Portfolio_CarinaReichholf

Werbung
Carina Reichholf
Studentisches Portfolio
Lernrampe GW mit Ö-Themen
Koller, Sitte SS 16
A3: eine differenzierte Aufgabenstellung
Thema: Werbung/Marketing
Lehrplanbezug: (Höhere Lehranstalt für Tourismus)
Bildungs- und Lehraufgabe:
Die Schü lerinnen und Schüler sollen
 die Funktionen des Marketings in touristischen Betrieben und Organisationen
verstehen
 die Methoden des Marketings anwenden können
7. Klasse. Marketing:
Instrumente, Strategien, Ziele;
Marktforschung, touristische Quellmä rkte; Markenentwicklung;
Gestaltung und Vermarktung touristischer Angebote.
Schulbuch: Tourismus und Marketing 2
Werbung S, 123, 126
Anforderungsbereich 1
1. Nennen Sie 5 Werbemittel.
2. Nennen und erklären Sie die verschiedenen Aktivierungsreize von Werbung.
3. Beschreiben Sie das AIDA Modell.
4. Zeigen Sie auf, für welche Werbeziele sich Plakate besonders gut eignen.
Anforderungsbereich 2
1. Stellen Sie Werbung und PR gegenüber indem Sie erklären ob für ein Restaurant
ihres Heimatortes eine Werbungsanzeige im lokalen Fernsender oder
Öffentlichkeitsarbeit in der lokalen Zeitung von größerem Vorteil wäre.
2. Wende das AIDA-Modell am folgenden Youtube-Video an.
Werbung Axe: https://www.yutube.com/watch?v=yp0TLt6wpw4
Anforderungsbereich 3
1. Bewerten Sie mithilfe der Farbenpsychologie des Marketings welche Farben der
beiden Banken-Werbungen besser gewählt wurden.
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Koller, Sitte SS 16
Erwartungshorizont:
Anforderungsbereich 1
1. Nennen Sie 5 Werbemittel. (Anzeige, Spot, Film, Plakat, Foto, Werbegeschenk)
2. Nennen und erklären Sie die verschiedenen Aktivierungsreize von Werbung.
a. Emotionale Reize: Angst, Durst, Freude, Genuss
b. Gedankliche Reize: Neuigkeiten, Verfremdung von Darstellungen,
Überraschungen, Provokation, Humor
c. Physische Reize: Farben, Symbole, Kontraste
3. Beschreiben Sie das AIDA Modell.
A
Attention
Aufmerksamkeit – Die Aufmerksamkeit, ein erster Blick, eines möglichen Betrachters muss
erregt werden.
Ein Betrachter muss dazu gebracht werden, auf eine Werbung aufmerksam zu werden. Das ist
eine immer schwierigere Aufgabe der Werbung, weil es sehr viel Werbung gibt, und alle
ringen um die Aufmerksamkeit von Menschen, die auch anderen Reizen ausgesetzt sind.
Aufmerksamkeit kann durch Hingucker erregt werden:
* Nackte Haut, schöne Frauen/ Männer * Fangfoto, das etwas zeigt, das neugierig macht *
Schiere Größe Niedliche Tiere, Kinder * Grelle Farben, große Sprüche usw.
I
Interest
Interesse – Das Interesse des Betrachters für die Werbung soll gebunden werden: er soll vor
der Werbung verweilen, er soll sich mit der Werbung beschäftigen.
Der erste Blick des Betrachters soll gehalten werden. Er soll vor der Werbung verweilen und
sich mit ihr beschäftigen. Deshalb bietet Werbung eine Geschichte, einen Witz, eine Pointe an.
Das Interesse kann durch folgende Maßnahmen geweckt und gehalten werden:
* Eine Geschichte wird erzählt – oft in nur einem einzigen Bild * Eine unerwartete Pointe
provoziert * Eine Andeutung will aufgelöst werden * Ein Witz wird dargestellt * Ein Rätsel
macht neugierig
D
Desire
Verlangen – Das Verlangen des Betrachters nach dem beworbenen Produkt soll sowohl
rational als auch emotional geweckt werden.
