Antworten zu häufig gestellten Fragen zur Myom

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Antworten zu häufig gestellten Fragen zur Myom-Embolisation:
Kann ich trotz einer Myomembolisation noch schwanger werden?
Es sind zahlreiche Fälle dokumentiert, in denen Frauen nach
Embolisationsbehandlung von Myomen der Gebärmutter unkomplizierte
Schwangerschaften ausgetragen haben.
Eine dauerhafte Beeinträchtigung der Funktion der Eierstöcke durch die bei
der Embolisation angewendeteten Röntgenstrahlen muß nicht befürchtet
werden. Eine versehentliche Verschleppung von Embolisationspartikeln in
die Eierstöcke passiert äußerst selten. In einem solchen Fall muß eine
negative Beeinträchtigung der Funktion der Eierstöcke allenfalls bei
Patientinnen über etwa 45 Jahren befürchtet werden (bzw. bei Frauen eines
Alters, in welchem ohnehin schon eine "natürliche" Funktionsminderung der
Eierstöcke eingetreten ist).
Bei noch bestehendem Kinderwunsch sollte in jedem Falle ein Gebärmuttererhaltendes Therapieverfahren, d.h. eine Myom-Embolisation oder MyomEnukleation durchgeführt werden. Eine negative Beeinflussung der
Zeugungsfähigkeit ist bei beiden Verfahren in der Regel nicht bzw. wenn
überhaupt, so lediglich in Ausnahmefällen zu erwarten.
Insgesamt sollte bei noch bestehendem Kinderwunsch individuell von
Einzelfall zu Einzelfall entschieden werden, ob als Behandlung eher eine
Myom-Enukleation (etwa bei nur einem vorhandenen und für eine Operation
günstig gelegenen Myom) oder eine Myom-Embolisation (etwa bei mehreren
oder wiederholt auftretenden Myomen) empfehlenswert ist.
Was passiert bei der Embolisation mit den gesunden Anteilen der Gebärmutter?
Bei der Embolisation werden zwar beide Hauptarterien der Gebärmutter
"verstopft", dennoch werden dadurch nur die stärker durchbluteten Myome
"ausgetrocknet". Das übrige, d.h. gesunde Gewebe der Gebärmutter wird
nicht geschädigt, da es weiterhin ausreichend Blut aus zahlreichen
kleineren Nebengefäßen erhält.
Haben die eingespritzten Kunststoffkügelchen Nebenwirkungen?
Die bei der Embolisation verwendeten Kunststoffkügelchen verbleiben in
den Gefäßen, gelten nach heutigem Wissensstand jedoch als in Bezug auf
Gewebe "inert", d.h. von diesen ausgehende Nebenwirkungen oder Folgen
sind auch auf lange Sicht betrachtet nicht bekannt.
Was passiert, falls die Embolisation meine Beschwerden nicht bessert?
Können die Myome nach einer Embolisation nachwachsen?
In mehr als 90% ist die Embolisation klinisch erfolgreich, d.h. behebt die
Beschwerden.
In den übrigen Fällen kann die Behandlung entweder wiederholt werden
oder durch andere Maßnahmen ("traditionelle Behandlungsmethoden")
ergänzt werden.
Da durch die Embolisation beide Hauptarterien der Gebärmutter
"ausgeschaltet" werden, ist mit einem erneuten Auftreten von Myomen eher
nicht zu rechnen. Prinzipiell jedoch könnte in einem solchen Falle eine
Embolisation auch wiederholt werden.
Beschreibung
Myome sind Wucherungen der Gebärmuttermuskulatur. Sie sind in den allermeisten Fällen gutartiger
Natur, d. h. sie können nicht metastasieren oder streuen. Sie sind sehr häufig und sind oft völlig
symptomlos.
Formen
Myome der Gebärmutter können sehr klein sein, aber auch 15 cm oder größer werden (was kein
Problem sein muss, denn es ist viel Platz im Bauch); sie können einzeln (solitäre Myome), aber auch
in großer Zahl verteilt in der Gebärmutter auftreten (Uterus myomatosus).
- submucöse Myome: Diese Myome liegen in der Gebärmutterhöle direkt unter der
Gebärmutterschleimhaut.
