Deutscher Text der Stimmen

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« Darwin auf den Spuren der Evolution »
Zeichentrickfilm/ Produktion: CNDP (2009)
http://www.evolution-of-life.com/de/beobachten/video/fiche/darwin-on-the-evolution-trail.html
Kommentar :
Im Alter von 22 Jahren bestieg Charles Darwin als Naturforscher die Beagle zu einer
langen Forschungsreise um die ganze Welt.
Zu jener Zeit waren solche Reisen echte Abenteuer denn es galt, den Naturgewalten
zu trotzen, und die Lebensbedingungen an Bord waren sehr bescheiden.
Darwin litt schrecklich unter der Seekrankheit.
Doch für diese Leiden wurde er durch die Schönheit der Landschaften, die er auf
anderen Kontinenten entdeckte, mehr als belohnt.
So betrachtete er im tropischen Regenwald voller Bewunderung den Reichtum und
die Vielfalt der Pflanzen- und Tierwelt.
Darwin :
„Diese Natur ist phantastisch.“
Kommentar :
Darwin verbrachte viel Zeit mit der Beobachtung von Pflanzen und Tieren. Er machte
detaillierte Aufzeichnungen über seine Beobachtungen und sammelte zahlreiche
Tiere.
Darwin :
„Wie ist es nur möglich, dass alle diese Formen des Lebens existieren, dass sie so
vielfältig sind, und sich dennoch manchmal so ähneln?“
Kommentar :
Vor seinem Aufbruch zu dieser langen Reise hatte Darwin sich in weiser Voraussicht
eine kleine wissenschaftliche Bibliothek als Informationsquelle angelegt.
Auf diese griff er häufig zurück, um sich zu informieren.
Nun gab es ein emblematisches Werk in dem Linné ein System der Klassifizierung
aller Arten vorstellte.
Hier waren die Tiere nach anatomischen Kriterien in Gruppen eingeteilt doch Darwin
stellte fest, dass diese Klassifizierung nicht immer kohärent war.
Text der Stimme des Zeichentrickfilms « Darwin auf den Spuren der Evolution » / Produktion CNDP
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So war in der ersten Ausgabe dieses Werkes der Wal der Klasse der Fische
zugeordnet, während er in der zehnten Ausgabe der Klasse der Säugetiere
zugeordnet wurde.
Darwin :
„In der Tat werden die jungen Wale von den Muttertieren gesäugt,...und im Übrigen
steigen diese Ozeanriesen, im Gegensatz zu den meisten anderen Wassertieren,
zum Atmen an die Oberfläche auf.
Offensichtlich ist der Wal ein Säugetier, dessen fischähnliche Morphologie einzig aus
seinem Leben im Wasser resultiert.
Man könnte fast meinen es wäre eine Hand oder eine Pfote.
Es ist zwar recht rudimentär, schaut aber ganz nach hinteren Gliedmaßen aus.
Könnte dies darauf hinweisen, dass die Vorfahren des Wals Landtiere waren?“
Kommentar :
Darwin, der sich leidenschaftlich für die Naturgeschichte interessierte, entwickelte im
Verlauf der Reise ein zunehmendes Interesse an den fossilen Überresten, die in
unserer Erde verborgen liegen.
So entdeckte er bei Ausgrabungen in Südamerika eine große Anzahl an Fossilien
von dem ihm manche unbekannt waren, denn sie gehörten offensichtlich zu
ausgestorbenen Arten.
Andere Fossilien waren in verschiedenen geologischen Schichten vorhanden und
mussten somit schon lange Zeit existiert haben.
Die meisten noch lebenden Arten waren allerdings äußerst selten in alten
geologischen Schichten vertreten.
Daraus schloss Darwin, dass das Erscheinen und Verschwinden von Arten in sehr
bestimmten, klar abgegrenzten geologischen Zeitaltern, darauf hinzuweisen scheint,
dass die Arten im Laufe der Zeit einen Wandel durchmachen.
Darwin :
„Diese Veränderungen lassen sich auch in einem kürzeren Zeitraum feststellen.
Tierzüchter wählen Individuen, die gewünschte Merkmale aufweisen und lassen sie
sich fortpflanzen, um Tiere zu erhalten, die ihrem Verwendungszweck angepasst
sind.
So unterscheidet sich ein Ackergaul deutlich von einem Rennpferd.
Text der Stimme des Zeichentrickfilms « Darwin auf den Spuren der Evolution » / Produktion CNDP
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Wenn diese vom Menschen angewandte Selektion zu einem Wandel bei den
Haustierarten führen kann, warum sollte dieses Prinzip dann nicht auch in der Natur
funktionieren?
Doch welches könnten die Kriterien der natürlichen Selektion dann sein?
Die Natur vermittelt uns den Eindruck eines unerschöpflichen Reichtums doch
tagtäglich kämpft jedes Individuum, gleich welcher Art, ständig um sein Überleben.
Wenn es keine Nahrung mehr gibt, dann ist das Überleben der Art bedroht.