Der Betrachter bekommt Gründe dafür genannt, warum er das beworbene Produkt kaufen
sollte: Dabei können rationale (=vernünftige) und emotionale (=gefühlsmäßige) Gründe
unterschieden werden. Das Verlangen nach dem Produkt kann durch folgende Maßnahmen
geweckt und gehalten werden:
Rational:
* Besondere Vorteile des Produkts werden genannt: Sein günstiger Preis, seine technischen
Leistungsdaten, besondere Features, die der Konsumartikel bietet
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Emotional:
* Das Produkt bekommt ein bestimmtes Image zugewiesen, das auf den Käufer abfärben soll:
wenn das Produkt cool ist, dann soll diese Eigenschaft auch auf den Käufer übergehen.
* Das Produkt wird als Status-Symbol aufgewertet: es bedeutet ‚mehr’ und zeigt nach außen
sichtbar den Erfolg des Besitzers an: Wer das Produkt besitzt, der ist erfolgreich
* Die Werbung spricht untergründige Ängste und Hoffnungen der Betrachter an, die sie
abzuwenden bzw. zu erfüllen verspricht: Wer das Produkt kauft, der wird viele Freunde finden,
von allen geliebt werden, erfolgreich und sexy sein und sich nie wieder einsam fühlen...
A
Action
Handlung – Die Kaufhandlung soll ausgelöst und erleichtert werden.
Werbung hat einen bestimmten Zweck: Als Produktwerbung will sie den Betrachter dazu
bringen, sich die beworbene Ware zu kaufen. Zur Kaufhandlung kann durch folgende
Maßnahmen geführt werden: * Produktabbildung * Drängen durch Jetzt, Sofort oder
Aufforderungen * befristete Sonderangebote, limitierte Auflagen * ...
4. Zeigen Sie auf, für welche Werbeziele sich Plakate besonders gut eignen.
o Rasche Bekanntmachung einer Botschaft – Anliegen für die breite
Öffentlichkeit
o Imageänderung
o Informationen mit hohem Aktualitätsgrad (Veranstaltungen, Eröffnungen)
o Reduktion auf wenige Impulse: Botschaft muss auf einen Blick zu erfassen
sein!
Anforderungsbereich 2
1. Stellen Sie Werbung und PR gegenüber indem Sie erklären ob für ein Restaurant
ihres Heimatortes eine Werbungsanzeige im lokalen Fernsender oder
Öffentlichkeitsarbeit in der lokalen Zeitung von größerem Vorteil wäre.
Ziel
Werbung
Kunden zum Kauf
bewegen
Werbeträger
bezahlt
PR
umfassende
Informationen über ein
Unternehmen zu geben,
Vertrauen aufzubauen,
für Reputation zuständig
unbezahlt (vom
Journalisten redaktionell
aufbereitete Artikel)
Während Werbung vorrangig um die Gunst des Kunden wirbt, mit dem Ziel, ihn rasch
zum Kauf zu bewegen, ist PR für umfassende Information, Imageaufbau und Reputation
zuständig.
Im Vergleich zur Werbung ist PR weniger laut, trägt indirekt, aber umso nachhaltiger
dazu bei, die wirtschaftlichen Zielsetzungen des Unternehmens zu erreichen.
In den Medien stehen sich das bezahlte Inserat (Werbung) und der vom Journalisten
redaktionell aufbereitete Artikel, der durch die PR-Abteilung bzw. PR-Agentur initiiert
wurde, (PR) gegenüber.
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Der erste augenscheinliche Unterschied: das Inserat ist bunt und suggeriert "Unser
Unternehmen ist gut". Der Pressebericht hingegen ist informativer und - da ein Dritter
sagt "Dieses Unternehmen ist gut" - auch glaubwürdiger.
2. Wende das AIDA-Modell am folgenden youtube-Video an.
Attention: durch die Neugierigkeit auf das Ergebnis der Arbeit bzw. was der Mann dort
tut (Arche bauen)
Interest: Dem Betrachter wird eine Geschichte vorgelegt (Die Arche), die das Interesse
des Zuschauers weckt.
Desire: Der Betrachter bekommt Gründe genannt dafür, dass er das Produkt kaufen soll.
Action: Das Produkt wird gezeigt.
Anforderungsbereich 3
1. Bewerten Sie mithilfe der Farbenpsychologie des Marketings welche Farben der
beiden Banken-Werbungen besser gewählt wurden.
