STUDIERENDEN-ENDBERICHT 2008/2009 Gastuniversität: Goizueta Business School, Emory University; Atlanta, Georgia, USA Aufenthaltsdauer: von 22. August 2008 bis 13. Mai 2009 GOIZUETA BUSINESS SCHOOL, EMORY UNIVERSITY; ATLANTA, GA, USA 1. Stadt, Land und Leute Allgemein ist Atlanta als eine „Business-Stadt“ bekannt. Hier gibt es sehr viele Hochhäuser verschiedenster internationaler Konzerne, welche sehr beeindruckend sind. Des Weiteren gibt es viele lokale Attraktionen. Zum Beispiel findet man in Atlanta den größten und meistbeschäftigten Flughafen der Welt. Ebenso ist in Atlanta Sitz der größten Fluglinien der Welt, die Delta-Airlines, und diese Stadt ist der Geburtstort von Coca Cola. Aus diesem Grund findet man hier das „World of Coca Cola“, welches eine große Attraktion und allemal einen Besuch wert ist. Atlanta bietet ebenfalls viele weitere Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel das Jimmy Carter Center, das Grab von Martin Luther King, welcher hier geboren und begraben wurde, und vieles mehr. Es gibt einige Homepages bezüglich der Attraktionen in Atlanta. Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass Atlanta eine sehr saubere Stadt ist. Es ist außergewöhnlich grün (viele Bäume, Sträucher, etc.) für eine Großstadt und bietet jede Menge zur Freizeitgestaltung in verschiedensten Varianten an. Bezüglich der Leute in der Umgebung ist zu erwähnen, dass alle hier sehr freundlich sind, was allgemein für Amerikaner gilt. Sie sind sehr offen und zuvorkommend. Es ist grundsätzlich nicht schwierig Anschluss an die Menschen zu finden. Man muss sich jedoch viel um die Menschen kümmern und gut zuhören, dann kann man auch problemlos sehr gute Freunde finden. Die Schulkollegen sind freundlich, aber auch oft wenig hilfsbereit bezüglich Schule, da die Emory Universität sehr auf „Konkurrenzdenken“ aufgebaut ist. 2. Soziale Integration Die Menschen in der Umgebung von Atlanta sind im Allgemeinen sehr freundlich und hilfsbereit. Man wird oft und gerne zu verschiedenen Veranstaltungen eingeladen und begrüßen es mit neuen Gesichtern in 1 einen Club oder in eine Bar zu gehen. Auch in der Schule ist es sehr einfach Freunde zu finden, mit welchen man dann Zeit am Campus verbringt. Nichts desto trotz ist es nicht so einfach intensivere Freundschaften zu pflegen. Man muss sehr viel Zeit in die Amerikaner investieren und sehr gut zuhören, dann findet man auf jeden Fall gute Freunde. Auf der Emory University gibt es sehr viele internationale Studenten. Besonders jene sind sehr offen und begrüßen einen sofort in deren „Gruppe“. 3. Unterkunft Die Austauschstudenten müssen im Allgemeinen in einem Studentenheim leben. Im Fall Semester 2008/2009 mussten sie im „Turman“ wohnen, welches kein besonders schönes Studentenheim war. Dort mussten sie ein Zimmer zu zweit teilen und hatten kein separates Bad oder separate Küche, was für die meisten sehr unangenehm war. Im Spring Semester 2009 konnten die meisten Austauschstudenten im „Clairmont“ leben. Dieses Heim ist sehr schön und großräumig. Dort teilten sie sich zu viert oder zu zweit ein Bad und eine Küche und jeder hatte ein eigenes Schlafzimmer. Ich jedoch hatte mir eine Wohnung außerhalb des Campus gesucht. Ich wohnte ca. 10 Minuten zu Fuß von der Goizueta Business School entfernt. Ich teilte mir die Wohnung mit zwei Amerikanern. Das bot mir volle Integration an. Die meisten Austauschstudenten lernten nicht sehr viele Amerikaner kennen, da sie meisten unter sich befanden und eine feste Gruppe bildeten. Ich hingegen hatte sehr viele Amerikaner kennengelernt und die meisten Leute, mit denen ich meine Freizeit verbrachte, waren Amerikaner. Eine eigene Wohnung oder Wohngemeinschaft ist sehr empfehlenswert, da man gute Kontakte zu Amerikanern des ganzen Kontinents knüpfen kann und die Sprache besonders gut lernt. 