Peter Bruckgraber Matrikelnummer: A9308360 Studienkennzahl: A190 299 333 Arbeit zu der Fachdidaktik des Psychologieunterrichts – eine praxisorientierte Anwendung, von Frau Mag. Dr. Tamara Katschnig, im SS 2009 Unterrichtseinheit Psychologie, 7. oder 8. Schulstufe, mit dem Thema: Lern und Vermittlungstechniken „Sage es mir, und ich vergesse es; zeige es mir, und ich erinnere mich; lass es mich tun, und ich behalte es“ Konfuzius (chinesischer Philosoph) 1 Unterrichtsstruktur: Vorstellung des Themas I. Unser Gedächtnis / 4 Min. II. Die zwei Seiten des Gehirns / 4 Min. IIa – Gegenüberstellung der beiden Gehirnhälften unter Mitarbeit der SchülerInen / 4 Min. III. Mind – Mapping / 4 Min. IIIa – Gruppenarbeit mit Erstellung eines Baumdiagramms / 30 Min. IV. Arten des Lernens / 4 Min. IVa – Diskussion über das eigene Lernverhalten / 10 Min. Hinweis auf das Literaturverzeichnis und Internetquellen Zeit: 60 Min. Ziel: Erlernen des Umgangs mit Lern und Vermittlungstechniken im Unterricht I. Unser Gedächtnis: Ultrakurzgedächtnis: es speichert für kurze Dauer alle Informationen und entscheidet in Sekunden über die Weiterleitung in das Kurzzeitgedächtnis: es speichert für 5 bis 20 Minuten Informationen, die vergessen werden können, ( z.B. Rechnungsbeträge, Telefonnummern, etc. ) und was vom Kurzzeitgedächtnis als „wichtig“ betrachtet wird, hat eine Chance auf Speicherung im Langzeitgedächtnis: es speichert Informationen für lange Zeit bzw. für immer. Der Abruf kann aber gestört sein, weil Gelerntes nicht strukturiert abgelegt wurde bzw. Aktuelles das Abgelegte überlagert. II. Die Zwei Seiten des Gehirns: Der griechische Philosoph Hippokrates ( um 400 v. Chr. ) war einer der ersten, der behauptete, dass der Mensch aus dem Grund mit zwei Gehirnhälften ausgestattet sei, da diese über zwei unterschiedliche Funktionen verfügen. Heute wissen wir durch die Hirnforschung, dass Hippokrates Recht hatte, denn die linke Hemisphäre steuert die Sprache, verarbeitet Informationen in ihrer logischen Aufeinanderfolge und bringt logisch – analytisches Denken hervor. Die rechte Hemisphäre beherbergt unser räumliches Auffassungsvermögen und die Gefühlswelt. Sie verarbeitet Daten ganzheitlich, 2 speichert und aktualisiert sie. Die beiden Gehirnhälften sind über einen dicken Nervenstrang miteinander verbunden. - siehe Anhang 1 – Synchronisation der Gehirnhälften - siehe Anhang 2 – Gegenüberstellung der Gehirnhälften III. Mind – Mapping: Auch Assoziogramm oder Gedächtniskarte genannt und die eine Erfindung des englischen Psychologen Tony Buzans ist. Man kann sich Mind - Maps als Baumdiagramme vorstellen. Das zu bearbeitende zentrale Thema steht in der Mitte des Blattes oder des Computerdiagramms und nach außen ragen verschiedene Hauptäste, also Hauptkapitel mit weiteren Unterästen, also Unterkapitel, die die dazugehörenden Informationen ranggerecht darstellen. Auf den Ästen steht immer nur ein Schlüsselwort. Bei der Erstellung können Farben und Bilder benutzt werden, um der kreativen Arbeitsweise des Gehirns gerecht zu werden und um das Assoziogramm schneller lesen und überblicken zu können. Beim Mind –Mapping werden beide Zentren des Gehirns wechselseitig aktiviert und deshalb ist es