Pressebericht Antiquariatsmesse auf der Leipziger Buchmesse Veranstalter in Kooperation mit der Leipziger Buchmesse: abooks.de / Detlef Thursch Rosenstraße 10 54587 Lissendorf +49 6597 901071 [email protected] www.abooks.de 71 Antiquariate aus Deutschland, den Niederlanden, Österreich, Schweden, der Tschechischen Republik und Ungarn werden dieses Jahr in der Halle 3 der Leipziger Buchmesse (Stand D 600) ihr Angebot an antiquarischen Büchern, Graphik und Autographen präsentieren. Neue Kollegen aus den neuen Bundesländern Seit langer Zeit haben zwei neue Kollegen aus den alten Bundesländern (Antikbuchhandel Rybicki und Gregor Bachmann aus Dresden) den Weg nach Leipzig gefunden. Hier hatte es doch in den letzten Jahren einen erheblichen Aderlass gegeben, was in erster Linie an den fehlenden Ankaufmöglichkeiten im Osten Deutschlands gelegen hat. Insgesamt sind dieses Jahr neun Kollegen aus Dresden, Leipzig, Ostritz und Thalheim auf der Antiquariatsmesse vertreten. Messekatalog – Printversion und online Der reich illustrierte Messekatalog kann online unter www.abooks.de eingesehen werden. Die gedruckte Version ist gegen eine Schutzgebühr in Höhe von 5,00 EUR beim Veranstalter erhältlich. Das teuerste Objekt im Katalog Das teuerste Objekt aus diesem Katalog bringt der Kollege Wolfgang Neubert aus Thalheim mit nach Leipzig. Es handelt sich um eine bis auf ein Exemplar komplette Sammlung der „Silbergäule“. Die beim Paul Steegemann Verlag in Hannover in den Jahren 1919/1922 erschienene Reihe mit Texten des Dadaismus und Spätexpressionismus gehört zu den begehrtesten Sammlerstücken des 20. Jahrhunderts. Die Bibliothek der Verbrecher „Bibliothek der Verbrecher“ betitelt Uwe Turszynski aus München sein Katalogangebot. Auf 2 Seiten widmet er sich Schilderungen alter Kriminalfälle in Originalausgaben aus vergangenen Jahrhunderten. Der älteste Band stammt aus dem Jahr 1627. F. de Calvi beschreibt die Tricks und Schliche der „Beutelschneider/ Diebe und Rauber Arglistigkeit/ Verschlagenheit/ Bossen/ Rencke/ und Tücke...“. Der Band umfasst 371 Seiten und wird für 2.400,- feilgeboten. Alte Bücher In den letzten Jahren hat sich der Schwerpunkt in Leipzig immer mehr auf Titel, die im 20. Jahrhundert erschienen sind, verlegt. Dieses Jahr stellen neun Kollegen aus, die noch nie in Leipzig vertreten waren. U.a. auch das neue gegründete Antiquariat Winfried Kuhn rare books aus Berlin, das sich hauptsächlich mit Philosophie und alten Naturwissenschaften beschäftigt. Die „Philosophiae ad Atheniensis“ ist das Schlüsselwerk der Philosophie von Paracelsus und wird hier in einer Ausgabe von 1564 für 3.800,- angeboten. Ebenfalls aus Berlin kommt das Antiquariat Manuscryptum von Dr. Ingo Fleisch. Sein Schwerpunkt sind alte Dokumente und Handschriften, eine Richtung, die bisher noch gar nicht in Leipzig vertreten war. Für 2.450,- bietet er z.B. einen Ablassbrief der römischen Kurie für Graf Alonso de Peralta aus dem Jahr 1500 an. Preiswerter (650,-) ist dagegen ein handschriftlicher Brief Friedrich III. zu haben, in dem dieser den kurfürstlichen Amtsverweser zu Altenburg im Jahr 1515 bittet, für die Beherbung eines Ritters Rudolf von Blünau Sorge zu tragen. Publikumsmagnet Literaturmeile Faszinierend Jahr für Jahr der Rahmen um die Antiquariatsmesse, die „Literaturmeile“. Hier haben Aussteller die Möglichkeit, Belletristik, Literaturgeschichte und Philosophie in gut erhalten Exemplaren im Preissegment zwischen 5,- und 20,- anzubieten. Sieben Stunden am Tag stehen die Besucher dicht gedrängt vor den Regalen und haben die Möglichkeit im Vorfeld des eher bibliophilen Angebots der Antiquariatsmesse sich mit Lesestoff einzudecken. Auf Grund der großen Nachfrage musste das Angebot erweitert werden. Dieses Jahr wird es über 70 Regale mit jew. ca. 180 Bänden geben. Würde man diese Bücher aneinanderreichen, käme man auf über 400 laufende Meter, also mehr als eine ganze Stadionrunde.