Pressemappe Basel Sinfonietta SAISON 2017/18 (Word)

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PRESSEMAPPE
FLUSS – SAISON 2017/18
1. SAISONTHEMA «FLUSS»
2. SECHS ABO-KONZERTE VOLLER PREMIEREN
3. SINFONIETTA.TV
4. BASEL SINFONIETTA AKADEMIE
5. SAISONKONZERTE 2017/18
6. KINDERKONZERTE «FÜR KLANGFÜCHSE»
7. ABO 2017/18
8. ENGAGEMENTS/GASTSPIELE 2017/18
9. BIOGRAPHIEN
10. DIE GREMIEN
Die Basel Sinfonietta steht vor einer Saison voller Premieren! Denn beim Basler Orchester für zeitgenössische
Musik ist einiges im «Fluss»: Nicht nur eine so betitelte Saison voller Ur- und Schweizer Erstaufführungen steht
an. Mit sinfonietta.tv wird auf die kommende Spielzeit hin die erste Orchester-TV-Plattform der Schweiz lanciert.
Zudem wird mit der Lancierung der Basel Sinfonietta Akademie ein zukunftsweisender Schwerpunkt in der
Ausbildung gesetzt. Und bei all diesem Streben nach Innovation findet die Basel Sinfonietta zunehmend Anklang.
Die Zahl der Abonnentinnen und Abonnenten nimmt erfreulicherweise zu. Und man engagiert uns gerne: so sind
wir in der kommenden Spielzeit u.a. im Theater Basel, am Musik-Collegium Schaffhausen oder im Grand Théâtre
de Genève zu hören. Es verspricht eine mitreissende Saison zu werden! – mit Musik am Puls der Zeit.
1. FLUSS - BASEL
Basel wird durch die Lage am Rhein bestimmt, der Fluss prägt und gliedert die Stadt, er verbindet und trennt.
Musikalisch gesehen ist der Fluss bzw. das Fliessen eine Grundeigenschaft von Musik, selbst dann, wenn sie sich
dagegen zu sperren scheint und betont statisch daherkommt. Jenseits dieser eigentlich banalen Feststellung hat
uns das Thema «Fluss» aber zu Programmideen inspiriert, die ihm darüber hinausgehende Aspekte abgewinnen.
Es ist nämlich nicht immer die Musik an sich, die besonders «fliessend» erscheint, sondern auch die äussere Form
des Anlasses (1. Abo-Konzert, 6. Abo-Konzert), fliessende stilistische Übergänge (5. Abo-Konzert, 6. Abo-Konzert),
eine sprachliche Assoziation (Strom – Fluss; 3. Abo-Konzert) oder kulturelle Anspielungen («Pantha rhei», 2. Und
6. Abo-Konzert).
2. SECHS ABO-KONZERTE VOLLER PREMIEREN!
1. Abo-Konzert: «Die namenlose Stadt»
Dieses Konzert findet im Rahmen des Festivals ZeitRäume Basel im Untergeschoss des Neubaus des
Kunstmuseums Basel statt und bildet den Endpunkt eines ganztägigen Events. Dazu gehört eine von Basel
Sinfonietta-Musikern ausgeführte Klanginstallation von Georg Friedrich Haas in den Räumen des
Kunstmuseums. Das eigentliche Konzertprogramm umfasst vier Stücke, bei denen Aspekte des Raums direkt
oder indirekt eine Rolle spielen. Cecile Martis «Türme» und Roman Haubenstock-Ramatis «Vermutungen über
ein dunkles Haus» (eine Schweizer Erstaufführung) beziehen sich direkt auf Gebäude. In letzterem Stück wie
auch bei Fausto Romitellis «Nameless City» – ebenfalls eine Schweizer Erstaufführung – spielen räumliche
Klangeffekte eine wichtige Rolle: Romitellis Stück wird im Raum verteilt gespielt, bei Haubenstock-Ramati
werden Teile der Musik vorher aufgenommen und im Konzert eingespielt. Auch «Verblendung» von Kaija
Saariaho arbeitet mit raumakustischen Effekten mittels Zuspielungen.