4. Kosten Um auf der Goizueta Business School im BBA Programm studieren zu können kostet es normalerweise 17.900 Dollar. Durch das Austauschprogramm ist man jedoch von diesen Kosten ausgenommen. Nichts desto trotz gibt es doch einige Gebühren die man zahlen muss. Zum Beispiel muss man sich kranken- und unfallversichern, die Kosten sind 999 Dollar an der Emory. Außerdem muss man andere Gebühren, wie für das Sportcenter, bezahlen. Insgesamt kommt man dann auf 1.300 Dollar. Des Weitern darf man die Kosten für die Bücher nicht vergessen. Bücher sind im „Bookstore“ auf dem Campus erhältlich. Diese sind normalerweise sehr teuer. Man kann bis zu 200 Dollar für ein Buch rechnen. Jedoch gibt es auch Kurse, die nicht so teure Bücher verwenden oder gar auf ein Buch verzichten. In jenen Kursen behandelt man meist Case Studies welche auf 2 der Hompage Study.net gegen Gebühren downloadbar sind. Diese Gebühren sind meistens niedriger. Im Allgemeinen ist das Wohnen in den USA sehr kostspielig. Ein Zimmer in einem Studentenheim kostet ca. 800 Dollar im Monat. Auch ich bezahlte für meine Wohnung zirka das gleiche. Nichts desto trotz gibt es auch kostengünstigere Wohnungen. Diese befinden sich aber meist nicht in der Nähe der Universität. Das bedeutet, dass man sich auf das öffentliche Verkehrsnetz, welches nicht sehr gut ausgebaut ist, verlassen oder sich ein Auto kaufen muss (es gibt viele Parkmöglichkeiten auf dem Campus, jedoch gegen hohe Gebühren). Bezüglich Essen kann man sagen, dass die Preise angemessen und vergleichbar mit österreichischen sind. Es gibt viele Möglichkeiten auf dem Campus zu essen (es gibt auch einen „Meal Plan“, wo man einen gewissen Betrag einzahlt und diesen Betrag während dem Semester verbraucht). Außerhalb des Campus gibt es einige gute Restaurants und verschiedene Fast Food Ketten, welche bezüglich der Preise angemessen bis zu billig sind. 5. Sonstiges (Visum, Versicherung, etc.) Bezüglich der Versicherungen muss man sich keinen Kopf zerbrechen. Da die Emory University ein eigenes Krankenhaus besitzt und somit eine Versicherung bei der Emory empfiehlt, sollte man diese auch in Anspruch nehmen. Durch diese Versicherung ist man kranken- und unfallversichert und man muss aus diesem Grund keine weiteren Versicherungen außerhalb dieser Universität abschließen. Genaueres wird bei der Einführungswoche erklärt, wie zum Beispiel welche Kosten gedeckt sind. Im Allgemeinen ist der Antrag auf ein Visum nicht schwierig, aber sehr zeitintensiv. Man muss sehr viele Formulare ausfüllen und viele Impfungen nachweisen. Außerdem muss man die Botschaft in Wien besuchen, wo der Grund des Aufenthalts und die persönliche finanzielle Lage bekannt gegeben werden müssen. Außerdem müssen die Fingerabdrücke abgeben werden. Dies ist verpflichtend für jedermann der in die USA einreist. 6. Beschreibung der Gastuniversität Der Campus der Emory Universität ist sehr groß und befindet sich in einem Vorort von Atlanta. Business Studenten haben ein eigenes großes Gebäude, welches nicht weit entfernt von der „Emory Village“ ist. Dieses ist ein Teil des Campus wo sich viele Restaurants sowie ein Starbucks, ein Frisör, ein CVS und vieles mehr befinden. Die Emory Universität ist beinahe wie eine kleine Stadt. Hier gibt es einen eigenen Bookstore, wo man Bücher für die Kurse und andere Utensilien erwerben kann. Außerdem gibt es viele Studentenheime sowie „Fraternity“ Häuser, wo ca. 30 Studenten in einem Haus wohnen. Dort werden viele Feste während 3 des Semesters abgehalten. Diese sind sehr lustig und garantiert einen Besuch wert. Des Weiteren gibt es auf der Goizueta Business School ein „Business Writing Center“. Dort helfen einem ausgebildete Personen bei Arbeiten und Aufsätzen mit der Sprache Englisch, wie Grammatik, Stil und so weiter. 