Latvijas Universitātes Filoloģijas fakultāte Latviešu literatūras katedra Evija Veide Biogrāfiskās un vēsturiskās prozas modifikācijas Marģera Zariņa daiļradē Модификации биографической и исторической прозы в творчестве Маргерса Зариньша Die Modifikationen der biografischen historischen Prosa in Maģeris Zariņš Belletristik Promocijas darba kopsavilkums Filoloģijas doktora grāda iegūšanai Literatūrzinātnes nozarē Latviešu literatūras apakšnozarē Rīga 2005 Die Modifikationen der biografischen historischen Prosa in Maģeris Zariņš Belletristik Die allgemeine Charakterisierung der Dissertation Die biografische und historische Prosa ist ein wichtiger Teil des Erbes der Weltliteratur und der Kulturgeschichte. Schon seit der antiken Literatur ist das Genre, durch die Erweiterung seiner Grenzen, auch in der heutigen Literatur (auch bei anderen Kunstformen - Schauspiel, Kino u.a.) aktuell. Das erwähnte Genre grenzt an der Historiografie, Literatur, Soziologie, Psychologie, Philosophie und anderen Gebieten. Die Prosa von Maģeris Zariņš ist ein Forschungsobjekt der Literaturgeschichte und Literaturwissenschaft, wofür der Inhalt (Verbindung von Fakten und Phantasie) und die Form (Struktur, Komposition usw.) zeugen. Der biografische und historische Aspekt der Prosa ist bis jetzt noch nicht ein ausführlich erforschtes literarisches Erbe von Margeris Zarins, obwohl die Werke des Schriftstellers nicht nur Klassiker in der lettischen Kulturgeschichte, sondern auch durch den zeitgenössischen Kontext seiner Zeit hervorzuheben sind. Forschungsobjekt Die Romane, Erzählungen und Geschichten von Maģeris Zariņš, die für die biografische, autobiografische und historische Prosa entsprechende Merkmale enthalten. Theoretische Basis Die theoretische Basis der Dissertation bilden die Arbeiten der lettischen Literaturwissenschaftler (H.Hiršs, I.Kiršentāle, B.Tabūns), Literaturhistoriker und Philosophen. Ebenso die Erkenntnisse von Forschungen zur biografischen und historischen Prosa russischer (N.Bugrina (Бугрина), B.Averins (Аверин), V.Shirmunsky (Жирмунский), G.Jakuschewa (Якушева) u.a.) und deutscher Literaturwissenschaftler (G.Wilpert, H. Brunner u.a.). Ziel der Dissertation - die Bewertung der biografischen, autobiografischen und historischen Aspekte des literarischen Erbes von Maģeris Zariņš, durch eine Analyse des angefügten dokumentarischen Materials der literarischen Struktur der Texte. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei auf die Prosatexte von Maģeris Zariņš gerichtet, um Arbeiten gleicher Art zu vergleichen und Novitäten bei der Verwendung vom historischen und biografischen Material im Vergleich zur lettischen und Weltliteratur zu untersuchen. Um das Untersuchungsziel zu erreichen, wurden folgende Aufgaben gelöst: 1) Definition der Begriffe der biografischen, autobiografischen und historischen Prosa, Genealogie, interdisziplinäre Kern; 2)Analyse des Hintergrunds literarischen Arbeit von Maģeris Zariņšdie historische Situation (20 Jh. 60.-90. Jahre) und deren Einfluss auf den literarischen Prozess; 3)Charakterisierung des Schöpfungsprozesses des Schriftstellers - die Voraussetzungen, um Belletristik zu schaffen und die Arbeit mit historischen Fakten und kulturgeschichtlichem Material; 4) Durch die Nutzung des zugänglichen biografischen Material über M. Zariņš, wird die Biografie und deren Verwendung in den autobiografischen Texten untersucht; 5) Durchführung einer Analyse der Aspekte der literarischen Richtung, Genres, der Zeit und Raumes, Position der Autoren, Symbolsystem und die Organisation der Botschaft. Forschungsmethoden Als Grundlage für