Projekt: Shoa Alter: 14 bis 19 Jahre Gruppengröße: 40 bis 100 Personen Dauer: 150 min. Ziel: Tonaufnahme der Nürnberger Gesetze Gedenkplakette aus Holz /Werkzeug Eier/Farbe zum bemalen Plakate NS- Kostüme Videofilme (Aufstieg des Bösen, Der Pianist) Hintergrundsmusik von Schindlers Liste Nebelmaschine Informationen zur Shoa und den einzelnen Stationen Durch das Rollenspiel der Madrichim, sollen den Chanichim, die Geschehnisse der Shoa näher gebracht werden, um am Schluss zu erkennen, dass es unsere Aufgabe ist, sich daran zu erinnern. 4 Madrichim sind als NS-Offiziere verkleidet. Sie wecken ruhig die schlafenden Chanichim und jeder dieser Chanichim erhält eine Zahl auf seiner Hand (von 1-5.) Einführung: Auf einer Leinwand, ist ein Filmausschnitt (Hitler- Der Aufstieg des Bösen) zu sehen. Die Madrichim, die als Nazis verkleidet sind, sind stolz ihren Anführer zu sehen. Jedoch erscheint kurze Zeit später ein Jude, der sich über die Situation aufregt und einen Appell einberuft, etwas gegen die Machtergreifung zu unternehmen. Die Nazis entdecken ihn und schleppen ihn ab. Die Chanichim werden anhand ihrer Zahl auf der Hand in 5 Gruppen eingeteilt. Sie werden eine Reise durch die Vergangenheit unternehmen. (10 min) Erster Teil(Simulation): Pro Station 15-20 min 1. Massenvernichtung – Zahlen - 9. November 1938 Man braucht 4 rohe Eier pro Station + 2 Eier die gekocht sind Die 4 ungekochten Eier symbolisieren den Tod eines Juden während des Holocaust, die zwei gekochten Eier das Überleben eines Juden. Zusätzlich benötigt man ein rohes Ei für jeden Chanich, der die Station durchläuft. - Jeder Chanich bemalt sein Ei mit einem Gesicht. - Es werden Rechenaufgaben gestellt, derjenige der die Aufgabe als erster löst, darf ein Ei eines anderen zerstören 1. ((49) : 3,5)+3 = [5] 2. 5² +125-80-8/4-32 = [36] 3. (2³)x8+(-4)²-35-45 = [0] 4. 8x5-39+6 = [7] 5. 100²-9990 = [10] Die Lösungen der Aufgaben ergeben aneinandergereiht : 5,360,710 (Zahl der ermordeten Juden) - Aufklärung der beiden gekochten Eier, die überlebt haben. Sie symbolisieren die Juden, die die Shoa überlebt haben. Es werden den Chanichim Fakte über: 9.Nov. 1938 Zahlen während des Krieges vermittelt. 2. Rassentrennung Chanichim werden, ohne dass sie es merken, nach ihrer Haarfarbe aufgeteilt. (Dunkelhaarige gegen Blondhaarige.) Zu Beginn der Station erhalten die Hellhaarigen etwas Leckeres zu essen, während die Dunkelhaarigen aufräumen müssen bzw. irgendwelche Arbeit verrichten sollen. Nach einiger Zeit werden kleine Spiele gespielt, in denen immer nur die Blondhaarigen gewinnen, auch wenn eigentlich die Dunkelhaarigen den Punkt verdient hätten. Es wird ein Quiz zum Thema Holocaust durchgeführt. Es soll gezeigt werden, dass nur wegen einer äußerer Gattung/Erscheinung eine Gruppe bevorzugt wurde. 