7. Anmelde- und Einschreibformalitäten Wie auf der Johannes Kepler Universität gibt es auch auf der Emory Universität eine eigene Homepage für Angelegenheiten bezüglich des Studiums. Die Homepage lautet www.opus.emory.edu. Hier kann man sich für Kurse einschreiben sowie abmelden, Gebühren über das Internet zahlen, und vieles mehr. Für das erste Semester muss man jedoch bereits in Österreich ein Formular ausfüllen, welche Kurse man im Wintersemester besuchen möchte. Man muss sieben Kurse, nach Priorität, wählen. Die Emory teilt dann eine bestimmte Anzahl von Kursen zu. Im zweiten Semester muss man diese Einschreibeformalität bereits selbst über die Homepage regeln. Jedoch hilft einem dabei ein Betreuer. Im Allgemeinen muss man sich hier als Austauschstudent nicht sehr viel um die Formalitäten kümmern. Die Betreuer arbeiten hier sehr fleißig und helfen einem in allen Angelegenheiten, zum Beispiel bei der Kursauswahl. 8. Studienjahreinteilung Die Goizueta Business School ist die fünft-beste Universität in den USA. Genau aus diesem Grund ist sie sehr anspruchsvoll und zeitintensiv. Während des Semesters muss man viele kurze Arbeiten schreiben sowie sich für einige Zwischenklausuren vorbereiten. Des Weiteren muss man viele Präsentationen halten, die viel Kreativität erfordern. Die Schlussklausuren werden alle innerhalb einer Woche abgehalten. Aus diesem Grund ist besonders diese Zeit sehr stressig und nervenaufreibend. Die Universität verlangt sehr viel Kreativität und Inspiration von den Studenten. Ebenso ist hier Anwesenheitspflicht in fast allen Kursen und die Anteilnahme und Mitarbeit in den Kursen werden hier sehr ernst genommen und ebenfalls benotet. Ein großer Vorteil der Emory Universität ist, dass das Semester bereits Ende August beginnt und Mitte Dezember endet. Das nächste Semester beginnt Mitte Januar und endet Mitte Mai. Aus diesem Grund hat man zwischen den Semestern ein Monat Zeit zu reisen und man muss sich um nichts kümmern, da die Kursauswahl für das nächste Semester auch bereits im Dezember erfolgt Dies ist ein großer Vorteil und ermöglicht den Studenten ein Monat lang sich zu entspannen oder zu reisen. 9. Einführungswoche bzw. –veranstaltungen 4 In der Einführungswoche werden einem alle wichtigen Orte eines Business Studenten auf dem Campus gezeigt. Zum Beispiel lernt man die Business School besser kennen. Es wird einem erklärt wo man kopieren, drucken, essen, Bücher kaufen, Kaffee trinken und vieles mehr kann. Ein Rundgang mit einem heimischen Studenten ermöglicht einem den Bookstore, das Cox, das DUC, die Bibliothek, und vieles mehr kennen zu lernen. Außerdem wird erklärt wo sich die meisten Studenten zu gewissen Zeiten aufhalten. Zum Beispiel ist die Bibliothek ein heißer Tipp für Gruppenarbeiten, sowie das Cox zum Essen und Kaffee trinken. Des Weiteren werden einem in dieser Woche alle Angelegenheiten bezüglich des Opus, sowie des First Class (Email-Account auf der Emory) näher beigebracht. Ebenso die Unfall- und Krankenversicherung sowie Reisen innerhalb und außerhalb Amerikas werden besprochen. In dieser Einführungswoche, aber auch Wochen danach, wird man zu verschiedensten Einführungsfeste eingeladen. Hier trifft man die anderen Austauschstudenten, die Buddies (Amerikaner, die sich bereit erklärten sich um die Austauschstudenten während des Aufenthalts zu kümmern) sowie Amerikaner kennen. Fast immer sind diese Feste ohne jeglichen Kosten; Freigetränke jeglicher Art (auch Bier) und Essen. 