Trend Kontra gähnende Leere im Regal inzwischen bekannt, dass jeder dritte Konsument dem jeweiligen Geschäft den Rücken kehrt, wenn Regallücken bei den gesuchten Artikeln vorhanden waren, und 19 Prozent dieser Konsumenten in einem solchen Fall auch nicht wieder in das Geschäft zurückkommen. Durch Out-of-Stocks verlieren Hersteller und Handel jedes Jahr mehrere Prozent vom Umsatz und damit insgesamt Millionen von Euro. Ein spezielles Analyseverfahren von IRI Information Resources hilft die Ursachen zu identifizieren. Die dadurch generierten hohen Umsatzausfälle und die weiteren deutlich negativen Effekte sollten für alle Beteiligten Grund genug sein, eine Out-of-Stock-Analyse durchzuführen und sich dieses Themas anzunehmen. Es lohnt sich. n n Hausgemachtes Problem Gefüllte Regale sind Grundvoraussetzung für zufriedene Kunden. „On Shelf Availability“ – die ständige Verfügbarkeit von Produkten im Regal – ist für Handel und Hersteller eine tägliche Herausforderung. Jede Vertriebsmannschaft wurde schon einmal angehalten „Out-of-Stock“(OOS)-Situationen aufzudecken und diese so weit wie möglich zeitnah abzustellen. In der Zukunft wird die ohnehin schon hohe Bedeutung dieses Themas noch deutlich zunehmen. n Umsatzpotenzial nicht ausgeschöpft In Deutschland entgeht Markenartikel-Industrie und Handelsunternehmen durch die Nichtverfügbarkeit der Ware im Regal ein Umsatz von mehreren Millionen Euro jährlich. Einer Berechnung aus den USA zufolge, verliert ein durchschnittliches Unternehmen etwa vier bis fünf Prozent des Gesamtumsatzes in Folge von Out-of-Stocks. Werden diese Zahlen auf Deutschland übertragen, so eröffnet sich die Reichweite des Problems. Dies umso mehr, wenn man sich die teilweise niedrigen Margen des Lebensmitteleinzelhandels und den sehr hohen Marktanteil von Handelsmarken in Deutschland vergegenwärtigt. Die durchschnittliche OOS-Rate (lt. ECR Europe) beträgt in Europa sieben bis zehn Prozent. Die IRI-Untersuchung eines europäischen Handelshauses hat gezeigt, falls die vorhandene Outof-Stock-Rate um 30 Prozent reduziert werden könnte, dies einer Umsatzsteigerung von knapp acht Mio. Euro pro Jahr entspräche. Dabei muss berücksichtigt werden, dass in dieser Untersuchung nur die Top-Artikel – 20 Prozent des Sortiments – dieses Handelshauses analysiert wurden. Nach Erhebungen von Grocery Manufactures of America und Bestätigung der Ergebnisse durch viele weitergehende Studien werden im Schnitt 72 Prozent der Out-of-Stock-Situationen in den betreffenden Geschäften selbst verursacht. Um hier eine Verbesserung der Situation herbeizuführen, müssten alle Prozessbeteiligten über einen guten, exakten und regelmäßigen Informationsfluss über die jeweilige Situation im Regal verfügen. Vielfach wird dabei auf Regalerhebungen bzw. -zählungen zurückgegriffen. Diese Form der Informationsgewinnung besitzt aber den Nachteil, sehr zeitintensiv sowie sehr ressourcen- und auswertungsintensiv zu sein. Eine rasche Behebung der OOS-Situation ist damit kaum möglich. n Abverkaufsdaten als Analysegrundlage Ein Rückgriff auf die heute schon verfügbaren POS-Abverkaufsdaten kommt den Anforderungen hingegen sehr nahe. Damit eröffnen Autor Andreas Schnobl sich Analysemöglichkeiten, die eine schnelle und handlungsorientierte Informationsübermittlung an Handel und Hersteller nach sich ziehen. Eine wichtige Aussage der Analyse für die daraus zu ziehenden Konsequenzen ist, ob es sich um ein partielles Out-of-Stock oder ein volles Out-of-Stock handelt (siehe Schaubild 1). Partielle Out-of-Stock-Situationen sind durch ungewöhnlich niedrige Artikelverkäufe an einem Tag gekennzeichnet. Bei vollen Out-of-Stocks dagegen sind überhaupt keine Waren vorhanden, und folglich können auch gar keine Artikel verkauft werden. Aus den Abverkaufsdaten lässt sich dann sehr schnell errechnen, wie hoch das finanzielle Risiko (= entgangener Umsatz) aus der OOS-Situation zu bewerten ist. Häufige OOS-Situationen bei bestimmten Artikeln oder Lieferanten können systematisch analysiert werden. Da die Ursachen für OOS-Situationen im Wesentlichen in der entsprechenden Handlungsorientierung der einzelnen Filiale liegen, ist es durchaus von Relevanz innerhalb eines Handelsunternehmens die „Stars“ (= Geschäfte mit niedrigen OOS-Raten) genauso zu identifizieren wie die Geschäfte mit höchstem Handlungsbedarf (siehe Schaubild 2). n Fazit Ein nicht vorrätiger Artikel löst nicht nur Argwohn beim Konsumenten aus, sondern bedeutet einen klaren Umsatzverlust. Schließlich ist Anzeige -Collector Effiziente Sortimentsumsetzung am POS Sortimentsplanung und Verkaufsflächenmanagement verschmelzen zu einem integrierten Prozess. SX-Collector ist sowohl für die Ist-Aufnahme, als auch für die Überprüfung der Übereinstimmung zwischen der aktuellen Platzierung in der Filiale und dem jeweils gültigen Regalplan (Planogramm) geeignet. SX-Collector schließt die Lücke zwischen der Planung in der Zentrale und der Umsetzung in der Filiale. Die Verwendung von Industriestandards bei Hardware und Software sichert Qualität, Kompatibilität und umfangreiche Integrationsmöglichkeiten. POS-Manager Technology 1 • 2008 Strategix Enterprise Technology GmbH Garather Schlossallee 19 40595 Düsseldorf Deutschland tel.: +49 (211) 75 84 74 - 0 fax: +49 (211) 75 84 74 - 29 web: www.strategix.de email: info @ strategix.de SX-Collector bietet: Schnellere, einfachere und genauere Datenerfassung Hoher Durchsatz durch schnelle und präzise Ist-Aufnahme und Evaluierung Verbesserte Übereinstimmung der Regale mit Planogrammen Vielfältige Weiterverarbeitungsmöglichkeiten in anderen Systemen Integration in bestehende EDV-Infrastrukturen und Geschäftsprozesse 60 ist Director Retail Solutions / Marketing der Information Resources GmbH, einem international tätigen Anbieter von Marktforschungsleistungen, Marketing Consulting Services und Technologielösungen für Kunden aus der Konsumgüterindustrie und aus dem Handel. Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre war Andreas Schnobl mehrere Jahre bei der GfK Panel Services GmbH in verantwortlichen Positionen der Kundenbetreuung tätig. Über die Markenberatung bei ICON führte sein Weg zu Information Resources, wo er in erster Linie für den Aufbau des Scannerpanels, des Produktportfolios und des Services Business zuständig war. Anschließend leitete Andreas Schnobl langjährig die Abteilung Produktion. Intuitive und anwenderfreundliche Bedienung Enabling Category Management Voll integrierte, skalierbare und umfassende Lösungen für die Planung, Optimierung und Umsetzung von effizienten Sortimenten und Verkaufsflächen