Vorlesungen - Die Schreibfabrik

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Vorlesungen
HTWK Leipzig, Karl-Liebknecht-Str. 145,
Hörsaal Li 110
WAS WIRD GESPIELT?
Mittwoch, 21. März 2007, 17.15 Uhr
Was sind und bedeuten Computerspiele,
virtuelle Welten und Internetökonomie?
Prof. Klaus Bastian, Prof. Hans-Ulrich Niemitz (HTWK Leipzig)
Mittwoch, 28. März 2007, 17.15 Uhr
Spiele gestern, heute und morgen
René Meyer (Spiele-Journalist /Autor – DIE SCHREIBFABRIK)
Mittwoch, 4. April 2007, 17.15 Uhr
Virtuelle Welten als Plattformen für Spiele,
Kultur und Business
MA Dipl.-Ing. Dörte Küttler
Mittwoch, 11. April 2007, 17.15 Uhr
Virtueller oder realer Gauner?
Sicherheitsprobleme in virtuellen Welten
Dipl.-Wirt.-Inf. Anja Beyer (TU Ilmenau)
DIE („SPIEL“) REGELN DER GESELLSCHAFT
Mittwoch, 18. April 2007, 17.15 Uhr
Ethik, logisch-operative Begründung und
die Programmierung der Gesellschaft
Prof. Hans-Ulrich Niemitz (HTWK Leipzig)
Mittwoch, 25. April 2007, 17.15 Uhr
Ethik, Geschichte, Gegenwart, Zukunft spielen –
oder von Ethik(3) zu Ethik(5)
Prof. Hans-Ulrich Niemitz (HTWK Leipzig)
Samstag 5. Mai 2007, 16.00 Uhr bis / open end
******* Die lange Nacht der Computerspiele *******
Einführungsvortrag von Dr. Jörg Müller-Lietzkow:
Fascination Gaming – State of the Art (in deutsch)
DRAMATURGIEN: ETHISCHE SPIELE
UND E-WELTEN KONZIPIEREN
Mittwoch, 9. Mai 2007, 17.15 Uhr
Analyse und Klassifikation der gespielten Bei-Spiele
Prof. Klaus Bastian, Prof. Hans-Ulrich Niemitz (HTWK Leipzig)
Mittwoch, 16. Mai 2007, 17.15 Uhr
Spiele-Konstruktionsseminar 1:
Aufgabendefinition, Spielideen und Abstraktionen
Arbeitsgruppen (vermutlich drei Gruppen à 10 Teilnehmern)
Mittwoch, 23. Mai 2007, 17.15 Uhr
Muster – Lernen – Spaß – Sucht
Prof. Dr. Klaus P. Jantke (TU Ilmenau)
Mittwoch, 30. Mai 2007, 17.15 Uhr
Spiele-Konstruktionsseminar 2: Dramaturgien
Arbeitsgruppen (vermutlich drei Gruppen à 10 Teilnehmern)
Mittwoch, 06. Juni 2007, 17.15 Uhr
Vorstellen der Spiele-Konstruktionen
Arbeitsgruppen (vermutlich drei Gruppen à 10 Teilnehmern)
Mittwoch, 13. Juni 2007, 17.15 Uhr
Analyse und Ergebnisse der Ringvorlesung
es ja keines!). Ohne diese Gesetze kann nicht
programmiert
werden. Kein Spiel ohne
Spielregeln, keine virtuelle Gesellschaft ohne
Rechtssicherheit. Spiele können Regeln der
Gemeinschaft (siehe SIMS) oder der Herrschaft
(siehe World of Warcraft) oder auch der
Gesellschaft
folgen.
Aber: Kennen wir die Regeln der Gesellschaft
wirklich? Sind die Gesetze der Gesellschaft heute
und hier wirklich so, dass sie programmiert werden
können?
Gäste und Prof. H.-U. Niemitz, Prof. K. Bastian (HTWK Leipzig)
Computerspiele erreichen eine neue Qualität.
Einerseits stehen die „Egoshooter“ im Verdacht,
die Jugend zu verderben und zum Morden zu
führen (das wird immer gesagt, wenn neue Medien
in die Welt kommen). Andererseits bauen die
Konstrukteure der Massively Multiplayer Online
Role-Playing Games (MMORPG) virtuelle Welten,
die so leistungsstark sind, dass diese Welten als „eWelt“ weit über das Spielen hinaus Bedeutung
bekommen, insbesondere in der Internetökonomie
oder im Web 2.0. Die Spielidee dieser Spiele ist
die Wirklichkeit! Und hier hört das Spiel(en) auf.
Ein Spiel kann beendet werden und die
gesellschaftliche Wirklichkeit bleibt wie sie ist.
Nur bei Glücksspielen, bei denen echtes Geld
eingesetzt wird, ist es anders. Sind virtuelle Welten
oder e-Welten Glücksspiele?