Blau steht für Professionalität, Reinheit und Vertrauenswürdigkeit in geschäftlichen
Dingen. High-Tech- und Computerunternehmen profitieren zudem vom kalten,
sachlichen Image der Farbe. Orange wirkt freundlich, Gelb optimistisch, Rot aufregend
und Lila kreativ.
BLAU
Sachlich, vertrauenswürdig, kalt, seriös
Vertrauenswürdigkeit, Seriosität und Sachlichkeit wird durch die Farbe Blau suggeriert.
Rot: Diese Farbe wird häufig bei Diskontpreisen verwendet. Rot hat eine starke
Signalwirkung und wird in der Werbung gerne verwendet um Aufmerksamkeit auf
etwas zu lenken.
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A4: ... ausgehend von einem Unterrichtsmedium
Anforderungsbereich 1
1. Starte Google Earth und zoome auf Österreich. Verorte mittels Google Earth die
sechs österreichischen Nationalparks.
2. Arbeite mithilfe des Internets die wesentlichen Funktionen der österreichischen
Nationalparks heraus.
Anforderungsbereich 2
1. Vergleiche die landschaftlichen Charakteristika der einzelnen Nationalparks
mithilfe von Google Earth.
2. Vergleiche die Reliefformen und Höhenlagen (höchster Punkt, tiefster Punkt,
durchschnittlich zw. __ und ___ Meter) der einzelnen Nationalparks mittels
Bergfex.
Anforderungsbereich 3
1. Gestalte mithilfe von Bergfex eine kindergerechte Wanderroute im Nationalpark
Hohe Tauern.
Erwartungshorizont:
Anforderungsbereich 1
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
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Koller, Sitte SS 16
Arbeite mithilfe des Internets die wesentlichen Funktionen der österreichischen
Nationalparks heraus.
Funktionen:
 Naturschutz
Die wichtigste Aufgabe besteht in der Erhaltung und Wiederherstellung natürlicher u.
naturnaher Lebensgemeinschaften sowie eines artenreichen heimischen Tier. und
Pflanzenbestandes.
 Forschung
Die Untersuchung, Beobachtung und Bewertung der Zusammenhänge und
Wechselwirkungen in den Ökosystemen sind die Grundlage für die Erforschung der
Lebensvorgänge Im Nationalpark ( Umwelt-Monitoring).
 Bildung
Durch Informationszentren, Bildungshäuser, Lehrpfade und fachkundige Führungen soll
das Interesse u. Verantwortungsbewusstsein der Besucher der Umwelt gegenüber
gesteigert werden.
 Erholung
Die erholungsfunktionale Attraktivierung sollte mithilfe gezielter
Besucherlenkungsmaßnahmen behutsam erfolgen wobei durchaus auch die positive
regionale Wertschöpfung für Tourismus und Landwirtschaft ihre Berechtigung hat.
„Der Urlaub in dieser Region ist besonders erholsam u. gesund“.
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Lernrampe GW mit Ö-Themen
Koller, Sitte SS 16
A5: Eine Maturafrage
Maturabeispiel zum Thema „Migration“
Lehrplanbezug (HAK)
IV. Klasse:
Ö sterreich:
Veränderungen in der Gesellschaft, Volksgruppen, Minderheiten, Migration,
Wirtschaftliche Entwicklung, Wiederaufbau, Binnenmarkt, Rolle der Medien, Kultur und
Kunst.
Anforderungsbereich 1:
1. Beschreiben Sie die folgenden Begriffe und geben Sie jeweils ein Beispiel
dafür: „Brain Drain“, „Brain Gain“.
2. Beschreiben Sie mithilfe von Grafik 1, woher die Staatsbürger Österreichs
mit Migrationshintergrund hauptsächlich stammen und nennen Sie
Fluchtursachen von MigrantInnen.
Grafik 1
http://www.demokratiezentrum.org/ausstellung/stationen/02-oesterreich.html
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Koller, Sitte SS 16
(31.5.2016)
Anforderungsbereich 2
1. Ordnen Sie die jeweiligen Migrationsgründe Push-, Pull- oder persönlichen
Faktoren zu.