2. Abo-Konzert: «Die Wände haben Ohren»
Unser Saisonthema weist zurück in die griechische Antike: Panta rhei (Alles fliesst). So trifft es sich gut, dass
unser langjähriger Festivalpartner Culturescapes dieses Jahr das Thema Griechenland hat und wir mit einem
griechischen Programm daran beteiligt sind. Im Grossen Saal des Goetheanums in Dornach werden zwei
Zugänge zum Griechischen gewählt: griechische Komponisten und griechische Mythologie. Die Schnittmenge
dieser beiden Aspekte bildet Nikos Skalkottas Ouvertüre «Die Rückkehr des Odysseus» (eigentlich mehr ein
Sinfonische Dichtung), ein dramatisches und ernstes Werk im post-Schönberg’schen Stil und: eine Schweizer
Erstaufführung. In das Konzert hineinführen wird uns ein Werk von Georges Aperghis mit dem unschlagbaren
Titel «Die Wände haben Ohren» (ebenfalls eine Schweizer Erstaufführung) Den Höhepunkt bildet dann
«Promethée – Le poème du feu» des russischen Musikmystikers Alexander Skrjabin, dessen stilistisch zwischen
Spätromantik, Impressionismus und früher Moderne angesiedeltes Werk den Prometheus-Mythos mystisch
überhöht. Mit dabei in der grossen Partitur ist ein Farbenklavier mit eigener auskomponierter Stimme.
3. Abo-Konzert: «Sprechende Pfade»
Im Musical Theater Basel setzen wir uns mit dem elektrischen Strom bzw. dem Thema Elektronik auseinander.
Dies geschieht insbesondere im Hauptwerk des Abends, Jonathan Harveys «Speakings» für Orchester und LiveElektronik. Wie der Titel verrät, spielt hier Sprache eine wichtige Rolle, etliche Orchestermusiker werden neben
ihrem Instrument auch ein paar Worte zu sprechen haben. Auch «Scattered Ways» (eine Schweizer
Erstaufführung) der jungen Komponistin Sarah Nemtsov benutzt elektronische Mittel, allerdings nur in der
Verwendung entsprechenden Instrumentariums (Sampler, verstärktes Toy-Piano u.dgl.). Diese beiden Werke
umrahmen die Uraufführung von Mike Svobodas neuem Saxophonkonzert «Wittgenstein & Twombly».
4. Abo-Konzert: «Hängende Gärten»
Das Fliessende, Zerfliessende in der Musik selbst bzw. ihrer Form ist wiederum im Muscial Theater Basel das
Thema. Es bildet den kompositorischen Ausgangspunkt für «Hängende Gärten», das neue Orchesterstück des
deutschen Komponisten Philipp Maintz, das die Basel Sinfonietta mit in Auftrag gegeben hat (zwar spielen wir
nicht die Uraufführung, aber die Schweizer Erstaufführung); daneben hat das Werk auch einen deutlichen
Naturbezug. Beides findet sich auch wieder in Toshio Hosokawas «Circulating Ocean», gewissermassen als
geistiges und (klang)sinnliches Schwesterstück zu Maintz’ Werk ausgesucht. Bernd Alois Zimmermanns
«Photoptosis» (ebenfalls eine Schweizer Erstaufführung) und Dieter Ammanns sinfonischer Erstling «Boost»
repräsentieren im Gegensatz dazu die eher geraffte Zeit.
5. Abo-Konzert: «Schmelzender Schnee»
Mit diesem Konzert machen wir wieder einmal einen Ausflug in den Jazz. Das Konzert ist eine Kooperation mit
dem Jazzfestival Basel bzw. OffBeat. Marius Neset ist ein norwegischer Jazzsaxophonist und Vertreter eines
ambitionierten Modern Jazz. Sein Album «Snowmelt», das er mit der London Sinfonietta eingespielt hat,
erntete begeisterte Kritiken (wir spielen das Werk als Schweizer Erstaufführung). Seine Musik ist anspruchsvoll,
überraschend und überraschend nah an «Neuer Musik», der Orchesterpart ist kein blosser Background,
sondern absolut gleichberechtigt und höchst interessant.