die Forschung wurden die Prinzipien der Textanalyse der neuen Historik verwendet, unter der Betrachtung der Geschichte und Kulturgeschichte als Hintergrund von M. Zariņš Prosa und als bedeutender Einfluss, der die Struktur des Textes und dessen Bedeutung bildet und die Methoden der vergleichenden Literaturwissenschaft - die analogische Bildung, Ähnlichkeiten, ebenso mögliche Einflüsse des Inhaltes und der Form des Textes. Die biografische Methode wird verwendet, um die individuellen Faktoren bei der Entstehung der Arbeiten zu erkennen, ebenso wird das Vorhandensein des autobiografischen Materiales in Prosatexten analysiert. Zum Teil wurden in der Forschung Untersuchungen der analytischen Psychologie und die Leseweise mit Texten aus der Hermeneutik verwendet. Die Grundlage der Forschung sind die Prinzipien für die Textanalyse aus der neuen Historik, um die historische und kulturhistorische Vielstimmigkeit als Hintergrund von M. Zariņš Prosa und die Gesamtheit des bedeutenden Einflusses zu betrachten, die die Struktur und Bedeutung des Textes bilden. Ebenso ist die Basis der Forschung die vergleichende Literaturwissenschaft -die Analogie der Bildung des Inhaltes und Form des Textes, wie auch möglichen Einflüsse vorzuweisen. Die Novität der Dissertation bildet: 1. Die Bewertung M. Zariņš Prosa aus der theoretischen Grundlage der biografischen und historischen Prosa, um eine zusätzliche Erklärung für die Originalität und Novität in Bezug auf die lettische Prosa zu finden; 2.Die Untersuchung der schöpferischen Werkstatt des Schriftstellers; 3.Die Analyse und Erkundung des verwendeten kulturhistorischen und literaturgeschichtlichem Material M. Zariņš Arbeiten. Der Umfang und die Struktur der Dissertation Der Umfang der Dissertation ist auf 201 Seiten. Es sind beigefügt: das Quellen - und Literaturverzeichnis und 5 Anlagen. Die Dissertation besteht aus der Einleitung, 5 Kapiteln, Unterkapiteln und dem Abschluss. In der Einleitung wird die Aktualität des Forschungsthema, Ziel der Forschung, theoretische Grundlage und wesentliche Forschungen zum Thema der Dissertation charakterisiert, es wird das Forschungsobjekt definiert, ebenso ein konspektiver Einblick in Struktur der Dissertation gegeben. Im ersten Kapitel wird die Genese der biografischen und historischen Prosa und deren interdisziplinärer Charakter analysiert, die Annahmen zu Klassifizierungsmöglichkeiten und Analysemethoden der Literatur von lettischen und internationalen Literaturwissenschaftler und Philosophen aufgeführt. Im zweiten Kapitel wird die Situation der lettischen Literatur in den sechziger bis neunziger Jahren des 20. Jahrhundert aufgezeichnet. Besonders wird das Verhältnis der bestehenden Machstrukturen zu der Belletristik, der Wechsel der Ideologien, der Einfluss der Wendejahre auf den literarischen Prozess, auf die besten Beispiele der biografischen und historischen Prosa und auf das literarische Erbe von M. Zariņš betont. Das dritte Kapitel ist der Untersuchung des Schöpfungsprozesses des Schriftstellers gewidmet, was in vielerlei Hinsicht die Aufbauprinzipien des Werkes und auch gelegentlich den Aufbau des Sujets erklären kann. Das Objekt des vierten Kapitels ist die Biografie und die autobiografische Prosa von M. Zariņš, die aus inhaltlicher und formaler Sicht analysiert wird. Im fünften Kapitel wird die Poetik in der biografischen und historischen Prosa von M. Zariņš - die Analyse des Prosatextes, der Aspekt des Genres und die Position des Autoren, die Eigenheiten der Botschaft und Komposition, die Relativität der Zeit, die Synthese der literarischen Richtung und das