MayorNews VI/ 2.11 Netzwerke Netzwerke Das eine Netzwerk, das ich meine, ist unser Gehirn und die darin vernetzten Gehirnzellen. Diese Vernetzung ermöglicht es unserem Gehirn seine erstaunliche Leistung zu vollbringen – von der Kontrolle der Körperfunktionen, über Kommunikation, bis zum Lernen und weiteres mehr. Das andere Netzwerk besteht aus Informationen und Wissen, die wir uns angeeignet haben. Heute möchte ich mehr auf den Aspekt der Vernetzung beim Lernen eingehen. Wie leicht wir lernen können und wie gut wir das Gelernte wieder abrufen können, hängt davon ab, wie klar wir Informationen in unserem Netzwerk des Wissens einbauen. Die wissenschaftlichten Erklärungen wie Lernen und ein gutes Gedächtnis funktionieren, sind noch relativ jung. Ein Teil dieser Forschungen wurden durch den Fortschritt der Technik ermöglicht, wie Elektro-Encephalogramm, Biofeedback und neuerdings auch durch Weiterentwicklungen der Computertechnologie. Interessanterweise, sind aber die wichtigsten Grundphänomene für effizientes Lernen die gleichen geblieben. Schon lange war bekannt, dass Menschen mit guter Lernfähigkeit und gutem Gedächtnis das Prinzip der Vernetzung oder Assoziation sowie des Vorstellungsvermögens einsetzen. Auch wenn das Modell über die beiden Gehirnhälften nicht mehr voll à jour zu sein scheint, hilft es noch immer gewisse Prozesse des Lernens und des Gedächtnisses zu erklären. Kurz – der linken Gehirnhälfte werden in diesem Modell die analytischen und rationalen Fähigkeiten zugeordnet, während bei der rechten Gehirnhälfte die kreativen und intuitiven Fähigkeiten sind. Wenn wir leichter Lernen möchten, ist es wichtig, das wir lernen, die Fähigkeiten beider Gehirnhälften bewusster einzusetzten. Leider haben viele von uns in der Schule, vorwiegend die Fähigkeiten der linken Gehirnhälfte entwickelt und trainiert. Wenn wir nur mit der linken Hälfte lernen, fühlt sich das meistens als „Büffeln“ an und das Wissen ist dann auch meistens nur schwer abrufbar. Wenn wir „büffeln“ versuchen wir oft die Worte auswendig zu lernen, ohne den Sinn, der hinter den Worten steckt, zu verstehen. Erst wenn wir das Vorstellungsvermögen, das der rechten Gehirnhälfte zugeordnet wird einsetzen, können wir die Bedeutung eines Textes wirklich verstehen. Etwas das wir bei einem spannenden Roman automatisch machen, leider aber bei Fachtexten oft vergessen. Mayor Seminare: Postfach 555 CH-4127 Birsfelden Tel. 061- 312 46 10 www.francoisemayor.net e-mail: [email protected] Verstehen ist aber wichtig, damit Information gut vernetzt werden und dadurch auch wieder leichter abgerufen werden kann. Man hat beobachtet, dass sogenannte Genies die Fähigkeiten beider Hälften wohlentwickelt haben und sie auch bewusster einsetzen können. Wenn man die Notizen dieser Menschen anschaut, kann man sehen, dass sie nicht einfach nur schreiben, sondern das ihre Notizen auch Skizzen und Zeichnungen enthalten und oft auch chaotisch wirken. Nun, der kreative Prozess ist oft chaotisch, aber es sieht so aus, wie wenn es dieses Chaos ist, das neue Erkenntnisse, Einsichten und Kreativität ermöglicht. Allerdings setzt dieser kreative Prozess auch lernen voraus – wir müssen uns das Wissen oder die Grundlagen aneignen, die uns, schlussendlich, zu neuen Einsichten und Erkennissen führen können. Zum Lernen und Speichern der Informationen ist es wichtig, dass wir die Leonardo DaVinci Notizen Information verstehen, d.h. uns vorstellen können, um was es geht. Erst dann folgt die Vernetzung, das heisst, wir müssen das neue Wissen mit bereits vorhandenem Wissen vernetzen oder assozieren, damit es sinnvoll abgespeichert werden kann. Dann ist es einfacher die Information wieder abzurufen Beides sind Fähigkeiten die wir lernen können, auch wenn sie am Anfang etwas mühsam erscheinen mögen. Wenn ihr mehr darüber erfahren möchtet, besteht die Möglichkeit im Leichter Lernen Kurs. Aber auch Mental Training oder Meditation sind Möglichkeiten, wenn auch weniger gezielt, zu lernen die beiden Gehirnhälften zu synchronisieren und ihre Fähigkeiten besser zu nutzen. “ Dasjenige, welches unten ist, ist gleich demjenigen, welches oben ist. Und dasjenige, welches oben ist, ist gleich demjenigen, welches unten ist, um zu vollbringen die Wunderwerke eines einzigen Dinges..“ Analogiegesetzt nach Hermes Trismegistos Das heutige Zitat ist nur indirekt auf das Lernen bezogen, aber beim Vorbereiten für diesen Newsletter habe ich die folgenden Bilder (Gehirnzelle vs. Universum) gefunden und sie haben mich fasziniert und mich an das hermetische Analogiegesetz erinnert. Mayor Seminare: Postfach 555 CH-4127 Birsfelden Tel. 061- 312 46 10 www.francoisemayor.net e-mail: [email protected]