Stellen wir uns ein Elefantenpaar vor.
Wir wissen, dass dieses Paar sich im Alter von 30 Jahren fortpflanzen kann und im
Laufe einer Existenz von schätzungsweise etwa hundert Jahren sechs Junge haben
kann.
Eine jede Generation der Abstammung von diesem Paar wiederholt dieses Szenario
und in 750 Jahren würde daraus eine Population von 19 Millionen lebendigen
Elefanten entstehen.
Nun sind wir in der Realität allerdings weit von diesen Zahlen entfernt folglich
verschwindet eine große Anzahl an Elefanten lange vor ihrem natürlichen Tod.
Nur diejenigen, die ein Merkmal aufweisen, das ihnen einen Vorteil verschafft wie
zum Beispiel sich leichter Nahrung zu verschaffen oder ihren Feinden zu
entkommen, schaffen es zu überleben.
Diese Variationen treten rein zufällig auf, und die Natur selektiert diejenigen, die in
dem betreffenden Milieu einen Vorteil haben.
So kann im Laufe der Generationen eine neue Art entstehen, die besser an ihr
natürliches Milieu angepasst ist.
Dies ist jedoch ein extrem langer Prozess, für den die Fossilien Zeugnis ablegen.
Leider sind die geologischen Archive nicht so vollständig wie ich es mir wünschen
würde.
Allerdings ist die Fossilisierung ein seltener natürlicher Prozess.
Von allen Individuen, die jemals auf der Erde gelebt haben, ist nur eine winzig kleine
Anzahl von Individuen unter Bedingungen gestorben, die eine Fossilisierung
ermöglichten.
Ein Glück, dass wir diese Überreste haben, die uns Zeugnis über die Geschichte des
Lebens liefern.“
Text der Stimme des Zeichentrickfilms « Darwin auf den Spuren der Evolution » / Produktion CNDP
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Kommentar :
Nach einer fast fünfjährigen Reise um die ganze Welt kehrte Darwin schließlich nach
England zurück gründete eine Familie und setzte seine Arbeit über die Entstehung
der Arten fort.
Darwin :
„Die Natur begünstigt die Merkmale, die für das Individuum einen Überlebensvorteil
bieten.
Und durch diese natürliche Selektion setzen sich die Variationen, die einen Vorteil im
Kampf ums Überleben bieten, im Laufe der Generationen durch.
Das riesige Federkleid des Pfauenschwanzes ist ganz bestimmt nicht praktisch zum
Fliegen und stellt sicher ein großes Handicap dar, da ein Jäger wie der Tiger diesen
Vogel problemlos erbeuten könnte.
Welchen Vorteil also könnte dieses Merkmal im Hinblick auf meine Theorie bieten?“
Emma Darwin :
„Oh, Charles schau wie schön!“
Darwin :
„Tatsächlich geht es nicht nur ums Überleben.
Das Individuum muss auch seine Merkmale an die nächste Generation weitergeben
können.
Bei manchen Arten impliziert dieses ein echtes Spiel der Verführung und einen
Wettkampf um die Fortpflanzung. So kann die sexuelle Selektion den Wandel einer
Art beeinflussen und es können Merkmale entstehen, die für das Überleben des
Individuums nicht gerade vorteilhaft sind.“
Kommentar :
Jahrelange Beobachtungen und Überlegungen, bringen Darwin immer weiter.
Darwin :
„Ich denke, dass alle Organismen, tot oder lebendig, auf irgendeine Weise
miteinander verwandt sind.
Jeder Zweig eines Baumes stellt eine Art dar, jeder Knoten einer Verästelung stellt
einen gemeinsamen Vorfahren dar.
Und wenn man diese Überlegung fortsetzt, dann stammen alle lebendigen Arten von
einem einzigen gemeinsamen Vorfahren ab.“
Text der Stimme des Zeichentrickfilms « Darwin auf den Spuren der Evolution » / Produktion CNDP
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Kommentar :
Zu seiner Zeit stießen Darwins Ideen auf starke Ablehnung.
Emma Darwin :
“Charles, deine Gedanken gefallen mir ganz und gar nicht!“
Kommentar :
Doch zum Glück war Darwin auch von zahlreichen
Naturwissenschaftler umgeben, die ihn in seiner Arbeit ermutigten.
Freunden
und
Darwin’s Kollege:
“ Charles, Du solltest Dein Werk veröffentlichen. Durch deine ausgiebigen
Auswertungen der Fossilien, deine Sammlungen, deine Korrespondenz mit
zahlreichen Naturwissenschaftlern ist deine Theorie nun so fundiert, dass du sie
ohne weiteres veröffentlichen kannst.“
Kommentar :
Nach jahrelanger Forschung veröffentlichte Darwin schließlich sein Werk von der
Entstehung der Arten im Jahre 1859.
Seither haben neue Erkenntnisse in verschiedenen
Naturwissenschaften die Evolutionstheorie bekräftigt:
...die Genetik...
...die Geologie...
...und vor allem die Molekularbiologie!
Disziplinen
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