6. Abo-Konzert: «Panta rhei»
Zum Abschluss unserer Saison verbinden wir mehrere Ideen zu einem ganz besonderen Event auf dem
Hafenareal Basel-Kleinhüningen, das einzelne musikalische Gruppenaktionen am Nachmittag und ein
abschliessenden Konzert am Abend beinhaltet. Das Programm am Abend bringt das Schweizer Kaleidoscope
String Quartet (KSQ) mit der Basel Sinfonietta zusammen. Drei Werke für Streichquartett und Orchester von
KSQ-Primarius Simon Heggendorn (KSQ-Primarius) spielen wir als Uraufführungen. Das restliche Programm
bewegt sich in einem stilistischen Bereich, der zur Musik des KSQ passt, die sich im Indie Classical-Bereich mit
deutlichen minimalistischen Einflüssen bewegt. Die Wahl der Orchesterwerke orientiert sich an dieser Stilistik –
neben Phil Glass’ Dance aus «Akhnaten» (eine Schweizer Erstaufführung) zwei jüngere Komponisten, deren
Karriere noch im Wachsen begriffen ist: mit Mason Bates’ «Mothership» und Missy Mazzolis River Rouge
Transfiguration gleich nochmals zwei Schweizer Erstaufführungen! In diesem Event fliesst alles ineinander:
Kammer- und Orchestermusik, Komponiertes und Improvisiertes, offene und definierte Form, öffentlicher und
geschlossener Raum, Konzert und Aktion. Und nebendran fliesst der Rhein ...
3. SINFONIETTA.TV
Ebenfalls auf die neue Saison hin lanciert die Basel Sinfonietta als erstes Schweizer Orchester mit sinfonietta.tv
eine eigene TV-Plattform. Damit will das Orchester seiner Pionierrolle im Zeitalter der Digitalisierung auch
kommunikativ gerecht werden. Mit dieser persönlicheren Form der Kommunikation sollen das Orchester, die
Musikerinnen und Komponisten mittels Video-Botschaften sowohl bei ihrer Arbeit hinter den Kulissen wie auch
auf der Bühne für das Publikum, für Partner und Sponsoren «sichtbarer» gemacht werden. Die Plattform
verfügt mit Raffaele P. über einen eigenen Moderator bzw. Anchorman und wird neben innovativen Trailern
und Konzertberichten der anderen Art auf die Saison 2017/18 hin eine intensive Berichterstattung über die
Basel Sinfonietta hochfahren. Eine kommunikative Premiere in der Schweizer Orchesterlandschaft!
4. BASEL SINFONIETTA AKADEMIE
Als weitere wichtige Neuerung auf die kommende Spielzeit hin, darf die Lancierung der Basel Sinfonietta
Akademie vermeldet werden. Damit wird nicht nur ein neuer Schwerpunkt in der Orchesterausbildung gesetzt,
sondern ganz neue Formate geschaffen. Die Akademie baut auf drei Säulen auf: 1. In Zusammenarbeit mit der
Musikakademie Basel bietet die Basel Sinfonietta wie bisher fixe Praktikumsplätze im Orchester an. 2. Durch
die Einführung der Position eines Assistant Conductor wird jungen Dirigentinnen und Dirigenten die
Möglichkeit geboten – im Austausch mit dem Principal Conductor – Orchestererfahrung zu sammeln. 3. In
gemeinsam mit der Musikakademie Basel veranstalteten Seminaren für junge Komponistinnen und
Komponisten haben diese in Orchester-Workshops mit der Basel Sinfonietta die einmalige Gelegenheit, ihre
Werke in einem professionellen Kontext «auszuprobieren» und dabei gezielt gefördert werden. Wir erhoffen
uns viel von den Abgängerinnen und Abgängern der Basel Sinfonietta Akademie!