künstlerische System "Der gefälschte Faust oder ein verbessertes und vervollständigtes Kochbuch" (1973) und die Eigenheiten in der Formung des Symbolsystems der Prosa von M. Zariņš, die Verwendung von Prototypen und die Rolle der Epoche betrachtet. Zum Schluss wurde die Novität von M. Zariņš biografischer und historischer Prosa im Kontext zur lettischen Literatur ausgewertet. Die Ausführung des Inhaltes der Dissertation Einführung In der Einführung wird die Aktualität der Forschung begründet, das Forschungsobjekt bezeichnet, die Auswahlkriterien des Prosatextes aufgeführt und auf Forschungen verwiesen, die die theoretische Grundlage für die Dissertation bilden, sowohl eine Bewertung der M. Zariņš Belletristik in lettischen Literaturgeschichte darstellen. Es wird das Forschungsziel und die darausfolgenden Aufgaben, verwendeten Forschungsmethoden charakterisiert und die Struktur der Dissertation dargelegt. 1.Kapitel. Die Genese und Grenzen der biografischen und historischen Prosa als Genre Die historische Prosa orientiert sich im klassischen Fall auf die Darstellung der Epoche und die literarischen Helden stellen nur das Hilfsmaterial dar, zur Realisation des Hauptzieles - den Lesern eine Vorstellung zu der jeweiligen Epoche, Geschehen oder zum historischen Ereignis zu geben. Die Biografie - eine chronologische Beschreibung eines Menschenlebens, das die Persönlichkeitsentwicklung inmitten der Gesellschaft und historischen Situation aufzeigt. Die Biografie als literarischer Text fundiert auf das Leben einer bekannten Persönlichkeit. Das Objekt der biografischen Prosa ist erstens die Persönlichkeit und dann erst die Epoche. Noch konkreter zeigt sich das bei der Autobiografie, wo der Autor sich auf die Schilderung seines Lebens konzentriert. Die Autobiografie ist selbst ein Dokument (Brief oder Tagebuch). Der Sinn dieses Genres konzentriert sich auf dem Autor, dem Hauptheld und Erzähler gleichzeitig , die Orientierung auf den Leser jedoch schafft eine Belletristik einer Lebensgeschichte, wo Vergangenheit wieder lebendig wird und sich zwischen dem Erzähler und dem Haupthelden eine Kluft bildet. Es unterscheiden sich auch die Methoden der Biografie, den Tatsachen, Persönlichkeitsentwicklung und Krisen, ebenso der literarischen Mystifikation werden unterschiedliche Bedeutungen zugeteilt. Die Interpretation der Ereignisse im Leben, die moralisch ethische Bewertung und die emotionale Umgebung können im Text sehr unterschiedlich sein. Die biografische und historische Prosa vereint das faktologische Material der Dokumentation und die Geschichte im literarischen Text. Es gibt den Begriff des biografischen und historischen Romans (Geschichten, Abriss, Skizze), der dieses Zusammenspiel, entsprechend den Gesetzmäßigkeiten des konkreten prosaischen Genres realisiert. Für Maģeris Zariņš Belletristik ist die originelle Verwendung künstlerischer Verfahren der autobiografischen, biografischen und historischen Prosa auf Art der modernen und postmodernen Literatur typisch. 2. Kapitel. Maģeris Zariņš Belletristik im Kontext der lettischen Literatur (20. Jahrhundert, 60.