Was treibt Migrationen an? Auswahl an Migrationsgrü nden: Hochkonjunktur,
Abenteuerlust, Arbeitslosigkeit, Frieden, politi- sche Instabilität, Krieg, gute
Verdienstmöglichkeiten, Arbeitskräftebedarf, demographische Probleme
(Überbevölkerung), Freiheiten (Toleranz, religiöse und sexuelle etc.), Anwerbeabkommen,
Neugierde, Verfolgung (politisch, ethnisch, religiös, sexuell etc.), Bildungsmöglichkeiten,
Naturkatastrophen, Ar- mut und extrem ungleiche Verteilung des Wohlstands, Netzwerke
und Kontakte etc.
www.demokratiezentrum.org 2010
Anforderungsbereich 3
1. Bewerten Sie mithilfe von Abb1 in welchen der 4 Teilbereichen Integration
in Österreich am schwierigsten ist.
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Carina Reichholf
Studentisches Portfolio
Lernrampe GW mit Ö-Themen
Koller, Sitte SS 16
2. Diskutieren Sie über die Ursachen der folgenden Zeitungsschlagzeile:
„Brain Drain in Ö - Hochqualifizierte bleiben dem Land fern“
Erwartungshorizont:
Anforderungsbereich 1:
1. Beschreiben Sie die folgenden Begriffe und geben Sie jeweils ein Beispiel
dafür: „Brain Drain“, „Brain Gain“.
Computerfachleute aus Indien gehen nach Österreich, österreichische
WissenschaftlerInnen finden in den USA bessere Arbeitsbedingungen und
Förderungen.
Der Begriff „Brain Drain“ (wö rtl. „Abfließen von Verstand“) bezeichnet die
Abwanderung hochqualifizierter Arbeitskrä fte. Hä ufige Routen sind vom Osten
oder Sü den Europas in reichere EU-Lä nder oder von Europa in die Vereinigten
Staaten. Hervorragende WissenschaftlerInnen,SportlerInnenoderWirtschaftstreibende sind auf den internationalen Arbeitsmä rkten hö chst willkommen,
Aufenthalts- und Arbeitsberechtigungen werden den hochqualifizierten
MigrantInnen hä ufig gewä hrt. Aus Sicht des Ziellandes wird der Vorgang als
„Brain Gain“ (wö rtl. „Zugewinn von Verstand“) bezeichnet.
2. Beschreiben Sie mithilfe von Grafik 1, woher die Staatsbürger Österreichs
mit Migrationshintergrund hauptsächlich stammen und nennen Sie
Fluchtursachen von MigrantInnen.
Die meisten Personen, die in Österreich leben und eine
ausländische Staatsbürgerschaft haben, kommen aus
Deutschland. Ihnen folgen Personen, die aus der Türkei,
Serbien, Bosnien und Herzegowina, Rumänien, Kroatien,
Ungarn und Polen kommen. Etwa 553.000 der EinwohnerInnen
Österreichs, die in einem anderen Land geboren worden sind
und/oder eine andere Staatsangehörigkeit haben, stammen aus
anderen EU-Staaten sowie Island, Norwegen, Liechtenstein
(=EWR) und der Schweiz.
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Carina Reichholf
Studentisches Portfolio
Lernrampe GW mit Ö-Themen
Koller, Sitte SS 16
Arbeitsrechtliche Integration
Die gleichberechtigte Eingliederung in den Arbeitsmarkt sowie die Möglichkeit des
sozialen Aufstiegs sind zentrale Bestandteile von Integration. Deshalb ist es wichtig,
ZuwanderInnen bei ihrem Einstieg und der Integration in den österreichischen
Arbeitsmarkt zu helfen, sie über ihre Rechte zu informieren und Chancengleichheit zu
ermöglichen.
Anforderungsbereich 2:
1. Ordnen Sie die jeweiligen Migrationsgründe Push-, Pull- oder persönlichen
Faktoren zu.
Was treibt Migrationen an? Auswahl an Migrationsgrü nden: Hochkonjunktur,
Abenteuerlust, Arbeitslosigkeit, Frieden, politi- sche Instabilität, Krieg, gute
Verdienstmöglichkeiten, Arbeitskräftebedarf, demographische Probleme
(Überbevölkerung), Freiheiten (Toleranz, religiöse und sexuelle etc.), Anwerbeabkommen,
Neugierde, Verfolgung (politisch, ethnisch, religiös, sexuell etc.), Bildungsmöglichkeiten,
Naturkatastrophen, Ar- mut und extrem ungleiche Verteilung des Wohlstands, Netzwerke
und Kontakte etc.
