Fach: Elektrotechnik 2 (PE2B) Datum: 5. Februar. 2007, 15.45Uhr Prof. Dr.-Ing. J. Hönig Name:................................... Vorname:........................................ Unterschrift:......................... Matrikelnummer:............................ Dauer: 90 Minuten ___________________________________________________________________________ Anforderungen: Gegliederte Ansätze mit erläuternden Stichworten in deutlich lesbarer Form. Vollständige, übersichtliche Berechnungen in Größengleichungen. Ergebnisse müssen, wenn nicht anders gefordert, mit drei signifikanten Stellen und mit zulässigen Einheiten und zweckmäßigen Vorsatzzeichen angegeben werden (z. B.: falsch: U = 0,00631779 V , richtig: U = 6,32 mV). Vollständig beschriftete Diagramme (Achsen, Größen, Einheiten) und Schaltungen. Wenn eine allgemeine Berechnung verlangt ist, müssen Konstanten und Variablen mit ihren vorgegebenen Symbolen benutzt werden (z. B.: R1, UB, ie,...). Bedingungen: Lichtbildausweis, Taschenrechner mit gelöschtem Speicher. Als Hilfsmittel sind nur eigene Skripte erlaubt. Bücher und sonstige fremde Unterlagen dürfen nicht benutzt werden. Bitte nur Kugel- oder Tintenschreiber verwenden! Bitte keine rote Farbe (Tinte, Faserschreiber) verwenden! Bitte jede Aufgabe auf einem neuen Blatt beginnen! Zur Abgabe bitte die Arbeits- und Lösungsblätterblätter in das gefaltete Aufgabenblatt einlegen. 747103357 -1- 1.Aufgabe: Thermisches Ersatzschaltbild (24P) Die Abhängigkeit des Widerstandes von der Temperatur wird durch die Gleichung R R20 1 20 beschrieben. Konkret sei R20 1,8k, 20 200 103 K 1 und 120K. 1.1 Berechnen Sie R . 1.2 R wird an einer Installations-Steckdose mit Ueff = 230V betrieben. Berechnen Sie die mittlere in R umgesetzte Leistung in Watt. 1.3 120K soll sich aus J 140C und A 20C zusammensetzen. Zeichnen Sie das thermische Ersatzschaltbild der Situation. Tragen Sie die bisher bekannten Größen mit Zahlenwerten und Einheiten dort ein. 1.4 Berechnen Sie den thermischen Widerstand Rth des an der Installations-Steckdose betriebenen Bauelementes. 2. Aufgabe: Differentialgleichung der Ausgangsspannung einer Schaltung (24P) C i uc M ue ua i R 2.1 Geben Sie die Gleichung an, mit welcher sich im Zeitbereich der Strom i des Kondensators C als Funktion von C und uc berechnen lässt. Lösen Sie nach der Änderungsgeschwindigkeit der Kondensatorspannung auf. 2.2 Wenden Sie sich nun dem Widerstand R zu. Welche Gleichung beschreibt die Beziehung zwischen ua und i? 2.3 Schreiben Sie die Gleichung für die Masche M auf. Benutzen Sie ue, ua und uc. Welche Rechenoperation müssen Sie auf die Maschengleichung anwenden, um die Änderungsgeschwindigkeit der Kondensatorspannung in der (modifizierten) Maschengleichung verwenden zu können? 2.4 Setzen Sie das Ergebnis aus 2.1 in der nach 2.3 modifizierten Maschengleichung ein. Ersetzen Sie den hierin vorkommenden Strom i gemäß 2.2 durch ua. Wie lautet somit die Differentialgleichung für die Ausgangsspannung ua der Schaltung? 747103357 -2- 3. Aufgabe: Tastkopf (27P) Ein zur Versuchsdurchführung benutzter Tastkopf trägt die Bezeichnung 50:1. 3.1 Welchem Zweck dient dieses Instrumenten-Zubehör? In welchem Umfeld wäre es beispielsweise einzusetzen ( Versuche im Unterricht!), wenn das dazu gehörende Oszilloskop die Empfindlichkeit 10V/cm aufweist? 3.2 Prinzipiell stellt dieser Tastkopf zusammen mit dem Eingang des Oszilloskops einen Spannungsteiler dar. Berechnen Sie den im Tastkopf erforderlichen SpannungsteilerWiderstand Rk, falls der Eingangswiderstand des Oszilloskopes Re = 1M beträgt. 3.3 Zeichnen Sie alle wesentlichen Bauelemente des Zusammenwirkens Tastkopf Oszilloskop als Schaltplan. Die Eingangskapazität des Oszilloskopes wird vom Hersteller mit Ce = 43pF angegeben. Berechnen Sie die zur korrekten Signalübertragung erforderliche Korrekturkapazität Ck des Tastkopfes. Wie ist diese Kapazität realisiert? 3.4 Ein Kondensator C soll eine Kapazität 43pF aufweisen. Er erhält eine in der 5V Digitaltechnik übliche Änderungsgeschwindigkeit für die Spannung von . 10ns Berechnen Sie den zugehörigen Strom. Ergänzen Sie dann die Strom-Zeitfunktion im Diagramm. i/(mA); skalieren Sie die Stromachse (Skala Nr. 2) selbst! u(t) t/(ns) 3.5 Stellen Sie sich vor, die Übertragungsfunktion des Tastkopfes sollte mit Excel berechnet werden. Wie spezifizieren Sie komplexe Zahlen im deutschen Excel? Wie lauten die Anweisungen zur Berechung von Real- und Imaginärteil sowie Betrag und Phase einer komplexen Zahl? Welche Vorbereitung zur Benutzung dieser Funktionen müssen Sie nach einer Standard-Installation von Excel treffen? 747103357 -3- 4. Aufgabe: Spannungsteiler aus L, R, C (25P) L ua Z1; Y1 ue C R Z2; Y2 4.1 Berechnen Sie die komplexe Übertragungsfunktion der u Schaltung a unter ue Verwendung der Admittanzen Y1 und Y2. Beschreiben Sie hierbei die Admittanzen durch L, R, C und . 4.2 Wo bringen Sie eine aus der Lehre von Gleichspannung/-strom bekannte Vorgehensweise zur Behandlung von 4.1 sinnvoll ein? 4.3Formen Sie die Übertragungsfunktion aus 4.1 so um, dass eine gebrochen rationale Funktion in j entsteht. 4.4 Welche Werte ua ue ua ue für kleine Kreisfrequenzen kl erhalten Sie; welche Werte kl erhalten Sie für grosse Kreisfrequenzen gr ? gr 4.5 Skizzieren Sie im vorbereiteten Diagramm alles, was Sie zur Darstellung des Betrages der vorliegenden Übertragungsfunktion wissen bzw. erwarten. 747103357 -4-