- intramurale Myome liegen in der Gebärmutterwand
- subserösen Myome wiederum befinden sich außen an der Gebärmutteroberfläche
- intraligamentär wachsende Myome - in die seitlich der Gebärmutter gelegenen
Bindegewebsschichten wachsend (Gefahr: Nierenerkrankung).
Symptome
Die meisten Myome verursachen keine Symptome. So bekommen 25 % aller Frauen im Laufe ihres
Lebens Myome, doch treten nur bei 10 bis 20 % von ihnen Symptome auf. Daher ist nur bei einem
kleinen Teil der betroffenen Frauen eine Behandlung erforderlich.
Als häufigstes Symptom treten bei Myomen ungewöhnliche Blutungen auf, üblicherweise in Form von
verstärkten Regelblutungen, meistens verbunden mit Gerinnselbildung. Dies führt oft zur Anämie
(Blutarmut). Der medizinische Fachausdruck für die verstärkte Regelblutung lautet Menorrhagie. Mit
zunehmender Blutungsstärke entstehen auch vermehrt Gerinnsel. Zur Blutgerinnung kommt es, weil
das Blut länger in der Gebärmutter bleibt, bevor es in die Scheide abgegeben wird. Beim Abgang der
Gerinnsel kann es zu starken Krämpfen kommen.
Für durch Myome ausgelöste verstärkte Regelblutungen ist nicht in erster Linie deren Größe und
Anzahl, sondern vielmehr deren Lage entscheidend.
Verstärkte Regelblutungen werden meist durch Myome ausgelöst, die tief in der Gebärmutterwand
wachsen (intramural) oder Myome, die sich direkt unter der Innenauskleidung der Gebärmutter
befinden (submukös). Sehr kleine Myome in der Gebärmutterwand oder Myome in der Außenschicht
der Gebärmutter (subserös) verursachen üblicherweise keine ungewöhnlichen Blutungen.Da es viele
weitere mögliche Ursachen für verstärkte Regelblutungen gibt, muss die Diagnostik bei betroffenen
Patientinnen eine sorgfältige Erhebung der gynäkologischen Vorgeschichte sowie eine gründliche
körperliche Untersuchung umfassen. Wenn eine Frau Myome hat, ist damit noch nicht gesagt, dass
diese auch die Auslöser von ungewöhnlichen Blutungen sind.
Risiko eines bösartigen Tumors bei Myomen?
Eine häufig gestellte Frage lautet, ob es sich bei einem vermuteten gutartigen Myom der Gebärmutter,
wenn dieses groß ist, auch um einen bösartigen Tumor handeln könnte.
Die Antwort lautet ja, obwohl solche Tumore, genannt Leiomyosarkome, äußerst selten vorkommen.
Sie treten in etwa einem von 1.000 Fällen auf. Neuere genetische Untersuchungen machen es
unwahrscheinlich, dass diese Tumore aus vorbestehenden gutartigen Tumoren hervorgehen.
Vielmehr scheinen sie unabhängig von möglicherweise vorhandenen Myomen zu entstehen.
(Quelle: Institut für Radiologie, Universitätsklinikum Charité, Berlin)
Diagnose
Größerer Myome können bei der gynäkologischen Untersuchung getastet werden. Bei der
Ultraschalluntersuchung fallen schon kleinere Myome auf. Bei unklaren Befunden kann eine
Gebärmutterspiegelung oder eine Bauchspiegelung weiter helfen. Dabei können die Myome auch
entfernt werden.
Therapie
Myome, die keine Beschwerden machen, müssen meistens nicht behandelt werden. Falls eine
gewünschte Schwangerschaft nicht eintritt oder Fehlgeburten durch Myome bedingt sind, ist eine
Entfernung sinnvoll. Ebenso bei auftretenden Butungstörungen oder Schmerzen und bei
ungebremsten Größenwachstum. Oft ist einen Entfernung durch minimal-invasive OP-Technik
(Laparoskopie oder Hysteroskopie ) möglich. eine vielversprechende Behandlungsmethode ist die
Kernspinresonanz (NMR von engl. Nuclear Magnetic Resonance = Kernmagnetische Resonanz)
gezielte Ultraschallerwärmung, möglich ist auch eine arterielle Embolisation von Myomen. Die
Gebärmutter kann dabei meist erhalten werden.
Wenn Myome groß und zahlreich vorhanden sind, ist gelegentlich die Entfernung der Gebärmutter
sinnvoll, falls kein Kinderwunsch besteht.
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