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5. April 2016
"Elektra" in zweifacher Ausführung
Aufführungen in der Uni und in der Paderhalle
Elektra ist die beherrschende Figur auf den Paderborner Bühnen im April 2016.
Die Studiobühne der Universität nimmt die Produktion von 2015 des
gleichnamigen Stücks von Hugo von Hofmannsthal in fünf Vorstellungen wieder
auf. Das ist kein Zufall, denn im Anschluss spielt das Landestheater Detmold die
Oper „Elektra“ von Richard Strauss in der Paderhalle.
„Elektra“
ist
das
Psychogramm
einer
Familie,
deren
Geschichte
seit
Generationen von Gewalt bestimmt ist, die bis in die Gegenwart weiter wirkt. Die
Königstochter Elektra hat nur eines im Sinn: dass ihr im Exil befindlicher Bruder
Orest Rache an ihrer Mutter Klytämnestra und deren Bettgenossen Ägisth übt.
Diese hatten ihren Vater getötet, weil jener die Schwester Iphigenie zur Opferung
preisgegeben hatte. Sie duldet alle Erniedrigungen, um den Rachegedanken
wach zu halten. Ihre Schwester Chrysothemis dagegen sehnt sich nach Eheglück
und nicht mehr nach Rache. Dann taucht Orest auf und die Geschichte der
Gewalt geht weiter.
Hofmannsthal und Strauss schwebte ein ekstatisches Griechentum vor. Mit
unterschiedlichsten Mitteln ist beiden die Darstellung gelungen.
Als Oper ist „Elektra“ nicht nur eine der kürzesten und blutrünstigsten Opern des
Meisters, sondern auch seine lauteste. Nur wenige Textstellen änderte der
Dichter
auf
Wunsch
des
Komponisten
für
die
Vertonung.
Wer
die
Schauspielversion in der Studiobühne gesehen hat, die sorgsam der besonders
kunstvollen Sprache nachgeht und sich bei Kostüm und Maske an der
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Schauspiel-Uraufführung (1903) orientiert, kann sich in der Oper auf das
Wesentliche konzentrieren: die großartige musikalische Umsetzung. Nicht wenige
halten „Elektra“ mit der subtilen Behandlung des Riesenorchesters für den
Höhepunkt im Schaffen von Richard Strauss. Die Landestheater-Inszenierung
siedelt das Stück in etwa in der Zeit der Uraufführung (1909) an.
Die Studiobühne führt das Schauspiel am Samstag, 9. April, Mittwoch, 13. April,
Freitag, 15. April, Dienstag, 19. April, und Freitag, 22. April, jeweils 19.30 Uhr, im
eigenen Theater im Innenhof der Universität Paderborn auf. Das Landestheater
spielt die Oper am Sonntag, 24. April, um 18 Uhr in der Paderhalle. Da an diesem
Termin Lunapark ist und daher nur eingeschränkte Parkmöglichkeiten zur
Verfügung stehen, wird insbesondere Autofahrern eine frühzeitige Anreise
angeraten. Vor der Oper gibt Elisabeth Wirtz vom Landestheater Detmold um 17
Uhr eine Einführung im oberen Foyer der Paderhalle.
Karten für beide Veranstaltungen gibt es im Paderborner Ticket-Center am
Marienplatz, Tel. (05251) 29 97 50. Karten für das Schauspiel kosten 8 Euro
(ermäßigt 5 Euro), Karten für die Oper zwischen 25 und 12 Euro (ermäßigt 17 bis
8 Euro). Wer Karten für beide Veranstaltungen zusammen kauft, bekommt eine
Vergünstigung auf den Normalpreis. Der Preis bereits ermäßigter Karten wird
nicht reduziert.
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