10. Kursangebot und besuchte Kurse (kurze Beschreibung und evtl. Bewertung) An der Emory Universität kann man sich in verschiedensten Bereichen vertiefen. Zum Beispiel gibt es den Schwerpunkt Accounting für BBA Studenten. Des Weiteren gibt es Schwerpunkte wie Finance, Marketing, Organization and Management, Information System and Operations Management, Business Communication, International Business, Real Estate und Business Law. Alle Schwerpunkte beinhalten mehrere Kurse. Es gibt mindestens einen Grundkurs, welchen normalerweise jeder Business Student besuchen muss. Des Weiteren gibt es verschiedenste Elective Kurse der einzelnen Schwerpunkte. Diese Kurse dienen zur Vertiefung und sind optional. Im ersten Semester besuchte ich Kurse aus den Schwerpunkten Marketing, Organization and Management und Business Communication. Customer Behavior (Marketing): Dieser Kurs ist ein Elective Kurs des Schwerpunktfaches Marketing und umfasst 4 Credits und Stundeneinheiten pro Woche. Er ist sehr interessant und abwechslungsreich. Es gibt zwei Klausuren, drei Kurzarbeiten wobei man Marktforschung betreiben muss, eine Gruppenarbeit über Social Sensitivity Marketing mit Endpräsentation und viel Lesematerial, welches vor jeder Stunde für Diskussionen vorbereitet werden muss. Des Weiteren zählt Anwesenheitspflicht und Mitarbeit 15% der Note. 5 Im Allgemeinen war dieser Kurs mein Lieblingskurs des ersten Semesters. Er ist sehr anspruchsvoll aber sehr interessant und abwechslungsreich, und durch die zahlreichen Diskussionen bekommt man viele neue Sichtweisen über die verschiedenen Themen. Principles of Organization and Management (O&M): Dieser Kurs ist ein „Core requirement course“ und umfasst 4 Credits und Stundeneinheiten pro Woche. „Core requirement course“ bedeutet, dass jeder Business Student auf der Goizueta Business School diesen Kurs besuchen muss. Außerdem ist dieser Kurs der Einstiegskurs des Schwerpunktfaches Organization and Management. All jene Einstiegskurse sind im Allgemeinen sehr aufwendig und beziehen sich hauptsächlich auf das Verstehen von Modellen, Prinzipien und so weiter. Aus diesem Grund muss man sehr viel für diese Kurse lernen. In diesem Kurs gibt es drei Klausuren, eine Gruppenarbeit mit Endpräsentation, und viele individual Arbeiten. Auch die Mitarbeit und die Anwesenheit sind für die Note bedeutend. Außerdem gibt es Quizzes, wobei man einen sogenannten „Clicker“ verwendet. Man kann sich das wie bei der „Millionen Show“ vorstellen. Jeder Student besitzt einen Clicker der über Funk die Antworten zum Professor sendet. Es werden fast jede Stunde Fragen über das Lesematerial sowie Case Studies gestellt. Diese sind mit Wahr/Falsch, A, B, C, D, E oder mit Zahlen zu beantworten. In diesem Kurs wird viel mit visuellem Material gearbeitet. Das heißt, man analysiert Filme, Radiobeiträge, und vieles mehr mit Modellen, die man im Unterricht bereits gelernt hat. Es ist ein sehr interessanter Kurs, jedoch ist er extrem aufwendig und für einen Austauschstudenten ist es sehr schwierig eine gute Note zu erarbeiten. Der Grund dafür ist, dass viele Arbeiten geschrieben und Modelle gelernt und verstanden werden müssen, die selbst für Personen mit der Muttersprache Englisch sehr schwierig sind. Leading and Managing Change (O&M): Dieser