Elektronik 1 Name: Musterlösung Kurz-Prüfung: 17.3.2014 Klasse: Dozent: Hanspeter Hochreutener Punkte: Note: Dauer: 30 Minuten Hilfsmittel: Eigene Notizen (auf Papier) und Taschenrechner sind erlaubt. Punkte: Jede vollständig richtig gelöste Teilaufgabe gibt 3 Punkte. Bedingungen: Die Aufgaben müssen auf den Aufgabenblättern gelöst werden. Die Heftklammern dürfen nicht entfernt werden. Bleistift, rote Stifte und TippEx sind nicht gestattet. Resultate ohne Lösungsweg und/oder Begründung geben keine Punkte. Tipp: Zuerst alle Aufgaben durchlesen und mit der einfachsten beginnen. Hinweis: Die Teilaufgaben sind unabhängig lösbar (Ausnahmen sind angegeben). 1. Instrumenten-Verstärker In Wikipedia findet man unter dem Stichwort Instrumentenverstärker auch diese Schaltung mit der zugehörigen Formel (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Instrumentenverstärker ): 748908193 Seite 1 / 3 H. Hochreutener, SoE@ZHAW a. Der Instrumentenverstärker soll ausgelegt werden für Ua = 10∙(U2-U1) . Bestimmen sie passende Widerstandswerte für R1, R2, Rgain. Verwenden sie die Wikipedia-Formel. Die Widerstände sollen im Bereich 1kΩ bis 100kΩ liegen (Faustregel für Standard-OpAmp-Schaltungen). Drei Widerstandswerte sind gesucht, aber man hat nur eine Gleichung => zwei Werte können frei gewählt werden. Wahl: R1 = R2 = 10kΩ vU = Ua/(U2-U1) = 10 vU-1-R2/R1 = 2∙R2/Rgain Rgain = 2∙R2/(vU-1-R2/R1) = 20kΩ/(10-1-1) = 2.5kΩ b. Um zu überprüfen ob die Wikipedia-Formel stimmt, soll sie mit Hilfe des Überlagerungssatzes hergeleitet werden für den Fall: U1 = 0 Leiten sie die Formel Ua = f(U2, R1, R2, Rgain) her. Tipp: An welchen Knoten im Schema ist die Spannung in diesem Fall = 0 und an welchen = U2? Zeichnen sie das im Schema oben ein. Tipp: Zeichnen sie bei allen Widerständen Spannungs- und Strompfeile ein, damit sie beim Aufstellen der Gleichungen keinen Vorzeichenfehler machen. Bei den Operationsverstärkern in Gegenkopplung gilt: UR2unten = U1 = 0 und URgain +UR2unten = U2 => URgain = U2 IR2unten = U1/R1 = 0 und IRgain = U2/Rgain Knotensatz: IR1unten = -IRgain = -U2/Rgain => UR1unten = -U2/Rgain∙R1 Maschensatz: UR1oben = URgain – UR1unten = URgain –(-U2/Rgain∙R1) UR1oben = U2 +U2/Rgain∙R1 = U2(1+R1/Rgain) IR1oben = U2(1+R1/Rgain)/R1 = U2(1/R1+1/Rgain) Knotensatz: IR2oben = IR1oben+IRgain = U2(1/R1+1/Rgain) + U2/Rgain IR2oben = U2(1/R1+2/Rgain) UR2oben = IR2oben∙R2 = U2(1/R1+2/Rgain)∙R2 = U2∙(R2/R1+2∙R2/Rgain) Maschensatz: Ua = U2 + UR2oben = U2 + U2∙(R2/R1+2∙R2/Rgain) Ua = U2(1+R2/R1+2∙R2/Rgain) entspricht Wikipedia-Formel 748908193 Seite 2 / 3 H. Hochreutener, SoE@ZHAW 2. Schmitt-Trigger a. Bestimmen Sie die Schaltschwellen für die Eingangsspannung Uein. Vorgehen nach Rezept: Up = Uaus∙R23/(R1+R23) + 5V∙R12/(R3+R12) mit R23 = R2||R3 = 22.2kΩ R12 = R1||R2 = 24.8kΩ folgt Up = Uaus∙0.182 + 1.337V Un = Uein Up = Un => Uaus∙0.182 + 1.337V = Uein auflösen nach Uein ergibt: Uein = Uaus∙0.182 + 1.337V Fall 1: Uaus = +5V Uein1 = +0.908V + 1.337V = 2.245V Fall 2: Uaus = -5V Uein2 = -0.908V + 1.337V = 0.429V 748908193 Seite 3 / 3 H. Hochreutener, SoE@ZHAW