Übungen zur Theoretischen Physik V Quantenmechanik II WS 2004/2005 Prof. H. Büttner Blatt 6 Abgabe: Donnerstag, den 25.11.2004, bis 14 Uhr vor Zi. 01.504 Aufgabe 14: Drehung von Spin- 21 -Teilchen Sei der Spinoperator S eines Spin- 21 -Teilchens ein Drehimpulsoperator im Sinne der Aufgabe 12. Bezüglich der S z -Eigenbasis |+i, |−i des zugehörigen zweidimensionalen Hilbert-Raumes hat S die Darstellung S = ~2 σ i ei mit den Pauli-Spinmatrizen σ i . (a) Zeigen Sie, dass gilt σ i σ j = δij E + iǫijk σ k (E ist die 2 × 2 - Einheitsmatrix), insbesondere antikommutieren die σ i , also auch die Komponenten von S. (b) Berechnen Sie US (n, φ), wie in Aufgabe 12 definiert. Was ist US (n, 2π)? Ist dieses Ergebnis physikalisch sinnvoll? Aufgabe 15: Allgemeiner Variationsansatz Nehmen Sie an, dass der Grundzustand eines Systems mit Hamilton-Operator H durch eine LinearP kombination |ψi = nk=1 ck |uk i approximiert werden kann. Dabei sind |u1 i, ..., |un i beliebige (nicht notwendigerweise normalisierte oder orthogonale) Vektoren und c1 , ..., cn frei wählbare Parameter (welche – ohne Einschränkung für das Folgende – als reell angenommen werden können). Im Variationsverfahren wählt man diese Parameter ck so, dass Ẽ = hψ|H|ψi hψ|ψi minimal wird. Zeigen Sie, dass diese Forderung auf die Gleichung det Hkl − Skl Ẽ = 0, mit Hkl = huk |H|ul i und Skl = huk |ul i für die genäherte Grundzustandsenergie Ẽ führt. Aufgabe 16: Ritzsches Variationsverfahren für Viel-Teilchen-System Wir betrachten N Teilchen mit Kontaktwechselwirkung im Oszillatorpotential, beschrieben durch den Hamilton-Operator H= N 2 X p mω 2 x2i + 2m 2 i i=1 N 1 X 4π~2 a δ(xi − xj ) + 2 i,j=1 m i6=j Die Konstante a nennt man Streulänge, sie kann positiv und negativ sein. Um mit Hilfe des Ritzschen Variationsverfahrens eine Abschätzung für die Grundzustandsenergie zu finden, machen wir für die N-Teilchen-Wellenfunktion den total symmetrischen Ansatz (für welche Teilchensorte ist das angemessen?) ψ(x1 , ..., xN ) = φσ (x1 ) · ... · φσ (xN ) mit einer Einteilchen-Wellenfunktion 1 x2 φσ (x) = exp − 2 4σ (2πσ 2 )(3/4) die von einem Parameter σ abhängt. Bestimmen Sie den Erwartungswert der Energie in diesem Zustand, und diskutieren Sie das Verhalten bei Änderung von σ. Was läßt sich – im Rahmen dieser Abschätzung – über den Grundzustand des Systems sagen, für a > 0 bzw. a < 0 ?