Elective Kurs des Schwerpunktfaches Organization and Management bezieht sich hauptsächlich auf Case Studies und umfasst 4 Credits und Stundeneinheiten pro Woche. Es müssen Analysen und Empfehlungen für verschiedenste Case Studies eingereicht werden. Auch die Schlussklausur (nur eine Klausur in diesem Kurs) besteht hauptsächlich aus Analysen und Empfehlungen aufbauend auf die Analysen. Auch andere Arbeiten über bestimmte Themen, wie zum Beispiel eigene Stärken und Schwächen und wie schöpfe ich diese aus oder bekämpfe diese, müssen eingereicht werden. Dieser Kurs verlangt sehr viel logisches und kreatives Denken und ist nicht für jedermann. Mir selbst hat dieser Elective Kurs gut gefallen. Dieser Kurs war aufwendig, aber da ich das Schreiben von Case Studies bereits kenne und ich es 6 bevorzuge kreative zu sein, war dies ein sehr interessanter und nützlicher Kurs für mich. Negotiations (O&M): An der Johannes Kepler Universität im Spezialisierungsfach „International Management“ wird der gleiche Kurs mit dem gleichen Namen angeboten. Der Professor dieses Elective Kurses unterrichtet regelmäßig an der JKU den gleichnamigen Kurs. Daher sind die Inhalte fast identisch. Dieser Kurs umfasst 4 Credits und Stundeneinheiten pro Woche und während des Unterrichts muss man individuell oder in einer Gruppe mit anderen Personen der Klasse Verhandlungen über verschiedenste Themen führen. Vier mal wird das Ergebnis einer Verhandlung benotet. Außerdem müssen als Hausaufgabe Verhandlungen sowie ein Journal über die Ergebnisse geführt werden, welches jedoch nicht regelmäßig gemacht werden muss. Die Note wird außerdem durch die Anteilnahme im Kurs sowie durch ein Spiel, welches sich über das ganze Semester zieht, beeinflusst. Dieses Spiel handelt um das „Gefangenedilemma“, das eigentlich jeder kennen müsste. Alles in allem war dieser Kurs sehr lustig, interessant, und nicht aufwendig. Jedoch ist es sehr schwierig eine gute Note zu bekommen, da die Verhandlungen sehr schwierig zu führen sind und das Endergebnis, also die jeweilige Note, nicht vorhersehbar ist. Business Communication (Core requirement class): Auch dieser Kurs muss von jedem Business Studenten des Goizueta Business School besucht werden. Er handelt über richtiges schreiben von Dokumenten und präsentieren im Wirtschaftumfeld. Dieser Kurs ist ein 2 Credit Kurs, aber aufwendig wie ein 4 Credit Kurs. Es gibt einen speziellen Business Communication Kurs für internationale Studenten, dieser beinhaltet 4 Credits. Ich habe mich jedoch für den 2 Credit Kurs entschieden, weil ich diesen Kurs für mein Schwerpunktfach „Business Communication“ brauchte. Dieser Kurs ist sehr empfehlenswert und nützlich. Jedoch würde ich den Kurs für internationale Studenten empfehlen falls kein Schwerpunkt in diesem Fach angestrebt wird. 7 Im zweiten Semester besuchte ich erneut Kurse aus den Schwerpunkten Marketing, Organization and Management und Business Communication. Product and Brand Management (Marketing): Der Kurs Product and Brand Management ist ein Elective Kurs des Schwerpunktfaches Marketing und umfasst 4 Credits und Stundeneinheiten pro Woche. Im Allgemeinen ist er ein sehr aufwendiger und zeitintensiver Kurs. Während des Semesters führt man in einer Gruppe von höchstens vier Personen eine Simulation durch. Diese Simulation stellt die Aufgaben eines Brand Managers da. Das heißt, man muss Markenmanagement auf höchstem Niveau betreiben. Das Endergebnis, also das Einkommen, wird benotet und mit den Mitschülern verglichen. Das Ergebnis der Simulation macht 20% der Note aus. Die Gruppen müssen des Weiteren