-90. Jahre) Die sechziger und siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts ist die Zeit, als die lettische Literatur noch den ideologischen Forderungen der Sowjetmacht unterstellt ist, obwohl im literarischen Prozess Tendenzen, wie z.B. - der Wunsch sich von klischeehaften Helden und Schwestern des sozialistischem Realismus zu befreien, zum Individuum als Wert zurückkehren, wie auch die Tendenz in den literarischen Arbeiten historisches Material zur Schaffung des Untertextes zu verwenden. Der Beitrag in der Prosa von Marģers Zariņš in siebziger Jahren ist nicht gleich hoch zu bewerten (die besten Werke sind "Der gefälschte Faust oder ein verbessertes und vervollständigtes Kochbuch" (1973), "Mysterium und die Hepenings " (Erzählungen "Altriga", 1978), jedoch zeichnet sich die Tendenz zur Bewusstseinswerdens der Geschichte ab, die mit der Suche nach Möglichkeiten im Genre, in der Form und Lexik verbunden werden. M.Zariņš "Der gefälschte Faust oder ein verbessertes und vervollständigtes Kochbuch" ist keine unerwartete Erscheinung, sondern ein gesetzmäßiges Ergebnis der Tendenzen in der Prosa der sechziger Jahren. Die his- torische Grundlage ist der Ausgangspunkt zu den Assoziationen zu der derzeitigen Realität, er überlässt im Roman die Schöpfungsfunktion dem Haupthelden Kristofer Marlow, die subjektive historische Zeit kommt durch das Prisma des Helden, es bestehen Merkmale, die von einer Verbindung zu den modernen Tendenzen der Literatur der damaligen Zeit sprechen. M.Zarins hat mehrere ungeschriebene Gesetze überschritten, z.B. Verweise auf verbotene Literatur und experimentierte bei der formalen Schaffung von "Der gefälschte Faust oder ein verbessertes und vervollständigtes Kochbuch" und "Mysterium und die Hepenings, was die Texte vielschichtiger und reich an Untertexten macht. Mehr oder weniger kompensiert der Schriftsteller in seine literarische Arbeit das, was in der objektiven Realität fehlt Die achtziger und neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts ist eine Zeit, in der Maģeris Zariņš Prosa eine autobiografische Periode beginnt - "Der Kalender des Kapellmeisters Kociņš " (1982), "Die ungestümen dreiunddreißig" (1988). Das autobiografische Material wird als Grundlage für die Darstellung der Geschehnisse des Zweiten Weltkrieges und in der Nachkriegszeit verwendet. Die Elastizität des Genres des Romans lässt die Synthese verschiedene emotionelle Nuancen und Funktionen der Textbeispiele zu (die Überschrift wird auf den Fragmentarismus des Kalendertextes angedeutet u.a.), um die in früheren Arbeiten erfolgreich realisierten Tendenzen der Modernisierung fortzusetzen. Maģeris Zariņš Spiel mit dem historischen, biografischem und autobiografischem Material setzt sich mit seiner Kurzprosa "Erzählungen über Merkel" (Sammlung "Im Schatten der Aufklärung" (1980)), "...und im Nebel qualmte das Roggenfeld" (Sammlung "Die Verblendeten" 1985) u.a. fort, erreicht aber nicht mehr die gleichen schöpferischen Novitäten wie bei den Werken des früheren Jahrzehntes. Jedoch überzeugt er den Leser, dass historisches und kulturhistorisches Material viele mögliche Interpretationen, Stilisierungen und die Erhaltung des kulturhistorischen Dialoges bietet. 3.Kapitel. Die schöpferische Werkstatt des Schriftstellers Bis 1969 war Marģeris Zariņš Hauptbeschäftigung zu komponieren. In der Periodik und später in der Sammlung "Die Violette Orgel des Sonnenuntergangs" (1970), wurden "Mozart"und noch vier Erzählungen über musikalische Themen veröffentlicht, was Marģeris Zariņš zum Schriftsteller macht. In gewisser Hinsicht bereichern und ergänzen sich das literarisches und musikalisches Schaffen. Bei der Prosa verwendet M.Zariņš die gleichen Spielregeln, er stützt sich auf die künstlerische Bedingtheit als Hauptmethode und verwendet dabei kulturhistorisches Material. Das Primäre der Einstellung von Marģeris Zariņš zu Fakten, Dokumentationen und der Geschichte ist nicht der Wahrheitsgehalt, oder besser gesagt - es wird in Hinsicht auf die inneren Gesetzmäßigkeiten des Textes deformiert und zu künstlerischen Wahrheit umgewandelt. Die Grundlage der