle auf andere Nervenzellen über die Synapse, z.B. durch: • Adrenalin/Noradrenalin (steigert Herzfrequenz, Blutdruck, Muskelspannung, etc.) • Serotonin (reguliert die Spannung der Blutgefässe, Schlaf, Temperatur, etc.) • Dopamin (Glückshormon, wirkt antriebssteigernd, prägt die Motivation) • Acetylcholin (Übertragung des Nervenimpulses) Funktion des Gehirns Synapse Wirkung von wenigen, unregelmässigen Reizen/Impulsen Wirkung von regelmässigen, immer wiederkehrende Reizen/Impulsen Nutzung wenig/klein Nutzung häufig, intensiv Funktion des Gehirns Vergessen und Erinnern Was wirkt dem Vergessen entgegen? • Intensive Erlebnisse • Richtige Abfolgen von Lernprozessen • Entwickeln und Einsetzen von effektiven Lernstrategien • Der Beziehung beim Lernen das bedeutungsvolle Gewicht geben • Regelmässige Repetition von erlerntem Wissen Funktion des Gehirns Trampelweg Verbindungswege im Gehirn Funktion des Gehirns Trampelweg Verbindungswege im Gehirn Bild aus «Lernen lernen» - Lernstrategien Funktion des Gehirns • • Emotionales Gedächtnis • Umgang mit Erfolg/Misserfolg • Umgang mit «einmal schlecht gemachten Erfahrungen» Schlaf und Gedächtnisbildung • • Gehirn ist im Schlaf sehr aktiv • REM-Phase (Rapide eye movements ) • NON-REM Phase: (ohne Augenbewegung) Zwischengespeicherte Gedächtnisinhalte, die zuvor bewusst gelernt wurden, werden jetzt ins Langzeitgedächtnis transferiert Schlafmangel, belastende Erlebnisse vor dem Schlaf (z.B. Filme, Computerspiele, Streit, etc.) stören empfindlich und verhindern den Datentransfer von Gelerntem Funktion des Gehirns Vergessen und Erinnern Aussage: Ich hatte doch so intensiv gelernt und jetzt ist alles weg • Vergessen hängt mit dem Problem der Einspeicherung zusammen • • • Sinnhaftigkeit, Vernetzung zu früherem Wissen, emotionale Färbung Repetitionshäufigkeit beim Erlernen von Wissen Schlaf und Gedächtnisbildung: • • • • In der NON-REM Phase: (non rapide eye movements , ohne Augenbewegung) werden zwischengespeicherte Gedächtnisinhalte, die zuvor bewusst gelernt wurden, ins Langzeitgedächtnis transferiert In der REM-Phase (rapide eye movements) findet kein Transfer statt Schlafmangel, belastende Erlebnisse (z.B. Filme, Computerspiele, Streit, etc.) vor dem Schlaf stören empfindlich den Datentransfer von Gelerntem Erfolgt keine Repetition, so wird das Wissen im Gehirn komprimiert und steht so nicht mehr unmittelbar zur Verfügung man muss das Wissen neu aktivieren Persönlichkeit Hauptthese: • Die Art, wie jemand lehrt und lernt, wird bestimmt durch seine Persönlichkeit • • • Durch die Art des Wahrnehmens Durch die Art des Denkens, Fühlens, Wollens, Handelns Durch die Bindungs- und Kommunikationsfähigkeit Persönlichkeit Bedeutung frühkindlicher Einflüsse und Bindungserfahrung • Traumatische Ereignisse als Fötus/Neugeborenes • • • • Nikotin Belastung durch Drogen Gewalteinwirkung Erfahrungen in den ersten Lebensjahren • Bindungserfahrung Persönlichkeit Motivation und wie sie entsteht: • Der Mensch strebt nach positiven Gefühlszuständen, negative will er vermeiden (Weiner 1994, Kuhl 2001, Puca und Langes 2002) • • Das führt zur Affektoptimierung Welche Motive gibt es für die Motivation • • • Anschluss (Intimität) Streben nach sozialer Nähe, Geborgenheit, Zuneigung Freundschaft Macht und Leistung Streben nach Einfluss, Kontrolle, Dominanz Leistung Dinge gut oder besser zu machen, sich zu übertreffen, Neues anfangen, Neues ausprobieren Das Leistungsmotiv ist mit Neugier gekoppelt Intelligenz IQ: Intelligenzquotient • Je höher die Punktzahl, desto grösser die Chance, erfolgreich in der Schule zu sein Bestmögliche Ergebnisse haben nicht ausschliesslich mit Intelligenz zu tun • Die Intelligenz hat nichts mit der Anzahl der Gehirnzellen zu tun, sondern mit der Anzahl der Verbindungen zwischen den Zellen. EQ: emotionale Intelligenz • Die emotionale Geschicklichkeit prägt massgeblich den persönlichen Erfolg Emotionale Intelligenz Elemente der emotionalen Intelligenz • Selbstbewusstheit • • • • Realistische Einschätzung der eigenen Persönlichkeit Erkennen und Verstehen der eigenen Gefühle, Bedürfnisse, Motive und Ziele Bewusstsein über die persönlichen Stärken und Schwächen Einschätzen können, was man braucht und wo man noch an sich selbst arbeiten muss • Selbststeuerung • Die eigenen Gefühle und Stimmungen durch einen inneren Dialog beeinflussen und steuern • Die Gefühle selber