Anforderungsbereich 3:
1. Bewerten Sie mithilfe von Abb1 in welchen der 4 Teilbereichen Integration
in Österreich am schwierigsten ist
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Lernrampe GW mit Ö-Themen
Koller, Sitte SS 16
2. Diskutiere über die Ursachen des folgenden Zeitungartikels: „Brain Drain
in Ö - Hochqualifizierte bleiben dem Land fern“
Zeitungsartikel:
„Tendenziell leidet Österreich eher unter einem Brain Drain, also einer Abwanderung
hoch qualifizierter Arbeitskräfte, und kann aber gleichzeitig keinen Brain Gain erzielen,
also eine substanzielle Zuwanderung von Hochqualifizierten.
Vor einigen Jahren hat Richard Florida, ein amerikanischer Ökonom, ein Buch mit dem
Titel „The Rise of the Creative Class“ veröffentlicht. Eine seiner wichtigsten Thesen darin
ist, dass hoch qualifizierte Arbeitskräfte von einem offenen und multikulturellen Klima
in Städten angezogen werden. Technologiemilliarden und groß angekündigte
Rückholprogramme von österreichischen Forschern im Ausland werden bei gleichzeitig
restriktiver und willkürlicher Migrations- und Integrationspolitik keine Erfolge bringen.
Dieser ungelöste Widerspruch könnte das so dringend benötigte Wachstum in den
nächsten Jahren weiter beeinträchtigen.“
(Ausschnitt von http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/417170/BrainDrain-und-Brain-Gain-auf-Osterreichisch)
mögliche Ursachen:
Allerdings hat sich eine populistisch-restriktive Haltung zu Migrations- und
Integrationsfragen mittlerweile in beinahe allen Parteien breitgemacht. So
gesehen ist die Inflationsdiskussion als Ablenkung von einem
„Ausländerwahlkampf“ beinahe ein Glücksfall, wenngleich sie den Blick auf die
langfristige Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft verstellt.
Die entscheidende Pointe liegt nun darin, dass Technologie-, Migrations- und
Integrationspolitik eng miteinander verbunden sind. Das besondere österreichische
Element in diesem Politikmix ist die Widersprüchlichkeit und Scharlatanerie, mit der
hier agiert wird. Eine seit Jahrzehnten verschleppte vernünftige Regelung von
Migration und Integration schlägt sich nieder in einer Technologiepolitik, die zwar
gerne über Hochtechnologie redet, aber zunehmend Probleme bekommen wird,
entsprechend ausgebildete Arbeitskräfte zu mobilisieren.
Einstweilen ist Österreich an einem Wendepunkt der wirtschaftlichen Entwicklung
angelangt: Es gilt wegzukommen von bloßer Adaption ausländischer Technologie (was
jahrzehntelang hervorragend funktionierte und den Aufholprozess Österreichs
ermöglichte) und stattdessen eigenständige Innovationen hervorzubringen. Dies
verlangt nicht zuletzt die zunehmende Konkurrenz im Bereich des mittleren
Technologieniveaus, in dem Österreich bislang so erfolgreich agierte: Neben den neuen
mittelosteuropäischen EU-Mitgliedstaaten sind es vor allem Indien und China, die
schnelle Fortschritte im Technologieniveau machen.
Hochtechnologie verlangt aber andere Arbeitskräfte als avancierte
Mitteltechnologie, es sind vermehrt UniversitätsabsolventInnen gefragt, insbesondere in
den technisch-naturwissenschaftlichen Disziplinen. Diese sind aber bekanntermaßen
relativ knapp in Österreich, die Anzahl an Unternehmen, die Stellen in diesem Bereich
nicht besetzen können, steigt. Im Jahr 2006 lag der Anteil von Beschäftigten in
Wissenschaft und Technologie an den Erwerbstätigen insgesamt mit 38,3% unter dem
Durchschnitt der EU-27(!), in Schweden betrug der Anteil 48% und in der Schweiz 51%.