zweimal eine Markenstrategie für die Produkte in der Simulation erstellen. Dies wird benotet und macht 30% der Note aus. Des Weiteren müssen die Studenten, in Gruppen oder individual, zweimal Marktforschungen oder Strategien erstellen, welche 10% der Note beeinflussen. Letztendlich zählen die Mitarbeit und Diskussion über Case Studies und gelernte Theorien im Kurs 20% der Note sowie die Endklausur zählt 20% der Endnote. Die Schlussklausur besteht aus gelernten Theorien und Schemen die auf Problemstellungen angewendet werden müssen. Außerdem gab es viele Gastsprecher, die einige Themen über Product and Brand Management diskutierten und in den Zusammenhang mit der Realität brachten. Zusammenfassend kann ich sagen, dass dieser Kurs aufwendig jedoch interessant ist. Der Lehrer war lange Zeit der Brand Manager von Coca Cola Original und vieles mehr und kann daher einige Erfahrungen mit sich bringen. Er teilte stets seine Erfahrungen mit uns und bewies echtes Fachwissen. Nichts desto trotz ist es ein schwieriger Kurs und daher ist eine gute Note nicht selbstverständlich. Ethics for Leaders (O&M): Dieser Kurs ist ein Elective Kurs des Schwerpunktfaches Organization and Management und umfasst ebenso 4 Credits und Stundeneinheiten pro Woche. Ethics for Leader ist ein Kurs der sich besonders auf Case Studies und Psychologie konzentriert. Man muss jedesmal mindestens eine Case Study vor dem Unterricht vorbereiten, welcher anschließen im Unterricht behandelt wird. Der Professor macht sogenannte „Cold Calls“, wobei er ständig mehrere Studenten aufruft, die ihre persönliche Meinung und Analyse zu diesem Case preisgeben müssen. Dies wird benotet und trägt 25% zur Note bei. Genauso zählt zu diesen 25% die Mitarbeit, wie zum Beispiel freiwilliges melden während einer Kurseinheit sowie Anteilnahme an Diskussionen. Des Weiteren muss man mehrere Einzelarbeiten über die psychologische Sichtweise von Case Studies sowie eigene 8 Einstellungsperspektiven zu gewissen Themen eingereicht werden, die natürlich benotet werden und ebenfalls 25% der Note ausmachen. Außerdem gibt es Gruppenprojekte zu je 5 bis 6 Studenten. Es sind mehrere Case Studies mit den jeweiligen psychologischen Ansätzen sowie eigene Meinungen zu bearbeiten. Es gibt des Weiteren ein großes Endprojekt in den Gruppen, welches sich um qualitative sowie quantitative Forschung handelt. Diese Gruppenprojekte tragen 25% der Note bei sowie ein individuelles Einzelprojekt über persönliche Werte und ethnische Einstellungen. Zusammenfassend kann ich sagen, dass dieser Kurs sehr hilfreich für zukünftige Manager und andere Führungspositionen ist. Er hilft sich selbst über die eigenen Werte und Einstellung bewusst zu werden und durch die zahlreichen Case Studies wird der Blickwinkel eines jeden Studenten erweitert. Advanced Business Communication (Business Communication): Der Kurs Advanced Business Communication ist ein Elective Kurs des Schwerpunktfaches Business Communication und umfasst 4 Credits und Stundeneinheiten pro Woche. In diesem Kurs erstellt man eine neue Marketingkampagne für eine Non-Profit Organisation. Es gibt zwei Organisationen zur Auswahl und man muss sich für das präferierte Unternehmen schriftlich bewerben, wobei man Gründe angeben muss warum man genau für dieses Unternehmen arbeiten will. Wie gesagt, es wird eine neue Marketingkampagne für dieses Unternehmen entworfen. Das bedeutet, es können Broschüre, Flyer, Präsentationen, und vieles mehr erstellt und anschließend vor dieser Organisation präsentiert werden. Man muss, wie im echten Geschäftsleben, Konzepte, und vieles