literarischen Arbeit ist der Wunsch des Autors die Aufmerksamkeit der Gesellschaft auf dringliche Probleme zu richten. Das unaufhörliche Zusammenspiel der historischen Geschehnisse in M.Zariņa Prosa, lässt annehmen, dass es die Absicht des Autors ist, an die Wurzeln, Vergangenheit und kulturellen Werten jeder Nation und Generation zu erinnern, sowie an die allgemeinmenschliche Schwäche und Werte, die die Menschen in allen Jahrhunderten betrifft. In Verbindung mit Maģeris Zariņš muss man auch Stilisierung nennen, die man als seine künstlerische Hauptmethode in der Prosa bezeichnen könnte. Der Schriftsteller verwendet nicht nur historische Fakten, sondern beachtet auch die charakteristischen Verfahren des künstlerischen Ausdruckes der entsprechenden historischen Periode, um diese kreativ in seinen Prosatexten zu verwenden, kombiniert er moderne und postmoderne Möglichkeiten des Textaufbaues. Als Ergebnis entstehen Texte, deren Originalität sich bei der kreativen Verwendung von kulturellen und literaturgeschichtlichen Materiales entsteht 4. Kapitel. Die Biografie und Autobiografie von Marģeris Zariņš Marģeris (in anderen Quellen Marģers) Zariņš (geboren am 24.5.1910 in Vecpiebalga - gestorben am 27.1.1994 in Riga, beerdigt in Cesis, auf dem Friedhof Bērzaine). Er war Komponist (Debüt - Chorlied Komponist „Freude" (Musik und Text), 1931 auf dem Liederfest. Er hat Opern, Kantaten, instrumenteile Konzerte, Chorlieder, Orgelmusik, für das Orchester, instrumentelle und vokale Kammermusik, musikalische Theater und Kinofilmen komponiert und war Schriftsteller (in zwei Jahrzehnten hat er 14 Bücher verfasst, davon ist nur eine Sammlung und viele Veröffentlichungen in der Periodik. "Das Lexikon des optimistischen Leben" ist ein autobiografischer Text, der in der ersten Person geschildert wird, er enthält klassische autobiografische Traditionen, betrachtet chronologisch die Lebensepochen des Autors von der Kindheit bis zum Zweiten Weltkrieg. Nach einer gewissen Zeit entstand "Literarische Autobiografie", in der sich M.Zarins auf die Erörterung seiner literarischen Schöpfung konzentriert, episodisch skizziert er wenige biografische Daten mit ein. " Das Lexikon des optimistischen Leben P-P-V (die letzte Überarbeitung)" ist der letzte literarische Text, den M. Zariņš verfasst hat (das Werk wurde nicht beendet), jedoch unterscheidet sich der Text von dem vorherigen " Das Lexikon des optimistischen Leben" durch die emotionelle Stimmung, die Verwendung von Prinzipien eines gewissen Fragmentarismus und des Mosaiks der Erinnerung. Der Autor hat bewusst Ereignisse aus verschiedenen Zeiten skizziert, um zu betonen, was früher nicht gesagt wurde, aber er wiederholte nicht schon früher Geschriebenes. 5. Kapitel. Maģeris Zariņš Poetik der Prosa im Aspekt der biografischen und historischen Prosa Marģeris Zariņš verwendet der biografischen und historischen Prosa charakteristische Verfahren im Inhalt und Form, geht jedoch damit scheinbar achtlos um (aber mit einem sehr gut überlegten Ziel) - kombiniert und spielt in seiner charakteristischen Freisinnigkeit. Ein charakteristisches Merkmal Marģeris Zariņš Prosa ist die Vielfältigkeit des Genres. Aus Sicht der Literaturwissenschaft kann man als sein literarisches Erbe Romane, Erzählungen, Feuilletions, Porträts, Problemberichte, Reisebeschreibungen, Rezensionen betrachten. Die eigenen genrehaften Definitionen des Schriftstellers (Titel, Untertitel) zeigen das Wesentliche der Struktur, den Aufbauprinzipien oder definieren die Einstellung des Autors zum zu schaffenden Text. Die vom Schriftsteller ausgewählten genrehaften Bezeichnungen