Messmethoden Übersicht: Voraussetzungen: Magnetohydrodynamik, Anforderungen durch die Eigenschaften von Weltraumplasmen. Im Hinterkopf behalten: 21.05.2005 Magnetfeld, elektrisches Feld, Plasmawellen, Plasmainstrumente, Teilcheninstrumente. zur Untersuchung physikalischer Frage ist die geschickte Kombination von Instrumenten auf einem Satelliten wichtig, gegebenenfalls auch die Kombination mehrerer Satelliten. Space PhysicsSS 2005 - Kap. 11: Instrumente 1 Magnetfeldmessungen I Pulsationsmagnetometer: Fluxgate Magnetometer: drei Sensoren mit senkrecht auf einander stehenden Achsen, misst auch das absolute Feld, Meßprinzip Transformator, wobei ein äußeres Magnetfeld den Kern früher in Sättigung treibt. Alkalidampf-Magnetometer: 21.05.2005 drei senkrecht auf einander stehende Spulen, Messung der Induktion durch fluktuierendes Magnetfeld, zwar Vektor der Fluktuationen aber keine Absolutmessung. Meßprinzip Zeeman-Effekt, zwei Zellen, die durch Radiosignale angesteuert werden können. Space PhysicsSS 2005 - Kap. 11: Instrumente 2 Magnetfeldmessungen II Protonen-Präzessionsinstrument: 21.05.2005 liefert absolute Werte, aber keine Fluktuationen, Protonenreiche Flüssigkeit in Spule, Protonen werden durch Strom in der Spule ausgerichtet, bei Abschalten des Stromes führt Ausrichtung entlang des externen Feldes zu einer Präzession ums Feld, deren Frequenz proportional der Feldstärke ist. Space PhysicsSS 2005 - Kap. 11: Instrumente 3 E-Feld Probe Grundidee: Potentialdifferenz zwischen zwei entfernten Punkten messen. Probleme: Potential durch verschiedene Störungen beeinflusst: 21.05.2005 Bewegung des Satelliten bewirkt uxB Induktionsfeld Ionisation durch elektromagnetische Strahlung Wechselwirkung mit dem umgebenden Plasma, diese Potentiale werden durch eine Bias-Strom kompensiert. Alternative: Drift-Instrument. Space PhysicsSS 2005 - Kap. 11: Instrumente 4 Driftinstrument E-Feld Bestandteile: 21.05.2005 Elektronenkanone, erzeugt wohldefinierte Teilchenenergie, Spulen, erzeugt definiertes Magnetfeld senkrecht zur Elektronenbahn, Detektor zum Nachweis der Elektronen (ortsempfindlich). Meßprinzip: ExB-Drift führt zu einem Versatz d des Teilchenorbits, der proportional zum Feld ist. Vorteil: keine Beeinflussung durchs Plasma, Nachteile: Magnet (Leistung, Störungen) Space PhysicsSS 2005 - Kap. 11: Instrumente 5 Plasmamessungen dichte Plasmen (kollektive Effekte): dünne Plasmen (Einzelteilchenmessung): 21.05.2005 Langmuir-Probe (Folie 7), Retarding Potential Analyzer: Langmuir mit zusätzlichen Gittern (Ionenfalle), Impedanzmessung: Messung der dielektrischen Konstante mit Hilfe eines Schwingkreises (Frequenz gibt Kapazität und damit ε), Resonanzmethode: Medium zwischen Sender und Empfänger wird in Resonanz gebracht (Frequenz hängt von Dichte ab). Massenspektrometer: wie im Labor aber einfacher, da kein Vakuum erzeugt werden muss. Time-of-Flight Spectrometer (Folie 8). Space PhysicsSS 2005 - Kap. 11: Instrumente 6 Langmuir-Probe Space Potential Vs als universelles Potential – gegenüber weit entferntem neutralen Körper so gewählt, dass das Potential zu keinem Fluss von Elektronen und Protonen durch die Probe kommt. Floating Potential Vf: negative Aufladung in einem quasi-neutralen Plasma auf Grund der höheren Elektronengeschwindigkeit. Variation des Potentials: 21.05.2005 höher als Space Potential: Elektronen werden angezogen, Protonen abgestoßen ⇒ Strom durch Elektronendichte bestimmt. Potential zwischen Space und Floating Potential: nur noch die schnelleren Elektronen erreichen die Probe. Potential geringer als Floating Potential: Elektronen werden abgestoßen und die Protonen/Ionen gemessen. Space PhysicsSS 2005 - Kap. 11: Instrumente 7 Time of Flight Methode 21.05.2005 Potentialdifferenz zwischen 1 und 2 beschleunigt Teilchen um definierte Geschwindigkeitsdifferenz in Abhängigkeit von m/q. Oszillierendes Potential in 3 selektiert Teilchen mit Geschwindigkeiten nahe 2d/T (T Oszillationsdauer, d Abstand 2 – 3). 5 filtert alle Teilchen, die nicht maximale Geschwindigkeit erreicht haben, heraus. Auftreffende Teilchen sortiert nach Geschwindigkeit und m/q. Space PhysicsSS 2005 - Kap. 11: Instrumente 8 Teilchenteleskop Voraussetzung: Teilchenenergie groß genug um zu ionisieren, Teilchenfluss klein genug, um Einzelteilchenmessung zu erlauben. Meßprinzip: Energieverluste in einem Stapel von Detektoren liefern: 21.05.2005 Gesamtenergie (durch Summation), Teilchensorte (durch Schwellen in den oberen Detektoren), Einfallsrichtung (durch Öffnungswinkel des Teleskops und/oder sektorisierte Detektoren), schräg einfallende Teilchen werden durch eine (aktive) Antikoinzidenz nachgewiesen und ausgesondert. Space PhysicsSS 2005 - Kap. 11: Instrumente 9 Pulshöhenmatrix erlaubt genauere Identifikation der Teilchen, aufgetragen Energieverlust im vorletzten gegen Restenergie im letzten Detektor (stecken bleibende Teilchen), Streuung um Ortskurven durch 21.05.2005 Statistik, schräg einfallende Teilchen, Vielfachstreuung. Space PhysicsSS 2005 - Kap. 11: Instrumente 10