konstruktiv beeinflussen • Motivation • Sich selbst motivieren können • Immer wieder Leistungsbereitschaft und Begeisterungsfähigkeit aus sich selbst heraus entwickeln • Immer neugierig sein (der innere «Professor»). Emotionale Intelligenz Elemente der emotionalen Intelligenz • Empathie • Einfühlungsvermögen, sich in die Gefühle und Sichtweisen anderer Menschen hineinversetzen und angemessen darauf reagieren können • Andere Menschen mit Respekt begegnen und akzeptieren können • Verständnis für das Tun und Denken anderer Menschen haben • Soziale Kompetenz • • • • Fähigkeit, Kontakte und Beziehungen zu anderen Menschen zu knüpfen Beziehungen dauerhaft aufrecht erhalten zu können Gutes Beziehungs- und Konfliktmanagement Führungsqualitäten oder das Vermögen, funktionierende Teams zu bilden , zu leiten und/oder mitzuarbeiten Emotionale Intelligenz Elemente der emotionalen Intelligenz • Kommunikationsfähigkeit Eine gute Kommunikationsfähigkeit ist unerlässlich für die emotionale Intelligenz. • Die Fähigkeit, sich klar und verständlich ausdrücken zu können • Seine Anliegen deutlich und transparent übermitteln zu können • Anderen Menschen aktiv und aufmerksam zuhören zu können • Das was die Mitmenschen sagen verstehen und einordnen zu können Erfolgsdreieck Hattie Studie Faktoren/Kriterien die den Lernerfolg sehr stark, am meisten beeinflussen: Rot = Selbsteinschätzung der Lernenden Gelb = gegenseitige Rückmeldungen Grün = Glaubwürdigkeit der Lehrperson Lernunterstützende Instrumente Praxishandbuch für Lehrpersonen • Gesprächsführung • • • • • • • Grundhaltungen Klassenklima Gruppenprozesse, Teamentwicklung Lernmotivation, Lernreflexion Evaluationsunterlagen, Vertragsarbeit Lerntheorie Lerntechniken Im Klassenzimmer A5 quer zum Aufstellen: • Lerntheorie • • • Konzept und Planung Lerntechniken Lernunterstützende Instrumente • Agenda/Planungsinstrument • Lernreflexion • Unterrichtseinheiten zu • Lernen lernen • Lernen ist Beziehung Lernunterstützende Instrumente Planungsinstrument Lernreflexion Funktion des Gehirns Funktion des Gehirns Funktion des Gehirns Reflexionsjournal 1. 2. 3. 4. 5. 6. Aufbau Ziele Vorgehen Stolperschritte Beispiele Rückmeldungen, Fragen, … 1. Aufbau: Wochenblatt Allgemeiner Wochenrückblick, Stimmungs- und Lernbarometer 2-4 positive und negative Punkte SuS wählt Leitfrage aus Rückmeldungen von Lehrpersonen und Eltern 1. Aufbau: Leitfragen Können von SuS individuell oder auf Anleitung von Lehrperson oder aufeinanderfolgend oder … bearbeitet werden. 2. Ziele • • • • Lernkompetenz stärken Defiziten bewusst werden Reflexionsfähigkeit entwickeln Lehrpersonen / Eltern / … können erkennen, wenn zusätzliche Unterstützung nötig ist • (längerfristige) Entwicklung sichtbar machen • Grundlage für Gespräche • Motivation stärken 3. Vorgehen • regelmässig (wöchentlich oder alle 14 Tage) gibt die Lehrperson eine Rückmeldung • Erziehungsberechtigte ergänzen, stellen Fragen 4. Stolperschritte • sich Zeit nehmen • Fragen genau lesen • Begründungen verlangen (wenn unzureichend) 5. Beispiel 1 Schüler hat eine Verbesserung festgestellt. Rückfrage der Lehrperson: Weshalb ist dies gelungen? Aus der Antwort kann dann ggf. eine Konsequenz gezogen werden. 5. Beispiel 2 Präzise Frage; LP nimmt Problemstellung im der Folgelektion auf 5. Beispiel 3 Breites Spektrum, gibt Wohlbefinden von SuS wieder Math-LP weiss nun, dass noch Bedarf an Input besteht • Rückmeldungen über Erfahrungen mit dem Reflexionsjournal • Fragen zum Reflexionsjournal Lernen lernen an der OS Buchholz Instrumente für erfolgreiches Lernen Individuelle Analyse des Lerntyps Bewusstes Lernen Lernprofil Auswertung des Lernprofils Auswertung des Lernprofils Auswertung des Lernprofils Auswertung des Lernprofils Auswertung des Lernprofils Auswertung des Lernprofils Auswertung des Lernprofils Auswertung des Lernprofils Auswertung des Lernprofils Lernen ist Beziehung Warum aus manchen Kindern gute Schüler werden und aus anderen nicht? https://www.youtube.com/watch?v=tEvlwKbE7mY Lernen ist Beziehung • • • • • • Sich wohlfühlen Bewusstwerden der Beziehungsebenen im Umfeld Schule Ein spannungsfreies Umfeld schaffen Sich bewusst werden: Wie wirke ich? Umgangsformen trainieren Tipps zur Entschärfung von Konflikten. Lehrkräfte L Schulsozialarbeit SSA SchülerInnen S Sekretariat Skr Schulleitung SL Hauswart HW Eltern E Beziehungswelt Schule • Ausklang