ist oft bewusst gewählt um zu provozieren, zum Beispiel, ein autografischer Text - Lexikon, ein Roman - Kalender, Kochbuch usw. Maģeris Zariņš Position als Autor zeigt sich direkt und indirekt. Die direkte Art wäre der Erzähler, der die Gedanken des Autoren ausspricht ("Optimistiska Das Lexikon des optimistischen Leben " u.a.) oder der personifizierte Autor als Figur ("Dies irae, dies illa"), die sich an manchen Texten beteiligt, etwas kommentiert, diskutiert usw. Die indirekte Position des Autors äußert sich immer im Inhalt, an den Figuren, Komposition, in der Sprache u.a. Die Prosatexte von Marģeris Zariņš verkörpern verschiedene Methoden der Komposition (z.B. ein Text im Text), die Gegenwart von Musik (das Leben von Musikern, musikalische Kompositionen, gelegentliche ein Notenzitat), Sprachspiele (verschiede Lexikschichten, die nicht nur die Epoche charakterisieren, sondern auch das Gefühl der historischen Gleichzeitigkeit geben), verschiedene Formen von Symbolsystemen (ein Erzähler, der viele verkörpert, aber nicht selten die vielen, die in Wirklichkeit nur einer verkörpern), immer Ironie, die sich der Beziehung Autor und Figur, manchmal Autor und Leser ausdrückt, bestehen gleichzeitig mehrere Zeiten, lettische und europäische kulturhistorische Zeichen (die nicht nur aufgezählt und weiter unverändert reproduziert werden, sondern auch die andere Seite, so dass der Leser unbekannte Ereignisse oder die Ecken und Kanten einer bekannten Persönlichkeit erfährt. Die am meisten verwendeten Formen des Schriftstellers sind die Stilisierung, Allegorien, Andeutungen, Reminiszenzen. "Erzählungen über Merkel". Der Erzähler verwendet eine typische Form, die jeder Autor von biografischer Prosa kennt - die Verwendung von zugänglicher Information der dargestellten Epoche und Personen, während die „weißen Flecken" dementsprechend so ausgefüllt werden, wie die Figuren hätten handeln können. Bei der Improvisation gerät der Schriftsteller nicht mit den Gesetzmäßigkeiten und der Logik des Textes in Widerspruch. "Der Kalender des Kapellmeisters Kociņš" - ist ein absichtlich ein zersplitterter und vielstimmiger Text. In Maģeris Zariņš literarischen Werken spiegelt die literarische Mystifikation des Haupthelden-Erzähler, die gespaltene Persönlichkeit wieder und die Fähigkeit des schöpferischen Künstlers, während des Schaffungsprozesse, sich in verschiedenen Zeiten und unterschiedlichen Menschenschicksale hineinversetzen zu können. Der Schriftsteller verwendet die literarische Mystifikation ebenso meisterhaft zur Fälschung pseudohistorischer Dokumente, Briefe u.a. Texte, was seinem Text eine scheinbare Glaubhaftigkeit verleiht. Die vom Schriftsteller geschaffenen Dokumente stehen meistens nicht im Widerspruch mit der dargestellten Epoche, den zugänglichen historischen Kenntnissen und den Biografien der Helden. Sie umfassen nur die zugängliche Information in entsprechender Form der kompositorischen Struktur des Textes. Die Erzählung "Mysterium und die Hepenings" ist ein Zusammenspiel von Theatralik und Spiel im literarischen Text. Ebenso polyfonisch wurde die Struktur der Botschaft gebildet -Wiedererzählung, Lyrik, Dialoge (gelegentlich dramaturgisch mit Bühnenanweisungen), wechselnde Erzähler usw., ist reiche sprachliche Handlung, was dramaturgische Freude aufkommen lässt. Der Schriftsteller verwendet für seine Botschaften oft allegorische, ein Notenzitat), Sprachspiele (verschiede Lexikschichten, die nicht nur die Epoche charakterisieren, sondern auch das Gefühl der historischen Gleichzeitigkeit geben), verschiedene Formen von Symbolsystemen (ein Erzähler, der