mehr abgegeben, die natürlich benotet werden. Die Note fasst sich zusammen aus den schriftlichen Dokumenten, Präsentationen, sowie Endergebnisse der Marketingkampagne. Ebenso wird man von der Non-Profit Organisation bewertet. Dieser Kurs ist sehr interessant und besonders für Personen, die einen Schwerpunkt oder eine Spezialisierung in Marketing anstreben, hilfreich. Er bietet die Möglichkeit für eine echte Unternehmung Marketing zu betreiben und kreativ zu sein. Genauso lernt man wie man mit Führungskräften von Unternehmen Kontakt sowie Schriftverkehr hält und auch angemessene Dokumente erstellt. Cross-Cultural Business Communication (Business Communication): Der Kurs Cross-Cultural Business Communication ist ebenfalls ein weiterführender Kurs des Schwerpunktfaches Business Communication. Dieser Kurs umfasst 4 Credits, also 4 Stundenkurse in der Woche. Genau wie der Titel besagt, handelt dieser Kurs um kulturelle Unterschiede zwischen den Ländern. Man lernt wie sich die verschiedenen Kulturen im 9 Wirtschaftsbereich unterscheiden und wie man Schwierigkeiten zwischen Geschäftspartner verschiedener Ländern vermeiden kann. Man muss ein Buch sowie ein paar Case Studies besorgen. Die Note stellt sich zusammen aus einer Zwischenklausur, aus 3 Gruppenpräsentationen und einem geschriebenen Portfolio. Die Zwischenklausur basiert auf dem Buch, wobei man praktische Fälle und Missverständnisse lösen muss. Man muss analysieren warum es in diesem Geschäftsmeeting zu Problemen kam, also welche kulturellen Unterschiede zu diesen Schwierigkeiten beitragen. Des Weiteren müssen Vorschläge gemacht werden, wie man solche Fehler und Missverständnisse in der Zukunft vermeiden sowie wie man in diesem Fall die Schwierigkeiten lösen kann. Die Gruppenpräsentation handeln ebenfalls um bestimmte Problemfälle, die man als Gruppe analysieren und präsentieren muss. Das selbstgeschriebene Portfolio besteht aus Analysen und Vorschläge eines selbst zu den gewissen kulturellen Fällen, die man entweder durch Videos oder durch Case Studies präsentiert bekommt. Außerdem ist es sehr wichtig an Diskussionen während des Unterrichts teilzunehmen. Zusammenfassend kann ich sagen, dass dieser Kurs sehr hilfreich bezüglich Allgemeinwissen über verschiedenste Kulturen und Präsentationstechniken ist. Für Studenten, die beabsichtigen in der Zukunft im Management- oder Marketingbereich zu arbeiten, empfiehlt sich dieser Kurs sehr. Außerdem garantiert dieser Business Communication Kurs Abwechslung und Spaß. Mehr Informationen über die Kursangebote http://www.goizueta.emory.edu/degree/undergra_cur_areas.html 11. Credits-Verteilung Semester bezogen auf Kurse, „study workload“ unter: pro Ein Student besucht pro Semester vier Kurse mit je vier Credits. Nur in Ausnahmenfällen werden weniger oder mehr Credits pro Semester absolviert. Die Credits beziehen sich jeweils auf die Stundeneinheiten. Ein Credit wird für eine Lehrstunde vergeben. Also fast alle Kurse beinhalten vier Stunden pro Woche, entweder am Stück oder zweimal zwei Stunden pro Woche. Es gibt nur wenige Kurse mit zwei oder einem Credit. 