Qualitätsmanagementsystem Nuklearmedizin und Endokrinologie Patienteninformation PET-CT – 18F-Cholin Nuklearmedizin und Endokrinologie Zentrales Radiologieinstitut Vorstand: Prim. Prof. Mag. Dr. M. Gabriel Vorstand: Prim. Prof. Dr. F. Fellner Tel.: 0732 / 7806 – 6140, Fax.: 0732 / 7806 – 6165, e-mail: [email protected] Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, liebe Eltern! Bei Ihnen oder Ihrem Kind ist eine PET/CT Untersuchung vorgesehen. Sie haben dadurch große Vorteile: 2 bildgebende Verfahren in einem Schritt. Was ist PET/CT? PET bedeutet Positronen-Emissions-Tomographie und stellt eine Untersuchungsmodalität dar, bei der eine kurzlebige strahlende Substanz (Radiopharmakon) verwendet wird, welche über eine Vene gespritzt wird. Diese radioaktive Substanz verteilt sich im Körper und bindet an Tumorgewebe mit spezifischen Eigenschaft. Es besteht quasi ein Schlüssel-Schloss-Prinzip. Die bei Ihnen geplante PET-Untersuchung wird mit [18F]Fluorocholin (FCH) durchgeführt. Es handelt sich um eine Cholinverbindung, welche sich auch physiologisch in Ihrem Körper befindet. Sie wurde schon an mehreren Instituten bei Patienten mit Prostatakarzinom eingesetzt und die Ergebnisse zeigten eine gute diagnostische Treffsicherheit. Ziel dieser Untersuchung ist es, die primäre Ausbreitung der Tumorerkrankung bzw. ein Tumorrezidiv nach einer bereits durchgeführten Behandlung festzustellen, weil sich daraus die Wahl der optimalen Therapie ableiten lässt. PET/CT bedeutet, dass zwei Untersuchungsschritte in einem Gerät durchgeführt werden können. Zum einen ermöglicht die PET den Nachweis biologischer Eigenschaften von Tumor und stellt damit eine sehr sensitive Untersuchungstechnik dar, d.h. auch sehr kleine im Millimeterbereich gelegene Tumorabsiedelungen lassen sich damit feststellen. Zum anderen ermöglicht die Computertomographie (CT) eine genau anatomische Zuordnung der festgestellten Anreicherungen, d.h. es lässt sich damit sehr genau feststellen, wo die Anreicherung sich im Körper befindet. Die Informationen aus beiden Untersuchungsmodalitäten in einem Gerät stellen eine ideale Ergänzung dar und sind für eine weiterführende Therapieplanung von großer Wichtigkeit. Die Informationen werden im Computer berechnet und anschließend als überlagerungsfähiges Bild beiden Schnittbildverfahren dargestellt. Ein fixer Bestandteil jeder PET/CT-Untersuchung ist eine „low-dose“-Computertomograhie, welche als Schwächungskorrekturmethode mit nur geringer Strahlenbelastung eine anatomische Zuordnung der szintigraphisch abgebildeten Läsionen ermöglicht. In manchen Fällen (abhängig vom Wunsch des zuweisenden Arztes) wird zusätzlich eine Computertomographie des Körperstamms mit Kontrastmittel durchgeführt, die durch die Kontrastmittelgabe einen noch höheren diagnostischen Wert besitzt. In der Risiko-Nutzenabwägung ist bei ihnen der möglich klinische Nutzen durch diese Untersuchung als hoher einzustufen im Vergleich zum Risiko der Strahlenbelastung, welche sich aus beiden Untersuchungsmodalitäten (PET und CT) ergibt. Version: 8.0 Freigegeben am: 06.08.2014 Seite 1/4 Qualitätsmanagementsystem Nuklearmedizin und Endokrinologie Untersuchungsablauf Zunächst wird Ihnen eine Kanüle in eine Vene gelegt. Nach der Positionierung am Gerät wird ihnen das radioaktive Mittel unter der Kamera in diese Leitung gespritzt. Die Kanüle wird nach Abschluß der Untersuchung wieder entfernt. Die dynamische Untersuchung des Beckens dauert etwa 10 Minuten, danach können sie aufstehen und die Blase entleeren. Nach einer Pause von ca. 15 Minuten wird die Ganzkörperuntersuchung durchgeführt. Während des gesamten Untersuchungsvorgangs sollen Sie sich möglichst wenig bewegen. Je nach Fragestellung kann anschließend auch eine diagnostische CT mit oder ohne Kontrastmittel (KM) erforderlich sein. Die Verabreichung des Kontrastmittels erfolgt intravenös und/oder mit einer Trinklösung oral. Bei Kontrastmittelallergie, Einnahme von Blutzucker-senkenden Medikamenten oder bekannten Nieren- bzw. Schilddrüsenfunktionsstörungen informieren Sie bitte vorher den Arzt! Weiters bitten wir Sie bei Platzangst vorab dem Arzt Bescheid zu geben. Die Dauer der Untersuchung beträgt insgesamt ca. 60 Minuten. PET – Strahlenbelastung & Nebenwirkungen Im Mittel entspricht die Strahlenbelastung einer nuklearmedizinischen Untersuchung der Strahlendosis, die ein Mensch im Verlauf des Jahres aus der Umgebung aufnimmt. Unerwartete Wirkungen durch das Radiopharmakon (18F-Cholin) sind bisher keine bekannt. CT – Kontrastmittel-Nebenwirkungen & Komplikationen Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass ca. 97% der Patienten Kontrastmittel gut vertragen. Wärmegefühl oder auch ein bitterer Geschmack im Mund sind mögliche Reaktionen während der Injektion. Unverträglichkeitsreaktionen (Absinken des Blutdrucks, Übelkeit, Schmerzen) sind selten. Gelegentlich kann es aber durch Kontrastmittelaustritt an der Injektionsstelle zu Schmerzen oder Schwellung des Armes kommen; in diesem Fall verständigen Sie bitte sofort die/den zuständige/n Radiologietechnologin/en. Schwere Nebenwirkungen (Atemnot, plötzlicher Blutdruckabfall, Herzrhythmusstörungen, Krämpfe) sind möglich, jedoch äußert unwahrscheinlich und haben eine Häufigkeit von ca. 0,04%. Version: 8.0 Freigegeben am: 06.08.2014 Seite 2/4 Qualitätsmanagementsystem Nuklearmedizin und Endokrinologie Familiename:.................................................................................................. Vorname:............................................ Geb.Dat.:....................................... Anschrift:........................................................................................................ Gewicht kg: .................... Größe cm:…………………..... Um bei Ihnen ein möglicherweise bestehendes erhöhtes Risiko für Kontrastmittel-Reaktionen besser abschätzen zu können, bitten wir Sie, die angeführten Fragen durch Ankreuzen zu beantworten. 1. Haben Sie eine der folgenden Untersuchungen schon einmal gehabt? Nierenröntgen (iv Urographie) Computertomographie (CT) Darstellung der Beinvenen (Phlebographie) Gefäßröntgen (Angiographie/Cardangiographie) Nein Nein Nein Nein Ja Ja Ja Ja ....................................... ....................................... ....................................... ....................................... 2. Traten nach Kontrastmittelverabreichung Nebenwirkungen auf? Nein Ja ....................................... Wenn ja, welche? Übelkeit / Erbrechen / Würgegefühl Asthmaanfall / Atemnot Hautausschlag Krampfanfälle, Bewusstlosigkeit Schüttelfrost Nein Nein Nein Nein Nein Ja Ja Ja Ja Ja ....................................... ....................................... ....................................... ....................................... ....................................... 3. Sind bei Ihnen folgende Erkrankungen bekannt? Asthma ? Nein Ja ....................................... Allergien, die einer Behandlung bedürfen ? Nein Ja ....................................... Erkrankungen des Herzens Nein Ja ....................................... Erkrankungen der Niere / Nebenniere? Nein Ja ....................................... Erkrankungen der Schilddrüse? Nein Ja ....................................... Zuckerkrankheit? Nein Ja ....................................... Wenn ja, welche Medikamente nehmen Sie: ............................................................................................................................................ ..........................................………………………………………………………………………. M. Kahler (multiples Myelom)? Nein Ja ....................................... Grüner Star (Glaukom)? Nein Ja ....................................... Frauen im gebärfähigen Alter: Besteht die Möglichkeit einer Schwangerschaft? Stillen Sie Ihr Kind? Haben Sie noch weitere Fragen? Nein Ja ....................................... Nein Ja ....................................... Nein Ja ....................................... Wichtige Hinweise Version: 8.0 Freigegeben am: 06.08.2014 Seite 3/4 Qualitätsmanagementsystem Nuklearmedizin und Endokrinologie Bitte halten Sie unbedingt genau den vereinbarten Termin ein, da das Radiopharmakon nur eine sehr kurze Lebensdauer hat. Eine eventuelle Absage der Untersuchung muss 3 Tage vor dem vereinbarten Termin unter der Tel.Nr. 0732/7806-6156 erfolgen! Wir weisen daraufhin, dass Ihnen die Kosten des Radiopharmakons in der Höhe von 350.- Euro auf Grund eines unentschuldigten Nichterscheinens in Rechnung gestellt werden können. Bringen Sie bitte alle Ihre aktuellen Befunde (Arztbriefe, Histologie, Labor, Ultraschall, CT, MRI) mit. Planen Sie für die gesamte Untersuchung ca. 1,5 Stunden ein. Durch meine Unterschrift bestätige ich, dass ich den Text dieses Formulars gelesen, verstanden und die mich betreffenden Fragen nach bestem Wissen beantwortet habe. In einem persönlichen Gespräch sind meine weiteren Fragen ausreichend beantwortet worden. Ich stimme der Durchführung der vorgeschlagenen Untersuchung zu. Mit einer evtl. Kontrastmittelgabe bin ich ebenfalls einverstanden. Ebenfalls erkläre ich mich einverstanden, dass meine Untersuchungsdaten – selbstverständlich anonym – für wissenschaftliche bzw. statistische Zwecke ausgewertet werden können. _____________________________________ Unterschrift der/des Patientin/en , bzw. des gesetzlichen Vertreters _____________ Datum Version: 8.0 Freigegeben am: 06.08.2014 _______________________________ Name/Unterschrift des/der Arztes/in __________________________________ Name/Unterschrift des/der RT Seite 4/4