viele verkörpert, aber nicht selten die vielen, die in Wirklichkeit nur einer verkörpern), immer Ironie, die sich der Beziehung Autor und Figur, manchmal Autor und Leser ausdrückt, bestehen gleichzeitig mehrere Zeiten, lettische und europäische kulturhistorische Zeichen (die nicht nur aufgezählt und weiter unverändert reproduziert werden, sondern auch die andere Seite, so dass der Leser unbekannte Ereignisse oder die Ecken und Kanten einer bekannten Persönlichkeit erfährt. Die am meisten verwendeten Formen des Schriftstellers sind die Stilisierung, Allegorien, Andeutungen, Reminiszenzen. "Erzählungen über Merkel". Der Erzähler verwendet eine typische Form, die jeder Autor von biografischer Prosa kennt - die Verwendung von zugänglicher Information der dargestellten Epoche und Personen, während die „weißen Flecken" dementsprechend so ausgefüllt werden, wie die Figuren hätten handeln können. Bei der Improvisation gerät der Schriftsteller nicht mit den Gesetzmäßigkeiten und der Logik des Textes in Widerspruch. "Der Kalender des Kapellmeisters Kociņš" - ist ein absichtlich ein zersplitterter und vielstimmiger Text. In Marģeris Zariņš literarischen Werken spiegelt die literarische Mystifikation des Haupthelden-Erzähler, die gespaltene Persönlichkeit wieder und die Fähigkeit des schöpferischen Künstlers, während des Schaffungsprozesse, sich in verschiedenen Zeiten und unterschiedlichen Menschenschicksale hineinversetzen zu können. Der Schriftsteller verwendet die literarische Mystifikation ebenso meisterhaft zur Fälschung pseudohistorischer Dokumente, Briefe u.a. Texte, was seinem Text eine scheinbare Glaubhaftigkeit verleiht. Die vom Schriftsteller geschaffenen Dokumente stehen meistens nicht im Widerspruch mit der dargestellten Epoche, den zugänglichen historischen Kenntnissen und den Biografien der Helden. Sie umfassen nur die zugängliche Information in entsprechender Form der kompositorischen Struktur des Textes. Die Erzählung "Mysterium und die Hepenings" ist ein Zusammenspiel von Theatralik und Spiel im literarischen Text. Ebenso polyfonisch wurde die Struktur der Botschaft gebildet -Wiedererzählung, Lyrik, Dialoge (gelegentlich dramaturgisch mit Bühnenanweisungen), wechselnde Erzähler usw., ist reiche sprachliche Handlung, was dramaturgische Freude aufkommen lässt. Der Schriftsteller verwendet für seine Botschaften oft allegorische, metaphorische und symbolische Bildhaftigkeit, um die Vielfältigkeit des Textes zu schaffen - mehrere Ebenen, wo viele Wahrscheinlichkeiten möglich sind. Der Autor bringt den Leser bewusst dazu, die Vielfältigkeit als Gesamtheit zu sehen und es nicht zu zerpflücken und das einzige Wahre zu finden. Besonders zeigt sich diese Form im Spiel mit dem Identitätswechsel in"Der gefälschte Faust oder ein verbessertes und vervollständigtes Kochbuch", in "Mysterium und die Hepenings" und in "Prinz Hamlett aus Autine", wo die Geschichte mit der kulturhistorischen Erfahrung und den literaturgeschichtlichen Fakten zusammentrifft. Hierbei könnte es Parallelen zu Faust oder Hamlet geben, das Spiel mit Kulturssymbolen, die häufig zu Klischees geworden sind und dadurch viel von ihrer Vieldeutigkeit verloren haben. Margeris Zarins setzt geschickt die Bildlichkeit ein, um die erstarrten Kulturformen im Dialoge zum Leben zu erwecken. Der Schriftsteller führt ständig eine Dekonstruktion der Zeitlinie, indem teilt und wieder vereint. Eines der Zeitvariationen reichster Text ist, wo die verschiedenen Zeitebenen nicht so einfach von einander zu trennen sind, weil sie sich nicht selbst projizieren, sondern durch die Helden bestehen. Die Dimension der Zeit wird subjektivisiert (jeder Mensch besteht aus der Gegenwart und Vergangenheit), die Helden „erinnern" sich an Ereignisse, an die in Wirklichkeit gar nicht daran teilnehmen konnten. "Der gefälschte Faust oder ein verbessertes und vervollständigtes Kochbuch" hat in sich mehrere Elemente des historischen Romans: reale historische Personen (Kristofer Marlow); die Epoche (die 20.