Ist die echte Welt ein Glücksspiel? (Ganz sicher,
werden die meisten sagen.) Aber die Welt gehorcht
Gesetzen: Zum einen den Naturgesetzen (die –
soweit bekannt – programmiert werden können),
zum anderen den Gesetzen der Gesellschaft (die –
da bekannt, nämlich in Form des Rechts –
programmiert werden können müssten, da das
Recht ja rechtssicher sein muss, sonst wäre
Die Internetökonomie funktioniert nicht so wie
erwartet. Warum? In vier Ringvorlesungen des
Studium generale (seit WS 01-02) in
Zusammenarbeit
mit
der
InformatikerForschergruppe
„Internetökonomie“
wurde
gezeigt, woran das liegt. Die Bürgerlichen
Gesetzbücher (BGB) oder civil codes der aktuellen
Gesellschaften zeigen, dass deren Macher das
Recht nicht verstanden und zentrale Begriffe
rechtlich gesehen falsch oder einige sogar gar nicht
definiert haben! Die Theoretiker von Gesellschaft,
Recht und Wirtschaft verstehen nicht, was
Eigentum, Besitz, Geld und Recht sind, die
Philosophen können die kulturelle Grundlage von
all dem, nämlich die Ethik nicht bestimmen bzw.
begründen.
Drei Fragen werden in der Ringvorlesung
behandelt.
Erstens: Was wird „gespielt“? Wir schauen uns
Spiele und virtuelle Welten an und hören, wie
Experten diese klassifizieren.
Zweitens: Was hält die Gesellschaft im Innersten normativ zusammen bzw. bestimmt sie als
Gesellschaft? Wirkliche Gesellschaft und ihr
Risiko, zur Herrschaft oder zur Gemeinschaft zu
werden, werden analysiert, wobei gezeigt wird,
dass
Ethik
(als
Prinzip
bzw.
Konstruktionsprinzipien) das Normative der
Gesellschaft ist. Dabei wird klar werden, dass
Ethik erweiterbar ist, wie am Beispiel
Menschenrecht zu zeigen ist (es gibt Ethik auch
ohne Menschenrecht!). Und vielleicht findet sich
ein zusätzliches ethisches Prinzip über die uns
bekannten hinaus, welches die Gesellschaft
verbessert. Unethische Prinzipien, die die
Gesellschaft „verbessern“, werden zu Dutzenden
vorgeschlagen. So etwas braucht man nicht.
Nach der Behandlung der zweiten Frage werden
wir in der „Langen Nacht der Computerspiele“
viele Computerspiele selbst kennen lernen und
diese
unseren
„ethischen“
Bedürfnissen
entsprechend klassifizieren: Wie weit sind diese
Spiele, dass sie uns hinsichtlich der dritten Frage
helfen oder weiterbringen können?
Drittens: Ist es möglich „Gesellschaft“ mit
verschiedener Ethik (z.B. mit und ohne
Menschenrecht oder gar mit einem zusätzlichen
ethischen Prinzip) als Computerspiel oder
e-Welt-Simulation zu spielen bzw. zu testen?
Dabei werden wir zweierlei tun. Zum einen
versuchen wir Spiele zu konzipieren. Diese sollen
trotz aller Vereinfachungen, die nötig sein müssen,
um ein Spiel spielbar zu machen, eine Dramaturgie
haben, die die Spieler lernen lässt, was
Gesellschaft ist und die sie lernen lässt, was
geschieht, wenn man die Konstruktionsprinzipien
der Gesellschaft (eben die Ethik) verletzt. Zum
anderen werden wir uns die (potentiellen)
e-Welten anschauen: Sind diese ethisch? Und
wenn nein oder nicht ethisch genug: Was muss
man tun, um sie zu verbessern? Wir werden
virtuell und e-politisch und e-revolutionär alte und
neue Gesellschaften ausprobieren.
Ringvorlesung der Hochschule für Technik,
Wirtschaft und Kultur Leipzig (FH)
In der HTWK Leipzig findet jedes Sommersemester im
Rahmen des Studium generale eine öffentliche
Ringvorlesung statt. Die Hochschule Leipzig hat sich zum
Ziel gesetzt, ihre Studenten fachlich solide auszubilden, sie
dann aber nicht als fachlich funktionierende enge
Technokraten zu entlassen, sondern als problemorientiert
denkende, verantwortungsbewusste Absolventen. Dieser
Ansatz kommt u.a. darin zum Ausdruck, dass fast alle
Studenten der Hochschule Leipzig – egal welcher
Fachrichtung sie auch angehören mögen – ein „Studium
generale“ absolvieren.
Die HTWK Leipzig ist sich auch ihrer allgemeinen
Verantwortung für die Stadt und die Region bewusst. Mit
vielen Themen dieses „Studium generale“ wendet sie sich
an die Öffentlichkeit und lädt zu Vorträgen und Diskussionen ein. Die Vorlesungen sind öffentlich. Alle
Interessierten sind herzlich eingeladen.
Mit der Teilnahme an Vorlesungen können Studierende ab
3. Semester den Leistungsnachweis für das Studium
generale erbringen.
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Ansprechpartner:
Prof. Dr. Hans-Ulrich Niemitz
Prof. Dr. Klaus Bastian
(0341) 3076 6219
(0341) 3076 6432
Besucheranschrift
Prof. Dr. Hans-Ulrich Niemitz
Karl-Liebknecht-Straße 132
Zimmer G 104
04277 Leipzig
Postanschrift:
Postfach 301166
04251 Leipzig
Telefon: (0341) 3076-6219
Telefax: (0341) 3076-6456
Email: [email protected]
[email protected]
Öffentliche Vorlesungen im
Studium generale
Sommersemester 2007
Computerspiele
und e-Welt als
(Experimentierfeld für)
Gesellschaft
Ringvorlesung im Hörsaal Li 110
Karl-Liebknecht-Straße 145
04277 Leipzig
070314-FaltblattSS07-V08
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