<<< Entstehung der Erde vor ca. 4.600 Mio. Jahren Kambrium Ordovizium Silur Ölschiefer, Ton- und Kalkstein des Schwarzen Juras Alter: 200 – 176 Mio. Jahre Gruppe: Sedimentgesteine Entstehung: In der Zeit des Schwarzen Juras war der heutige Bereich Süddeutschlands von einem flachen, warmen Randmeer, der Tethys, bedeckt. Es war ein stilles Meer mit wenig Strömung. Daher war der Wasseraustausch mit dem offenen Ozean eingeschränkt. Teilweise hervorragend erhaltene Fossilien zeigen, dass das Schwarzjurameer über eine sehr reiche Tierwelt verfügte. Die dunkle Färbung des Posidonienschiefers ist auf den hohen Anteil von fein verteiltem Pyrit und Resten überwiegend tierischer Einzeller (organische Substanz) im Gestein zurückzuführen. Die Fossilien sind teilweise hervorragend erhalten, weil es am Meeresboden Devon Karbon Perm Trias Jura 65 Kreide M io .J ah re 2, 6 M io .J ah re M io .J ah re 14 2 M io .J ah re 20 0 M io .J ah re 25 1 M io .J ah re 29 6 M io .J ah re 35 8 M io .J ah 41 re 8 M io .J ah re 44 3 49 5 M io .J ah re Posidonienschiefer Tertiär Besonderheiten: Weltberühmt wurden die Fossilfunde des Posidonienschiefers von Holzmaden, einer dünnen Gesteinsschicht im Schwarzen Jura. Hier wurden nicht nur zahlreiche Knochen von Sauriern gefunden, sondern es konnten auch erstmals vollständig erhaltene Skelette von Ichthyosauriern (Fischsaurier) freigelegt werden. Bei diesen Funden ist teilweise selbst die Haut der Tiere erhalten geblieben, sodass der genaue Körperumriss und die Farbe der Tiere erstmals rekonstruiert werden konnte. Im Posidonienschiefer wurde die weltweit größte Seelilienkolonie mit über 100 m2 Plattengröße gefunden sowie Meeressaurier, Meereskrokodile, Fische, Ammoniten und Flugsaurier. aufgrund des Sauerstoffmangels praktisch keine Verwesung und keine Aasfresser Fossilien aus dem Posidonienschiefer gab. Außerdem konnte der Meeresschlamm auch in kleinste Hohlräume der toten können in Baden-Württemberg in Tiere eindringen. Nachdem das Meer trocken gefallen war, wurde vielen Museen besichtigt werden, unter der Meeresboden zu festem Gestein, in dem die Skelette anderem im Staatlichen Museum für Naturkunde konserviert wurden. Stuttgart (Museum am Löwentor), dem Urweltmuseum Später, im jüngsten Abschnitt der Hauff in Holzmaden und dem „Werkforum“ beim Zementwerk Dotternhausen. Jura-Zeit, hob sich die Erdkruste und brachte den versteinerten Meeresschlamm über den Meeresspiegel. www.naturkundemuseum-bw.de www.urweltmuseum.de www.holcim-sued.de www.GeoKoffer.de Quartär Posidonienschiefer Verwendung: Die Kalksteine des Posidonien- Weiterverarbeitung: Die Nutzung des Vorkommen: Beim Posidonienschiefer handelt schiefers werden zu Bodenplatten oder Wandverklei- Posidonienschiefers für die Herstellung von Zement es sich nicht um „Schiefer“ im eigentlichen Sinn dungen verarbeitet. hat einen weiteren Wert. Nach dem Mahlen muss (> Metamorphite), sondern um feinstgeschichtete er gebrannt werden. Sein Gehalt an Mineralöl dunkle Tonsteine aus dem Schwarzen Jura. Während des Zweiten Weltkriegs wurde mit großem Aufwand das Öl des Posidonienschiefers gewonnen, um daraus Treibstoff herzustellen. Das Zementwerk in Dotternhausen verarbeitet heute die ölhaltigen Tonsteine des Posidonienschiefers bei erzeugung genutzt wird. Die plattig verwitternden Gesteine des Posidonienschiefers sind entlang des Albtraufs, also im Im Zementwerk in Dotternhausen wird auf diese nördlichen Vorland der Schwäbischen Alb, verbreitet. Weise bei der Zementproduktion mehr Strom Gewonnen werden sie bis heute im Bereich der Ort- hergestellt, als für die Produktion benötigt wird. schaften Holzmaden, Ohmden und in Dotternhausen. Quelle: LGRB der Zementherstellung. setzt beim Verbrennen Energie frei, die zur Strom- www.GeoKoffer.de Steinbrüche im Posidonienschiefer Unterjura (Schwarzer Jura)