-30. Jahre in Lettland) und das Zusammenspiel mit den literarischen Gestalten (Faust) und die biografischen Nuancen des Autors. Auch die Botschaft ist so gebildet, dass sie keinen Anforderungen einer konkreten Methode oder einer literarischen Richtung entspricht. Die Gleichzeitigkeit unterschiedlicher künstlerischen Systeme schaffen eine Vorstellung der Situation am Ende des 20. Jahrhunderts, wo das Gefühl aufkommt, das sich alles auf seine Art ausgeschöpft hat und dass alles Neue das gleiche sesshafte Alte ist, nur in einem anderen Zusammenhang. Der Aspekt bei der Bildung vom System der Figuren in Mageres Zarin Romanen und Prosatexten, verbindet sich die Fähigkeit des Autors, sie als historischen Prototypen (Varandots, Garlieb Merkel, Kristofer Marlow, Giuseppe Balsamo, Elisa von der Recke u.a.), literarischen Personen (Faust, Pack u.a.), die zeitgenössischen Personen ("Der Kalender des Kapellmeisters Kociņš", "Die ungestümen dreiunddreißig " u.a.) zu verwenden, um so den literarischen Kontext zu erweitern. Als Rahmen für das System der Gestalten verwendet der Schriftsteller oft das Thema der Wiedergeburt der Seelen, um Assoziationen mit einer anderen historischen Epoche zu schaffen oder der ewige Widerspruch zwischen dem Guten und Schlechten aufzuzeichnen. Diese Methode verwendete er umfassend in "Der gefälschte Faust oder ein verbessertes und vervollständigtes Kochbuch", ebenso bei anderen Texten, die das gleiche Ziel hatten. Die Texte, die Schriftsteller als Autobiografien ("Lexikon des optimistischen Leben", "Literarische Autobiografie" un „Lexikon des optimistischen Leben P-P-V") angegeben hat, hat die Botschaft in der Form der ersten Person verfasst und seine Verwandtschaft mit dem Erzähler zugegeben. Die anderen Personen, die in diesen Arbeiten vorkommen, haben ihren echten Namen, wie es für das autobiografische Genre gehört. Die literarische Werke, die nur autobiografische Merkmale haben, hat Maģeris Zariņš die Prototypen mit ausgedachten Namen versehen (man findet die Persönlichkeit des Schriftsteller in Kristofer Marlow, Kaspars Kociņš u.a. Figuren wieder, wie auch die reichhaltige Verschlüsselung der Zeitgenossen in ("Der Kalender des Kapellmeisters Kociņš" und "Die ungestümen dreiunddreißig ". Unabhängig davon, ob es die Absicht des Autors ist das Thema (historische Prosa) oder den Charakter (Tendenz der biografischen Prosa) hervorzuheben, das System der Figuren modifiziert sich. Die Prosatexte, in den der Schriftsteller die geschichtlichen Parallelen und Widersprüche in den denselben historischen Ereignissen darstellt (z.B., "Prinz Hamlett aus Autine"), die Hauptaufgaben der Helden ist die geschichtlichen Geschehnisse darzustellen und eine Idee zu verkörpern - bei der Heldenformung wird deren Handlung und Motivation betont. In anderen Werken ist M. Zariņš Absicht sich in die Psychologie einer historischen Persönlichkeit ("Erzählungen über Merkel") zu vertiefen, um so die klischeehaften Vorstellungen zu revidieren und eine Version von der historischen Persönlichkeit als Mensch anzubieten, um so durch die psychologische Motivation die Handlungen der Person verstehen zu versuchen, welche an wichtigen historischen Geschehnissen beteiligt waren.