3. Beeinflussung des Hasses Ein Theaterstück wird vorgespielt. Die Geschichte spielt im Jahre 1936. In der Zeit in der die antijüdische Propaganda aufkam. Eine jüdisches Mädchen Anna (15 Jahre) (es wird jedoch nicht deutlich gesagt, dass sie Jüdin ist) und ein deutscher Junge Thomas (16 Jahre) sind ein Paar und träumen von einer Zukunft mit vielen Kinder. Alles läuft gut bis 1940. Das Mädchen sitzt auf einer Bank und denkt laut, wie toll Thomas doch sei. Thomas kommt mit einer Rose vorbei und setzt sich zu ihr. Sie sitzen umarmt zusammen, als plötzlich das Radio ertönt. Die neuen Gesetze werden vorgelesen (Nürnberger Gesetzte. (Gesetzte werden auf einem Tape abgespielt) Anna wird unruhig, nervös und man merkt, dass sie besorgt ist. Nachdem Thomas konzentriert den Nachrichten zugehört hat, entsteht ein Dialog: Th: „Was ist los mit dir?“ An: „Ich muss los, nach Hause.“ Th: „Ich habe dich noch nie so erlebt, was verheimlichst du mir?“ Anna, die ihren Freund über alles liebt sagt: „Ich vertraue dir und hoffe, dass du vernünftig reagieren wirst.“ Sie zieht ihren Mantel aus und als Thomas den Judenstern sieht, wird sein Gesicht hart. Anna wird traurig. Sie schauen sich lange an, bis Thomas sie plötzlich anschreit und seine Hand gegen sie erhebt. Er schreit: „Du Judenschwein!!!“ Ab diesem Tag haben sie sich nie wieder gesehen. Thomas sagt zuletzt: „Wie konnte ich nur eine Jüdin lieben, sie ist nicht meinesgleichen.“ Nach dem Theaterstück wird ein Spiel gespielt „Schwarzer Mann“. Anschließend wird diskutiert, wie Hass gegenüber anderen Menschen entstehen kann und wie man sich beeinflussen lässt. Erklärung des Judensterns und der Nürnberger Gesetze 4. Deportierung ins KZ Die Chanichim befinden sich in einem engen Raum. Es wird ein Filmausschnitt gezeigt aus dem Film „Der Pianist“. (Man wählt den Filmausschnitt, in dem der Pianist den anderen Juden über die KZs berichtet und sie ihm nicht glauben.) Nach dem Film, wird mit den Chanichim über die Szene diskutiert. 5. Gedenke - Zu Beginn dieser Station fragt der Madrich die Chanichim, welchen besonderen Tag es gibt, um der Shoa zu gedenken. (Jom Hashoa/ 9. Nov. Reichspogromnacht). Anschließend fragt er, ob sie dieses Jahr an dieser Gedenkveranstaltung teilgenommen haben und weshalb sie teilgenommen haben oder eben nicht. - Chanichim sollen ihre Meinung äußern. - Später werden die Chanichim eine Gedenkplakette herstellen. Jede Gruppe bekommt ein Stück Holz und wird ihren Teil eines Zitates in die Plakette eingravieren. Zum Schluss sollte Folgendes entstanden sein: Wir gedenken aller Juden, die in der Shoa umgekommen sind: „Judentum heißt ständiges Gedenken, unablässige Rückschau, ewiges Gedächtnis, wo man geht und steht.“ (Jacques Schuster) (1h 15 min) Zweiter Teil: Museum + Resümee Die Chanichim bauen ihr Museum selber auf. Die Chanichim werden in verschiedene Gruppen aufgeteilt, die unterschiedliche Dinge für das Museum aufbauen. 1. Gruppe: Plakate/Dekoration/Bilder An die Wänden werden Plakate mit folgenden Sprüchen gehängt: Deutsche dürfen nicht mehr bei Juden kaufen Juden stinken Juden haben Geld Juden sind hinterhältig – Arbeit macht frei Juden haben unsere Brunnen vergiftet Judenschwein 2. Gruppe berichtet über negative Persönlichkeiten (Nazis, Mengele, Hitler) 3. Gruppe sucht Gedichte/Lieder zur Shoa aus und stellt sie vor. 4. Gruppe Infostand: Diese Gruppe hat die Aufgabe, einen Informationsstand zur Shoa aufzubauen. 5. Gruppe berichtet über positive Persönlichkeiten, die im Holocaust etwas bewirkt haben (Schindler...) (25 min Vorbereitung) (25 min Präsentation) Gesamt c.a. 2 ½ St. Bess und Dima