eine kreative Arbeitsmethode in der Lern- und Vermittlungstechnik. Wenn Informationen in Bilder und Illustrationen umgesetzt werden, dann werden diese leichter verstanden und es werden damit beide Gehirnhälften angesprochen. Mind – Maps - trainieren sowohl die rechte wie die linke Gehirnhälfte - schärfen das Gedächtnis - erhöhen das Konzentrationsvermögen - verschaffen Überblick - helfen Zeit sparen - fördern neue Ideen IIIa - Gruppenarbeit mit Erstellung eines Baumdiagramms - siehe Anhang 3 – Beispiel eines Baumdiagramms 3 - IV. Arten des Lernens: Lernen durch sehen: Für den visuellen Lerntyp stellen Diagramme und Tabellen den effektivsten Zugang zu neuen Informationen dar. Lernen durch Hören: Der auditive Lerntyp zieht es vor, neue Informationen über das gesprochenen Wort aufzunehmen Lernen durch Handeln: Der kinästhetische Lerntyp lässt sich Dinge zeigen und führt sie danach selbst aus, um zu lernen. - siehe Anhang 4 und 5 – Lerntypen - siehe Anhang 6 - Beispiele zu den Lerntypen Wissenswertes: Eine visuelle Lernbevorzugung weist meist auf eine Rechtshirndominanz, ein auditiver Lerntyp auf eine Linkshirndominanz und ein Lernen durch Handeln auf Rechtshirndominanz mit abwechselnden Hemisphäreneinsatz hin. Aber nicht nur die Worte, also das was jemand sagt, sondern auch wie jemand etwas sagt, kann Hinweise auf sein bevorzugtes Repräsentationssystem geben. Der visuelle Typ spricht verhältnismäßig schnell und hoch, der auditive Typ spricht gleichmäßig laut, seine Stimme ist klar und voll; der kinästhetische Typ hat eine tiefe, langsame und weiche Stimme. Die meisten Menschen favorisieren einen der drei Lernmodi, was nicht heißt, dass sie im Rahmen der anderen völlig verloren wären. Doch wenn es gelingt, neue Informationen so zu „verpacken“, dass sie dem eigenen bevorzugten Lernmodus entsprechen, kann man die eigene Lernleistung beträchtlich steigern. Man hat festgestellt, dass Mädchen schneller lesen lernen als Jungen, Jungen dagegen eine frühe Überlegenheit bei visuell – räumlichen Fähigkeiten zeigen. Männer schneiden daher beim räumlichen Vorstellungsvermögen, mathematischen Schlussfolgerungen und beim Werfen und Fangen besser ab. Frauen erkennen zusammenfassende Objekte schneller, sie zeigen größere verbale Gewandtheit, Überlegenheit bei Rechenaufgaben und manuellen Präzisionsaufgaben. 4 Es gibt natürlich auch noch die gustatorischen Wörter ( scharf, sauer, etc. ) und die olfaktorischen Wörter ( riechen, duften, etc. ) und Wörter, die nicht zu einem Repräsentationssystem zugeordnet werden können, unspezifische Wörter ( verstehen, denken, lernen, wahrnehmen, erfahren, etc. ) IVa – Diskussion über das eigene Lernverhalten Literaturverzeichnis: . Birkenbihl Vera, „Stroh im Kopf“ – Gebrauchsanleitung für das Gehirn, 35.Auflage, 2000 . Puchbauer-Schnabel Konrad, „Die 111 besten Lerntipps“, 2002 . Meister-Vitale Barbara, „Lernen kann phantastisch sein“, 10.Auflage, 2000 . „Mindpower“- Effektiv lernen, Time-Life, 1994 . Kirckhoff Mogens, „Mind Mapping“- Einführung in eine kreative Arbeitsmethode, 1997 Internetquellen: . Hirndominanztest: www.ipn.at/txt/BCH.htm . Arbeits- und Lerntechniken: www.klauk.de/pdf/al-techn.pdf . Lerntipps: www.atangl-taller.at 5