Asbacher Parteien und Wählergemeinschaften einig SPD, FWG, FDP und WGD wollen unabhängigen Bürgermeisterkandidaten Nach dem ersten Treffen der neu gebildeten Aktionsgemeinschaft der in der Verbandsgemeinde Asbach aktiven politischen Gruppen war klar: Der designierte CDUKandidat Hallerbach soll parteiunabhängige Konkurrenz bekommen. In ungewohnter Einigkeit saßen sie zusammen: Die Protagonisten aller in den Räten der Verbandsgemeinde vertretenen nicht-christdemokratischen Parteien und Wählergemeinschaften. Anlass war das Vorpreschen der CDU mit einer de-facto-Kandidatenvorstellung für die Bürgermeisterwahl 2009, auch wenn die offizielle Kandidatenkür der Mehrheitspartei voraussichtlich erst am 2. April dieses Jahres erfolgen wird. Trotz überfrierender Nässe waren alle von der Freien Wählergemeinschaft Eingeladenen am Tagungsort erschienen. „Asbach ist offenbar kein Pflaster für Schönwetter-Politiker.“ stellte Rainer Högner (FWG) fest und eröffnete die Sitzung mit dem Thema „Grundlagen der Kooperation“ . Bereits hier war man sich parteiübergreifend einig, dass wohl alle Beteiligten im Verlauf des Projekts bis an die Grenzen ihrer Kompromissfähigkeit würden gehen müssen, denn „Einerseits müssen wir, wenn wir erfolgreich einen unabhängigen Kandidaten zur Wahl stellen wollen, bei diesem Thema vertrauensvoll zusammenarbeiten, andererseits muss sich aber auch jede Gruppe im kommunalpolitischen Tagesgeschäft ihre Handlungsfreiheit bewahren. Aber wir können das schaffen!“ meinte Michael Acker (FDP). Ludwig Eich (SPD): „So etwas, dass bei einer solchen Aufgabenstellung alle bereit sind, an einem Strang zu ziehen, hat es hier noch nie gegeben. Das ist großartig!“ Weiter regte Eich an, auch die Grünen mit einzubeziehen, auch wenn die nicht in den Räten der Verbandsgemeinde Asbach vertreten seien. „Wenn wir eine solche Allianz bilden, gehören die Grünen einfach mit dazu.“ Auch zu diesem Punkt wurde nach kurzer Diskussion einvernehmlich beschlossen, den Grünen die Mitarbeit anzubieten, die inzwischen auch bereits zugesagt haben, die Initiative ebenfalls unterstützen und an der nächsten Sitzung teilzunehmen zu wollen. „Da kommt viel Arbeit auf uns zu, und es wird bei der Übermacht der CDU nicht einfach.“ so Bernhard Dahlhausen (Wählergruppe Dahlhausen). „Aber gemeinsam können wir erreichen, dass die Verwaltung der Verbandsgemeinde ab 2009 nicht mehr nur von einer einzigen Partei kontrolliert wird.“ Von „A“ wie Aufgabenverteilung bis „Z“ wie Zeitplan wurden die wichtigsten Themen im Grundsatz andiskutiert und beschlossen, dass die künftigen Sitzungen jeweils rotierend von allen beteiligten Gruppen durchgeführt werden sollen. Als erste wird nun nach der FWG die SPD das nächste, bereits Ende Januar stattfindende Treffen organisieren.