5. ABO-KONZERTE 2017/18
(UA): Uraufführung / (EA): Schweizer Erstaufführung
1. ABO-KONZERT: DIE NAMENLOSE STADT
Sonntag, 17.09.2017, 19 Uhr Basel, Neubau Kunstmuseum
Kaija Saariaho
Fausto Romitelli
Verblendungen (1984)
The Nameless City (1997) (EA)
Cécile Marti
Roman Haubenstock-Ramati
Seven Towers, Nr. 6 (2015)
Vermutungen über ein dunkles Haus (1963) (EA)
Baldur Brönnimann: Leitung
Im Rahmen von ZeitRäume Basel 2017
2. ABO-KONZERT: DIE WÄNDE HABEN OHREN
Sonntag, 12.11.2017, 19 Uhr Dornach, Goetheanum
Georges Aperghis
Die Wände haben Ohren (1972) (EA)
Nikos Skalkottas
Ouvertüre «Die Rückkehr des Odysseus» (1942) (EA)
Alexander Scriabin
Prometheus – Poème du feu (1909/10)
Baldur Brönnimann: Leitung
Im Rahmen von Culturescapes
3. ABO-KONZERT: SPRECHENDE PFADE
Sonntag, 28.01.2018, 19 Uhr Basel, Musical Theater
Sarah Nemtsov
Scattered Ways (2015) (EA)
Mike Svoboda
«Wittgenstein & Twombly» (2017) (UA)
Jonathan Harvey
«Speakings» für Orchester und Elektronik (2008)
Baldur Brönnimann: Leitung
Marcus Weiss: Saxofon
SWR-Experimentalstudio
4. ABO-KONZERT: HÄNGENDE GÄRTEN
Sonntag, 18.03.2018, 19 Uhr Basel, Musical Theater
Bernd Alois Zimmermann
Toshio Hosokawa
Photoptosis (1968)
Circulating Ocean (2005) (EA)
Philipp Maintz
Dieter Ammann
Hängende Gärten (2017) (EA)
Boost (2001) (EA)
Titus Engel: Leitung
5. ABO-KONZERT: SCHMELZENDER SCHNEE
Sonntag, 06.05.2018, 19 Uhr Basel, Volkshaus
Marius Neset
Snowmelt (2015) (EA)
Geoffrey Paterson: Leitung
Marius Neset Quartet
In Zusammenarbeit mit OffBeat Jazzfestival Basel
6. ABO-KONZERT: PANTA RHEI
Sonntag, 10.06.2018, 19 Uhr Basel, Hafenareal
Mason Bates
«Mothership» (2011) (EA)
für Orchester und Elektronik
Simon Heggendorn
3 Werke f. Streichquartett u. Orchester (2017) (UA)
Baldur Brönnimann: Leitung
Missy Mazzoli
River Rouge Transfiguration (2013) (EA)
Philip Glass
Dance aus «Akhnaten» (1984) (EA)
6. KINDERKONZERTE «FÜR KLANGFÜCHSE»
Die Kinderkonzertreihe der Basel Sinfonietta «für Klangfüchse » hat sich auch in der ausgehenden Saison im
Basler Konzertleben weiter etabliert und ist zu einem Publikumsrenner geworden. Dies bestärkt uns darin, auch
in der kommenden Saison an fünf Konzertterminen zeitgenössische Musik für Babys und Kleinkinder zu
präsentieren. Auch der Veranstaltungsort, die Markthalle Basel, ist beim Publikum sehr gut angekommen und
wird auch zukünftig der Ort dieser Konzertreihe sein.