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Wie kann man diesen Flaschenhals aber verhindern, anders gesagt, wie können die
grundsätzlich vorhandenen Wachstumschancen auch tatsächlich genützt werden?
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man versucht, innerhalb eines
Staates entsprechendes Personal auszubilden, oder es wird versucht, ausländische
Arbeitskräfte anzuwerben. Die Heranbildung von talentierten Wissenschaftlern und
Technikern in Österreich erweist sich als schwierig. Erstens trägt ein hoch selektives
Bildungssystem dazu bei, dass weniger die Begabung der Kinder als vielmehr das
Einkommen und die Bildung der Eltern über die Bildungskarriere des Kindes
entscheiden. Dieses Faktum wirkt sich entsprechend vor allem auf die Kinder von
Familien mit Migrationshintergrund aus. Mangelnde Sprachförderung und
mangelnde Förderangebote verhindern eine Ausschöpfung der
Begabungsreserven und tragen zu einem Mangel an adäquat ausgebildeten
Arbeitskräften bei. Besonders zu denken gibt die deutliche Überrepräsentation von
ausländischen Schülern in Sonderschulen im Vergleich zu inländischen Schülern.
Zweitens zeichnet sich Österreich durch eine weitere Verschleuderung seiner
Talente aus: 39% der Immigranten arbeiten in einem Job, der weit unter ihrem
eigentlichen Qualifikationsniveau liegt. Österreich zeigt damit eine der höchsten
Raten in der Verschwendung von Qualifikationen in der OECD. Last but not least ist aber
auch ein hohes Niveau in den Bildungsabschlüssen kein Garant für ein entsprechendes
Arbeitsangebot am heimischen Arbeitsmarkt. Talentierte Forscher ziehen es gerne vor,
ihre Karriere in den USA oder Kanada zu machen, anstatt in den heimischen, notorisch
unterfinanzierten Universitäten an knappen Ressourcen und bürokratischem Ballast
leiden zu müssen.
Die zweite Möglichkeit besteht darin, ausländische Wissenschaftler und Techniker nach
Österreich zu locken. Dies funktioniert in den USA bislang äußerst erfolgreich, der
Ökonom Giovanni Peri spricht von einer „Immigrationsökonomie“, und die Soziologin
AnnaLee Saxenian hat dies eindrucksvoll mit Studien zum Technologiezentrum der Welt
Silicon Valley untermauert: Mehr als ein Drittel der dort beschäftigten hoch
qualifizierten Arbeitskräfte wurde im Ausland geboren.
In Österreich zeigt sich eine gänzlich andere Situation. Tendenziell leidet Österreich
eher unter einem Brain Drain, also einer Abwanderung hoch qualifizierter Arbeitskräfte,
und kann aber gleichzeitig keinen Brain Gain erzielen, also eine substanzielle
Zuwanderung von Hochqualifizierten. Ein wichtiger Grund dafür liegt in der
Wahrnehmung Österreichs als ein Land mit negativem Image beim Thema
Zuwanderung und Integration. Obwohl also die gesetzlichen Rahmenbedingungen für
Forscher in den letzten Jahren deutlich verbessert wurden, wirkt sich die fragwürdige
Rechtslage und Praxis im Bereich anderer Immigrantengruppen auch auf die
Bereitschaft von Hochqualifizierten aus, nach Österreich zu kommen. Diese Gruppe
reagiert tendenziell sehr sensibel gegenüber ausländerfeindlichen Tendenzen
und einem mangelnden, offenen und multikulturellen wissenschaftlichen Umfeld.
Vor einigen Jahren hat Richard Florida, ein amerikanischer Ökonom, ein Buch mit dem
Titel „The Rise of the Creative Class“ veröffentlicht. Eine seiner wichtigsten Thesen darin
ist, dass hoch qualifizierte Arbeitskräfte von einem offenen und multikulturellen
Klima in Städten angezogen werden. Technologiemilliarden und groß angekündigte
Rückholprogramme von österreichischen Forschern im Ausland werden bei gleichzeitig
restriktiver und willkürlicher Migrations- und Integrationspolitik keine Erfolge
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bringen. Dieser ungelöste Widerspruch könnte das so dringend benötigte Wachstum in
den nächsten Jahren weiter beeinträchtigen.
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