12. Benotungssystem Auf der Goizueta Business School (ansonsten in den USA äußerst selten) gibt es ein bestimmtes Benotungssystem. Dieses System beinhaltet ein spezielles „Grading System and Distribution“. Alle Professoren müssen sich nach diesem System, der gewissen „Grading curve“, richten. Das heißt, die Noten werden nach einem bestimmten System verteilt. Zum Beispiel dürfen nicht mehr als 15% der Studenten in einer Klasse ein A 10 bekommen, nicht mehr als 15% ein A-, und so weiter. Dieses System erschwert den Studenten zusätzlich zum anspruchsvollen Inhalt eine gute Note zu erhalten. Außerdem spürt man das konkurrierende Klima am Campus durch diese Initiative. Mehr http://www.goizueta.emory.edu/degree/undergra_cur_grades.html 13. unter: Akademische Beratung/Betreuung Auf der Goizueta Business School gibt es extra eine/n Berater/in für die Austauschstudenten. Diese/r hilft den Austauschstudenten bei diversen Fragen sowie bei der Kursauswahl. Außerdem stehen die Professoren jederzeit zur Verfügung um Fragen zu beantworten. Im Allgemeinen ist die Goizueta Business School sehr gut organisiert und als Austauschstudent muss man sich nicht viel um Organisatorisches kümmern oder sorgen, da diverse Angelegenheiten bezüglich des Studiums meist von anderen in die Hand genommen werden. Wie ich ankam war bereits alles mit den Kursen sowie diverse andere Sachen geklärt und ich musste mich nicht zusätzlich um solche Angelegenheiten kümmern. Dies erleichterte mir den Start in den USA wesentlich und ich fühlte mich sofort gut aufgenommen. 14. Resümee Resümierend kann ich sagen, dass die Goizueta Business School eine sehr anspruchsvolle, aufwendige und zeitintensive Universität ist. Sie ist die fünft-beste Universität in den USA und beweist das in allen Richtungen. Ich selbst bin froh, dass ich auf der Emory University für ein Jahr studieren durfte. Auch die Umgebung und die Menschen sind bemerkenswert und repräsentieren das Amerika, das wir kennen, in vollen Zügen. 15. Tipps und was man sonst noch unbedingt wissen sollte Wie bereits erwähnt gibt es auf der Emory University Buddies für die Austauschstudenten. Jeder Austauschstudent erhält einen Buddy zugeteilt. Dieser hilft bei jeglichen Fragen, besucht mit einem Sehenswürdigkeiten in Atlanta, zeigt einem den Campus, Fortgehmöglichkeiten und vieles mehr. Es ist sehr empfehlenswert dieses Angebot gut zu nützen. Da diese Buddies Amerikaner sind und meist hier einen festen Wohnsitz haben besitzen sich meistens auch ein Auto. Aus diesem Grund ist es von Vorteil mit den Buddies in Kontakt zu bleiben um den Campus, Atlanta, und vieles mehr intensiv erforschen zu können. 11 4. Kosten Ausgaben im Rahmen des Auslandsaufenthaltes (in €): Monatliche Gesamtausgabe (inkl. Quartier): 1.200 € davon Unterbringung: 620 € pro Monat davon Verpflegung: 300 € pro Monat davon Fahrtkosten am Studienort: 0 € pro Monat davon Kosten für Bücher, Kopien, etc.: 80 € pro Monat davon erforderliche /Unfallversicherung: Auslandskranken- 200 € pro Monat € pro Monat davon Sonstiges: __________________ Nicht monatlich anfallende Kosten: Impfungen, med. Vorsorge: 100 € Visum: 200 € Reisekosten für einmalige An- u. Abreise: 900 € Einschreibegebühr(en): 500 € Sprachkurs (Landessprache) Kursgebühr: 0€ Orientierungsprogramm: 0€ Sonstiges Erwähnenswertes: - _______________________________________ € - _______________________________________ € - _______________________________________ € - _______________________________________ € 8. Studienjahreinteilung Orientierung: 25.08.2008 27.08.2008 bis Vorbereitender Sprachkurs: --- Beginn/Ende LV-Zeit 1. Semester/Term: 28.08.2008 17.12.2008 bis Beginn/Ende LV-Zeit 2. Semester/Term: 14.01.2009 27.04.2009 bis Beginn/Ende LV-Zeit 3. Term: --12 Von obigen Daten abweichende Prüfungszeiten: 2. Semester: Prüfungen bis zum 06.05.2009 Ferien: Fall Break: 13.10.2008 bis 14.10.2008 Thanksgiving: 27.11.2008 28.11.2008 bis Winter 18.12.2008 13.01.2009 Break: bis Spring 09.03.2009 13.03.2009 Break: bis Summer Break: 07.05.2009 bis Mitte/Ende August 2009 Aurolzmünster, 7. Juni 2017 13