FÜR KLANGFÜCHSE NR. 1
Basel, Markthalle
Sonntag, 15.10.2017; 10.00, 11.30 & 14.30 Uhr
FÜR KLANGFÜCHSE NR. 2
Basel, Markthalle
Sonntag, 26.11.2017; 10.00, 11.30 & 14.30 Uhr
FÜR KLANGFÜCHSE NR. 3
Basel, Markthalle
Sonntag, 21.01.2018; 10.00, 11.30 & 14.30 Uhr
FÜR KLANGFÜCHSE NR. 4
Basel, Markthalle
Sonntag, 11.03.2018; 10.00, 11.30 & 14.30 Uhr
FÜR KLANGFÜCHSE NR. 5
Basel, Markthalle
Sonntag, 29.04.2018; 10.00, 11.30 & 14.30 Uhr
7. ABO 2017/18
Das Abonnement Basel Sinfonietta heisst neu ganz einfach ABO und beinhaltet sechs Konzerte, die immer an
einem Sonntag um 19 Uhr stattfinden. Abonnentinnen und Abonnenten profitieren nicht nur von 25% AboVorteil gegenüber dem Einzelkartenpreis, sondern von vielen weiteren Vorzügen. So erhalten unsere
Abonnenten z.B. 20% Rabatt auf den Kauf von zusätzlichen Einzelkarten, wir überraschen sie jede Saison mit
einem persönlichen Abo-Geschenk oder laden sie an unsere Saisonprogrammvorstellung mit Apéro ein. Der
öffentliche Abo-Verkauf für die Saison 2017/18 startet am 11. Mai 2017.
8. ENGAGEMENTS/ GASTSPIELE 2017/18
GRAND THÉÂTRE DE GENÈVE
Genf, Grand Théâtre
4 Vorstellungen von
Do 14.09.2017, 19:30 Uhr (Premiere)
bis
Di. 26.09.2017, 19:30 Uhr (Dernière)
Elena Langer
Figaro Gets a Divorce (2016) (EA)
Oper in zwei Akten
Justin Brown: Leitung
David Pountney: Inszenierung
Ralph Koltaï: Bühne
Sue Blane: Kostüme
SWISS INDOORS BASEL
Basel, St. Jakobshalle
Mo 23.10.2017 17.30 Uhr
SUPER MONDAY
Eröffnungsgala der Swiss Indoors 2017
Christoph Walter: Leitung
MUSIK-COLLEGIUM SCHAFFHAUSEN
DO 26.10.2017, 19.30 UHR
SCHAFFHAUSEN, KIRCHE ST. JOHANN,
Einojuhani Rautavaara
Symphony No. 8, The Journey
Sergei Rachmaninow
Klavierkonzert Nr. 2, c-moll
Annedore Neufeld: Leitung
Klavier, NN
1. FREIBURGER FILMMUSIK FESTIVAL
Freiburg, Konzerthaus
Di 03.04.2018, 19.30 Uhr
Mi 04.04.2018, 19.30 Uhr
Do 05.04.2018, 19.30 Uhr
Fr 06.04.2018, 19.30 Uhr
4 Produktionen mit Live-Film
THEATER BASEL
Basel, Theater
15 Vorstellungen von
Do 08.02.2018, 19:30 Uhr (Premiere)
bis
Do. 21.06.2018, 19:30 Uhr (Dernière)
Kurt Weil
Dreigroschenoper
Johannes Kalitze, Leitung
Dani Levy, Inszenierung
7. BIOGRAPHIEN
BASEL SINFONIETTA
Die Basel Sinfonietta ist das Orchester für zeitgenössische Musik in Europa. Getragen vom Ideal spannender und
aussergewöhnlicher Konzertprogramme sprengte die Sinfonietta schon früh den Rahmen der
Konzertkonventionen und überraschte mit Programmen zwischen Neuer Musik, Jazz, Performance und
Multimedia. Dabei wurden immer wieder auch Klassiker des Repertoires in unerwartete Zusammenhänge und
in zeitgemässe Kontexte gestellt. Neben den aussergewöhnlichen Konzertprogrammen ist auch die Struktur des
Orchesters einzigartig. Da das Orchester als Verein organisiert ist, können sich alle Musikerinnen und Musiker
am demokratischen Entscheidungsprozess zur Ausrichtung und Programmierung des Klangkörpers beteiligen.
Dabei konnte eine beachtliche Entwicklung erarbeitet werden: Wurden die ersten Konzerte zu Beginn der 80erJahre noch von den Musikerinnen und Musikern von der Werbung bis zum Abbau in Eigenregie durchgeführt, ist
die Basel Sinfonietta heute ein moderner Klangkörper. Die strategischen und programmatischen Entscheidungen
fällt dabei weiterhin ein von den Musikerinnen und Musikern gewählter Orchestervorstand, der in den
operativen Aufgaben von einer Geschäftsstelle unterstützt wird.
Der Erfolg der Basel Sinfonietta reichte schnell über Basel hinaus. Einladungen zu Festivals erreichten das
Orchester schon im ersten Jahr seines Bestehens. Bis heute hat die Sinfonietta an internationalen Festivals wie
zum Beispiel den Salzburger Festspielen, dem Lucerne Festival, der Biennale di Venezia, dem Festival d’Automne
Paris, den Tagen für Neue Musik Zürich, den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik Darmstadt sowie am
Kunstfest Weimar gespielt. Konzertreisen nach Aserbaidschan, Japan, die Niederlande, Spanien, Frankreich und
Österreich waren weitere Höhepunkte in der Gastspieltätigkeit. Da sie damals von jungen Musikerinnen und
Musikern gegründet worden ist, setzt sich die Basel Sinfonietta konsequent für die Förderung junger Talente ein.
Jährlich nehmen Studentinnen und Studenten der Hochschule für Musik Basel (HSM) als Praktikantinnen und
Praktikanten an Konzertprojekten teil und sammeln so erste Orchestererfahrungen. Zugleich ist es der Basel
Sinfonietta ein Anliegen, jungen Komponistinnen und Komponisten Kompositionsaufträge zu geben und sie so in
ihrer Entwicklung zu unterstützen. Zeitgenössische Musik ist auch die Basis der innovativen Kinderkonzertreihe
«für Klangfüchse», die seit der Saison 2015/16 in über 20 Konzerten bei den Basler Kleinkindern ein breites
Publikum gefunden hat.
In den letzten Jahren hat die Basel Sinfonietta einen Generationenwechsel erlebt. Die Orchesterstrukturen
wurden weiterentwickelt, das Profil weiter geschärft. Seit dieser Saison 2016/17 hat die Sinfonietta erstmals in
ihrer Geschichte einen Principal Conductor, der kontinuierlich mit dem Orchester arbeiten wird. Mit dem
gebürtigen Basler Baldur Brönnimann konnte ein Dirigent für diese Aufgabe gewonnen werden, der einerseits in
der Region Basel verwurzelt ist und andererseits seine internationale Erfahrung, gerade auch im Bereich der
Neuen Musik, in die Orchesterarbeit mit einbringen wird.
Die Basel Sinfonietta wird u.a. durch die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft unterstützt.
BALDUR BRÖNNIMANN
Baldur Brönnimann ist einer der führenden Dirigenten für zeitgenössische Musik. In Basel geboren und in Pratteln
aufgewachsen, wurde er an der Musikakademie der Stadt Basel und dem Royal Northern College of Music in
Manchester ausgebildet. Nach seinem Studium war er dort als Lehrbeauftragter für Dirigieren tätig. Mit seiner
grossen Offenheit ist Brönnimann im Opernhaus wie im Konzertsaal viel gefragt. Zu den Höhepunkten seiner
Karriere zählen die Zusammenarbeit mit La Fura dels Baus an György Ligetis «Le Grand Macabre» an der English
National Opera und dem Teatro Colón, Buenos Aires; John Adams’ «The Death of Klinghoffer» an der English
National Opera; Kaija Saariahos «L’amour de loin» an der Norwegian Opera und dem internationalen Festival in
Bergen sowie Fausto Romitellis «Index of Metals» mit Barbara Hannigan am Theater an der Wien. Am Teatro
Colón dirigierte er auch Arnold Schönbergs «Erwartung», Karol Szymanowskis «Hagith» und Helmut
Lachenmanns «Das Mädchen mit den Schwefelhölzern» mit dem Komponisten als Sprecher.
Brönnimann arbeitet eng mit Komponisten wie John Adams, Kaija Saariaho, Harrison Birtwistle, Unsuk Chin und
Thomas Adès zusammen und wird sehr häufig für Ur-und Erstaufführungen angefragt.
Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet Baldur Brönnimann mit dem Teatro Colón in Buenos Aires, für
welches er regelmässig Neuproduktionen zeitgenössischer Opern erarbeitet. Seit Januar 2015 ist er zudem
Chefdirigent des Orquestra Sinfónica do Porto Casa da Música in Porto. Dort etablierte er Konzertprogramme,
die eine Verbindung zwischen dem Standardrepertoire und unbekannten und zeitgenössischen Werken herstellen.
Bekannt für seine aussergewöhnlichen Konzertprogramme, arbeitet Baldur Brönnimann regelmässig mit Orchestern wie dem Oslo Philharmonic, dem Royal Stockholm Philharmonic, der Britten Sinfonia, dem Philharmonia Orchestra, dem BBC Symphony, dem Copenhagen Philharmonic und dem Seoul Philharmonic. Brönnimann
wurde wiederholt von den führenden Ensembles für Neue Musik wie dem Ensemble intercontemporain, dem
Klangforum Wien und dem norwegischen BIT20, welches er bis 2015 geleitet hat, eingeladen.
Seit dieser Spielzeit 2016/17 ist Baldur Brönnimann Principal Conductor der Basel Sinfonietta und damit der erste
Dirigent, der von dem selbstverwalteten Orchester in seiner 35-jährigen Geschichte für eine regelmässige Zusammenarbeit engagiert wurde. Sein Debut mit der Basel Sinfonietta gab er im Januar 2016.
7. DIE GREMIEN
VORSTAND
Die Basel Sinfonietta ist als Verein organisiert und verwaltet sich selbst. An der jährlichen Generalversammlung
stimmen die Vereinsmitglieder über wichtige Entscheide ab. Zudem wählt das Orchester seinen Vorstand,
welcher aus maximal sieben Personen besteht. In enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung erarbeitet
und kontrolliert er die strategischen und finanziellen Angelegenheiten des Vereins Basel Sinfonietta.
VORSTANDSMITGLIEDER
Franziska Mosimann, Präsidentin
Regula Bernath
Barbara Weishaupt
Cornelius Bauer, Programmkoordinator
GESCHÄFTSSTELLE
Da in ihrer über dreissigjährigen Geschichte sowohl der Bekanntheitsgrad wie auch die Zahl der Projekte und
Konzerte der Basel Sinfonietta erfreulich zunahmen, war es den Musikerinnen und Musikern nicht mehr
möglich, alle operativen Tätigkeiten selbst auszuführen. So umfasst die Geschäftsstelle der Basel Sinfonietta
aktuell ein sechsköpfiges Team, bestehend aus einem Geschäftsleiter, einem Verantwortlichen für PR &
Marketing, einer Mitarbeiterin für Personalbüro und Buchhaltung, einem Projektmanager, einem Mitarbeiter
für Orchestertechnik sowie einem Verantwortlichen für sinfonietta.tv und die Notenverwaltung. Im Rahmen
eines mehrmonatigen Praktikums bietet die Basel Sinfonietta Studierenden die Möglichkeit, vielseitige
Praxiserfahrungen im Kultur- und Orchestermanagement zu sammeln.
Felix Heri, Geschäftsführung
Werner Hoppe, PR & Marketing
Susanne Jani, Personalbüro & Buchhaltung
Jens Bracher, Projektmanagement
Dave Scherer, Orchestertechnik
Raffaele Perniola, sinfonietta.tv & Notenverwaltung
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